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Veröffentlicht am 05.09.2022

Gelungene Fortsetzung einer tollen Reihe!

Catching up with the Carters - In your words
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Hach, es ist schon ein reizvoller Gedanke - da schreibt man einen Tweet (gut, in meinem Falle müsste es heißen: man postet etwas auf Bookstagram; Twitter ist nicht mein Ding) und erhält prompt genau von ...

Hach, es ist schon ein reizvoller Gedanke - da schreibt man einen Tweet (gut, in meinem Falle müsste es heißen: man postet etwas auf Bookstagram; Twitter ist nicht mein Ding) und erhält prompt genau von jener (prominenten) Person, die darin erwähnt wird, eine Antwort. So ergeht es der weiblichen Hauptfigur in "Catching up with the Carters - In your words", dem zweiten Band von Fam Schapers Buchreihe um die fiktive und doch erschreckend realistisch wirkende Reality TV-Familie Carter, deren mittlerweile erwachsene Kids (nach einer verstörenden Kindheit im Rampenlicht) nacheinander fluchtartig das Nest verlassen.



Es wundert mich nicht, dass nach Aphrodites geglücktem Neuanfang (= einem eigenständigen Leben außerhalb des Familienimperiums) nun der nächste Spross den Absprung wagt - Hadrian sehnt sich nach ungeskripteten Tagesabläufen, ungespielten Emotionen, einem Alltag, in dem nicht jede seiner Handlungen von der Presse mikroskopisch analysiert wird. Vielmehr überrascht hat mich der Gedanke, dass er überhaupt so lange durchgehalten hat. Das manipulative Verhalten von Momager Evelyn hätte ich keine Sekunde länger als nötig über mich ergehen lassen. Sie zwingt ihren eigenen Kindern ein Scheinleben auf - von bestimmten Charaktereigenschaften (die gut in der Öffentlichkeit ankommen) über angeblich romantische Beziehungen bis hin zur Stimmlage (Hadrian soll z.B. tiefer sprechen, um attraktiver zu wirken). Das muss man sich mal vorstellen: Du lebst also in einem Zimmer, dessen Einrichtung nicht deinem Geschmack entspricht, sich aber schick in Promimagazinen macht, in einer Villa, die mehr einem Gefängnis oder bestenfalls einem wuselig-lauten Arbeitsplatz als einem wahren Zuhause gleicht, musst dich anders verhalten, als du eigentlich möchtest, jedes Wort auf die Goldwaage legen, darfst nicht den Hobbys nachgehen, die dich interessieren (keine Comics für Hadrian - das wäre schließlich zu nerdy!) und sollst obendrein jemanden anhimmeln, in den du definitiv nicht verliebt bist. Oh, und all das vor laufender Kamera. Ganz ehrlich, wer würde da nicht durchdrehen? Dass Hadrian trotz prall gefülltem Bankkonto nur von Freiheit träumt, leuchtete mir also ein.



Weniger Verständnis hatte ich für die Reporterin Alice, die ebenfalls eine schwere Kindheit in einer toxischen Familie hinter sich hat - ihre Begründung, mit der sie ihr Verhalten vor sich selbst rechtfertigt, erschien mir zu dünn; damit machte sie es sich - trotz allerlei Drama - in meinen Augen sehr leicht. Für die Aussicht auf ihren Traumjob soll sie über Leichen gehen bzw. entgegen ihren Vorstellungen von Integrität handeln und redet sich ein, sie habe keine andere Wahl. Liebste Alice, erzähle das mal jemandem, der NICHT kerngesund ist und KEINEN Eliteuni-Abschluss hat. Kurzum: Es wäre vielleicht ein unbequemer Umweg mit diversen Aushilfsjobs und einer noch winzigeren Wohnung gewesen, doch sie hätte ganz klar auch anders ihr Ziel erreichen können. Jemand mit ihrer Intelligenz hätte sich da eigentlich nicht so verfranzen bzw. dem Chef gegenüber nicht so devot agieren sollen.



Riesig gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit vertrauten Figuren aus "Catching up with the Carters - In your eyes"! Und erwähnte ich schon das zauberhafte Cover? (Glitzerliebe!!)



Fam Schapers Schreibstil ist eins a, insbesondere im Hinblick auf authentische Dialoge, gut gesetzte Szenenübergänge und gefühlvolle Passagen. Auch wenn ich beim vorliegenden Werk keinen 100%igen Zugang zu den Figuren fand (im Gegensatz zum durchwegs sensationellen Reihenauftakt), ist dies keinesfalls ihrem schriftstellerischen Können zuzuschreiben, sondern liegt wahrscheinlich eher daran, dass mich der Fortgang der Handlung an sich nicht so mitgerissen hat, wie ich es aufgrund des Klappentextes erwartet hätte. Es ist nun mal unmöglich, dass man von jedem Roman 1:1 gleichermaßen angetan ist, und viele begeisterte Rezensionen zu diesem Werk beweisen, dass Geschmäcker eben verschieden sind.



𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰

Für zahlreiche Leser:innen war Hadrians Geschichte ein absolutes Highlight - für mich blieb dieses Mal der ultimative Wow-Faktor zwar aus, aber unterm Strich ist es ein grundsolider, richtig toll geschriebener NA-Roman, den ich guten Gewissens allen Fans des Genres weiterempfehlen kann. Band 3, "Catching up with the Carters - In your arms", erscheint zum Glück bereits am 25.10.2022, sodass ich nicht mehr allzu lange hibbeln muss, denn meine Neugier auf Athenas Story ist gren-zen-los!! (Alice würde sagen: "Ich schwöre es auf das Grab von Dr. Paxton.")

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Veröffentlicht am 20.10.2022

Noch besser als Band 1

A Place to Grow
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Endlich geht es weiter mit der liebenswerten McCarthy-Familie! Ich habe mich riesig gefreut, wieder auf die idyllische Obstfarm im wunderschönen U.S. Bundesstaat Colorado zurückkehren zu dürfen. Schon ...

Endlich geht es weiter mit der liebenswerten McCarthy-Familie! Ich habe mich riesig gefreut, wieder auf die idyllische Obstfarm im wunderschönen U.S. Bundesstaat Colorado zurückkehren zu dürfen. Schon seit dem Reihenauftakt "A Place to Love" hatte ich die sympathische Lilac ins Herz geschlossen - sie wirkte auf mich ungemein gütig und hilfsbereit.



In vielerlei Hinsicht übertrifft das in ein traumhaft schönes Cover gehüllte Werk den ersten Band sogar:



Das Setting ist noch bildreicher beschrieben, verströmt deutlich mehr Wohlfühlatmosphäre - ich habe das Gefühl, endlich den Cherry-Hill-Zauber, von dem ich bisher nur gelesen hatte, tatsächlich selbst zu fühlen, rieche das Aroma der reifen Pfirsiche, erfreue mich an der Blütenpracht auf der Farm, sauge das heimelige Kleinstadt-Flair in mich auf. Herrlich!



"Für mich war Palisade der schönste Fleck auf Erden, und ich empfand es als pures Glück, hier leben zu dürfen. An einem Ort, an dem die Skyline eine Gebirgskette war, an dem die Wolkenkratzer Apfel- und Kirschbäume waren und der Himmel nachts noch Sterne hatte. An dem Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft nicht nur leere Worte waren."



Die Figuren erscheinen mir nahbarer, greifbarer. Ich kann mich wunderbar in Lilac, aus deren Perspektive wir Gegenwart und gelegentliche Rückblicke in die Vergangenheit erleben, hineinversetzen, liebe die Dynamik in ihrer Familie, verliere mein Herz an Bo.



"Der Goldjunge. Wenn es ein Wort gab, das für Bo Radisson erfunden worden war, dann definitiv dieses. Star des Baseballteams, Schwarm der Cheerleaderinnen, Sohn reicher Eltern. Die Sorte Kerl, mit dem alle Jungs befreundet sein wollten, obwohl alle Mädchen in ihn verschossen waren."



Am Schreibstil gibt es nix zu mäkeln; realistische Dialoge, Figuren, die nachvollziehbar denken und handeln, stimmungsvolle Settingbeschreibungen. Der einzige Grund, weshalb ich 'nur' 4 Sterne vergebe, ist, dass mir die Geschichte bzw. der Hintergrund zu Bos Verhalten zu früh zu vorhersehbar war und dass die Vorbereitung/Planung des Peach-Festivals einen zu umfangreichen Rahmen einnimmt, sodass sich der Mittelteil der Story für mich etwas gezogen hat. In dieser Hinsicht muss ich Bo recht geben, alles rund um den Backwettbewerb war mir (abgesehen von der Tatsache, dass Lilacs Begeisterung fürs Backen glaubwürdig war) schlichtweg zu langweilig.



Poppy und ihre erfrischend direkte Art hingegen fand ich einfach großartig, ich bin schon jetzt riesig gespannt darauf, ob wir im nächsten Band ("A Place to Belong", voraussichtlicher Erscheinungstermin: 01.03.2023) nochmal von ihr und - ich verrate nichts! - hören werden, Stichwort: lilafarbene Haare. Apropos: Endlich mal ein Roman für Fans von Country Musik, yay!



𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰

Noch besser als Band 1, klare Leseempfehlung für alle Fans von romantischen Feel-Good-Stories!

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Wer war Blanche Monet?

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6)
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Selbst die größten Kunstbanausen unter uns dürften den Namen Claude Monet kennen, welcher oftmals in einem Atemzug mit dem Begriff Impressionismus genannt wird. Von seiner Schwiegertochter (und Stieftochter) ...

Selbst die größten Kunstbanausen unter uns dürften den Namen Claude Monet kennen, welcher oftmals in einem Atemzug mit dem Begriff Impressionismus genannt wird. Von seiner Schwiegertochter (und Stieftochter) Blanche Hoschedé-Monet hingegen, die zwar offiziell nie von dem berühmten französischen Maler unterrichtet worden, jedoch eindeutig in ihrem Schaffen von seinem Kunststil beeinflusst worden ist, hört man - noch - viel zu selten. Claire Paulin, auch bekannt unter dem Pseudonym Petra Göbel, hat der mir bis dato gänzlich unbekannten Künstlerin nun mit ihrer Romanbiografie ein würdiges Denkmal gesetzt.

Das farbenfrohe Cover ist wunderschön gestaltet und passt perfekt zur Story!

Besonders positiv empfand ich die Darstellung des - im wahrsten Sinne des Wortes - malerischen Settings sowie die intensive und gründliche Recherche der Autorin, die gekonnt Fakten mit Fiktion angereichert hat.

Zu den Figuren blieb bei mir, trotz aller Sympathie, bis zum Schluss eine gewisse Distanz bestehen - einzige Ausnahme: Monets sanftmütige Ehefrau Camille. Zudem fehlte mir ein klein wenig der Fokus auf Blanches Kunst an sich bzw. ihre Kunstwerke, und auch über ihre unerfüllte Liebe zum amerikanischen Maler 'Jack' hätte ich gerne mehr gelesen. Die spannende Familiengeschichte (von welcher Blanches Kindheitsjahre einen bedeutenden, großen Teil des Buches ausmacht) um die vom Vater angehäuften Schulden, das Techtelmechtel der Mutter sowie die interessante und authentisch geschilderte Dynamik zwischen ihr und ihren Geschwistern hat mich dafür gut unterhalten.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Eine solide Romanbiografie, die eine zu Unrecht unbekannte Künstlerin endlich aus dem Schatten Monets hervorhebt. Gerne spreche ich eine Empfehlung für alle kunstinteressierten Leser:innen und Fans von historischen Romanen aus.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Süße Young-Adult-Romance

Tweet Cute
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Eigentlich hätte diese süße Young-Adult-Romance, deren Story-Grundlage (Haters-to-Lovers + Online-Flirt mit einer anonymen Person) mich entfernt an den Film "e-m@il für Dich" erinnert hat, durchaus das ...

Eigentlich hätte diese süße Young-Adult-Romance, deren Story-Grundlage (Haters-to-Lovers + Online-Flirt mit einer anonymen Person) mich entfernt an den Film "e-m@il für Dich" erinnert hat, durchaus das Zeug zum 5-Sterne-Read gehabt; insbesondere der Einstieg in die Handlung war mehr als vielversprechend - ein flotter, humorvoller Schreibstil, der nicht zu übertrieben mit vermeintlichem Jugend-Slang zu punkten versucht, sympathische Hauptfiguren und eine kreative Hintergrundgeschichte. Kurzum: Zunächst war ich sehr happy mit dem Buch.

Mit voranschreitender Handlung offenbarten sich jedoch ein, zwei kleine Schwächen.

Die Glaubwürdigkeit hat etwas gelitten. Natürlich kommen bei Unterhaltungsliteratur Fiktion und Fantasie ins Spiel, das ist mir bewusst und auch völlig okay (mehr als das sogar, ansonsten würde ich statt Romanen schlichtweg die Tageszeitung lesen und das Fantasy-Genre hätte gar keine Daseinsberechtigung). Es geht mir nicht darum, dass die Handlung eines Werkes 1:1 realistisch sein soll. Aber das Verhalten der Figuren sollte - im Hinblick auf die Welt, in der sie leben, und die Umstände, mit denen sie dort konfrontiert werden - Sinn ergeben. Dass Peppers nicht unfreundliche, doch toughe, gewinnorientierte Mutter (Typ ehrgeizige Boss-Lady) all about Business und Unternehmenserfolg ist, aber gleichzeitig Angestellte (wie z.B. Taffy) beschäftigt, die nicht fähig sind, eigenständig die mit ihrem Job einhergehenden Aufgaben zu erfüllen, und dass sie deren kontinuierliche, offensichtliche Überforderung lieber als gegeben hinnimmt, anstatt sie durch qualifiziertere Mitarbeiter:innen zu ersetzen oder ihnen zumindest professionelle Unterstützung ins Team zu holen, war in meinen Augen enorm unglaubwürdig. Stattdessen überträgt sie elementare Marketing-Aufgaben des Großunternehmens an ihre Teenager-Tochter - ist klar. (Jene Tochter, die eigentlich rund um die Uhr in Prüfungsvorbereitungen und Hausaufgaben vertieft sein sollte, weil sie auf eine knallharte Eliteschule geht, wo Bestleistungen vorausgesetzt werden.) Pepper wird im Minutentakt mit Nachrichten und Anrufen bombardiert, denn die PR-Abteilung von Big League Burger ist scheinbar komplett aufgeschmissen ohne die Ideen des jungen Mädchens. … - I don’t think so. Da es sich um einen Jugendroman handelt, sehe ich darüber hinweg, die Heldin braucht immerhin eine wichtige Rolle. ABER: Es wäre nicht nötig gewesen, dermaßen dick aufzutragen. Pepper schläft angeblich seit Monaten maximal 5 Stunden am Tag, ist allerdings fit genug für regelmäßigen Hochleistungssport und brilliert im Unterricht. - Als frischgebackene Mama, die selbst höchstens 5 Stunden Schlaf am Stück bekommt, habe ich mich bei dieser putzig-weltfremden Behauptung vor Lachen fast am Kaffee verschluckt.

Ich mag es nicht, wenn Figuren nicht mit den Folgen ihres Handelns konfrontiert werden. Jacks allseits beliebter Zwillingsbruder Ethan macht ständig Versprechungen, deren Einhaltung er Jack überlässt, drückt sich konsequent vor der Arbeit im Familienunternehmen und kommt permanent ohne Konsequenzen davon. Über das elterliche Verhalten konnte ich nur den Kopf schütteln; wenn ich mehrere Kinder habe, behandele ich sie alle gleich, Punkt. Auch Jack hätte ich gerne mal ins Gewissen geredet, damit er seinem Bruder nicht andauernd zur Rettung eilt, sondern auch mal an sich selbst denkt. So was ärgert mich einfach.

Gut gefallen hingegen haben mir der Aspekt des modernen Romeo-und-Julia-Hintergrundes (die Familien der beiden Hauptfiguren sind zwar verfeindet, allerdings nur auf geschäftlicher Ebene, nicht auf tragische "Westwell"-Weise), die Weazel-App, das NYC-Setting sowie die eingestreuten Tweets und Chatverläufe. Peppers legendären Monster-Cake hätte ich außerdem zu gerne mal probiert.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Von wegen 'alles Käse' - spannungstechnisch wartet das Werk mit einigen Überraschungsmomenten auf. Da ich 5 Sterne ausschließlich für Herzensbücher/absolute Highlights vergebe (= Bücher, bei denen inhaltlich alles für mich passt und die mich zudem auf emotionaler Ebene besonders intensiv ansprechen), sind es hier nur 4 Sterne geworden - aufgerundet aufgrund des nett gestalteten Covers und des zur Zielgruppe passenden, leicht verständlichen Schreibstils. Gerne spreche ich eine Empfehlung für alle Fans von lockeren Jugendromanen aus (Altersempfehlung des Verlags: ab 14 Jahren).

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Tolle Tanzshow!

Love it up
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Bei diesem in knalligem Rot leuchtenden Cover und solch einem verlockenden Klappentext konnte ich einfach nicht widerstehen! Ich sage nur:

♥ Südkorea (- selbst wenn ich noch nicht gänzlich von der K-Pop-Welle ...

Bei diesem in knalligem Rot leuchtenden Cover und solch einem verlockenden Klappentext konnte ich einfach nicht widerstehen! Ich sage nur:

♥ Südkorea (- selbst wenn ich noch nicht gänzlich von der K-Pop-Welle erfasst worden war, reizte mich diese Thematik ungemein und ich war voller Neugier -),

♥ eine Castingshow (- Wie cool ist das denn!! -),

♥ Tanzen!

… das klang nach einer verheißungsvollen Kombination und viel Lesespaß!

Das außergewöhnliche Setting bzw. der kreative Handlungsrahmen war dann letztlich auch mein persönliches Highlight dieser New-Adult-Romance. Schon zu Beginn haben mich die atmosphärischen Beschreibungen absolut begeistert, mit denen die Autorin uns zur letzten Etappe von Ethans und Tysons Weltreise entführt. Ich war noch nie in Südkorea, aber genau so stelle ich es mir vor. (Sollte ich jemals dorthin reisen, hoffe ich allerdings, dass nie jemand eine Katze nach mir werfen wird.) Leider mussten wir uns von dieser trendigen Location schon nach wenigen Kapiteln verabschieden, da die Handlung in Las Vegas fortgesetzt wurde - diese Stadt wiederum kenne ich dank einiger Besuche recht gut und war ein klein wenig enttäuscht, dass vom Vegas-Flair nichts spürbar war. To be fair, der Fokus lag auf dem Trainingszentrum, welches Ethan ohnehin kaum verlassen durfte.

Erzählt wird (jeweils in der Ich-Form) aus der Perspektive der beiden Hauptfiguren. Ich mochte sowohl Payton als auch Ethan gerne, wobei ER mein klarer Favorit war. Ethan ist einer von den Guten, der nette Junge von Nebenan, dem man vertrauen und sein Herz ausschütten kann; ein attraktiver, hilfsbereiter, vernünftiger Mann, quasi der Traum einer jeden Schwiegermutter. Aufgrund eines gebrochenen Herzens (- klassischer Fall von Friendzone -) leidet er unter Selbstzweifeln, möchte nicht als Langweiler gelten. Ich hätte ihn so gerne des Öfteren mal getröstet, ihm ist überhaupt nicht bewusst, was für ein Catch er ist! Über seine Engelsgeduld gegenüber seinem liebenswert-chaotischen besten Freund Tyson, der sich als Nebenfigur zwar ziemlich amüsant las, mich im realen Leben mit seiner über-extrovertierten Art allerdings gewiss in den Wahnsinn treiben würde, konnte ich nur staunen.

Payton hat viele tolle Eigenschaften, ist energiegeladen, schlagfertig, flirty und verdammt gut in ihrem Job als Choreografin; vor allem bewunderte ich die Tatsache, dass sie nicht in Selbstmitleid versunken ist, nachdem bei einem Unfall in der Vergangenheit ihr Bein zertrümmert und ihre eigene Tanzkarriere beendet worden war. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich im Hinblick auf ihr Verhalten Ethan gegenüber mit einigen Szenen nicht so happy war, oder an der Tatsache, dass ihre Figur mir (im Vergleich zu den anderen Charakteren) blass bzw. oberflächlicher ausgearbeitet erschien, aber mit fortschreitender Handlung interessierten mich eigentlich nur noch Ethan, die Jungs aus seinem Team und die Tanzshow. Payton - ja, sie war da, und ich wünschte ihr nichts Schlechtes, aber sie war mir egal. Überhaupt erreichten mich die Emotionen zwischen ihr und Ethan nur direkt am Anfang der Handlung, statt einer Vertiefung blieb ihre Annäherung anschließend jedoch eher flach.

Ich wusste im Vorfeld, dass es sich bei "Love it up" um den 3. Band einer Reihe handelt, deren Bücher 1 und 2 ich noch nicht kannte, hatte diesbezüglich jedoch keine Bedenken, schließlich war es nicht das erste Mal, dass ich quer in eine Buchreihe einsteige (darin bin ich sozusagen ein alter Hase) und die Geschichte verfügt über eine in sich geschlossene Handlung. Nun kommt das ABER: Die Figuren der Vorgängerwerke waren dermaßen dauer-präsent, dass ich hier irgendwie das Gefühl bekam, außen vor zu sein - auf eine Clique zu stoßen, bei der es offensichtlich ist, dass man nicht dazugehört. Ich verstehe den Gedanken dahinter, dass es für Fans der Reihe sicher einen runden Abschluss bildet, all ihre Lieblingscharaktere nochmal zu erleben (- ich selbst freue mich auch immer über wiederkehrende Figuren bei anderen Buchreihen -), doch hier kamen mir die ganzen Verflechtungen mit jeder Enthüllung mehr und mehr wie ein exklusives Protagonistengrüppchen vor und ich fühlte mich nicht so richtig wohl.

Anfangs war ich sooo hin und weg vom humorvollen und mit realistischen Dialogen gespickten Schreibstil der sympathischen Autorin. (Insbesondere die Schilderungen in den Südkorea-Szenen waren echt WOW, ebenso die ersten gemeinsamen Szenen von Ethan, Tyson, Aaron, Payton. Die Behind-the-Scenes-Einblicke ins knallharte Entertainment-Business waren on point; es machte richtig Spaß, die Show zu verfolgen.) Mit zunehmendem Drama verlor sich diese Authentizität jedoch leider immer weiter, und im letzten Drittel erschien mir das Ganze beinahe schon leicht klamaukig-überspitzt, was ich mega schade fand.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Es war nicht mein bisheriges Stella-Tack-Highlight, aber trotz kleiner Schwächen ein gutes Buch, das mich insgesamt prima unterhalten hat.

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