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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

So schööön

Ein Sommer und vier Tage
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Adriana Popescu ist momentan in aller Munde und wird für ihre Bücher auf sämtlichen Plattformen gelobt. Da ich bis vor wenigen Tagen lediglich erst ein Buch von ihr gelesen habe, war ich auf ihr erstes ...

Adriana Popescu ist momentan in aller Munde und wird für ihre Bücher auf sämtlichen Plattformen gelobt. Da ich bis vor wenigen Tagen lediglich erst ein Buch von ihr gelesen habe, war ich auf ihr erstes Jugendbuch „Ein Sommer und vier Tage“ umso gespannter und meine Erwartungen waren riesengroß. Zum Glück konnte mich die Autorin mit ihrem neuesten Werk komplett in den Bann ziehen und somit hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, die Kapitel sind kurz und knackig, dafür aber auch sehr liebevoll gestaltet. Dazu hat die Autorin sämtliche vorkommenden Städte hervorragend recherchiert und so beschrieben, dass ich am liebsten direkt meine Koffer gepackt und nach Italien gereist wäre. Die Figuren sind wunderbar ausgearbeitet, sodass ich sie direkt ins Herz schließen konnte. Auch die Dialoge konnten mich sehr begeistern und ich habe bei Lewis und Paula schon fast an den Lippen gehangen, denn obwohl sie gerade einmal sechzehn und siebzehn Jahre alt sind, sind sie doch sehr reif für ihr Alter und führen Gespräche mit sehr viel Tiefe, besitzen aber auch gleichzeitig viel Humor.

Lewis und Paula fand ich von der ersten Seite an unglaublich sympathisch. Beide sind zwar sehr unterschiedlich und haben andere Ziele und Träume im Leben, je mehr man jedoch über sie erfährt, desto mehr ergänzen sie sich und können voneinander lernen. Paula liebt Italien, möchte am liebsten die ganze Welt bereisen, erlebt ihre Wunschorte jedoch immer nur durch Postkarten, die ihr ihre Freunde schicken. Obwohl ihre Eltern bereits ihre Zukunft durchgeplant haben, hat sie ganz andere Ziele und möchte unbedingt Literaturwissenschaften studieren, was sie allen anderen jedoch verheimlicht, da sie alle Menschen zufrieden stellen möchte. Dies ist auch der Grund, weshalb sie den Sommer über nach Italien fährt und an einer Art Sommerschule teilnimmt, die sie bestens auf das anstehende Abitur vorbereiten soll. Lewis pfeift dagegen darauf, was sich andere für ihn vorstellen, denn für ihn gibt es nur eins: Die Musik und ein möglichst spontanes Leben. Es ist von daher kein Wunder, dass der vollkommen spontane Roadtrip, der Paula zunächst verzweifeln lässt, auch seine Idee ist.

Auf diesem Roadtrip darf Paula endlich alle Orte in Italien kennen lernen, die sie sich immer gewünscht hat. Dabei ist sie besonders von Florenz, Verona und Bologne angetan, die für sie eine sehr wichtige Bedeutung haben. Dass dabei auch allerhand schief geht und Lewis und Paula nicht immer geradewegs ihr Ziel erreichen, dürfte dabei leicht zu erahnen sein.

Am Anfang ging mir alles mit Lewis und Paula ein wenig zu schnell und ich hatte zunächst die Befürchtung, dass ich etwas verpasst hätte, doch je mehr ich mich auf die außergewöhnliche Geschichte zwischen ihnen eingelassen habe, umso mehr konnte ich auch die besondere Beziehung zwischen ihnen verstehen und mit ihnen lachen und ebenso mitfühlen.

Das Cover passt perfekt zur Geschichte, denn dieses strahlt nicht nur Urlaubsstimmung aus, sondern passt auch perfekt zu einer Szene aus dem Buch, die zwar recht spät kommt, aber dennoch enorm wichtig ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt auf die Geschichte aufmerksam gemacht.

„Ein Sommer und vier Tage“ oder auch: Urlaubsstimmung, die erste große Liebe, ein Roadtrip der ganz besonderen Art und viele kleine Momente, die man auch als Leser nicht so schnell vergessen wird. Ich mochte die Geschichte sehr und werde Lewis und Paula vermissen. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartiger Auftakt

Black Blade
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Bücher von Jennifer Estep habe ich bislang immer sehr gerne gelesen, von daher stand schnell für mich fest, dass ich auch „Das eisige Feuer der Magie“, Band 1 der „Black Blade“-Trilogie, unbedingt lesen ...

Bücher von Jennifer Estep habe ich bislang immer sehr gerne gelesen, von daher stand schnell für mich fest, dass ich auch „Das eisige Feuer der Magie“, Band 1 der „Black Blade“-Trilogie, unbedingt lesen möchte. Hier habe ich mir eine actionreiche und magische Geschichte erhofft und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Zugegeben: Leser, die behaupten, dass die „Black Blade“-Trilogie der „Mythos Academy“ sehr ähnelt, haben in gewisser Weise durchaus recht, denn hier gibt es einige Parallelen, die sich nicht leugnen lassen. So ist die jeweilige Protagonistin verwaist und eher eine Einzelgängerin, dazu können beide sehr gut mit dem Schwert umgehen und auch vom Wesen her sind sich Gwen und Lila durchaus ähnlich. Dennoch hatte ich an „Das eisige Feuer der Magie“ großen Spaß, sodass ich die Autorin für die vielen Ähnlichkeiten gar nicht verurteilen kann.

Die Geschichte liest sich durchweg spannend und flüssig, dazu darf ein gewisser Sarkasmus bei den Figuren ebenfalls nicht fehlen, sodass auch die Dialoge zum Großteil sehr gelungen sind. Die Idee, dass es einen magischen Ort in den USA gibt, in dem Menschen, Magier und Monster mehr oder weniger friedlich nebeneinander herleben und jede Menge Touristen anlocken, fand ich sehr interessant und auch die Fehden zwischen den einzelnen Mafia-Familien wurden sehr gut beschrieben.

Die 17-jährige Lila ist seit dem Tod ihrer Mutter schon immer eine Einzelgängerin gewesen und hält sich mit Jobs als Diebin über Wasser, die sie durch Mo, ihrem einzigen Vertrauten, erhält. Die jeweiligen Mafia-Familien sind ihr ein Dorn im Auge, da sie die Machtspielchen nicht gut heißen kann. Als sie allerdings in einen handfesten Streit gerät und dabei ausgerechnet Devon Sinclair vor einer Entführung rettet, ändert sich ihr gesamtes Leben, denn plötzlich ist sie in der Stadt keine Unbekannte mehr und erhält den Auftrag, als Bodyguard für Devon zu arbeiten, was Lila allerdings nur aufgrund von Druckmitteln macht.

Die Art und Weise, wie Lila und Devon hierbei miteinander umgehen, ist wirklich bemerkenswert, denn Lila wird von ihm nicht wie eine Arbeiterin, sondern eher wie eine Freundin behandelt. Für Lila, die immer nur allein war und niemanden an sich rangelassen hat, ist dies eine neue Erfahrung und zum ersten Mal erhält sie viele neue Einblicke in die jeweiligen Mafia-Familien, die ihr gleichzeitig viele Türen öffnen. Denn hier geht es nicht nur um das liebe Geld, sondern darum, dass besonders eine Familie die Stadt komplett an sich nehmen möchte, was Lila allerdings mit aller Macht verhindern möchte.

Neben Lila und Devon gibt es hier auch noch Claudia, das Familienoberhaupt der Sinclairs. Nach außen hin gibt sie sich meistens unnahbar, allerdings lernt man auch eine weichere Seite von Devons Mutter kennen, die mir sehr gefallen hat. Auch Mo, Lilas Vertrauter und bester Freund ihrer verstorbenen Mutter, konnte mich mit seiner oftmals respektlosen Art begeistern, gleiches gilt für Devons besten Freund Felix, der nur selten den Mund halten kann. Auch die anderen Familien, wie z.B. die Draconis, werden von der Autorin gut beschrieben, auch wenn diese nicht unbedingt sympathisch sind.

Neben der Tatsache, dass die Mafia-Familien stets in einem Dauerkampf liegen, geht es hier nicht nur um reine Machtspiele, sondern auch besonders um das Thema Freundschaft und Zusammenhalt. Hier ist es besonders schön zu sehen, wie Lila immer mehr auftaut und Menschen an sich ranlässt, ohne dies eigentlich zu wollen. Zum ersten Mal seit Jahren erlebt sie wieder eine Familie und muss nicht mehr versteckt in einem Keller leben, sodass Lila im Verlauf der Geschichte eine bemerkenswerte Veränderung durchlebt.

Das Cover ist für mich ein absoluter Hingucker. Es ist zwar durchaus schlicht und fast schon zu hell, allerdings passt das Gesicht perfekt zu Lila und auch sonst schaue ich das Cover unglaublich gerne an. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Kurz gesagt: „Das eisige Feuer der Magie“ ist ein spannender und überaus magischer Auftakt der „Black Blade“-Trilogie, der mich mit interessanten Figuren und einem tollen Setting begeistern konnte. Ich muss zwar sagen, dass Ähnlichkeiten zur „Mythos Academy“-Reihe zwar durchaus vorhanden sind, mich diese allerdings nicht so gestört haben. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grandioser Auftakt

Das Tal. Das Spiel
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Die Geschwister Robert und Julia werden von Alex, ihrem Betreuer und Collegestudenten am Flughafen abgeholt. Ihre Reise führt sie in das Tal, einem abgelegen Ort in den Wäldern Kanadas. Beide kommen extra ...

Die Geschwister Robert und Julia werden von Alex, ihrem Betreuer und Collegestudenten am Flughafen abgeholt. Ihre Reise führt sie in das Tal, einem abgelegen Ort in den Wäldern Kanadas. Beide kommen extra aus London, um ihre Vergangenheit zu verarbeiten.

Doch das Tal kommt ihnen schnell merkwürdig vor, denn in dem Tal gibt es nichts weiter als das College, den Campus, den Lehrern und anderen Studenten.
Das Tal scheint wie ausgestorben zu sein. Man hört weder Vögelzwitschern, noch andere Tiere.
Recht schnell hat Robert eine schreckliche Vorahnung: „Dieser Ort ist böse!“

In der zweiten Collegewoche bekommen die neuen Studenten, auch Freshmen genannt, eine Einladung zu einer Bootsparty. Was jedoch merkwürdig ist: Während alle ihre Einladung per Email erhalten, erhält Julia diese per SMS. Aber wie kann das sein, wenn niemand ihre Nummer kennt? Wer ist der mysteriöse Absender?

Trotz aller Zweifel gehen Julia und Robert mit ihren neuen Freunden auf die Party, doch schon der Weg zum Bootshaus ist sehr mysteriös, denn sie müssen dafür u.a. extra über Zäune klettern. Julia glaubt, dass es eine Mutprobe sein könnte.

Doch dann geschieht das Unglück.
Robert glaubt, dass ein Mädchen in den See gesprungen ist und springt direkt hinterher, um sie zu retten. Doch niemand sonst hat dieses Mädchen gesehen. Als Robert auch noch erklärt, dass das Mädchen blaue Haare und einen grünen Badeanzug trägt, werden die Zweifel an seinen Aussagen immer größer. Selbst Julia kann ihren Bruder nicht mehr glauben.

Noch mysteriöser wird es, als Angela Finder, die Chefredakteurin der Grace Zeitung verschwindet. Denn eines ist sicher: Angela kann nicht in den See gesprungen sein, denn sie sitzt im Rollstuhl…

Wer ist das mysteriöse Mädchen und wo ist Angela Finder?

Krystyna Kuhn hat mit „Das Tal“ einen tollen Start einer Buchreihe geschaffen, die den Leser sofort in seinen Bann zieht.
Obwohl ich nicht gerade ein Fan von Thrillern bin, konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen.

Die Charaktere und die Schauplätze sind sehr interessant und gefallen mir gut.
Vor allem der scheue Robert ist besonders interessant. Seine Gedanken sind durch sein mathematisches Denken nachvollziehbar, aber auch gleichzeitig verwirrend.

Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls sehr gut.
Zwar war der Anfang etwas langatmig und zu detailliert beschrieben, jedoch stört das zum Ende hin nicht mehr, denn genau diese Details sollte der Leser immer im Hinterkopf behalten.

Auch das Cover ist wunderschön und sehr passend. Das Grace College wirkt auch auf dem Cover sehr mystisch. Die pinken Verschnörkelungen sind ein weiteres Highlight.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vielversprechender Auftakt

Auge um Auge
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Bücher, auf denen Jenny Hans Name stehen, werden bei mir grundsätzlich gekauft, denn alles, was die Autorin bislang geschrieben hat, konnte mich sehr begeistern. Da ich noch kein Buch von Siobhan Vivian ...

Bücher, auf denen Jenny Hans Name stehen, werden bei mir grundsätzlich gekauft, denn alles, was die Autorin bislang geschrieben hat, konnte mich sehr begeistern. Da ich noch kein Buch von Siobhan Vivian gelesen habe, war ich von daher besonders gespannt, wie die Zusammenarbeit der beiden Autorinnen geklappt hat. „Auge um Auge“ ist der Auftakt der „Burn for Burn“-Trilogie und wurde von mir innerhalb kürzester Zeit gelesen. Ich muss jedoch gestehen, dass ich besonders am Anfang noch ein paar Probleme hatte, in die Geschichte hineinzufinden, allerdings wurde dies mit der Zeit besser und ich war vom Verlauf sehr begeistert und bereue es fast schon ein bisschen, dass ich den zweiten Band „Fire with Fire“ noch nicht zur Hand habe.

Da ich Jenny Hans Schreibstil bereits kannte und von ihrer Sprache bislang nie enttäuscht wurde, war ich besonders auf Siobhan Vivian gespannt. Da die Autorinnen bereits seit Jahren befreundet sind, habe ich gehofft, dass sie auch auf dem Papier harmonieren werden und ja, das tun sie. Und wie! Die Geschichte liest sich sehr leicht und flüssig, die Dialoge sind gut ausgearbeitet, die Figuren werden toll beschrieben und besitzen alle Ecken und Kanten und dürfen ihre ganz eigenen Erfahrungen machen. Dennoch hatte ich am Anfang ein paar kleine Probleme, denn die Geschichte wird gleich aus drei Sichten erzählt, sodass ich die Mädchen am Anfang nicht ganz auseinanderhalten konnte, dies hat sich jedoch recht schnell geändert, sodass ich mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen konnte.

Die Idee, dass sich eins oder mehrere Mädchen an andere Leute aus ihrem Freundeskreis oder aus der Schule rächen, ist sicherlich nicht neu, allerdings fand ich die unterschiedlichen Mädchen und ihre Schicksale oftmals so interessant, dass ich schnell darüber hinwegsehen konnte, dass viele Ideen bereits in anderen Büchern schon vorgekommen sind. Auch die Gedanken, Gefühle und Ängste von Mary, Lillia und Kat werden gut dargestellt, sodass ich mich direkt in die drei Mädchen hineinversetzen konnte.

Lillia ist erst vor einigen Jahren auf die Insel gezogen und kannte diese bislang immer nur als Touristen in den Sommerferien. Dabei hat sie sich mit Kat und Rennie angefreundet und sie waren fortan in den Ferien unzertrennlich. Seit Lillia jedoch ganz auf die Insel gezogen ist, ist das Tischtuch zwischen Rennie und Kat zerrissen, da Rennie Kat fallen ließ und sich für Lillias Freundschaft mehr interessiert hat. Da Lillia ebenfalls mit Rennie besser klar kam, hat sie die Freundschaft zu Kat aufgegeben. Ein Schlag, den Kat nur schwer verarbeiten konnte. Umso interessanter ist es hierbei, dass die beiden Mädchen nach so langer Zeit wieder zusammenarbeiten müssen. Während Lillia oftmals sehr eitel, verwöhnt und schwach auftritt, ist Kat dagegen sehr tough, bodenständig, aber auch oftmals abweisend gegenüber ihren Mitmenschen. Mary ist dagegen schon lange nicht mehr auf der Insel gewesen und kehrt nach einigen Jahren zurück, um sich als neuer Mensch zu präsentieren. Ihr Ziel ist dabei klar: Auf ihren ehemaligen Mitschüler Reeve treffen und ihm zeigen, was er ihr angetan hat. Gleichzeitig möchte sich Kat an ihrer ehemaligen besten Freundin Rennie rächen, die immer wieder Lügen über sie erzählt, Lillia ist dagegen ganz auf Alex fixiert, der zuletzt sehr viel mit ihrer Schwester unternommen hat. Während ich Kat und Mary sehr schnell ins Herz geschlossen habe, fand ich Lillia dagegen oftmals anstrengend, da sie nur halbherzig an die Sache geht und oftmals viel zu eitel ist und auf ihre Außendarstellung achtet, als wirklich sich die Hände schmutzig zu machen. Sie ist keinesfalls unsympathisch, aber dennoch wird sie in meinen Augen viel zu überschätzt.

Die Rachepläne beginnen noch harmlos: Die Mädchen treffen sich immer heimlich, sodass man nichts von ihrer Verbindung erfährt. Dabei suchen sie immer wieder nach neuen Ideen, unterstützen sich gegenseitig und lernen dabei gleichzeitig die anderen besser kennen und ihnen zu vertrauen. Die Entwicklung ist dabei sehr interessant, da die Mädchen normalerweise vollkommen unterschiedlich sind und ohne den Racheplänen wohl nie zueinander gefunden hätten. Allerdings werden die Rachepläne auch immer extremer. Ein kleiner Streich reicht plötzlich nicht mehr aus und es wird zu Mitteln gegriffen, die schon kriminell sind. Dies wird besonders am Ende des Buches klar, denn die Racheplänen arten aus, sodass sogar Menschenleben auf dem Spiel stehen.

Die Farbgestaltung des Covers finde ich ganz hübsch, allerdings finde ich es ein wenig schade, dass Lillia, Kat und Mary so detailliert abgebildet werden, da dabei viel Phantasie verloren ging. Ich finde es meistens schöner, wenn ich mir ein eigenes Bild von Figuren machen kann. Dennoch bin ich froh, dass der Verlag das Original-Cover übernommen hat, da dieses schon ganz gut zu dem Buch passt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst den Plot gut zusammen, ohne jedoch zu viel zu verraten.

„Auge um Auge“ ist ein vielversprechender Trilogie-Auftakt, den ich nur selten aus den Händen legen konnte. Interessante Protagonisten, sowie ein gut ausgearbeiteter Plot mit vielen Wendungen haben mich mehr als gut unterhalten, sodass ich mich bereits jetzt schon auf den zweiten Band „Fire with Fire“ freue, der laut einigen Gerüchten bereits im Winter 2014 auf Deutsch erscheinen soll.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungene Fortsetzung

Feuer und Flamme
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Bücher von Jenny Han haben es mir bereits seit einer ganzen Weile besonders angetan. Dank der „Burn for Burn“-Trilogie, die sie in Zusammenarbeit mit Siobhan Vivian geschrieben hat, bin ich auch gleichzeitig ...

Bücher von Jenny Han haben es mir bereits seit einer ganzen Weile besonders angetan. Dank der „Burn for Burn“-Trilogie, die sie in Zusammenarbeit mit Siobhan Vivian geschrieben hat, bin ich auch gleichzeitig auf Siobhan Vivian aufmerksam geworden, sodass diese Trilogie einer meiner Neuentdeckungen im Jahr 2014 ist.

Nachdem mich der erste Band bereits schwer begeistern konnte, waren meine Erwartungen an den zweiten Band enorm hoch und ich hatte zunächst befürchtet, dass sich „Feuer und Flamme“ als ein eher typischer Mittelteil entpuppen könnte: Nett, aber lediglich nur eine kleine Vorbereitung auf den letzten Band. Zum Glück habe ich mich geirrt, denn „Feuer und Flamme“ bietet eine enorme Weiterentwicklung bei den Figuren, interessante Weiterführungen von den Racheplänen und jede Menge Spannung.

Der Schreibstil ist gelungen und sprüht nur so vor lauter Spannung, Drama und den typischen Problemen im Leben eines Teenagers. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, die Dialoge sind mit Witz und einem gewissen Grad an Ernst gespickt und dazu wird das Buch erneut aus drei Sichten erzählt. So kommen Kat, Mary und Lillia gleichermaßen zu Wort, wobei ich den Part von Kat immer noch besonders interessant finde, da sie die meiste Vielseitigkeit besitzt. Gleichzeitig werden der Geschichte noch Mystery-Anteile verabreicht, sodass man hierbei gleich doppelt überrascht wird, denn der Cliffhanger am Ende hat es in sich.

Im zweiten Band haben sich die Charaktere enorm weiterentwickelt. Besonders Mary macht eine gute Entwicklung durch, die jedoch auch sehr verwirren kann, denn obwohl man ihre Gefühle und Gedanken sehr gut kennen lernt, war sie für mich nie so ganz greifbar, was ich mir selbst nicht erklären konnte. Durch das Ende wurden jedoch schon einige Fragen beantwortet, sodass ich bereits da schon so manches besser nachvollziehen konnte. Kat ist kaltschnäuzig wie immer, dabei jedoch auch sehr liebenswert, sodass sie in diesem Band schon beinahe die gute Seele darstellte. Mit Lillia konnte ich dagegen leider immer noch nicht viel anfangen. Sie wirkt auf mich einfach oft herablassend und viel zu verwöhnt. Obwohl sie immer wieder betont, dass sie nicht so wie die anderen Jugendlichen aus der Clique ist, beweist sie doch immer wieder, dass sie genauso oberflächlich und arrogant sein kann, womit ich nur selten klar kam. Ich hätte ihr gerne eine Seite gegönnt, bei der sie auch mal selbstlos gewirkt hätte, doch leider ist dies nicht wirklich eingetroffen.

Auch die anderen Mitglieder der Clique, wie z.B. Reeve, Rennie oder auch Alex sind zwar an sich interessant, aber allesamt egoistisch und so dermaßen von sich selbst überzeugt, dass es fast schon weh tut. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich bei Alex manchmal das Gefühl habe, dass er eigentlich gar nicht zur Clique gehören möchte und noch viel mehr in ihm steckt. Hoffentlich wird sich dieser Eindruck im dritten Band bewahrheiten.

Die Racheaktionen, die sich Lillia, Mary und Kat ausdenken, sind stellenweise recht absurd und keine der drei Mädchen weiß anscheinend, wann Schluss ist, aber dennoch mochte ich diese überspitzten Reaktionen, denn von diesem Drama lebt die Geschichte praktisch. Interessant ist dabei auch, wie besonders Reeve auf einige der Aktionen reagiert und sich immer mehr öffnet. Dies macht ihn zwar nicht unbedingt sympathischer, jedoch erfährt man so einiges über ihn, was ebenfalls der Geschichte weiterhilft.

Das Ende ist verdammt gut gemacht, ich hatte Gänsehaut und wollte das Buch gar nicht aus den Händen legen. Es haben sich aufgrund des heftigen Cliffhangers innerhalb von Sekunden sehr viele Fragen in meinem Kopf gebildet und ich hätte am liebsten schon sofort die Antworten, allerdings werde ich mich da leider noch gedulden müssen.

Das Cover gefällt mir gut und passt sich dem ersten Band an. Hier bin ich besonders froh, dass man weiterhin an den Originalcovern festhält und nichts eigenes entworfen hat. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt zum Kauf animiert.

Insgesamt ist „Feuer und Flamme“ mit seinen vielseitigen Figuren und einem interessanten Plot ein gelungener Mittelteil der „Burn for Burn“-Trilogie und ich kann es nach diesem Cliffhanger kaum noch erwarten, den dritten Band „Feuer und Flamme“ zu lesen. Leider muss man sich noch bis März 2015 gedulden. Wer noch kein Buch von Siobhan Vivian oder Jenny Han gelesen hat, hat definitiv etwas verpasst und sollte dies dringend nachholen.