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Das Labyrinth des Fauns

Cornelia Funke, Guillermo del Toro
Veröffentlicht am 06.07.2019

Literarisches Meisterwerk

Natalie86Hosang

Rezension zum Buch Das Labyrinth des Fauns von Cornelia Funke



Meine Meinung zum Buch:

Voll hoher Erwartung und sehnsüchtiger Freude schlug ich dieses gewaltige Buch auf, dessen Cover mich bereits zur Schnappatmung brachte, nichtsahnend ob es diese einhalten oder sogar übertreffen würde. Doch wenn Cornelia Funke ein Buch schreibt dann ist es ein Meisterwerk, geführt von Händen, die Worte auf solch fulminante und epochale Weise rüber bringen, sodass man glaubt der Himmel hätte seine Pforten einzig für diese Seiten geöffnet.

Von Beginn an befand ich mich in einem Strudel aus geschichtlicher Epoche und Gegenwart. So flüssig und phantastisch miteinander verschmolzen, zart wie Butter, als würden sie seit Anbeginn der Zeit zusammengehören und hätten nie etwas anderes gekannt. Doch obgleich es eine Zeit des Schrecken und Grauens ist, bringt Cornelia Funke diese in einem Bildgewaltigen Kopfkino rüber, sodass der Glaube, selbst dort gewesen zu sein, übermächtig ist.

Charaktere begleiteten meinen Weg durch vergangenes und gegenwärtiges, Personen denen ich mein Herz öffnete, Ihnen Einlass gewährte, sie schützte, mit Ihnen litt und fühlte, als wäre ihr Schmerz mein eigener. Als würde ihr Leid zu meinem werden. Als trüge ich ihre Last auf meinen Schultern und befände mich im Strudel aus Prüfungen die es zu bestehen gilt oder dem Versagen das den Tod bedeuten wird.

Emotionen krochen federleicht wie Feen Beinchen über meine Arme, Gefühle überrollten mich mit der Kraft einer Lawine. Entrinnen war nicht möglich. Cornelia Funke brachte meine Welt zum Einsturz und begrub mich unter den Trümmern meiner selbst. Kein Ende schien in Sicht, obgleich sich nicht nur Grausamkeit, Dunkelheit und Düsternis zeigte, sondern ebenso Wärme, Liebe, Geborgenheit und Schutz.

Cornelia Funke erzählt nicht bloß eine Geschichte voller Magie und wundersamer Wesen, sie erschafft eine Welt in der einzig der Tod die Rettung zu sein scheint. Und doch ist diese Welt voll blühenden Lebens in Form eines kleinen Jungen Mädchens namens Ophelia. Wird sie ihre Bestimmung erfüllen oder ist auch sie ihrem eigenen Verderben geweiht? Kann es Licht geben in den finsteren Schatten, befehligt von einem Tyrann, der nicht das einzige Monster zu sein scheint?

Cornelia Funke sprengt die Grenzen des gekannten und verwandelt sie in etwas einzigartiges dessen hohe Auszeichnung wohlverdient und gerechtfertigt ist. In einer Sprachgewalt die jede persönliche Kenntnis der Literatur in den Schatten stellt. Eingebettet in einen Bann dessen Fesseln nicht zu durchtrennen sind. Denn wahre Magie findet man nur wenn die Augen hinter das blicken was sie einst sahen, doch nicht verstanden, nun aber von ihnen eingefasst und verschlungen werden.


Mein Fazit zum Buch:

„Das Labyrinth des Fauns“ von Cornelia Funke gleicht einem Kino Blockbuster dessen Oscar Auszeichnung bereits feststand noch bevor es das Licht der Welt erblickte. Ein Werk mit meisterlicher Hand geschrieben in dem die Grenzen des guten und bösen zu verschwimmen scheinen. In einer Welt voller Phantasie, Realität, besonderer Wesen und einem Mädchen das alles hervorbringt, wessen wir uns selbst nicht bewusst sein können, bevor die letzte Seite aufschlägt.

Diese Geschichte führt Bilder im Kopf wie ein Puzzle zusammen, gesprochen mit der Zunge einer wahren Literatur Kennerin, und verwandelt in etwas, dass Generationen nach uns noch beschäftigen wird. Denn „Das Labyrinth des Fauns“ ist wahrlich ein Meisterwerk. Jenes das die Herzen aller erobert, die sich der Magie hingeben und von ihren Bann entführen lassen.

Packende und mitreißende Fantasy die zum Bestseller werden wird, wenn nicht schon geschehen.


Meine Bewertung für dieses Buch:

5/5 Sterne ?????

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