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Veröffentlicht am 02.03.2021

Großartige Fortsetzung

Wunderjahre
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Ich war ja bereits von "Libellenjahre" dem ersten Teil der Warthenberg-Saga schon sehr begeistert, doch mit der Fortsetzung "Wunderjahre" hat die Autorin nochmal eins draufgelegt.
Diesmal geht es um Constanzes ...

Ich war ja bereits von "Libellenjahre" dem ersten Teil der Warthenberg-Saga schon sehr begeistert, doch mit der Fortsetzung "Wunderjahre" hat die Autorin nochmal eins draufgelegt.
Diesmal geht es um Constanzes Tochter Eva, die ihre Zukunft im Westen Deutschlands sieht.
Dort lernt sie den achtzehn Jahre älteren Wilhelm kennen und verliebt sich in ihn. Doch Wilhelm ist ein Mann mit Vergangenheit, aber in seiner Mutter Agnes hat Eva eine Verbündete ...

Ich war sofort wieder in der Geschichte drin und der Anfang beschehrt einem auch sogleich Gänsehaut. Wenn auch sehr tragisch, fand ich die Situation aber optimal für alle Beteiligten gelöst.
Izabelle Jardin hat so wunderbare Charaktere mit viel Tiefe erschaffen. Ich mochte den weisen Rat von Urgroßmutter Charlotte oder Justus so gerne. Die beiden haben einfach soviel Lebenserfahrung und ich habe mich immer gefreut, wenn Eva um Rat gebeten hat.
Auch Eva muß man einfach mögen, sie ist so natürlich und unbedarft, läßt sich durch nichts unterkriegen und kämpft tapfer für ihre Träume. In Wilhelm hat sie dazu auch den idealen Partner gefunden, der immer Verständnis für sie hat.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und unglaublich fesselnd, die politische Situation spitzt sich immer mehr zu und zum Schluß hin wird die Geschichte immer spannender und hat mich zu Tränen gerührt.
Auch hier kommt zum Schluß ein großer Cliffhanger, sodass ich die Fortsetzung kaum erwarten kann.
Fazit: Eine fesselnde Saga, die unter die Haut geht 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Gelungener Auftakt

Die Frauen von Gut Falkensee
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Die Frauen von Gut Falkensee ist der Auftakt der Westpreußen-Saga, die mich von der ersten Seite an begeistern konnte.
Westpreußen 1904: Gut Falkensee steht kurz vor dem Ruin, somit ist die junge Charlotte ...

Die Frauen von Gut Falkensee ist der Auftakt der Westpreußen-Saga, die mich von der ersten Seite an begeistern konnte.
Westpreußen 1904: Gut Falkensee steht kurz vor dem Ruin, somit ist die junge Charlotte von Bargelow verpflichtet, den wohlhabenden Witwer Baldur von Krammbach zu ehelichen. Charlotte willigt auch ein, doch da lernt sie kurz vor ihrer Hochzeit den Polen Karol kennen und die beiden verlieben sich ineinander. Doch Karol möchte Charlotte ganz oder gar nicht.
Hin und her gerissen, weiß Charlotte nicht, ob sie sich ihrer Pflicht stellen muß oder ob sie auf ihr Herz hören darf ...

Meine Meinung:
Ich bin von Anfang an in der Geschichte versunken. Luisa von Kamecke hat nicht nur einen sehr schönen und flüssig zu lesenden Schreibstil, sie hat auch wunderbare und authentische Charaktere erschaffen, die einem das Gefühl geben, ein Teil der Familie zu sein.
Charlotte mochte ich sehr gerne, sie ist für die damalige Zeit eine sehr selbstbewußte junge Frau, die genau weiß, was sie will.
Oftmals musste ich schmunzeln, wenn sie wieder mal einen Heiratskandidaten vergrault hat, weil sie sehr schlagfertig mit Worten umgehen kann.
Man merkt wieviel Liebe und Herzblut die Autorin in ihr Buch gesteckt hat, auch die Bediensteten haben ihre eigene Geschichte bekommen und ich konnte sehr mit ihnen mitfühlen.
Hedi, die schon ewig auf dem Gut angestellt ist und die Kinder aufgezogen hat, leidet besonders, als ihr Schützling Frederick sehr krank wird.
Fine und Charlotte waren beste Freundinnen, doch mittlerweile ist Finde gezwungen, auf Falkensee als Dienstmädchen zu arbeiten.
Wir erleben die Schicksale immer abwechselnd, aber jedes Kapitel hat genau die richtige Länge, um sich in die Protagonisten hineinfühlen zu können.
Die abwechselnden Perspektiven sorgen zudem für Spannung und die Seiten fliegen nur so dahin. Leider war ich viel zu schnell am Ende, ich hätte ewig weiterlesen können.
Fazit: Ein toller Auftakt, mit Wohlfühlcharakter, der es ganz schnell auf meine Jahresbestenliste 2021 geschafft hat.
Wie schön, dass es bereits den Folgeband gibt und ich nicht mehr lange warten muß, bis ich Gut Falkensee wieder besuchen darf.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Gigantische Fortsetzung

Die Erben von Seydell - Die Schicksalsjahre
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​1914: Nach einem riesen Streit mit seinem Bruder, aufgrund dessen Alexander die Lüneburger Heide verlassen hat, konnte er sich in Spanien eine neue Existenz aufbauen.
Der erste Weltkrieg bricht aus, doch ...

​1914: Nach einem riesen Streit mit seinem Bruder, aufgrund dessen Alexander die Lüneburger Heide verlassen hat, konnte er sich in Spanien eine neue Existenz aufbauen.
Der erste Weltkrieg bricht aus, doch wegen einer Verwechslung muss er sich der französichen Armee anschließen. Auch sein Sohn Robert muss an die Front und bald stehen sie sich als Feinde auf dem Schlachtfeld gegenüber.
Auch Luise hat alle Hände voll zu tun, ihre Tochter ist schwerkrank und zudem versucht sie weiterhin das Gut Seydell zu retten, dem der Ruin droht ...

Nachdem ich vom ersten Teil schon mehr als begeistert war, hatte ich natürlich sehr hohe Erwartungen an die Fortsetzung. Ich wurde auch nicht enttäuscht, der zweite Band steht dem ersten in nichts nach. Ich konnte sofort wieder in der Geschichte versinken und mich an alle Begebenheiten aus dem ersten Teil erinnern.
Den Leser erwartet wieder atemberaubende Spannung. Sei es Luise, die zwar teilweise sehr berechnend und kalt wirkt, aber ohne ihr unermüdliches kämpfen gäbe es Gut Seydell wahrscheinlich schon lange nicht mehr. Auch Alexander, der eigentlich gar nicht in den Krieg müsste, oder Robert, der plötzlich als Feind seinem leiblichen Vater gegenübersteht konnten mich sehr berühren.
Wir erfahren endlich Marthas Geheimnis und ich fand es einfach toll, wie ihr Mann Georg hier reagiert hat.
Auch Alexanders Tochter Cristina war mir sehr sympathisch. Sie ist eine tolle und selbstbewusste junge Frau, die ganz zielstrebig ihren Weg geht.
Alle Protagonisten sind unheimlich lebendig, ich war emotional sehr mit ihnen verbunden und habe mitgefiebert und mitgebangt.
Der Schreibstil von Sophie Martaler ist so spannend und mitreißend, man merkt gar nicht, wie die Seiten dahinfliegen, ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen und habe es am Wochenende verschlungen.

Fazit: Auch für diese Meisterwerk vergebe ich sehr gerne 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.
Da auch dieser Teil mit einem Cliffhänger endet, fiebere ich schon sehr Teil 3 entgegen, der glücklicherweise nicht mehr lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Unglaublich berührend

Neuschnee des Lebens
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Ausgerechnet an Weihnachten wird die Schriftstellerin Minnie von ihrem Ehemann verlassen, da er ihr die Schuld für ihre Kinderlosigkeit gibt und sie sich weigert, künstlich nachzuhelfen. Seitdem kann sie ...

Ausgerechnet an Weihnachten wird die Schriftstellerin Minnie von ihrem Ehemann verlassen, da er ihr die Schuld für ihre Kinderlosigkeit gibt und sie sich weigert, künstlich nachzuhelfen. Seitdem kann sie mit Weihnachten nichts mehr anfangen und leidet seit nunmehr zwei Jahren an einer Schreibblockade.

Minnies Leser warten schon voller Ungeduld auf einen neuen Liebesroman, da schickt sie ihr Verleger mit der Hoffnung auf neue Inspirationen ins verschneite Lappland.

Mit ihrem Vermieter Per erlebt sie dann auch wunderschöne Momente, doch umgibt ihn stets eine Traurigkeit ...


Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Schwärmen beginnen soll.

Ich konnte von Anfang an in der Geschichte versinken. Die Autorin beschreibt alles so wunderschön, man merkt wieviel Herzblut sie in die Geschichte gesteckt hat. Alles ist sehr bildhaft und mit viel Liebe zum Detail beschrieben.

Ich durfte mit Minnie und Per auf dem Schneemobil fahren, habe mit ihnen eine wundervolle Schlittenfahrt erlebt, konnte die Sternschnuppen und das Glitzern des Schnees in der unberührten Natur bewundern und fühlte mich in der kleinen Holzhütte mit Kamin pudelwohl.

Minnie und Per mochte ich sehr, wurden doch beide vom Schicksal arg gebeutelt. Es war sehr schön zu lesen, wie sie sich langsam immer näher kommen.

Doch die Geschichte ist nicht nur romantisch, es gibt etliche traurige Momente, wo ich den Tränen nahe war. Auch ein Bösewicht ist am Werk und sorgt für Spannung.

Esther Destratis bietet dem Leser soviel und ihre Geschichten gehen einem richtig ans Herz.

Fazit: Dies war die dritte Geschichte der Autorin, die es auf meine Jahresbestenliste geschafft hat und sie ist für mich eine Neuentdeckung im Jahr 2021. Ich möchte ihre Geschichten sehr gerne weiterempfehlen, sie haben Tiefe und machen richtig süchtig. Ich fühle mich in ihren Büchern einfach so wohl und fiebere jetzt schon einer neuen Geschichte entgegen.

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Geht unter die Haut

Die verstummte Liebe
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Heute stelle ich euch eine Geschichte vor, die mich im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen hat. Ich finde wahrscheinlich gar nicht die richtigen Worte, um meiner Begeisterung Ausdruck zu verleihen.

England ...

Heute stelle ich euch eine Geschichte vor, die mich im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen hat. Ich finde wahrscheinlich gar nicht die richtigen Worte, um meiner Begeisterung Ausdruck zu verleihen.

England 1896:
Die Familie von Helen Mandeville erwartet von ihr eine standesgemäße Heirat, daher verlobt sie sich mit dem Anwalt James Mitchell obwohl sie ihn nicht liebt.
Doch dann lernt sie auf einer Bildungsreise den deutschen Arzt Ludwig Ellerweg kennen und verliebt sich in ihn.
Sie löst die Verlobung und heiratet Ludwig, was zum Bruch mit ihren Eltern führt.
Die beiden führen allerdings die perfekte Ehe und lieben ihren Sohn Fritz über Alles.
Doch dann bekommt Helen eine Nachricht, dass ihre Mutter im Sterben liegt und reist zurück nach England. Doch dann beginnt der Erste Weltkrieg und sie kann nicht mehr nach Deutschland zurück ...

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Helen ist so eine wunderbare und sympathische Person, die in ihrer Familie aufgeht. Sie führt gemeinsam mit ihrem Mann die Praxis, die Patienten lieben sie und ich konnte so mit ihr mitfühlen, als sie mehrere Fehlgeburten erleidet . Doch dann bekommt sie die besagte Nachricht und trifft eine Entscheidung, die das Leben aller auf dramatische Weise verändert.
Ich war so schockiert von der Wendung und habe Helen nicht wiedererkannt.
Aber gerade das macht die Geschichte aus, die Autorin hat einen unwahrscheinlich eindrucksvollen und emotionalen Schreibstil, der mich beim Lesen oft die Luft anhalten ließ. Ich konnte das Buch kaum mehr zur Seite legen, weil man es einfach nicht fassen kann, wie sich das Leben aufgrund einer einzigen Entscheidung ändern kann. Ich kann auch noch gar nicht sagen, ob ich Helen verzeihen kann. Sie macht sich zwar selbst auch die größten Vorwürfe, aber leider eben zu spät.
Die Geschichte wird auf alle Fälle noch lange in mir nachwirken und ich werde sie bestimmt nicht so schnell vergessen. Ich habe eine neue Autorin für mich entdeckt und muß ihre anderen Bücher zu dieser Reihe unbedingt auch noch lesen.
Fazit: Eine Geschichte, die mich tief berührt und sehr nachdenklich gemacht hat. Ich vergebe 10/5 Sternen für dieses Meisterwerk und das Buch steht auf meiner Jahresbestenliste auf Platz 1.

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