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Veröffentlicht am 16.05.2021

Berührend, emotional, fesselnd und ehrlich. Unbedingt lesen!

Jene Nacht ist unser Schatten
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Vor etwa zweieinhalb Jahren habe ich den Debütroman von Amy Giles gelesen, der ein absolutes Highlight für mich war. Als ich nun hörte, dass dieses Jahr endlich ein neues Jugendbuch von ihr im cbj Verlag ...

Vor etwa zweieinhalb Jahren habe ich den Debütroman von Amy Giles gelesen, der ein absolutes Highlight für mich war. Als ich nun hörte, dass dieses Jahr endlich ein neues Jugendbuch von ihr im cbj Verlag erscheinen wird, stand für mich natürlich sofort fest, dass ich es unbedingt lesen muss.

Es ist inzwischen ein Jahr her, dass Jess‘ Bruder Ethan bei einer Massenschießerei im Kino getötet wurde. Das Leben der 17-jährigen hat sich seitdem komplett verändert. Ihre beste Freundin Marissa besucht mittlerweile eine andere Schule und meldet sich nicht mehr bei ihr und von ihrer Mutter, die in eine tiefe Depression verfallen ist, fühlt sich Jess vollkommen allein und im Stich gelassen. Ihre Mom kann sich zu nichts mehr aufraffen, das Geld wird immer knapper und der Stapel an unbezahlten Rechnungen wird stetig größer. Es ist nun an Jess für den Lebensunterhalt zu sorgen. Sie ergattert einen Aushilfsjob in einem Baumarkt, weiß zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht, dass der 18-jährige Lucas ebenfalls dort arbeitet. Auch Lucas war damals in jener Nacht im Kino und hat seinen großen Bruder bei der Schießerei verloren. Lucas hat seitdem mit Panikattacken zu kämpfen, ihn plagen große Schuldgefühle, da er überlebt hat und von seiner überbehütenden Mutter fühlt er sich regelrecht erdrückt.
Aufgrund der schmerzhaften Erinnerungen möchte Lucas Jess zunächst nicht um sich haben. Als er ihr aber begegnet und näher kennenlernt, merkt er schnell, dass sie die Einzige ist, die ihn wirklich versteht. Die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander und aus freundschaftlichen Gefühlen wird innerhalb kurzer Zeit mehr werden...

Da mich Amy Giles mit „Jetzt ist alles, was wir haben“ damals so dermaßen vom Hocker hauen konnte und der Klappentext von „Jene Nacht ist unser Schatten“ so gut klang, habe ich mir von dem Buch natürlich ziemlich viel erhofft. Hinzu kam der interessante Aspekt, dass der Text von Isabel Abedi übersetzt wurde – eine deutsche Autorin, deren Bücher ich wahnsinnig gerne mag.
Um es kurz zu machen: An das vorherige Werk von Amy Giles reicht ihr neues Buch für mich nicht ganz heran, aber begeistert bin ich dennoch, auf jeden Fall. Amy Giles hat auch mit „Jene Nacht ist unser Schatten“ eine eindrucksvolle Geschichte über eine sehr schwere Thematik aufs Papier gebracht, mit welcher sie mich auf ganzer Linie überzeugen und ein äußerst intensives Leseerlebnis bescheren konnte. Mich hat die Handlung in ein wahres Wechselbad der Gefühle gestürzt und obwohl sie insgesamt recht ruhig erzählt wird, hat sie mich von Anfang bis Ende an die Seiten fesseln können, sodass ich das Buch so richtig weggatmet habe.

„Jene Nacht ist unser Schatten“ erzählt eine ungemein bewegende und schmerzliche Geschichte über Verlust, Trauerbewältigung und die Liebe. Mit ganz viel Feingefühl, Authentizität und schonungsloser Ehrlichkeit führt uns Amy Giles vor Augen, wie unterschiedlich die Folgen eines tragischen Verlustes in Familien sein können. Depressionen, Schuldgefühle, Panikattacken, Drogen, Suizidgedanken – mit all diesen Dingen setzt sich die Autorin in „Jene Nacht ist unser Schatten“ auseinander und zeigt uns damit, wie herausfordernd, qualvoll und nahezu unmöglich es für Betroffene sein kann, nach einem schrecklichen Todesfall normal weiterzuleben.

Erzählt wird die Handlung im Wechsel von Jess und Lucas, jeweils in der Ich-Form. Mir hat die gewählte Erzählform extrem gut gefallen, da wir dank dieser von beiden Hauptprotagonisten einen sehr genauen Einblick in ihre Gefühlswelten erhalten und hautnah dran sind an ihren Empfindungen und Gedanken.
Jess und Lucas waren mir auf Anhieb sympathisch und da sie beide erstklassig ausgearbeitet wurden, ist es mir jederzeit mühelos gelungen mich in die Zwei hineinzuversetzen und ihr Denken, Fühlen und Handeln nachzuvollziehen.
Ich habe eine unvergessliche Zeit mit Jess und Lucas verbracht. Ich habe mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten; ich habe gebangt und gehofft, dass die beiden ihr Glück finden und endlich wieder normaler und sorgenfreier leben können; ich habe mit ihnen gelacht und geschmunzelt und die langsame Annäherung und gefühlvollen Momente der beiden haben mich unheimlich berührt.
Mit der Liebesgeschichte, die sehr sanft und absolut glaubhaft beschrieben wird, konnte mich Amy Giles komplett überzeugen. Ich fand es wundervoll mitzuerleben wie sich Jess und Lucas immer näherkommen, wie es ihnen immer besser gelingt, sich aufeinander einzulassen und gegenseitig zu vertrauen und zu sehen, wie offen und ehrlich sie schließlich miteinander umgehen können, fand ich einfach nur toll.

Auch die Nebenfiguren wurden in meinen Augen vollkommen realistisch skizziert und haben mir überaus gut gefallen. Da hätten wir unter anderem Jess‘ Mom, die den schrecklichen Verlust ihres Sohnes kaum verkraftet und völlig aus der Bahn geworfen wurde; Lucas‘ Eltern, die ihren volljährigen Sohn viel zu sehr bemuttern und Lucas Freund Pete, ein klasse und sehr witziger Typ, der mir öfters Gründe zum Schmunzeln geliefert hat.

Von dem Schreibstil bin ich ebenfalls hellauf begeistert. Er ist mitreißend, eindringlich und leicht und wurde hervorragend von der Isabel Abedi ins Deutsche übertragen. Für mich hat sich der Sprachstil wunderschön und flüssig lesen lassen und da überdies die Kapitel angenehm kurz sind, bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch innerhalb kurzer Zeit wieder beendet.

Fazit: Fesselnd, tiefgründig, authentisch und ergreifend. Ein beeindruckendes Buch, das unter die Haut und nachhallt.
Nach ihrem Debüt ist Amy Giles mit „Jene Nacht ist unser Schatten“ ein weiterer großartiger und tief berührender Jugendroman geglückt, in welchem sie erneut eine sehr schwere Thematik auf eine einfühlsame, sensible und ehrliche Weise behandelt. Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und wurde beim Lesen auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Ich kann „Jene Nacht ist unser Schatten“ jedem nur ans Herz legen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Wunderschön!

Little Women. Vier Schwestern finden ihren Weg (Bd. 2)
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Little Women bzw. „Betty und ihre Schwestern“, wie der deutsche Titel von vielen Ausgaben lautet (die Wahl dieses Titels kann ich bis heute nicht nachvollziehen) – ein ganz wundervoller amerikanischer ...

Little Women bzw. „Betty und ihre Schwestern“, wie der deutsche Titel von vielen Ausgaben lautet (die Wahl dieses Titels kann ich bis heute nicht nachvollziehen) – ein ganz wundervoller amerikanischer Klassiker, den ich über alles liebe! Obwohl ich so ein großer Fan der vier March-Schwestern bin, kannte ich, Schande über mein Haupt, allerdings bisher nur den ersten Teil. Das musste ich wirklich schleunigst ändern. Meine Freude war daher riesig als ich hörte, dass der Atrium Verlag nach Band 1 nun auch die Fortsetzung neu und ungekürzt herausbringen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest: „Little Women – Vier Schwestern finden ihren Weg“ muss ich unbedingt bei mir einziehen lassen!
Letzte Woche bin ich endlich dazu gekommen das Buch zu lesen und was soll ich sagen, auch der 2. Teil hat sich zu einem echten Herzensbuch für mich entwickelt. Die Geschichte, die so herrlich zeitlos und herzerwärmend ist; die bezaubernden Charaktere, die man einfach lieben muss; die erstklassige deutsche Übersetzung, die wir der Bettina Münch zu verdanken haben; das wunderhübsche Cover, in das ich mich sofort verliebt habe – dieses Buch ist einfach nur rundum gelungen. Ich bin dem Atrium Verlag richtig dankbar dafür, dass er nach dem ersten Band nun auch die Fortsetzung von Little Women (englischer Titel: Good Wives) in einer so tollen ungekürzten Neuausgabe herausgebracht hat und ich hoffe sehr, dass er auch noch die weiteren Folgebände „Little Man“ und „Jo‘s Boys“ neu übersetzen und auflegen wird.

An alle, die „Little Women“ noch nicht kennen: Ich persönlich rate sehr, zuerst den Auftaktband zu lesen. In der Fortsetzung wird zu Beginn zwar alles Wichtige erklärt, sodass man den Geschehnissen vermutlich auch ohne Vorwissen recht gut folgen kann, aber da die Bände stark aufeinander aufbauen, kann ich jedem wirklich nur nahelegen, die chronologische Reihenfolge der Bücher einzuhalten. Das Leseerlebnis ist so einfach ein viel, viel schöneres.

Für mich, als Nicht-Neuling, war es einfach die reinste Freude auf lauter liebgewonnene Gesichter wiederzutreffen und endlich zu erfahren, was aus ihnen geworden ist und wie es mit ihnen weitergehen wird. Die Familie March, Laurie, Mr. Laurence – alle sind sie wieder mit von der Partie und verzaubern mit ihren liebenswerten Eigenarten.
Die Handlung setzt drei Jahre nach dem Ende des Vorgängers an. Seitdem hat sich einiges bei der Familie March verändert, es ist aber auch vieles beim Alten geblieben. Mr. Und Mrs. March mögen nun etwas grauer sein, sie sind jedoch nach wie vor die zwei herzensguten Menschen aus dem ersten Band und stehen ihren vier Töchtern mit ganz viel Liebe, Rat und Tat zur Seite. Meg, Jo, Beth und Amy mögen inzwischen erwachsen sein, sie besitzen aber immer noch ihre Besonderheiten und Fehler und sind die vier völlig unterschiedlichen Schwestern, wie wir sie im ersten Teil kennengelernt haben.

Meg wird gleich zu Beginn der Geschichte heiraten und zusammen mit ihr werden wir uns durchs Eheleben schlagen und miterleben, wie sie ihre eigene kleine Familie gründet.
Jo ist immer noch der temperamentvolle Wildfang und Bücherwurm und weiterhin mein persönlicher Liebling der vier Schwestern. Mit ihr werden wir unter anderem für eine Weile nach New York reisen, wo sie weiter eifrig an ihrer Schriftstellerinnenkarriere arbeiten und zudem die Bekanntschaft eines charmanten Professors machen wird.
Beth ist immer noch der reinste Engel, gesundheitlich geht es ihr nur leider überhaupt nicht gut. Amy ist zu einer reizenden Schönheit herangewachsen (ihre Nase kann sie aber nach wie vor nicht leiden) und hat ein großes Interesse für Kunst entwickelt. Gemeinsam mit ihr wird es uns noch nach Europa verschlagen, wo sich die jüngste March-Schwester eine längere Zeit aufhalten wird.

Als Leserinnen begleiten wir alle vier Schwestern dabei, wie sie versuchen ihren eigenen Weg zu finden; wir erleben gemeinsam mit ihnen Rückschläge, traurige Ereignisse und schwierige Zeiten, dürfen aber auch ganz viele fröhliche, lustige und wunderschöne Momente mit ihnen genießen.
Die Suche nach der großen Liebe, Heirat, Ehe, das Entdecken und Weiterentwickeln von Talenten, Entscheidungen treffen, Tod, Trauer, Sorgen, Ängste und Probleme, Zusammenhalt, das Kämpfen für seine Ziele und Träume, Erfolge – von all diesen Dingen handelt dieser Band und enthält zudem einen für seine Zeit bemerkenswert feministischen Ton.
Da sich die Fortsetzung mit vielen erwachsenen Themen befasst, kann man sie meiner Ansicht nach eigentlich nicht als ein Kinderbuch bezeichnen. Der erste Teil ist eindeutig für eine jüngere Leserschaft, aber der zweite ist in meinen Augen mehr ein Werk für eine etwas ältere Zielgruppe.
Vom Verlag wird „Little Women – Vier Schwestern finden ihren Weg“ ab 11 Jahren empfohlen und da muss ich sagen, dass ich mich dieser Altersempfehlung nicht gänzlich anschließen kann. Da aber natürlich jeder Mensch anders ist, muss man das einfach individuell entscheiden. Für mein 11-jähriges Ich wäre das Buch auf jeden Fall schon geeignet gewesen. In dem Alter habe ich unheimlich gerne Bücher solcher Art gelesen.

Bezüglich des Erzählstils sollten geübte Leser
innen ab 11 Jahren meinem Empfinden nach jedenfalls keine Schwierigkeiten haben. Die Übersetzerin Bettina Münch hat erneut einen grandiosen Job gemacht und den Text hervorragend ins Deutsche übertragen. Die Sprache ist abermals in keinster Weise schwülstig oder so, sondern sehr modern. Also an all diejenigen, die keine altbackenen Schreibstile mögen und vielleicht schon befürchtet haben, dass dies hier der Fall sein könnte – schließlich handelt es sich bei dem Buch um einen Klassiker aus dem 19. Jahrhundert – die Sorge kann ich euch vollkommen nehmen. Die Erzählung enthält natürlich diesen besonderen Charme, der bei einem Werk aus dieser Zeit nicht fehlen darf, sie liest sich aber wirklich super angenehm und leicht. Bei mir zumindest war es so. Ich habe eine unvergessliche Zeit mit diesem Buch verbracht und es am Ende mit einem richtig breiten und glücklichen Lächeln auf den Lippen wieder zuklappen können.

Fazit: Warmherzig, authentisch, berührend. Ein großartiger Klassiker, den man unbedingt gelesen haben sollte!
Nachdem mich der Atrium Verlag im vergangenen Jahr mit seiner ungekürzten Neuübersetzung des ersten Teils von „Little Women“ in helle Verzückung versetzen konnte, ist es ihm nun auch bei der Fortsetzung mit Bravour geglückt, mich restlos zu begeistern. Ich bin total verliebt in diese zauberhafte deutsche Neuauflage von „Good Wives“ und kann sie jedem nur ans Herz legen. Die Geschichten der Familie March sind eindeutig zurecht zu so großen Klassikern geworden und dürfen auf keinen Fall in Vergessenheit geraten. Sie sind einfach einzigartig und so wunderbar zeitlos.
Von mir erhält „Little Women – Vier Schwestern finden ihren Weg“ eine große Leseempfehlung und sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Ein weiteres tolles Abenteuer im wunderbaren Zaubergarten!

Der Zaubergarten – Freundschaft macht lustig
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Da mir Nelly Möhle mit den ersten drei Bänden ihre Zaubergarten-Reihe großartige Lesestunden bereiten konnte, habe ich dem Erscheinen von Band 4 ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auf mein Wiedersehen ...

Da mir Nelly Möhle mit den ersten drei Bänden ihre Zaubergarten-Reihe großartige Lesestunden bereiten konnte, habe ich dem Erscheinen von Band 4 ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auf mein Wiedersehen mit Tilda, Anni und Co. habe ich mich tierisch gefreut!

Tilda und Anni sind ganz aufgeregt: Ihre Prüfung für die Aufnahme in den Kreis der Zauberblumenzüchter rückt in ihren großen Schritten näher. Da auch ihr neuer Freund Lilian an der Prüfung teilnehmen wird, bereiten sich die drei Kinder gemeinsam auf dieses wichtige Ereignis vor. Zum Glück haben gerade die Sommerferien begonnen, sodass die Drei ganz viel Zeit für ihre magischen Pflanzen haben. Um ungestört lernen zu können, quartieren sich die zwei Mädchen für eine Woche in den Gartenschuppen von Tildas Großeltern ein. Leider wird aus der erhofften Ruhe nur nichts werden, denn Tildas große Schwester Leni hat sich ausgerechnet jetzt mit ihren Freunden zerstritten und nistet sich nun ebenfalls in dem Schuppen ein. Sapperlot! Tilda und Anni müssen sich schleunigst etwas einfallen lassen, damit Leni wieder auszieht. Ob sie Tildas von Liebeskummer geplagte Schwester wohl wieder loswerden können? Werden sie ihre magische Prüfung erfolgreich meistern?

Kurze Info an all diejenigen, die die Reihe noch nicht kennen: Ich rate sehr, die Bände in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Die Abenteuer von Tilda und Anni sind zwar größtenteils in sich abgeschlossen, aber da die Bücher dennoch aufeinander aufbauen, wäre es meiner Ansicht nach sinnvoller, von Band 1 an aufwärts zu lesen

Da ich mich noch ziemlich gut an die Geschehnisse aus den drei Vorgängern erinnern konnte, habe ich völlig problemlos in das Zaubergarten-Universum zurückgefunden.
Bei mir trat von Beginn an das ein, was schon bei den drei vorherigen Bänden der Fall war: Einmal in die Geschichte versunken, wollte ich am liebsten gar nicht mehr aus ihr auftauchen. Für mich kam auch dieses Mal von den ersten Zeilen an so eine richtig schöne Wohlfühlstimmung auf; die Handlung konnte mich umgehend mitreißen und unsere beiden liebenswerten Hauptprotagonistinnen Tilda und Anni haben sich sofort wieder in mein Herz geschlichen. Da ich das Buch kaum mehr aus der Hand gelegt habe und es sich dank des locker-leichten Schreibstils und der kurzen Kapitel angenehm flüssig und flott für mich hat lesen lassen, habe ich es quasi in einem Rutsch durchgeschmökert und für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet.
Nelly Möhle hat mich auch mit dem vierten Band hellauf begeistern und entzücken können. In meinen Augen ist der deutschen Autorin eine weitere bezaubernde Fortsetzung geglückt, die voller Abenteuer, Witz und Magie steckt, durchweg zum Mitfiebern einlädt und einfach nur super viel Spaß macht.

Für jede Menge Spannung sorgen dieses Mal vor allem die Vorbereitungen für die Aufnahmeprüfung, da diese streng geheim gehalten werden müssen und nicht ganz so reibungslos verlaufen werden wie geplant. Gunnar hält überhaupt nichts davon, dass Tilda, Anni und Lilian in den Kreis der Zauberblumenzüchter aufgenommen werden sollen und legt ihnen so einige Stolpersteine in den Weg. Und mit Lenis plötzlichen Einzug in den Gartenschnuppen sehen sich die Freunde mit einem weiteren verzwickten Hindernis konfrontiert, denn Tildas liebeskummerkranke Schwester ist partout nicht bereit dazu wieder zu verschwinden.

Auch die verschiedenen Zauberpflanzen treiben die Handlung ordentlich voran. Als Leserin fragt man sich natürlich ganz gespannt, was für coole magische Pflanzen Nelly Möhle wohl dieses Mal in die Geschichte eingebaut hat. Neben bereits bekannten verzauberten Pflanzen gibt es selbstverständlich auch ein paar neue zu entdecken. So wird Anni zum Beispiel recht zu Beginn von einer Zauberblumenessenz kosten, deren besondere Fähigkeit ihre Fingernägel wachsen lassen wird, sodass sie wahre Monsterkrallen hat. Diese werden ihr das gesamte Buch über erhalten bleiben und haben mir so einige Gründe zum Schmunzeln geliefert. Generell hat mich die liebe Anni mit ihrer aufgeweckten und lustigen Art mal wieder bestens unterhalten. Sie kann man ganz klar als meinen heimlichen Star in dieser Reihe bezeichnen.

Tilda, unsere Ich-Erzählerin, fand ich aber natürlich auch wieder große Klasse. Sie ist genauso abenteuerlustig, witzig und sympathisch wie Anni und auch Lilian, der neue Freund der beiden Mädchen, muss man einfach gernhaben. Wie die Freundschaft der drei Kinder dargestellt wird, hat mir ganz besonders gut gefallen. Die Drei ergeben ein wunderbares und starkes Team und können sich stets aufeinander verlassen.

Mit den weiteren Charakteren hat mich Nelly Möhle ebenfalls wieder vollends überzeugen können. Der herzensgute Herr Bovist, sein Hund Rupert, Gunnar,... – alle sie sind abermals mit von der Partie, was mich riesig gefreut hat. Gunnar ist zwar nach wie vor ein ziemlicher Unsympath und Griesgram – ihn wird wohl kein Leser
in ins Herz schließen – allerdings zeigt sich in diesem Band noch, dass offenbar nicht nur eine boshafte Seite in ihm schlummert.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die fantastische Gestaltung des Buches. Zum Cover brauche ich aber vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Sieht es nicht umwerfend aus? Also ich bin ganz hin und weg von diesem farbenfrohen und blumenbunten Cover mit den hübschen Glitzereffekten, dem zuckersüßen Schweinchen (und dem kleinen versteckten Nymphensittich). Die Eva Schöffmann-Davidov hat sich mal wieder selbst übertroffen; das Buch ist ein echter Hingucker!
Der Innenteil kann sich aber auch sehen lassen. Die Geschichte wird von zahlreichen wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen begleitet und unten rechts auf den Seiten kommen wir erneut in den Genuss eines niedlichen Daumenkinos, dieses Mal in Form von Schwein Susi.

Fazit: Spannend, lustig, fantasievoll. Ein neues tolles Abenteuer im wundervollem Zaubergarten!
Nelly Möhle hat mit „Der Zaubergarten – Freundschaft macht lustig!“ ein weiteres zauberhaftes Kinderbuch ab 8 Jahren aufs Papier gebracht, mit welchem sie mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Auch der vierte Zaubergarten-Band beschert uns eine liebevoll erzählte Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Magie, die an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und magisch schön von der Eva Schöfmann-Davidov illustriert ist. Ich hatte unheimlich viel Freude beim Lesen und freue mich schon riesig auf die weiteren Bände. Band 4 erhält von mir 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Emotional, berührend, tiefgründig, wunderschön!

So leise wie ein Sommerregen
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Von Leonie Lastella hatte ich im vergangenen zwei Bücher gelesen („Das Licht von tausend Sternen“ und „Wenn Liebe eine Farbe hätte“) und von beiden war ich hellauf begeistert. Als ich nun hörte, dass ...

Von Leonie Lastella hatte ich im vergangenen zwei Bücher gelesen („Das Licht von tausend Sternen“ und „Wenn Liebe eine Farbe hätte“) und von beiden war ich hellauf begeistert. Als ich nun hörte, dass dieses Frühjahr ein neuer Jugendroman von ihr erscheinen wird, stand für mich natürlich sofort, dass ich ihn lesen muss. Auf „So leise wie ein Sommerregen“ habe ich mich riesig gefreut!

Für die 18-jährige Hope bricht eine Welt zusammen, als sie von dem Tod ihres Vaters erfährt. Als sie kurz danach auch noch herausfindet, dass ihre Mutter eine Affäre hat, kommt zu ihrer großen Trauer eine immense Wut hinzu. Erst am Tag der Trauerfeier wird wieder ein bisschen Licht in ihr dunkles Leben dringen. Sie wird dem charmanten und hilfsbereiten Cooper begegnen und dank ihm kann sie ihre Sorgen zumindest für kurze Zeit vergessen. Ihrem ersten Zusammentreffen, das mit einer schallenden Ohrfeige begann, werden viele wunderschöne gemeinsame Momente folgen, während dieser sich die beiden immer näherkommen und ineinander verlieben werden. Doch dann findet Cooper etwas Schockierendes heraus. Aus Angst, dass sich Hope von ihm abwenden wird, wenn er ihr die Wahrheit erzählt, behält er sie für sich. Allerdings wird ihm schnell klar, dass auch sein Schweigen seine Beziehung zu Hope zerstören kann.

Dies war mein drittes Werk aus der Feder von Leonie Lastella und tja, was soll ich sagen, auch von diesem bin ich ganz hin und weg. Leonie Lastella ist mit „So leise wie ein Sommerregen“ ein weiterer wundervoller Liebesroman geglückt, der voller Emotionen, Tiefe und magischer Momente steckt, eine herrlich sommerliche Wohlfühlstimmung enthält und leise und kraftvoll zugleich ist. Ich habe prima in die Geschichte hineingefunden und einmal in ihr versunken, wollte ich am liebsten gar nicht mehr aus ihr auftauchen. Die Handlung konnte mich von Beginn an mitreißen und in den locker-leichten und bildlichen Schreibstil von Leonie Lastella habe ich mich mal wieder sofort verliebt.

Erzählt wird die Handlung im Wechsel von Hope und Cooper, jeweils in der Ich-Perspektive. Mir hat die gewählte Erzählform ungemein gut gefallen, da man dank ihr zu beiden Hauptprotagonisten einen erstklassigen Zugang erhält und an ihrem Gefühlsleben hautnah teilhaben kann. Da die Zwei von der Autorin mit viel Liebe und Authentizität ausgearbeitet wurden, habe ich mich vom ersten Moment an mühelos in sie hineinversetzen.
Mich haben Hope und Cooper auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Ich habe mit den beiden mitgefühlt, mitgefiebert und mitgelacht, ich habe zusammen mit ihnen Wut, Trauer, Enttäuschung und Verzweiflung empfunden und ihre romantischen Augenblicke haben mich tief berührt und richtig dahinschmelzen lassen.

Mir waren Hope und Cooper auf Anhieb sympathisch. Vor allem Cooper mit seiner fürsorglichen, witzigen und offenherzigen Art habe ich wahnsinnig liebgewonnen. Ich fand es so rührend und süß zu sehen, wie liebevoll er sich um Hope kümmert. So einen tollen Freund wie Cooper, der in schwierigen Zeiten ganz viel Licht ins Dunkle bringt und immer für mich da ist, hätte ich auch gerne.
Wer mein Herz ebenfalls im Sturm erobert hat, ist Quentin, ein Mitstudent von Hope und Cooper. Diesen niedlichen und Star Wars- und Star Trek-verehrenden schrägen Vogel muss man einfach lieben. Genauso schaut es mit Hopes bester Freundin Ivy aus. Sie ist ebenfalls ein recht eigenwilliger, aber super liebenswerter Typ, den man sofort gernhaben muss. Wie die innige Freundschaft von ihr und Hope dargestellt wird, hat mir beim Lesen richtig das Herz erwärmt.

Mit den Figuren hat mich Leonie Lastella wirklich vollends überzeugen können. Sie sind allesamt lebensnah und authentisch und machen das Leseerlebnis mit ihren einzigartigen Besonderheiten absolut perfekt.

Bezüglich des Settings kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Leonie Lastella nimmt uns dieses Mal in den US-Bundesstaat North Carolina mit und da sie alles sehr bildhaft und stimmungsvoll beschreibt, kann man sich alle Schauplätze ganz genau vorstellen und kommt zudem in den Genuss einer wunderbaren sommerlichen Atmosphäre.

Was die Handlung angeht, habe ich euch ja bereits berichtet, dass sie mich durchweg packen und an die Seiten fesseln konnte. Obwohl die Story recht ruhig erzählt wird, entwickelt sie von Beginn an einen mitreißenden Lesesog, den man sich kaum mehr entziehen kann. Bei mir zumindest war es so. Für mich traten beim Lesen an keiner Stelle Längen oder Langeweile auf und da überdies die Kapitel angenehm kurz sind, bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch so richtig weggeatmet.
Besonders gut gefallen hat mir die Liebesgeschichte. Sie ist zauberhaft schön und herzergreifend und hat auf mich jederzeit vollkommen realistisch und glaubhaft gewirkt.

In „So leise wie ein Sommerregen“ steckt allerdings noch so viel mehr als nur eine feinfühlige Romanze. Leonie Lastella setzt sich in ihrem neuen Jugendroman mit zahlreichen tiefgehenden und teils auch sehr schweren Themen auseinander wie Verlust, Trauerbewältigung, Familienprobleme und Missverständnisse. Trotz der tragischen Thematik und der recht traurigen Grundstimmung ist die Erzählung aber dennoch voller Hoffnung und versprüht eine angenehme Leichtigkeit. Für mich war „So leise wie ein Sommerregen“ ein echtes Wohlfühlbuch, das ich am Ende mit einem rundum glücklichen und zufriedenen Gefühl wieder zuklappen konnte.

Und zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich unbedingt noch ein paar Worte zum Cover loswerden. Sieht es nicht wunderhübsch aus? Schon an den Einbänden der ersten beiden dtv-Bücher von Leonie Lastella konnte ich mich gar nicht sattsehen und auch bei der Gestaltung von „So leise wie ein Sommerregen“ war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Ich mag diese zarten bunten Farbverläufe unglaublich gerne und der golden schimmernde Schriftzug macht das Cover wahrhaft zu einem absoluten Hingucker.

Fazit: Berührend, fesselnd, authentisch und romantisch. Eine wunderschöne Liebesgeschichte voller Emotionen, Herzschmerz und Tiefgang.
Mich hat Leonie Lastella mit „So leise wie ein Sommerregen“ auf ganzer Linie überzeugen können. Ich bin total begeistert von ihrem neuen Jugendroman, der sanft und intensiv zugleich ist, der neben Traurigkeit auch ganz viel Glück und Hoffnung enthält und voller gefühlvoller Momente steckt. Ich habe eine unvergessliche Zeit mit Hope und Cooper verbracht und kann jedem nur ans Herz legen, die bewegende Geschichte der beiden kennenzulernen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Sommerlich, romantisch, unterhaltsam, wunderschön!

Die Spur führt zu dir
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Als ich das erste Mal von „Die Spur führt zu dir“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb, bei dem wunderhübschen Cover war es bei mir Liebe auf ersten Blick ...

Als ich das erste Mal von „Die Spur führt zu dir“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb, bei dem wunderhübschen Cover war es bei mir Liebe auf ersten Blick und da ich die Bücher von der Susanne Fülscher, die sich hinter dem Pseudonym Amy Stern verbirgt, immer wahnsinnig gerne lese, zögerte ich keine Sekunde lang und ließ das Buch nur zu gerne bei mir einziehen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass man auf einer Zugfahrt gleich zwei Blitzeinschläge erlebt, ist nicht allzu hoch. Ella aber wird genau das während ihre Zugreise von München nach Venedig widerfahren. Blitz Nummer eins stammt von einem Sommergewitter und wird in einen Baum einschlagen. Dieser wiederum wird mit seinem Fall den gesamten Zugverkehr zum Stillstand bringen. Der andere Blitz wird noch vor dem Unfall volle Kanne Ella treffen. Dessen Ursache ist ein super schnuckeliger Typ mit Wuschellocken und herrlich verträumten Augen. Fabio heißt dieser Traumprinz und Ella wird sich Hals über Kopf in ihn verlieben, als er sich im Zug neben sie setzt. Leider wird sie ihn nach ihrer Ankunft aus den Augen verlieren und da sie ihn nicht nach seiner Telefonnummer gefragt hat, wird sie ihre neue große Liebe wohl nie mehr wiedersehen...oder vielleicht doch? Was für ein Glück, dass Ella so eine tolle Cousine wie Matilde hat, die sich bestens in Venedig auskennt und sofort bereit ist, zusammen mit ihr nach Fabio zu suchen. Ella muss ihn unbedingt wiederfinden, Fabio will ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Eine abenteuerliche Schnitzeljagd durch die Gassen Venedigs beginnt. Ob die Suche der beiden Mädchen wohl erfolgreich sein wird?

Sieht das Cover nicht toll aus? Also ich mag diese wunderbare Sommerstimmung und Leichtigkeit, die es versprüht, unglaublich gerne. Das Cover macht einfach total gute Sommerlaune und Lust auf Urlaub in Venedig. Was ich nur etwas schade finde: Das strahlende Paar passt so gar nicht zur Story. Ich gehe mal stark davon aus, dass die Zwei unsere beiden Hauptprotagonisten Ella und Fabio darstellen sollen. Da frage ich mich nun aber, warum man beim Entwerfen des Covers nicht darauf geachtet hat, dass das Pärchen auch wie Ella und Fabio ausschaut, sprich, das man ein Mädel mit Bob und einen Jungen mit braunen Wuschellocken genommen hat. Ich werde deswegen aber keinen Stern abziehen. Ich wollte es nur mal erwähnt haben, dass ich nun, nachdem ich das Buch gelesen habe, nicht mehr ganz so happy mit der äußeren Gestaltung bin.

Mit dem, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, schaut das aber zum Glück ganz anders aus. Ich habe hier genau das zu lesen bekommen, was ich mir erhofft habe: Eine unterhaltsame Sommerromanze voller Herz, Feel-Good-Feeling und Venedigzauber. „Die Spur führt zu dir“ erzählt eine zuckersüße Liebesgeschichte, die von Beginn an zum Wohlfühlen einlädt und uns Leserinnen einen wunderschönen buchigen Venedigurlaub mit ganz viel Sonne, gutem Essen und einer aufregenden Schnitzeljagd beschert.

Ich hatte einen fabelhaften Einstieg in die Geschichte. Von dem jugendlichen und bildhaften Schreibstil war ich sofort ganz angetan und unsere Buchheldin Ella war mir auf Anhieb sympathisch. Wir erfahren alles aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive und da ihre Gefühlswelt sehr anschaulich und authentisch beschrieben wird, ist es mir jederzeit mühelos geglückt, mich in Ella hineinzuversetzen. Ellas Missmut, weil sie in den Sommerferien eigentlich auch noch ihren Vater in Berlin besuchen wollte, woraus wohl aber wahrscheinlich nichts werden wird; ihre Enttäuschung bezüglich ihres Ex-Freundes Elias, der ihr so plötzlich den Rücken gekehrt hat; ihre große Vorfreude auf ihre Cousine Matilde, die zugleich auch ihre beste Freundin ist; ihr Gefühlschaos hinsichtlich Fabio, in den sie sich auf den ersten Blick hoffnungslos verliebt hat – all dies wird vollkommen glaubhaft dargestellt. Als Leser
in fühlt, freut und fiebert man richtig mit Ella mit und erlebt gemeinsam mit ihr eine höchst turbulente und unvergessliche Zeit in der einzigartigen Stadt Venedig.

Mit dem Setting konnte das Buch ebenfalls auf ganzer Linie bei mir punkten. Leider war ich im Reallife noch nie in Venedig, aber dank der detaillierten und atmosphärischen Beschreibungen der Autorin ist es mir spielend leicht gelungen, mich über das Lesen an diesen Sehnsuchtsort zu träumen und mir alles ganz genau vorzustellen. Venedig wird wirklich fantastisch beschrieben, sag ich euch. Man hat richtiggehend das Gefühl, selbst vor Ort zu sein. Die abenteuerliche Schnitzeljagd, auf die wir uns gemeinsam mit Ella und Matilde begeben werden, wird uns quer durch Venedig führen und eine regelrechte Sightseeingtour mit ganz viel Kopfkino bescheren.
Man bekommt beim Lesen einfach total Bock auf Urlaub in Venedig und, kleine Vorwarnung: Das Buch macht mega Appetit auf italienisches Essen. Ella wird während ihrer Zeit in der Kanalstadt die leckersten Gerichte verzehren und die Autorin versteht sich wahrlich bestens darin, uns diese schmackhaft zu machen. Mein Tipp daher: Lest das Buch vielleicht besser nicht, wenn ihr gerade hungrig seid. ;)

Neben der Kulisse konnte mich die Autorin auch mit den Nebencharakteren vollends überzeugen. Besonders liebgewonnen habe ich Matilde, Ellas äußert romantisch veranlagte und beste Cousine der Welt. Mir hat es richtig das Herz erwärmt zu sehen, was für ein tolles und inniges Verhältnis die beiden haben.
Auch die Szenen mit Fabio und Ella haben mir immerzu ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die Liebesgeschichte und gemeinsamen Momente der beiden werden sehr gefühlvoll und zauberhaft schön beschrieben, sodass Romantiker ganz klar völlig auf ihre Kosten kommen werden.

Sehr positiv überrascht hat mich, dass auch so einige wichtige Themen ihren Platz in der Geschichte gefunden haben. Sich für seine Ziele einsetzen und für sie kämpfen, Scheidung der Eltern, Diversität – dies und noch so manches mehr hat die Autorin in die Handlung mit einfließen lassen, was mir wirklich außerordentlich gut gefallen hat. Und da mich auch das Ende vollkommen zufriedenstellen konnte, habe ich das Buch mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen wieder zuklappen können.

Fazit: Eine sommerlich-leichte Liebesgeschichte mit Wohlfühlgarantie und ganz viel Herz, Humor und traumhaftem Venedigflair! Perfekt für den Sommer und ein großes Muss für alle Venedigfans und Romantikliebhaber.
Mir hat Amy Stern alias Susanne Fülscher mit „Die Spur führt zu dir“ wundervolle Lesestunden bereiten können. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe mich dabei pudelwohl gefühlt. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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