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Veröffentlicht am 22.05.2023

Paulo Rosenbaum sucht seine Wurzeln

Deitschland
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Paulo Rosenbaum wächst in Deitschland auf. Hier spricht man Hunsrücker Platt, denn seine Vorfahren sind vor fast hundert Jahren nach Brasilien ausgewandert.
Als junger Mann macht er sich auf die Suche ...

Paulo Rosenbaum wächst in Deitschland auf. Hier spricht man Hunsrücker Platt, denn seine Vorfahren sind vor fast hundert Jahren nach Brasilien ausgewandert.
Als junger Mann macht er sich auf die Suche nach Frieda Rosenbaum aus Dortmund. Er vermutet, das sie die Schwester seines Großvaters ist und hofft mehr über seinen Großvater in Erfahrung zu bringen.

Das Cover hat mir gut gefallen. Es zeigt ein altes Briefkuvert, ein Foto und das Bild einer jungen Frau.
Der Schatz, mit dem sich Paulo auf die Suche macht.

Das Buch ist ein echt dicker Wälzer von 564 Seiten. Eine wahre Doktorarbeit.
Emma Blum schreibt sehr ausführlich. Mir schon viel zu ausführlich, so dass ich manches Mal quer gelesen habe, da zum Beispiel der Alltag, oder die Zeit im Internat sehr genau beschrieben wurde.

Am besten hat mir eigentlich Paulos Zeit als Aupair in Deutschland gefallen. Hier musste ich hin und wieder lachen, wie Emma die Situationen mit Felix, seiner Mutter Claudia und der Oma beschreibt.

Im Buch switcht man zwischen Brasilien in den 30 ern, Brasilien in den 80er, Deutschland und Brasilien in den 2000ern sowie Nazideutschland in den 30 ern herum. Das ist aber gut gekennzeichnet durch einzelne Kapitel.

Es ist spannend zu lesen, wie der 2. Weltkrieg auch den Deutschen in der ganzen Welt zugesetzt hat und auch wie die Judenverfolgung in Nazideutschland war.
Mir war auch nicht bewusst, wie rückständig man in Brasilien auf dem Land noch in den 80ern war und wie groß dort doch die Armut ist.

Die Geschichten um Paulo, André,Giovanni und César waren auch lustig.

Alles in allem hat mir der Schreibstil gut gefallen, wobei ich jedoch sagen muss, dass weniger manchmal mehr ist.
Ich denke es ist wichtig das alles im Buch Erwähnung fand, aber etwas geraffter wäre sicher leichter zu lesen gewesen und das meine ich nicht nur vom Halten des Buches her.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Leichter Sommerroman

Wellensommer
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Sandra Meerbach träumt davon eines Tages Managerin im Ritz Carlton New York zu sein. Momentan arbeitet sie auf dem Luxusliner Evrima.
Doch dann kommt ein Anruf der ihr Leben verändert.

Ein Cover wie ein ...

Sandra Meerbach träumt davon eines Tages Managerin im Ritz Carlton New York zu sein. Momentan arbeitet sie auf dem Luxusliner Evrima.
Doch dann kommt ein Anruf der ihr Leben verändert.

Ein Cover wie ein Sommertraum. Meer, Wellen, Strandkorb und zwei Surfer auf dem Weg zum Wasser. Herz was willst du mehr.
Sehr passend für den leichten Sommerroman der drin steckt.

Die ersten Seiten haben mir regelrecht den Stress übergebraten, den Sandra bei ihrem Job auf dem Luxusliner täglich hat. Ich wurde schon beim Lesen regelrecht nervös und hoffte das die Schilderungen bald vorbei sind.
Meine Gebete wurden erhört und als Sandra zur Rettung ihrer Schwester in ihre alte Heimat eilte kam endlich die Ruhe und Stille, die ich mir von einem schönen Sommerroman wünsche.

Allerdings wäre Sandra nicht Sandra, wenn sie nicht gleich wieder in Chaos abgleiten würde. Es war zu beschaulich und schön, als ihr Managerinnenhirn neue Ideen Spann. Und hier war mir die Geschichte kurze Zeit entglitten und zu konstruiert, da ich mir nicht vorstellen kann, das Sandras Pläne nicht das Dorfgespräch schlechthin sind.

Gott sei Dank, nahm der Verlauf dann eine Wendung und ich konnte mich wieder damit anfreunden.
Das letzte Drittel hat mich mit dem irregeleiteten Mittelteil wieder ausgesöhnt, denn so wollte ich Sandra wirklich nicht sehen.

Ein schöner Roman für die Hängematte oder gleich den Urlaub am Meer. Mit schwächelndem Mittelteil, aber schönem Ende.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Die Sache mit der Liebe

Zugvögel
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Mamma Carlotta ermittelt in ihrem 14. Fall auf Sylt.
Ein Schauspieler wurde erstochen und Erik, Sören und die Staatsanwältin nehmen sich es Falles an.Tilla Speck hat ein ganz privates Interesse an dem ...

Mamma Carlotta ermittelt in ihrem 14. Fall auf Sylt.
Ein Schauspieler wurde erstochen und Erik, Sören und die Staatsanwältin nehmen sich es Falles an.Tilla Speck hat ein ganz privates Interesse an dem Fall.
Wird Mamma Carlotta auch dieses Mal Licht ins Dunkel bringen und ihrem Schwiegersohn bei der Lösung des Falls helfen können?

Das Cover passt zur Serie. Man erkennt gleich dass es sich um einen Cosy Crime handeln muss. Denn schon das Cover ist witzig aufgemacht.

Mamma Carlotta ist eine Endfünfzigerin. Eine italienische Nonna, die hin und wieder Urlaub auf Sylt bei Schwiegersohn Erik und den Enkeln Felix und Carolin macht.
Carolin arbeitet dort in einem Hotel und macht dieses Mal ihre Familie auf den Mord aufmerksam.

Neben den bekannten Charakteren kommen dieses Mal noch Personen aus Mamma Carlottas Heimat dazu, sowie eine Charitylady, die sehr auffällig agiert, und damit ins Fadenkreuz von Carlottas Ermittlungen gerät. Außerdem eine Journalistin, die noch zur Verwirrung beiträgt.

In dieser Serienfolge geht es nicht nur um zwei Morde, sondern auch um die Liebe.
Sie kann viele Gesichter haben. Zum einen die Liebe zwischen Geschwistern, die für einander durchs Feuer gehen würden. Zum anderen die Liebe zwischen Partnern, die nicht immer einfach und glücklich ist, sondern auch Eifersucht mit sich bringen kann.
Aber auch eine junge Liebe, die noch nicht wirklich für beide Parteien zu greifen ist.

Die Geschichte ist dieses Mal, für meine Begriffe , eindeutig zu lang gewesen. Langatmige Passagen haben mir das Zuhören erschwert. Die Beziehung zwischen Erik und der Staatsanwältin kreist und kreist, findet aber nicht wirklich ein Fortkommen.
Die Verdächtigen sind lange verdächtig und als Hörerin hatte ich schon schnell einen Hauptverdächtigen. Da hätte ich mir eine schnellere Lösung des Falls herbei gesehnt.

Die Passagen mit den Fettnäpfchen, in die Carlotta wieder tritt waren gut, aber ein komprimieren des Ganzen wäre besser gewesen.
Deshalb von mir nur 3 1/2 von 5 Sternen.
Nichtsdestotrotz werde ich aber sicher noch weitere Teile der rüstigen Nonna anhören.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Vergangenheitsbewältigung kam mir etwas kurz

Weihnachtsreise zum Nordlicht
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Christy hat einen Traum.
Weihnachten in Lappland bei ihrer Tante Robyn feiern. Sie möchte so gerne gemeinsam mit ihrem Mann Seb und ihrer Tochter Holly, sowie ihrer Freundin Alix die Nordlichter sehen.

Christy ...

Christy hat einen Traum.
Weihnachten in Lappland bei ihrer Tante Robyn feiern. Sie möchte so gerne gemeinsam mit ihrem Mann Seb und ihrer Tochter Holly, sowie ihrer Freundin Alix die Nordlichter sehen.

Christy hat in Alix eine beste Freundin. Die beiden kennen sich schon seit der Kindheit. Da Alix Eltern viel in der Weltgeschichte rum reisten ist sie mehr oder weniger von Christys Familie adoptiert worden.
Als Christy recht schnell den Vater ihrer Tochter heiratet, ist Alix nicht wirklich begeistert und rät ihr ab.

Auf der Hochzeit lernt Alix auch Sebs besten Kumpel Zac kennen.

Als es nach Lappland gehen soll treffen Alix und Zac wieder aufeinander. Kein leichtes Unterfangen. Gemeinsam sollen sie dort auf Holly aufpassen.

Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und es fiel mir leider sehr schwer die männlichen Charaktere auseinander zu halten. Zu nah sind die beiden Namen lautsprachlich. Da hätte ich mir unähnlichere Namen gewünscht.

Die Sprecherin macht einen guten Job und ich konnte ihr gut zuhören.
Allerdings war mir die Geschichte an vielen Stellen zu sehr ausgeschmückt und langatmig.
Auch die Vergangenheitsbewältigung von Christy kam nicht so richtig rüber. Es kam zwar immer wieder vor, das man etwas aus der näheren Vergangenheit oder der Kindheit erfuhr, aber irgendwie waren mir die Probleme und ihre Folgen nicht immer schlüssig.

Es war weihnachtlich, winterlich und auch viel Herz in der Geschichte. Sie hat mich gut unterhalten, hätte mir aber auch ein Viertel kürzer sein können, dann wäre sie sicherlich für mich noch besser gewesen. So konnte ich doch gedanklich öfter abdriften, ohne das ich was wichtiges verpasst habe.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Viele Lebensweisheiten

Die geheimnisvollen Gärten der Toskana
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Auf ihrer Suche nach einem neuen Lebenssinn nimmt Jessy eine Stelle als Gartengehilfin in der Toskana an.
Auf dem Anwesen von Gregorio und seiner Mutter findet sie nicht nur eine neue Stelle, sondern auch ...

Auf ihrer Suche nach einem neuen Lebenssinn nimmt Jessy eine Stelle als Gartengehilfin in der Toskana an.
Auf dem Anwesen von Gregorio und seiner Mutter findet sie nicht nur eine neue Stelle, sondern auch eine neue Liebe.

Das Cover mit seinem frischen Grün und den Südfrüchten hat mich gelockt.
Nachdem ich im Klappentext von einem Familiengeheimnis erfuhr war mein Interesse geweckt.

Jessy ist eine nette Protagonistin, die auf der Suche nach sich selbst in der Toskana zur Ruhe kommen möchte.
Ihre Eltern hatten sich kurz davor getrennt und sie vermisste ihren Vater, der eine neue Frau gefunden hatte, sehr.
Ihre Mutter ist auf Unterstützung durch Jessy angewiesen und auch diese muss Geld verdienen, da sie gerade ihren Job in Deutschland verloren hatte.

In Italien hat sie keinen leichten Start. Ein Nachbarzwist setzt Gregori und seiner Mutter arg zu. Hier wurde die Geschichte für mich etwas unglaubwürdig. Die Aktionen des Nachbarn bleiben ohne Folgen. Keiner kommt auf die Idee die Polizei einzuschalten.
Das Familiengeheimnis wird aufgedeckt und alles verläuft irgendwie im Sande.
Da halfen auch nicht die vielen Lebensweisheiten die eingearbeitet wurden und das Rezept am Ende.
Deshalb gibt es für die Geschichte von mir auch nur Dreieinhalb Sterne.

Eigentlich habe ich sie als Hörbuch gehört, aber das kann ich nicht wirklich empfehlen. Die beiden Specher haben sich die Geschichte nicht nach männlichen und weiblichen Charakteren aufgeteilt, sondern jeweils Passagen im Wechsel gelesen. Somit hatten alle Protagonisten zwei unterschiedliche Stimmen, was meinen Hörgenuss doch deutlich minderte.

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