Stella Tack, Bestsellerautorin und (ich würde sagen) Meisterin düsterer Märchenadaptionen, hat mit Ever & After: Die Dunkle Hochzeit den zweiten Band ihrer mitreißenden Trilogie geschrieben. Nach dem fulminanten Ende von Band 1 konnte ich es kaum erwarten, in die Geschichte von Rain und ihrer märchenhaften – oder besser: albtraumhaften – Welt zurückzukehren.

Cover und Gestaltung
Wie schon der erste Band begeistert auch Die Dunkle Hochzeit mit einer herausragenden Gestaltung: Das rote Cover mit der goldenen Blume und der edlen Schrift ist ein wahrer Blickfang. Ergänzt wird es durch einen aufwändig gestalteten Farbschnitt über alle drei Buchseiten, der farblich und thematisch perfekt auf das Cover abgestimmt ist. Die Buchklappen mit den Wappen der sieben Märchenfamilien sind ein weiteres Highlight und runden das ästhetische Gesamtbild ab.

Inhalt
Die Geschichte knüpft nahtlos an die Ereignisse des ersten Bandes an. Man wird direkt wieder in die actionreiche Handlung geworfen, die genauso spannend beginnt, wie Band 1 geendet hat. Rain, die unbezwingbare, starrsinnige und sarkastische Heldin, ist erneut die zentrale Figur. Ich liebe sie als Protagonistin – ihr Mut und ihre Schlagfertigkeit machen sie einfach großartig.
Auch in diesem Band darf ihr Cousin Avery nicht fehlen. Gemeinsam bilden die beiden ein unschlagbares Duo, das versucht, dem düsteren Carneval zu entkommen – ein Unterfangen, das alles andere als einfach ist. Stella Tack macht es ihren Charakteren nicht leicht, doch genau das macht die Geschichte so mitreißend.
Die düsteren Märchenzitate zu Beginn jedes Kapitels sind ein weiteres cleveres Element, das den Ton der Geschichte perfekt einfängt. Hier gibt es kein süßes Märchenflair – stattdessen erwarten den Leser Blut, Kämpfe und Dramatik, gepaart mit Stellas gewohntem Humor und Sarkasmus. Die Autorin versteht es meisterhaft, die dunkle Seite der Märchen in eine moderne Welt zu übertragen und dabei ein authentisches, doch gleichzeitig spannendes Universum zu schaffen.

Fazit
Mit knapp 700 Seiten ist Die Dunkle Hochzeit ein wahrer Wälzer, doch ich habe jede Seite verschlungen. Es gab keinen Moment der Länge, stattdessen blieb die Geschichte durchgehend packend und überraschend. Stella Tack hat es erneut geschafft, mich in den Bann ihrer düsteren Märchenwelt zu ziehen, und ich zähle die Tage, bis Band 3 erscheint.

Eine klare Empfehlung für alle, die düstere Märchen, starke Heldinnen und actionreiche Fantasy lieben!

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Mit ihrem neuesten Roman, dem ersten Band einer neuen Trilogie, liefert Sarah Stankewitz wieder einmal eine fesselnde Mischung aus Romantik, emotionaler Tiefe und spannender Handlung. Erschienen im Heyne Verlag, begeistert das Buch nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch: Die Gestaltung mit dem Farbschnitt über alle drei Buchseiten und den Flammen auf dem Cover spiegelt ein zentrales Element der Geschichte wider. In jedem Band der Trilogie steht eines der Jones-Geschwister im Mittelpunkt, deren Vater bei einem verheerenden Feuer ums Leben kam.
Als großer Fan von Sarah Stankewitz habe ich bereits viele ihrer Bücher verschlungen und liebe ihren einfühlsamen und packenden Schreibstil. Auch dieses Mal hat sie es geschafft, mich vollkommen zu begeistern. Der erste Band erzählt die Geschichte von Stella und Austin, zwei Protagonisten, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und doch eine tiefe Verbindung teilen.
Stella ist ein schüchterner, introvertierter Charakter, der unter den Nachwirkungen einer traumatischen Vergangenheit leidet. Körperliche Nähe ist für sie nahezu unerträglich, selbst mit ihren Geschwistern fällt ihr der Kontakt schwer. Durch ihre Perspektive spürt man jedoch auch, wie sehr sie sich wünscht, dass es anders wäre. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist berührend und wunderschön beschrieben – eine wahre Stärke des Buches.
Austin wirkt auf den ersten Blick wie das genaue Gegenteil von Stella: charmant, kontaktfreudig und der Inbegriff eines Partylöwen. Doch hinter dieser Fassade kämpft er mit den Schatten einer toxischen Familie und der Enttäuschung, dass sein Berufstraum für ihn unerreichbar geworden ist. Seine verletzliche Seite macht ihn zu einem ebenso faszinierenden und tiefgründigen Charakter.
Die Dynamik zwischen Stella und Austin ist das Herzstück der Geschichte. Beide wachsen durch ihre Verbindung enorm, und es war ein Vergnügen, diese Entwicklung mitzuerleben. Gleichzeitig behandelt das Buch jedoch auch schwerere Themen wie Mobbing, die emotional und eindringlich geschildert werden. Aus diesem Grund empfehle ich dringend, die Triggerwarnung vorab zu lesen.
Sarah Stankewitz hat mit diesem ersten Band einen großartigen Auftakt zu ihrer neuen Trilogie geschaffen. Die vielschichtigen Charaktere, die berührende Lovestory und der fesselnde Schreibstil machen das Buch zu einem echten Highlight. Ich freue mich schon jetzt auf die Geschichten der anderen Jones-Geschwister in den kommenden Bänden!

Thrones and Curses: Für die Krone geboren, der zweite Band der Fantasy-Trilogie von Laura Sebastian, setzt die dramatische Geschichte um die drei Schwestern Sophronia, Daphne und Beatriz nahtlos fort. Erschienen im cbj Verlag, überzeugt das Buch nicht nur inhaltlich, sondern auch mit seiner optischen Gestaltung: Während das Cover des ersten Bands Sophronia zeigte, ziert nun Daphne das Cover – ein stimmiger Übergang, der den Charakterfokus der Geschichte unterstreicht.

Nach dem schockierenden Ende des ersten Bands konnte ich es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen. Die Geschichte beginnt genau dort, wo Band 1 endete, und wird erneut aus verschiedenen Perspektiven und an unterschiedlichen Orten erzählt. Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten, die Perspektiven zuzuordnen, doch mit der Zeit fiel mir dies immer leichter, und ich konnte mich ganz in die Handlung vertiefen.

Auch dieser Band ist voller Spannung, Intrigen und Geheimnisse. Die verschiedenen Handlungsstränge liefern zahlreiche Informationen und werfen gleichzeitig neue Fragen auf, die einen als Leser förmlich an die Seiten fesseln. Actionreiche Szenen sorgen zusätzlich für Nervenkitzel – die Schwestern sind nicht nur Meisterinnen der Intrigen, sondern auch beeindruckende Kämpferinnen. Dabei könnten sie charakterlich kaum unterschiedlicher sein, was jede Perspektive einzigartig und spannend macht.

Besonders hervorzuheben ist Laura Sebastians Talent für Plottwists. Bereits im ersten Band hat sie mich mehrfach sprachlos gemacht, und in Für die Krone geboren übertrifft sie sich erneut. Die Wendungen sind so unerwartet und gut durchdacht, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Leider endet die Geschichte wieder mit einem extrem fiesen Cliffhanger, der mich sehnsüchtig auf den dritten Band warten lässt – und das wird nach diesem Ende eine echte Herausforderung.

Insgesamt ist Thrones and Curses: Für die Krone geboren eine grandiose Fortsetzung, die mit ihrer packenden Handlung, den komplexen Charakteren und den überraschenden Wendungen überzeugt. Eine klare Empfehlung für alle, die Fantasy lieben – und starke Nerven haben!

Magdalena Gammel wagt sich mit ihrem neuen Roman Scripted: Lies, erschienen bei Planet! des Thienemann-Esslinger-Verlags, in ein neues Genre und überrascht ihre Leser mit einer spannenden Mischung aus Romantic Suspense und einem Hauch Glamour. Als großer Fan ihres Schreibstils, der sich durch seine flüssige und fesselnde Erzählweise auszeichnet, war ich sofort Feuer und Flamme für dieses Buch – und wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte wird aus der Perspektive der weiblichen Protagonistin Indigo erzählt, die mit ihrer Stärke und liebenswerten Art sofort Sympathiepunkte sammelt. Ich habe mit ihr gelitten, ihr gebrochenes Herz gespürt und fand es beeindruckend, wie sie sich durch schwierige Situationen kämpft. Indigo träumt davon, Schauspielerin zu werden, und erhält die Chance ihres Lebens: ein Angebot, das ihren Durchbruch bedeuten könnte. So begleitet man sie auf ihrem Weg von New York nach Los Angeles, und Magdalena Gammel beschreibt diese Reise und die Welt des Schauspiels so eindrucksvoll, dass man sich direkt vor Ort fühlt. Die detaillierte Darstellung der Schauspielbranche, mit all ihren Höhen und Tiefen, hat mich absolut in den Bann gezogen.

Neben Indigo treten viele weitere spannende Charaktere in den Vordergrund: die beiden männlichen Hauptfiguren Julius und Avian, die für jede Menge Gefühl und Drama sorgen. Ich muss gestehen, nach diesem Buch habe ich die „Why Choose?“-Einstellung vollkommen verinnerlicht. Wer könnte sich schon entscheiden, wenn beide so faszinierend sind? Auch Indigos beste Freundinnen, die ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen, bringen viel Humor und emotionale Tiefe in die Geschichte – besonders Nora sorgt immer wieder für Lacher.

Was mich an Scripted: Lies besonders begeistert hat, ist die unerwartete Richtung, die die Handlung einschlägt. Geheimnisse, Intrigen und mysteriöse Ereignisse ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und machen das Buch zu einem echten Pageturner. Die Auflösung eines Teils der Rätsel in Band 1 ist bereits ein Knaller und lässt erahnen, dass noch viel mehr dahintersteckt. Doch Magdalena Gammel setzt dem Ganzen mit einem fiesen Cliffhanger die Krone auf – wie soll man nur bis Februar warten, um zu erfahren, wie es weitergeht?

Insgesamt ist Scripted: Lies ein gelungener Einstieg in ein neues Genre für Magdalena Gammel. Die Mischung aus Emotionen, Spannung und einer faszinierenden Welt macht das Buch zu einem absoluten Must-Read. Ich kann es kaum erwarten, wie die Geschichte weitergeht!

Mit Das Kalendermädchen liefert Sebastian Fitzek erneut einen packenden Psychothriller, der im Droemer Knaur Verlag erschienen ist. Als großer Fitzek-Fan lasse ich mir kein Buch von ihm entgehen, und auch dieses Mal hat er mich mit seiner ausgeklügelten Geschichte und seinem unverwechselbaren Stil begeistert.
Während ich das Buch als Ebook gelesen habe und somit den besonderen Effekt des gedruckten Covers nicht erleben konnte, war der digitale Hintergrund eher unspektakulär: ein weißes Fenster mit kaum lesbarer Schrift. Dennoch konnte mich der Inhalt des Romans sofort fesseln.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Olivia, eine Mutter mit einer elfjährigen Adoptivtochter namens Alma. Aus Gründen, die sich erst nach und nach offenbaren, begibt Olivia sich auf die Suche nach Almas leiblichen Eltern. Doch diese Suche wird erschwert, denn die dazugehörigen Akten sind unter mysteriösen Umständen verschlossen. Fitzek erzählt die Geschichte in drei Zeitebenen – knapp 20 Jahre zuvor, knapp 10 Jahre zuvor und in der Gegenwart. Diese Handlungsstränge greifen kunstvoll ineinander und enthüllen Stück für Stück die Zusammenhänge eines großen Ganzen.

Die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt, was es dem Leser ermöglicht, nicht nur Olivias Perspektive, sondern auch die anderer Charaktere zu erleben. Dadurch entfaltet sich eine facettenreiche Handlung, die es einem schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Fitzek versteht es meisterhaft, seine Charaktere mit komplexen, mysteriösen Hintergründen auszustatten, die einen immer tiefer in die Geschichte ziehen.

Besonders beeindruckend fand ich die vielen Plottwists und unerwarteten Wendungen – Fitzek überrascht hier mit Ideen, auf die man niemals kommen würde. Doch das Beste ist, wie all diese Elemente am Ende zusammenpassen. Jedes noch so kleine Detail wurde durchdacht und perfekt in die Geschichte integriert, sodass sich am Ende alle Puzzleteile zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen.

Sebastian Fitzek beweist mit Das Kalendermädchen einmal mehr, warum er zu den Meistern des Psychothrillers gehört. Mit einem flüssigen, fesselnden Schreibstil und einer durchdachten Handlung schafft er einen Roman, der einen von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann zieht. Absolute Leseempfehlung!