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Veröffentlicht am 02.07.2021

Ganz klare Leseempfehlung! <3

Sleepless in Manhattan
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Darum geht’s:

Sadie Bisset ist eigentlich für eine Frauen-Kolumne in der Modern Miss tätig, in der es unter anderem um Dating und die wahre Liebe geht. Im Winter jedoch steht ihr auch die Aufgabe zu, ...

Darum geht’s:

Sadie Bisset ist eigentlich für eine Frauen-Kolumne in der Modern Miss tätig, in der es unter anderem um Dating und die wahre Liebe geht. Im Winter jedoch steht ihr auch die Aufgabe zu, die Weihnachtskolumne zu schreiben und Briefe an den Weihnachtsmann zu empfangen. Als sie nun mitten im Sommer einen Brief an Santa bekommt, ist sie natürlich erstmal verwirrt. Es stellt sich heraus, dass die 10-Jährige Birdie Maxwell schon vorweihnachtliche, kleine Wünsche hatte: Oliven für sich selbst, und Socken ohne Löcher und eine Freundin für ihren Vater, damit er nicht mehr so traurig ist. Sadie ist so sehr von dem Brief gerührt, dass sie Birdie 2 von 3 Wünschen erfüllt. Und so geschieht es, dass Birdie immer wieder Briefe an den Weihnachtsmann schreibt. Irgendwann hat sich Sadie so sehr in die Geschichte verwickelt, dass sie eines Tages vor Birdie’s Haustür auftaucht – und Sebastian Maxwell quasi direkt in die Arme läuft. Er hält sie nämlich für eine Hundetrainerin für Marmaduke, Birdies französische Dogge… und Sadie spielt mit, auch wenn sie von Hunden keine Ahnung hat. Sie baut über die kurze Zeit hinweg eine wirklich süße Beziehung zu Birdie auf und auch Sebastian ist sehr angetan von Sadie. Als er aber rausfindet, dass alles auf einer Lüge basiert, ist er nicht nur enttäuscht, sondern auch wütend. Wie will Sadie das jetzt wieder geradebiegen?


Meine Meinung:

Ich fand das Buch „Sleepless in Manhatten“ von Vi Keeland und Penelope Ward von vorne bis hinten einfach entzückend. Die Beziehung die Birdie und Sadie haben, die Liebe, die Sebastian zu seiner Tochter empfindet, und die Umstände, aus denen alle zueinanderfinden. Ich habe mich auf Anhieb Hals über Kopf in die Protagonisten verliebt.

Birdie ist ein 10 Jahre junges, selbstloses, kleines Mädchen, das schon in jungen Jahren ihre Mutter verloren hat und seitdem mit ihrem alleinerziehenden Vater ohne Frau aufwächst. Sie schlich sich schon bei ihrem ersten Brief an den Weihnachtsmann in mein Herz und ich war schon im ersten Kapitel kurz vorm Weinen. Ich musste sehr häufig über Birdie lachen, einfach weil sie unfassbar süß, humorvoll, smart und absolut gewitzt ist.

Sebastian, 36 Jahre jung, ist ein ambitionierter Restaurantinhaber, der leider für seine geliebte Tochter zu wenig Zeit hat – und das weiß er auch. Was er natürlich nicht ahnen konnte, ist, dass Birdie sich im Sommer ihre eigene Zeit damit vertreibt, dem Weihnachtsmann zu schreiben. Und dann steht auch noch eine junge Frau vor seiner Tür, die bei ihm vergessene Gefühle weckt und ihn wieder an das Glück glauben lässt. Doch dann wird er enttäuscht, denn Sadie ist nicht, wer sie vorgibt zu sein.

Sadie, 29 Jahre jung, hat wie Birdie auch ihre Mutter sehr früh verloren und das hat sie geprägt. Sie ist ein wundervoller, einfühlsamer Mensch und hat einen solch dunklen Humor, dass sie mich wirklich häufig zum Lachen gebracht hat. Außerdem handelt sie manchmal einfach ohne nachzudenken – wie auch bei ihrer ersten Begegnung mit Sebastian. Sie taucht vor seiner Haustür auf und wollte eigentlich schon wieder gehen, als er sie erwischt und sie prompt für die Hundetrainerin hält. Die französische Dogge Marmaduke hat einfach noch kein Benehmen und braucht einiges an Training. Ohne wirkliche Hintergedanken spielt sie mit und kommt so nicht nur Birdie näher, sondern auch Sebastian. Die kleine Lüge, die sich zu einer ziemlich großen entwickelt hat, fliegt natürlich auf und Sadie muss alles daransetzen, ihre Fehler wieder gut zu machen – denn nicht nur Birdie und Marmaduke sind ihr ans Herz gewachsen.


Fazit:

Müsste ich das Buch in einem Wort beschreiben, würde ich sagen: Emotional. Der Schreibstil der Autorinnen hat auch extrem dazu beigetragen, dass ich sofort in der Geschichte drin war und das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Es war mir einfach eine Freude, die 3 Charaktere bei ihrer Entwicklung über das Buch hinweg zu begleiten. Keiner von ihnen hatte eine einfache Vergangenheit und gerade das hat alle so sehr geprägt. Ich habe es wirklich geliebt, die drei bei ihrer Entwicklung zu begleiten. 
Die Geschichte um Sadie, Sebastian und die kleine Birdie ist einfach etwas ganz Besonderes und hat mich an der ein oder anderen Stelle auch zu Tränen gerührt. Auch den Plottwist hätte ich nie so erwartet. 

Für mich ist es einfach eine großartige, sehr gelungene Geschichte mit ganz viel Gefühl und daher auch eine ganz, ganz große Leseempfehlung!!

Lieblingszitate:
Vorab muss ich sagen, dass ich mir im eBook so viele schöne Zitate markiert habe, dass die ganze Rezension zu lang werden würde, deswegen nur ein paar wenige Einblicke:

Was war dann vonnöten, wenn ich vorgab, eine Hundetrainerin zu sein, die mit französischen Kommandos arbeitete? Die sofortige Einweisung in eine Anstalt? Gott, was hatte ich mir da eingebrockt?

Ich bemühte mich vergeblich, dieses Pferd von einem Hund mit einem erfundenen Kommando ohne jede Bedeutung dazu zu bringen, über meinen Rücken zu springen. Meine Chancen standen weitaus besser, Wasser in Wein zu verwandeln.

„Kochst du etwa, Daddy?“ „Klar doch!“ „Bist du sicher, dass du den Herd benutzen solltest?“

„ Suzie, ein Mädchen aus meiner Klasse, hat gesagt, ihr Vater hat sich seine neue Frau in Russland gekauft.“
„Ich will nicht, dass dich ein Herz, das dich nicht lieben kann, davon abhält, eins zu finden, das dich lieben wird.“

Sebastian starrte unsere verschränkten Hände lange an. „Ich will dich, Sadie.“ Mein Herz hämmerte im meiner Brust. „Du hattest mich vom ersten Moment an.“

„Seit du zum ersten Mal bei uns aufgetaucht bist, ist unser Leben reicher und glücklicher geworden.“

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Persönliches Jahreshighlight!

The Story of a Love Song
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Darum geht’s in „The Story of a Love Song“:

Luca und Griffin waren schon Brieffreunde, als sie erst sieben Jahre alt waren. Ein gesamtes Jahrzehnt lang hielt die Brieffreundschaft von London nach New ...

Darum geht’s in „The Story of a Love Song“:

Luca und Griffin waren schon Brieffreunde, als sie erst sieben Jahre alt waren. Ein gesamtes Jahrzehnt lang hielt die Brieffreundschaft von London nach New York an. Sie sind quasi zusammen aufgewachsen und waren dabei nicht einmal auf dem selben Kontinent. Doch ein schreckliches Ereignis brachte Luca dazu, sich in Schweigen zu hüllen und sich von Griffin zu distanzieren. Jahre vergingen bis Griffin sich wieder dazu aufgerafft hat, Luca zu schreiben, um ihr zu sagen, dass sie "sch—e" sei. Der Macallan von 1926 half ihm dabei, seinen Frust loszuwerden. Womit er nicht gerechnet hat, war, dass Luca ihm antwortet. Die Brieffreundschaft blüht wieder auf, doch Luca und Griffin sind jetzt erwachsen. Und ihre Themen werden intimer - deswegen der Titel im Original „Dirty Letters“. Und irgendwann verdrängt Luca’s Neugier ihre Angst und sie sucht nach Griffin, der mittlerweile sogar im selben Land, aber leider am anderen Ende, in Kalifornien, wohnt. Was Luca nicht weiß: Griffin ist der Sänger einer der berühmtesten Bands der Welt. Wird sie damit klarkommen?


Meine Meinung:

Vi Keeland und Penelope Ward haben es wieder geschafft, mich sprachlos zu machen. Sie gehören nicht umsonst zu meinen absoluten Lieblingsautoren. <3

Über den Schreibstil brauche ich nicht viel zu sagen, denn er ist wie gewohnt wunderbar. Bildlich, locker, witzig, leicht und einfach wunderschön. Ich bin so schnell über die Seiten geflogen, dass ich gar nicht wusste, wie mir geschieht. Und plötzlich war ich auf der letzten Seite.
Ich liebe die Bücher der Autorinnen, weil sie Thematiken behandeln, über die man im Alltag nicht spricht und über die sich wenige selbst einfach so informieren würden. In diesem Falle sind es PTBS, inklusive der Panikattacken und Angstzustände, und die Schattenseiten des Berühmt-Seins. Beide Probleme wurden unfassbar gut und ausführlich dargestellt.

Griffin habe ich so schnell in mein Herz geschlossen, wie schon länger keinen Charakter mehr. Das erste, was wir kriegen, ist zwar sein nicht ganz so freundlicher Brief, aber ich fand ihn einfach witzig. Als dann noch ältere Briefe von ihm zum Vorschein kamen, war ich hin und weg. Schon in den wenigen ersten Kapiteln habe ich ein kleines Gefühlschaos durchlebt. Als Junge war er bezaubernd und als junger Erwachsener hat er sich auch sehr gut entwickelt. Und jetzt, Jahre später, als Rockstar…nun, da ist er genauso unwiderstehlich. Charmant, witzig, auf dem Boden geblieben und so unglaublich fürsorglich, was Luca betrifft. Ich könnte heulen vor Freunde. Nicht, dass ich nicht während des Buches ein paar Tränen verdrückt hätte, aber ich könnte es schon wieder tun. Man sollte meinen, als Rockstar habe man alles, aber eigentlich hat Griffin es sogar ziemlich schwer. Er weiß nie zu 100% wer seine wahren Freunde sind oder wer ihn nur ausnutzt, er hat seine Mutter schon jung verloren und sein Vater…man lernt ihn zwar nicht wirklich kennen, aber ich bin kein Fan. Gerade darum ist die Beziehung zu Luca nahezu heilig für ihn.

Luca war mir auch direkt sympathisch, weil sie nicht perfekt ist. Wegen ihrer Angstzustände geht sie tagsüber selten raus, außer mit ihrem Therapeuten „Doc“ und sie geht sogar mitten in der Nacht viele Kilometer weit von ihrem Zuhause entfernt einkaufen. Gleichzeitig musste sie mit mehreren Verlusten klarkommen und hat ihr Herz dennoch nicht verloren. Sie gibt der Kassiererin immer eine Kleinigkeit ihres Einkaufes für ihre Enkel und kümmert sich liebevoll um ihr Hausschwein Hortencia. Sie überkommt immer wieder ihre Ängste und versucht, auf Griffins Vorschläge einzugehen und sich ihren Problemen zu stellen. Alleine die Tatsache, dass sie sich freiwillig einen Therapeuten gesucht hat und sich ihre Probleme so offen eingesteht, zeugt von Stärke. Dass sie Humor hat, merkt man auch an ihren amüsanten Unterhaltungen und Briefen mit Griffin. Manche Situationen waren einfach zum totlachen. Ich fand es auch großartig, als sie sich einen Spaß daraus gemacht haben, ABBA-Lieder in ihre Briefe einzubauen. Ich finde Luca’s Entwicklung bis zum Ende des Buches beeindruckend.

Und Doc (eigentlich Chester), auch wenn er nur ein Nebencharakter ist, war einfach großartig. Luca und Doc haben kein typisches Patient-Therapeut-Verhältnis. Es hat schon fast etwas (groß-)väterliches, aber es ist dennoch eine sehr süße Freundschaft. Der Doc, der sich übrigens nichts lieber anguckt als Vögel, ist immer für Luca da - Tag und Nacht. Er ist sogar derjenige, der Luca überhaupt auf die Idee bringt, nach Kalifornien zu gehen und begleitet sie auf ihrer Reise. Ich bin auch dankbar, dass ich sogar selbst was aus seinen Weisheiten mitnehmen konnte.


Fazit:



Ein absolutes Must-Read im Jahr 2021. Ich habe es von vorne bis hinten geliebt! Mehr gibt es nicht zu sagen. <3


Lieblingszitate:



„Der Koitus. Du weißt schon, die Vereinigung der männlichen und weiblichen Genitalien. Es ist eine Weile her, dass du mit einem Mann zusammen warst.“ - Doc, Kapitel 3

„Geld und Gegenstände machen nicht glücklich - ein schönes Herz ist sehr viel wertvoller als alles, was man kaufen kann.“ - Luca, Kapitel 9

„Geld beeindruckt die faulen Mädchen. Kluge Mädchen sind reich, wenn sie etwas haben, das sie nicht kaufen können.“ - Sprichwort von Luca’s Mom, Kapitel 9

„Es geht immer um die Reise und nie um das endgültige Ziel.“ - Doc’s Philosophie, Kapitel 10

„Du bist meine Freundin, Luca. Und das wird dir auch schon sehr bald klar werden.“ - Griffin, Kapitel 16

„Mein Zuhause ist dort, wo immer du bist.“ „In uns allen wohnt Licht und Dunkelheit, Luca. Wir versuchen, die Dunkelheit vor anderen zu verstecken, weil wir Angst haben, dass sie die Menschen, die einem etwas bedeuten, vertreiben könnte. Aber deine Dunkelheit jagt mir keine Angst ein. Sie sorgt lediglich dafür, dass ich deine Hand halten und dein Licht sein will, bis du dein eigenes wiederfindest. Das machen Menschen, wenn sie verliebt sind. Ich werde nicht immer in der Lage sein, dir dein Licht zurückzugeben, weil du es manchmal selbst in dir finden musst. Aber ich werde an deiner Seite sein und deine Hand in der Dunkelheit halten, damit das alles nicht so beängstigend ist.“ - Griffin, Kapitel 25

„Was sagt man über einen fünfundzwanzigjährigen britischen Rockstar, der die Frau seiner Träume durch eine Brieffreundschaft in der zweiten Klasse kennenlernt und zu ihrem Haus fährt, nachdem sie ihm abserviert hat? […] Man sagt über ihn, dass er endlich zu Hause ist.“ - Griffin, Kapitel 32

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Gelungener Auftakt zur neuen Reihe von Sarina Bowen!

The Brooklyn Years - Was von uns bleibt
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Im ersten Band der „The Brooklyn Years“-Reihe von Sarina Bowen geht es um Leo und Georgia – den neuen Rookie des NHL Teams Brookly Bruisers und deren Pressesprecherin. Beide kennen sich schon lange und ...

Im ersten Band der „The Brooklyn Years“-Reihe von Sarina Bowen geht es um Leo und Georgia – den neuen Rookie des NHL Teams Brookly Bruisers und deren Pressesprecherin. Beide kennen sich schon lange und haben eine nicht ganz einfache Vergangenheit miteinander, denn Georgia ist Leo’s erste große Liebe und Leo Georgia’s. Nach der Trennung, die nicht unbedingt einvernehmlich war, sind natürlich beide geschockt, sich nach 6 Jahren unbedingt an ihrem Arbeitsplatz wiederzusehen. Alte Gefühle kommen auf, neue Probleme entstehen, der Druck steigt – und obendrein ist Georgia’s Vater, Coach Karl, auch nicht sonderlich erfreut, Leo wiederzusehen.
Georgia war sein Krypronit. Nur bei ihr fühlte er sich so lebendig. Und er wollte nicht, dass es aufhörte. - Das Zitat fasst die Situation ganz gut zusammen.

Meine Meinung:

Sarina Bowen’s Schreibstil ist, wie auch aus der „The Ivy Years“-Reihe gewohnt, einfach zu lesen, sehr flüssig und macht einfach Spaß. Da Sarina Bowen so wunderbar bildlich schreibt, konnte ich bei den Hockey-Spielen auch super mitfiebern. Ein paar Übersetzungen fand ich nicht so gut verglichen zum Original, aber das ist schon ok und wahrscheinlich auch Geschmackssache.

Einige von Georgias Handlungen waren für mich anfangs sehr unbegreiflich, da sie Leo gegenüber sehr kalt und abweisend war, obwohl sie diejenige war, die Schluss gemacht hat. Leo hingegen war von Beginn an einfach bezaubernd.
Im Laufe des Buches wird selbstverständlich aufgeklärt, wieso Georgia so gehandelt hat, und ihr Verhalten wurde wesentlich verständlicher.

Georgia hat sich zu einer sehr selbstbewussten, starken, zielstrebigen Frau entwickelt und zeigt dies natürlich auch. Innen sieht es aber ein klein wenig anders aus – zu ihr passt der MaxiKing-Slogan „Harte Schale, weicher Kern“. Sie musste schon in jungem Alter viel durchmachen, deswegen respektiere ich ihren starken Willen umso mehr. Dennoch habe ich während des gesamten Buches – insbesondere bei Georgia und Karl (ihrem Vater) – gedacht, dass ein einfaches, aufrichtiges Gespräch so viele Probleme schon viel früher hätte lösen können. Meine Güte, war das eine Achterbahnfahrt.

Leo habe ich von Anfang an geliebt. Er kommt mit dem Ziel in die NHL, auch dort zu bleiben, und kämpft dafür was das Zeug hält, während er das Gleiche für die Liebe seines Lebens tut. Zwischendurch handelt er auch noch sehr unbedacht, und sagt und tut Dinge, die ihn nicht nur einmal in Schwierigkeiten bringen, aber gerade das macht ihn mir noch sympathischer. Man möchte ihn oft einfach umarmen und ihm sagen, dass alles wieder gut wird. Ein richtiger Bookboyfriend.

Einige Teammitglieder durften wir auch schon kennenlernen, aber wer mir besonders an’s Herz gewachsen ist: Silas. Man möchte ihn einfach knuddeln, so süß ist er. Er kümmert sich nach dem ‚Vorfall‘ der Gala um Leo und stellt später etwas fest, das Leo wohl noch nicht aufgefallen ist…

Außerdem fand ich es klasse, wie viele Eindrücke man aus der Eishockeybranche gewinnen konnte. Nicht nur das Spiel, sondern auch das ganze Drum und Dran.

Fazit:

Das Buch hat mir wirklich unglaublich gut gefallen und es beiseite zu legen hat fast physisch wehgetan.
Fragen, die sich gestellt haben, wurden aufgeklärt, Fäuste sind geflogen, ich hatte Herzchen in den Augen, und Tränen vom Lachen. Und ab und zu wurde mir auch das Herz schwer.
Sowohl für Hockey-Fans geeignet als auch für solche, die es noch nicht sind – ihr werdet es danach auf jeden Fall sein…oder zumindest ein Fan von den Brooklyn Bruisers.

Hier einige meiner Lieblingszitate:

-„…Dann hab sie nach und lächelte. Und es war als ginge die Sonne auf.[…] Sein Herz sagte: Das. Genau das hier will ich.“ - Kapitel 9 <3

-„Auf mich wirkst du nicht besonders geduldig […] Und dann war da noch dein Mikro-Unfall. Das war stylish. Aber nicht geduldig.“ - Kapitel 14

-„Hat Nate es zum Yoga geschafft? – Er hat es geschafft und sah so Zen-mäßig aus wie eh und je. – In seinen Ich-schäme-mich-nicht-enge-Shorts-zu-tragen-Shorts? – Genau.“ - Kapitel 15

-„…Wenn mein Holzkopf von Bruder dich nicht gut behandelt, ist in meinem Harem immer ein Platz für dich frei.“ - Kapitel 27

-„Kein Wunder, dass du so nervös bist wie eine langschwänzige Katze in einem Zimmer voller Schaukelstühle.“ – Kapitel 29

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„Jungs, ihr schafft es besser in die Play-offs. Ich werde diesen Bonus brauchen, um eine Party zu schmeißen. Wenn ihr bis ins Halbfinale kommt, lasse ich den guten Whiskey springen.“_ - Kapitel 33

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Witzig, romantisch udn emotional! Persönliches Jahreshighlight

Hate Notes
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Darum geht’s:

Die von ihrem Verlobten betrogene Charlotte Darling beschließt, ihr teures Designer-Hochzeitskleid an einen Second-Hand-Shop zu verkaufen. Während sich die Verkäuferinnen über den Preis ...

Darum geht’s:

Die von ihrem Verlobten betrogene Charlotte Darling beschließt, ihr teures Designer-Hochzeitskleid an einen Second-Hand-Shop zu verkaufen. Während sich die Verkäuferinnen über den Preis streiten, verliebt sich Charlotte sofort in ein anderes Kleid und vermutlich in den Verfasser der darin eingenähten Notiz. Da für Charlotte nur die Möglichkeit besteht, eine Gutschrift für ihr Kleid zu bekommen, beschließt sie, stattdessen ihr Traumkleid mitzunehmen.
Eines Abends beschließt Charlotte, im trunkenen Zustand, den Verfasser der einfühlsamen Nachricht ausfindig zu machen. Doch als sie Reed letztendlich gegenübersteht, ist die Enttäuschung groß. Reed Eastwood entspricht nicht im geringsten ihrer Vorstellung. Nein, der CEO ist zynisch, arrogant und verschlossen.
Doch sie hat Glück im Unglück, denn sie lernt Iris kennen, die ihr nach einem langen, einfühlsamen Gespräch einen Job als persönliche Assistentin für sie und ihre Enkel anbietet. Doch was Charlotte bis zu ihrem ersten Arbeitstag nicht wusste – Iris ist Reeds Großmutter!
Da beide nun gezwungenermaßen zusammenarbeiten müssen, realisiert Charlotte, dass der alte, liebenswürdige Reed zwar tief in seinem Inneren versteckt ist, aber dennoch nicht ausgelöscht.
Charlotte ist fest entschlossen, Reeds romantische Seite wieder hervorzurufen. Doch dieser tut alles, um sie auf Abstand zu halten – denn er hat ein Geheimnis, das er auf jeden Fall bewahren möchte.


Meine Meinung:

Der Schreibstil des Duos, bestehend aus Vi Keeland und Penelope Ward, ist wie immer flüssig, lustig, emotional und sehr bildlich – ich hatte plötzlich das Bedürfnis, selbst noch mal nach New York zu fliegen. Das Buch hat ein wahres Kopf-Kino bei mir entfacht und es war mehr als nur schwer, es auch nur kurzfristig beiseite zu legen.


Die Story um Charlotte und Reed hat mich von Beginn an gefesselt.

Charlotte ist sympathisch, lustig und mit ihren Eigenarten einfach erfrischend und einmalig. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und wenn nötig, kann sie auch sehr gut Kontra geben, ohne dabei böse zu sein – denn das tippt sie einfach in die Luft („Meine Oma hat immer gesagt: Eine Dame lächelt wie ein Engel und behält ihre bösen Gedanken für sich“ – Kapitel 7).
Deshalb habe ich sie auch sofort ins Herz geschlossen. Trotz eines anfangs gebrochenen Herzens trägt sie dieses weiterhin am rechten Fleck. Andere Menschen, deren Gefühle und Bedürfnisse sind ihr nicht egal, sie stellt sie oft auch über ihre eignen.
Gleichzeitig ist sie auch eine Träumerin, mit einer kämpferischen Ader und einem Herz aus Gold:
In der Liebe ging es nicht um schöne Kleider, zärtliche Botschaften und ergreifende Worte. Es ging darum, gemeinsam durch dick und dünn zu gehen und nicht nur die besten Momente des Lebens miteinander zu teilen, sondern auch die schlechten. – Kapitel 35

Reeds Vergangenheit und einige unglückliche Erlebnisse haben ihn geprägt. Dementsprechend ist er besonders zu Beginn sehr distanziert, pessimistisch und stürzt sich hauptsächlich in seine Arbeit – ein echter Workaholic. Gleichzeitig ist er auch auf eine ziemlich sarkastische Art witzig:
Schwerenöter Ken verschwendet keine Zeit, die nordische Barbie anzubaggern. – Kapitel 6

Auch seine „Hate Notes“ laden zum Lachen ein:
„Liebe Charlotte, wissen Sie, warum die Eichhörnchen Sie so lieben? Weil Sie ROSINEN IM KOPF haben.“ –Kapitel 14

Da Charlotte sich von derartigen Kommentaren nicht unterkriegen lässt, sind die Konversationen jeglicher Art zwischen den beiden auch immer witzig:
„[…] Haben Sie es schon mit einer Expositionstherapie zur Desensibilisierung versucht? Vielleicht hilft es ja, wenn Sie ab und zu mal stehen bleiben, um an einer Rose zu riechen, statt den Garten zu zertrampeln. […] Abgesehen davon stehen Männern gute Manieren am besten.“ – Mail an Reed, Kapitel 15

„Was hast du da gemacht?“ – „Ausfallschritte“ – „Warum?“ – „Damit mein Po nicht aussieht wie Hüttenkäse, darum.“ –Kapitel 19

So ziemlich jeder Schlagabtausch zwischen ihnen hat mich zum Lachen gebracht.

Mein absoluter Lieblings-Nebencharakter – nicht nur in diesem Buch, sondern bisher in allen Büchern der Autorinnen – ist definitiv Iris. Sie haut nicht nur die besten Sprüche raus, sie gibt uns selbst auch einige Weisheiten mit auf den Weg und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund:

„Als Gott die Gussform für gut aussehende Männer machte, fragte er einen seiner weiblichen Engel, was er hinzufügen könne, um den Mann noch attraktiver zu machen. Weil der Engel nicht respektlos erscheinen wollte, indem er ungeziemende Wörter gebrauchte, sagte er: »Gib ihm einen großen Stecken.« Unglücklicherweise wurde das Attribut hinten eingefügt, und so werden alle gut aussehenden Männer mit gewaltigen Stock im Hintern geboren.“ – Kapitel 4

„Reed, du bist mein Enkel, und ich liebe dich sehr. Aber manchmal bist du wirklich ein Knallkopf. […] Lass dir endlich Eier wachsen, Junge, und sei kein Feigling!“ –Kapitel 27


Fazit:

Ganz besonders die erste Hälfte des Buches ist unglaublich witzig und definitiv sexy. Mit der Zeit werden Reed und Charlotte ein eingeschworenes Team. Um sich gegenseitig aus der Patsche zu helfen, haben sie sogar einen Notfallplan – nämlich Projekt Eichhörnchen.
In der zweiten Hälfte hingegen wendet sich das Blatt um 180°. Diese Wendung trifft einen so unvorbereitet wie ein Vorschlaghammer und ich konnte das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorinnen sind immer für eine Überraschung gut, aber das hat bisher alles übertroffen. Die zweite Hälfte ist unglaublich emotional und tiefgründig.
Dieser Liebesroman ist bisher definitiv mein Jahreshighlight 2020. Ich habe gelacht, geweint, die Luft angehalten, bin rot geworden, sprachlos gewesen und mich in die Charaktere verliebt – eine reine Achterbahn der Gefühle.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Chef's Kiss!

No Longer Lost - Mulberry Mansion
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„No Longer Lost“, das zweite Buch der Mulberry Mansion-Reihe von Merit Niemeitz, konnte mich genauso überzeugen, wie auch der erste Teil „No Longer Yours“. Die Bände können zwar einzeln gelesen werden, ...

„No Longer Lost“, das zweite Buch der Mulberry Mansion-Reihe von Merit Niemeitz, konnte mich genauso überzeugen, wie auch der erste Teil „No Longer Yours“. Die Bände können zwar einzeln gelesen werden, jedoch sind der Schreibstil und die Geschichten so gut, dass ich einfach direkt beide empfehle.
In diesem Teil geht es um engagierte May und den arroganten Wesley. Beide sind großartige Protagonisten: super Charaktere, tolle Sicht-/Denkweisen und wunderbare, amüsante, aber auch tiefgründige Konversationen und Insider, wie etwa Alliterationen, die Farbe Blau, zielloses Zugfahren, etc. Die beiden sind das Vorzeigepaar zu den Redewendungen „Gegensätze ziehen sich an“ und „Was sich neckt, das liebt sich“.
Die Mulberry Manson soll weniger Fördergelder erhalten und May nimmt sich vor, das zu verhindern, indem sie Wesley, den Sohn der Vizekanzlerin der Uni, um Hilfe bittet. Im Gegenzug dazu soll sie seine Partnerin für sein Uni-Projekt werden, da beide denselben Psychologiekurs besuchen. Während dieser Zeit lernen sich beide gezwungenermaßen besser kennen und May realisiert, dass Wes eben nicht nur der arrogante, eingebildete Sohn der Vizekanzlerin ist.
Eines meiner Lieblingszitate ist „Du bist meine Lieblingsalliteration“ in Kapitel 26… wobei ich da schon dachte, das sei zu schön, um wahr zu sein. Ich hatte recht: Danach ging (fast) alles bergab und ich habe für ca. 50 Seiten nur geheult…die unschöne Art. Mamma mia, war das ein Ritt bis zum schönen Ende.

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