Nach einer knapp 13-jährigen Pause kehrt Rick Riordan endlich zurück in die Welt von Percy Jackson mit dem sechsten Band der Reihe, "Der Kelch der Götter". Als langjähriger Fan der Serie habe ich mich besonders aufgrund des leichten und humorvollen Schreibstils des Autors auf dieses Buch gefreut. Obwohl ich mittlerweile älter bin, konnte mich Riordan trotzdem zum Lachen bringen, und sein Schreibstil ist nach wie vor flüssig, leicht verständlich und unterhaltsam. Allerdings hatte ich leichte Probleme beim Einstieg in das Buch, wahrscheinlich aufgrund der großen Zeitspanne zwischen Band 5 und 6. Riordan erwähnt teilweise Dinge, auf die Bezug genommen wird, an die ich mich einfach nicht mehr erinnern konnte. Vor allem für die älteren Fans wäre eine Kurzzusammenfassung am Anfang des Buches sehr hilfreich gewesen und hätte mir den Einstieg erleichtert. Dennoch hat mich die Geschichte nicht enttäuscht. Das Buch ist aus der Sicht des Protagonisten Percy geschrieben, der zusammen mit seinen Freunden Annbeth und Grover ein spannendes Abenteuer erlebt. In diesem Band setzt sich Percy mit seiner College-Zukunft auseinander und benötigt dafür drei göttliche Empfehlungsschreiben. Doch wie immer tun Götter nichts umsonst, und Percy muss für sie auf Mission gehen. In Band 6 sollen die drei Freunde den verschwundenen Kelch der Götter von Ganymed wiederfinden, was sie auf eine Reise voller gefährlicher Begegnungen mit griechischen Gottheiten führt. Die Darstellung dieser Gottheiten fasziniert und begeistert mich immer wieder aufs Neue. Das Buch ist definitiv für Leser ab 14 Jahren geeignet und verspricht eine spannende Lesereise. Obwohl die Geschichte etwas kurz ist, hätten mir 100-150 Seiten mehr auch gefallen. Doch da Percy drei Empfehlungsschreiben benötigt und nach diesem Band erst eins hat, hoffe ich auf mindestens zwei Fortsetzungen, die uns weiter in die Welt der griechischen Mythologie entführen werden.

„Dangerous Relations“ von Jennieke Cohen ist nicht nur das erste Buch der Autorin, sondern auch mein erster Ausflug in das Genre der historischen Romane.

Ich liebe die Serie „Bridgerton“ und bin seit dem fasziniert von der Welt des 19. Jahrhunderts mit seinen Bällen, prächtigen Kleidern und der Suche nach einem passenden Verehrer.

Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat von Jane Austen und einer hübschen Verzierung, was dem Buch einen zusätzlichen charmanten Touch verleiht. Jane Austen, ihre Werke und ihre Protagonistinnen finden auch immer wieder einen Platz in der Geschichte, denn die Protagonistin liebt die Bücher und verliert sich gedanklich immer wieder in den Welten.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht, locker und unterhaltsam. Besonders beeindruckend fand ich, wie authentisch die Charaktere beschrieben wurden.
Die Beschreibungen der Orte sind bildhaft, voller Farben und sehr detailliert, was mir half, mich vollständig in die Welt von Lady Victoria zu versetzen. Als Protagonistin ist Vicky eine Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist, aber dennoch ein reines Herz hat. Ihre Freundlichkeit spiegelt sich auch in ihrer herzlichen Familie wider.
Um den Besitz ihrer Familie zu retten, versucht Lady Victoria, während der aktuellen Ballsaison einen Ehemann zu finden. Dabei lernt der Leser auch einige ihrer Verehrer kennen, von denen einige recht eigenartig sind.

Anfangs war ich skeptisch, wie Spannung in ein so traditionelles Setting eingebaut werden könnte, aber die Autorin hat es geschafft. Es gibt spannende Konflikte und überraschende Wendungen, die ich nicht erwartet hatte und die mich bis zum Ende des Buches gefesselt haben.

"Die Splitterklinge" ist der dritte Band der Gargoyle Queen Trilogie von Jennifer Estep, einer Autorin, der ich als großer Fan schon seit Langem treu bin. Mit jedem ihrer Werke erschafft sie fantasievolle Welten, die stets einzigartig und fesselnd sind.
Jennifer Esteps Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, leicht verständlich und voller Magie. Ich fand mich schnell wieder in der Geschichte zurecht, was auch daran lag, dass die Autorin am Anfang des Buches hilfreiche Erinnerungen eingebaut hat.
Die Protagonistin Gemma ist eine faszinierende Mischung aus Prinzessin, Spionin und Mentalmagierin, die verzweifelt versucht, ihr Königreich vor dem machthungrigen Milo Morricone zu schützen. Durch actiongeladene und dramatische Szenen bleibt die Spannung konstant hoch, besonders während des großen finalen Kampfes, in dem Gemma um die Krone kämpfen muss.
Aber auch romantische Szenen zwischen Gemma und Prinz Leo sorgen für Herzklopfen. Die Chemie zwischen den beiden ist einfach bezaubernd, und sie bilden ein wirklich süßes Paar.
Insgesamt bietet das Buch eine perfekte Mischung aus Spannung, Action und Romantik und bildet somit einen wundervollen und gelungenen Abschluss der Reihe.

Ich war regelrecht süchtig nach dem ersten Band der Dilogie und fasziniert von der Idee der Geschichte. Der Cliffhanger am Ende des ersten Bands hat meine Neugierde geweckt und ich habe sehnsüchtig auf Band 2 gewartet. Obwohl ich mich noch gut an den ersten Band erinnerte, hatte ich anfangs einige Schwierigkeiten, in die Geschichte einzutauchen. Der Beginn der Fortsetzung war etwas langsam und brauchte ein paar Kapitel, um Fahrt aufzunehmen. Doch ab einem bestimmten Punkt gab es dann die volle Ladung Spannung!
Das Buch wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt: Lucas', Devons und die des Täters. Besonders faszinierend fand ich an diesem Band, dass es dem Leser möglich war, den Täter nach und nach zu entlarven. Ich liebe solche Wendungen!
In diesem Band erfährt man viel über die Absichten des Täters und dessen Vergangenheit. Es wird nach und nach klar, warum er ausgerechnet an diesen fünf Personen Rache nehmen will und woher sein tief verwurzelter Hass stammt. Mich hat besonders fasziniert und zugleich verstört, welches Doppelleben der Täter während der Geschichte geführt hat. Hätte er nicht so von Hass erfüllt gewesen, hätte ich ihm eine Schauspielkarriere empfohlen...
Geheimnisse werden Stück für Stück enthüllt und die Charaktere tun alles, um den Täter zu entlarven und seine Beweggründe zu verstehen. Dabei folgen sie kleinen Hinweisen, die die Geschichte und die Suche vorantreiben. Doch die Suche ist äußerst gefährlich, denn der Täter schreckt nicht vor Mord zurück. Wem kann man trauen? Wer verbirgt dunkle Geheimnisse? Ein nervenaufreibendes Leseerlebnis.
Besonders hat mir der Schreibstil der Autorin gefallen, der die verschiedenen Charaktersichten so individuell herausarbeitet. Man kann allein durch den Stil erkennen, aus welcher Perspektive gerade erzählt wird. Die Sicht des Täters war dabei besonders herausfordernd, düster, aggressiv, spöttisch und voller Hass. Lucas hingegen war ängstlicher und nachdenklicher. Es hat großen Spaß gemacht, das Buch aus den unterschiedlichen Blickwinkeln zu lesen.
Für alle, die Nervenkitzel und Spannung lieben, ist diese Reihe genau das Richtige!

Ich hatte von der Autorin Laura Labas bereits die Emerald Witches Reihe gelesen und möchte dort zum einen ihren Schreibstil und zum anderen ihre kreative Geschichte. Ich liebe Fantasygeschichten, da man bei ihnen alles erleben kann und es keine Grenzen gibt. Was mich bei dieser Reihe angesprochen hat, ist, dass hier Hexen und Vampire verbunden werden. Häufig steht nur eins der beiden Wesen im Mittelpunkt der Geschichte.

Das Buch ist aus Sicht der weiblichen Protagonistin Billie geschrieben. Billie ist eine Hexe, die Vampire gejagt und getötet hat, denn in dieser Welt, sind die Vampire die Bosse. Dabei nutzten die Vampire die Hexen an Trinkquelle, um mehr Macht zu erhalten. Durch ihre Gefangenschaft hatte dies dann ein plötzliches Ende.

Billie ist sehr charakterstark und kämpft für sich und die, die sie liebt. Sie bekämpft vor allem Vampire, da diese ihre Artgenossen versklaven. Jedoch ist der Vampir, der Billies neuer Herr ist, völlig anders, denn er nimmt sich nicht einfach ihr Blut. Und je mehr Billie Tian kennenlernt, desto mehr näher die beiden sich an und es entsteht eine Vertrauensbasis, die immer tiefer geht.

Neben Billie und Tian lernt man noch weitere spannende Charaktere kennen. So wohnen in Tians Haus auch die Kirke Kit, der Geist Obambo und ein anderer Vampir namens Ruglio. Mir hat die Beschreibung der Dynamiken zwischen ihnen sehr gefallen. Man hat beim Lesen gespürt, wie wichtig sie sich einander sind. Aber auch Billies Familie durfte man ein bisschen kennenlernen. Wichtig hierbei sind ihre beiden Tanten und ihr Cousin Hugh. Diese spielen eine zentrale Rolle bei allen Handlungen die Billie tut, denn sie kämpft für ihre Freiheit und bringt sich lieber selbst in Gefahr, als dass ihre Liebsten leiden müssten. Auch wenn ich Billie als willensstark und impulsiv beschreiben würde, ist sie außerdem aufopferungsvoll und selbstlos. Ich konnte ihre Handlungen und Gedanken häufig nachvollziehen.

Was mich aber am meisten begeistert hat, ist dieser krasse Plottwist! Das hatte ich überhaupt nicht erwartet und ich saß ab dem Moment sprachlos vor dem Buch. Hut ab Laura Labas, das ist wirklich eine mega Idee. Ich glaube, Billie fand die Idee nicht ganz so toll wie ich, denn ab diesem Moment ging es für sie schnell bergab. Der Cliffhanger ist sehr fies und ich habe keine Ahnung, wie man das alles in Band 2 retten soll, aber ich bin gespannt, was ich die Autorin da überlegt hat.