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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2022

Nichts ist so, wie es scheint

Die Tante
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Weihnachten in den verschneiten Highlands Schottlands zu verbringen – ein schöner Gedanke. Aber es stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Skye muss mit ihrer Tochter vor ihrem gewalttätigen Ehemann ...

Weihnachten in den verschneiten Highlands Schottlands zu verbringen – ein schöner Gedanke. Aber es stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Skye muss mit ihrer Tochter vor ihrem gewalttätigen Ehemann flüchten und nimmt das Angebot ihrer Freundin an, bei deren Tante weit abgelegen Unterschlupf zu suchen.
In ständiger Angst, dass Sean, ihr Mann, sie aufspüren könnte, zieht sie sich mit Neala in das Cottage zurück und versucht das beste aus der Zeit zu machen, bis sie am nächsten Morgen eine verstörende Entdeckung macht.
Und dann sind da noch die fünf Wanderer, die bei ihr stranden und wegen des tobenden Schneesturms nicht wegkönnen und sich ebenfalls im Haus einrichten.
Ein sehr, sehr spannender Thriller, den man eigentlich nicht aus der Hand legen kann, bevor man herausgefunden hat, wie alles zusammenhängt. Einzig allein die Namenswahl der Protagonisten hat mich sehr verwirrt, zumal die Kapitel jeweils von einem anderen geschildert werden und ich Mühe hatte zuzuordnen, wer wer ist. Die Namen sind mir nicht so geläufig, sodass ich etwas gebraucht habe, um sie mir vor meinem geistigen Auge entstehen zu lassen.
Atemlose Spannung, unvorhergesehene Wendungen, alles, was ein guter Thriller braucht um zu unterhalten. Jede und Jeder ist verdächtigt und alle haben ein Geheimnis, welches sie vor den anderen bewahren müssen.
Das Ende ist überraschend und ebenso logisch. Ich hatte viele Vermutungen, die sich alle als haltlos herausgestellt haben. So mag ich Thriller, die mir stellenweise den Atem nehmen und mich am Ende sprachlos zurücklassen, weil ich die Lösung so gar nicht vermutet hatte.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Ein Plädoyer für mehr Körperbewusstsein

Körpervertrauen
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„Ein leidenschaftliches Plädoyer für die Rückkehr zu einem körperlicheren Leben in Zeiten von Digitalisierung und Social Distancing von einer langjährigen, anerkannten Körperexpertin.
Ruth Knaup erklärt ...

„Ein leidenschaftliches Plädoyer für die Rückkehr zu einem körperlicheren Leben in Zeiten von Digitalisierung und Social Distancing von einer langjährigen, anerkannten Körperexpertin.
Ruth Knaup erklärt in ihrem Buch, wie man sein Körpervertrauen stärkt und wobei dies helfen kann.“
Ein wirklich sehr lesefreudiges Buch, welches mir aber nichts wirklich Neues zu vermitteln vermochte. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und ich gehe in vielen Dingen mit ihr konform. Allerdings hat es mich nicht so „abgeholt“, wie ich es mir erwünscht hatte. Wobei ich natürlich auch das Resümee ziehen könnte, dass ich im Großen und Ganzen schon ein sehr ausgeprägtes Körpergefühl habe und meinen Alltag auch so gestalte.
Sie hat kurze prägnante Kapitel, die jeweils mit einer Inspiration enden, in der nochmal ein Fazit aus dem Gelesenen gezogen wird und das Augenmerk auf die praktische Durchführung für das eigene Leben des Lesers gerichtet wird.
Alles was wir sind und haben und wie wir sind, wird durch den Körper verstärkt und/oder ausgedrückt. Sie beleuchtet viele Themengebiete, wie Ernährung, Sport, Musik, Spiritualität und vieles mehr und erläutert, wie alles mit dem Körper zusammenhängt und mit ihm verbunden ist. Gerade auch in Zeiten von Corona, in denen man auf Abstand gehen musste, ist es wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, wie wichtig Körperkontakt und Berührung für den Menschen ist und wie wir uns wieder darauf besinnen können.
Mein Kritikpunkt geht dahingehend, dass ich denke, dies Buch ist für Menschen, die sich mit sich selbst auseinandersetzen und beschäftigen, nichts wirklich Neues und Bahnbrechendes. Und Menschen, die das eben nicht tun, werden nicht zu solchen Ratgebern greifen. Ich hätte mir noch mehr Übungen gewünscht – aber gut: in den Inspirationen fordert uns die Autorin schon immer auf, etwas von dem Gelesenen auszuprobieren.
Alles in allem ein wichtiger Beitrag zu mehr Körperbewusstsein und überhaupt das Bewusstsein dafür, wie z.B. Darm und Gehirn zusammenhängen und wie wichtig es ist, auf sich selbst hören zu lernen und etwas für sich und seinen Körper zu tun.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Das Leben nach einer niederschmetternden Diagnose

halbtote schmetterlinge
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Dies ist unter autobiographischem Hintergrund die Geschichte von Ambühl, dem Mann ohne Vornamen, der mitten im Leben die Diagnose „Prostatakrebs – unheilbar“ erhält.

Es ist eine Auseinandersetzung mit ...

Dies ist unter autobiographischem Hintergrund die Geschichte von Ambühl, dem Mann ohne Vornamen, der mitten im Leben die Diagnose „Prostatakrebs – unheilbar“ erhält.

Es ist eine Auseinandersetzung mit dieser Diagnose und den damit verbundenen Behandlungsmethoden. Sehr ehrlich erzählt der Autor, welche Konsequenzen es auch gerade auf sein Liebesleben hat und wie sehr er mit sich ringt. Mit sich und seinem Selbstverständnis als Mann und was ihn jetzt noch ausmacht.

Aber auch sein Umfeld kommt nicht zu kurz und er beschreibt, wie seine Freundin mit der Situation umgeht und welche neuen Wege sie als Paar jetzt gehen, um sich wieder zu definieren.

Ein sehr ehrlicher Roman über den Umgang mit einer unheilbaren Krankheit, verbunden mit all den Gedanken, die einen nach einer solchen Nachricht ereilen. Rückblicke und Ausblicke – verbunden mit viel Hoffnung auf Leben.

Mich hat die Offenheit berührt und angesprochen, wenngleich ich mit dem Protagonisten nicht richtig „warm“ geworden bin. Dennoch bin ich der Meinung, dass diese Diagnose dem Helden der Geschichte zu mehr Tiefgang in seinem Leben verholfen hat und er das bestmöglichste aus der gegebenen Situation gemacht hat.

Ein Roman über ein Todesurteil, mit dem es umzugehen gilt – eine Hommage an das Leben und seinen Möglichkeiten und ein Zeugnis von zwischenmenschlichen Beziehungen, die mitwachsen und sich verändern dürfen. Nicht nur für Betroffene eine lohnende Lektüre – sondern auch für Gesunde ein Input über die Selbstverständlichkeiten nachzudenken und sein Leben neu zu bewerten.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

nicht ganz so sensationell wie angekündigt

Die Psychologin
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Ein Buch, welches schon vom Verlag den Aufkleber „Die internationale Thriller Sensation aus Norwegen“ erhalten hat, reizt mich natürlich sehr, setzt die Messlatte aber auch sehr hoch.
Ich bin gut in das ...

Ein Buch, welches schon vom Verlag den Aufkleber „Die internationale Thriller Sensation aus Norwegen“ erhalten hat, reizt mich natürlich sehr, setzt die Messlatte aber auch sehr hoch.
Ich bin gut in das Buch reingekommen, als am Anfang drei Einzelstunden der jungen Psychologin Sara skizziert werden. Sie lebt mit ihrem Mann Sigurd in einem geerbten Haus und hat sich dort ihre eigene Praxis eingerichtet und somit selbstständig gemacht. Ihr Mann arbeitet als Architekt in einer kleinen Firma mit zwei Kollegen und die Renovierung des Hauses wird durch die wenigen Einnahmen sehr erschwert. Die Belastung des jungen Paares wirkt sich auch im Privatleben aus – aber nichts, was ungewöhnlich oder gar unlösbar erscheint.
Dann macht sich Sigurd zu einem Wochenendtrip mit seinen beiden besten Freunden auf und Sara erhält die Nachricht von ihm, dass er gut angekommen ist – nichts, was nicht passt, bis dann die Freunde erzählen, dass Sigurd nie an dem vereinbarten Treffpunkt angekommen ist. Sara hört die Nachricht immer und immer wieder ab und damit beginnt ihre Welt ins Wanken zu kommen. Ihr Mann ist verschwunden, die Polizei will zunächst nichts unternehmen und in ihrem Haus passieren merkwürdige Dinge. Sie weiß nicht mehr, wem sie noch trauen kann, sich selbst langsam am allerwenigsten.
Ein spannendes Szenario, packend geschrieben, aber nicht so umwerfend, wie ich mir erhofft hatte. Die Auflösung ist zwar nicht vorhersehbar und hat mich letztendlich überrascht, aber der große Wow Moment blieb aus. Über längere Stecken fand ich es sehr langatmig und dabei habe ich irgendwie die Verbindung zu Sara verloren.
Das Buch hat mich gut unterhalten und am Ende überrascht. Aber für die volle Punktzahl reicht es für mich dennoch nicht. Ich habe die scheinbare „heile“ Welt der Beziehung sehr früh in Frage gestellt und mich gefragt, wie man das aushält – ob das Glück ist? Alles in allem überrascht es zwar, aber es hat mich nicht sprachlos zurückgelassen und geflasht, wie ich das schon bei anderen Thrillern hatte.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Wer steckt hinter den Vorkommnissen? Das Haus?

Das Haus
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Zugegebenermaßen hatte ich am Anfang Probleme ins Buch zu kommen. So viele Charaktere, da hätte ich fast aufgegeben. Aber jetzt kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat, nicht aufzugeben und dran zu bleiben.

Alles ...

Zugegebenermaßen hatte ich am Anfang Probleme ins Buch zu kommen. So viele Charaktere, da hätte ich fast aufgegeben. Aber jetzt kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat, nicht aufzugeben und dran zu bleiben.

Alles wird aus der Sicht von Nadja, einer Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses erzählt. Sie ist alleinstehend und widmet sich paranormalen Phänomenen. Es ist, wie in jedem Mietshaus: es gibt Anwohner, mit denen man gut kann und welche, mit denen es nicht so reibungslos funktioniert. Alles im Bereich des Normalen: bis ein junger Syrer einzieht und teilweise Stimmung gegen ihn gemacht wird. Vorurteile werden bedient. Dann kommt eben jener junge Mann ums Leben und schnell stellt sich heraus, dass es kein Unfall oder gar Selbstmord war, sondern er umgebracht wurde.

Damit nimmt das Unheil seinen Lauf und eine Bewohnerin „nimmt die Ermittlungen auf“. In konspirativen Treffen wird alles analysiert und jeder Mitbewohner genauestens unter die Lupe genommen.

Es geschehen weitere Unglücke und Todesfälle und jeder ist verdächtigt. Zwischendurch kommt immer das Interesse am Paranormalen zum Tragen, was mir teilweise zu hoch und zu umfangreich war.

Alles in allem ein spannender Krimialfall, mit einem Ende, was ich so nicht erwartet habe. Die Vermutung ging in die richtige Richtung, aber wir alles zusammenhängt, löst sich stimmig auf.

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