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Veröffentlicht am 16.12.2025

Ein Spektakel voller Emotionen und Schmerz

To Cage a Wild Bird
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To Cage a Wild Bird: Verlier dein Leben. Oder dein Herz von Brooke Fast


„To Cage a Wild Bird“ katapultierte mich in eine Welt, so einnehmend, schmerzhaft und doch hoffnungsvoll, dass ich die ungefilterten ...

To Cage a Wild Bird: Verlier dein Leben. Oder dein Herz von Brooke Fast


„To Cage a Wild Bird“ katapultierte mich in eine Welt, so einnehmend, schmerzhaft und doch hoffnungsvoll, dass ich die ungefilterten Empfindungen kaum zu benennen vermochte. Mit Raven begegnen wir einer jenen Figuren, deren Stärke aus Schmerz geboren wurde und dem ständigen Kampf ums Überleben.

Dividium und das dort herrschende System sind dunkel und besonders Endlock fühlte sich wie ein Albtraum an, der seine Klauen in mich schlug. Die beklemmende Stimmung und das stete Gefühl der Beobachtung erfassten mich und sorgten dafür, dass mein Brustkorb sich zuschnürte.

Mit Vale löste sich zwar der Knoten und ersetzte die Bedrohlichkeit durch Spannung und Kribbeln, nicht jedoch ohne diese Gefährlichkeit im Nacken beizubehalten, die er mit sich brachte. Und so ist diese Welt geprägt von tiefen Emotionen, die kaum benannt werden können und zeigen, dass es eine Welt gibt, die vergessen zu haben scheint was Menschlichkeit bedeutet.

Mit erbarmungsloser Kälte und Faszination schreibt sich Brooke Fast ins Leser Herz und zwingt dich jeden noch so kleinen Augenblick zu fühlen. Zwischen den Zeilen wartet ein Abgrund, der die tiefste Schwärze einer jeden Finsternis bei weitem übersteigt und am Ende bleibt ein Nichts, das keine Worte kennt.

Phänomenal, herausragend, verschlingend - To Cage a Wild Bird ist eine Zerreißprobe fürs Nervenkostüm und ein Spektakel voller Emotionen und Schmerz, in einem Abgrund, der keine Fehler verzeiht.

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Veröffentlicht am 08.12.2025

Atmosphärisch, magisch und mit einem unvergesslichen Sidekick

Seven Deadly Thorns – Ein Herz so schwarz wie Ebenholz
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Seven Deadly Thorns – Ein Herz so schwarz wie Ebenholz von Amber Hamilton


Eine Akademie voller Intrigen, ein Mord und ein Wettlauf gegen die Zeit - mit diesen Elementen bildet Amber Hamilton in „Seven ...

Seven Deadly Thorns – Ein Herz so schwarz wie Ebenholz von Amber Hamilton


Eine Akademie voller Intrigen, ein Mord und ein Wettlauf gegen die Zeit - mit diesen Elementen bildet Amber Hamilton in „Seven Deadly Thorns“ die perfekte Grundlage für eine düstere Gothic Romantasy, in der sich besonders ein kleiner Gargoyle ins Herz der Leser schleicht.

Schon von Beginn an versprüht die Geschichte eine dunkle Atmosphäre, nicht zuletzt ausgelöst durch eine verbotene Schattenmagie, einen tödlichen Auftrag und eine Königin, die den Begriff Skrupellosigkeit neu definiert. Emotionen und Spannung pur sind das Endergebnis.

Zwischen alldem stehen zwei Figuren, die sich eigentlich nicht näher kommen sollten und so sorgte der sieben Tage Countdown für reichlich Tempo. Gerade die Tension zwischen Viola und Roze schaffte ein permanentes Kribbeln und schuf eine Kluft zwischen Misstrauen und unausgesprochen Gefühlen.

Charme kommt während des ruhigeren Mittelteils gerade recht in Form von Saint Waffles, dem kleinen Gargoyle, der es immer wieder schafft, das Herz zu verzaubern. Denn waren es fehlende Hintergründe und etwas mehr Tiefe, die die einzige Kritik bilden.

Trotz alldem bleibt ein atmosphärischer Roman zurück, voller Magie, Romantik und einem unvergesslichen Sidekick.

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Veröffentlicht am 05.12.2025

Faszinierende Welt, aber konnte mich nicht so richtig catchen

Die Spur der Vertrauten
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Die Spur der Vertrauten von Christelle Dabos


Christelle Dabos stellt in ihrem neuen Roman das „Wir“ über das „Ich“ und schafft eine Geschichte, die sowohl anspruchsvoll als auch komplex ist und von ...

Die Spur der Vertrauten von Christelle Dabos


Christelle Dabos stellt in ihrem neuen Roman das „Wir“ über das „Ich“ und schafft eine Geschichte, die sowohl anspruchsvoll als auch komplex ist und von der Frage begleitet wird: Was können wir überhaupt selbst bestimmen, wenn Instinkte über allem stehen?

Wenngleich diese Thematik eine durchaus interessante Perspektive und Tiefe schafft, so habe ich lange gebraucht, um überhaupt in der Geschichte anzukommen, denn zwischen den Zeilen steht hier der wahre Kern. Die vielen Handlungsstränge und die eher nebenher beschriebene Welt sind dabei noch nicht mal der größte Kritikpunkt.

Denn die Charaktere sind keine klassischen „auf Anhieb Sympathie“ schaffenden Persönlichkeiten, wenngleich Ecken und Kanten durchaus glaubwürdig sind. Aber mir fehlte es einfach an Nähe zu ihnen und auch die Längen sorgten immer wieder für Aufruhr in meinem Inneren.

ABER! Wenn wir all das mal außer Acht lassen steht hier eine faszinierende Gesellschaft in einer fremden Welt vor uns, die zwar Geduld und Aufmerksamkeit fordert, zugleich aber auch Raum zum nachdenken gibt. So bleibt keine stereotype Dystopie zurück, die weniger auf Action und mehr auf Tiefe setzt.

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Veröffentlicht am 03.12.2025

Aus der Asche kann immer etwas Neues entstehen

All We Lost Was Everything – Deine Liebe brennt wie Feuer
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All We Lost Was Everything – Deine Liebe brennt wie Feuer von Sloan Harlow


Sloan Harlow sorgte mit „Everything we never said“ bei mir für gemischte Gefühle, denn wo die erste Hälfte ihrer Romantic-Suspense ...

All We Lost Was Everything – Deine Liebe brennt wie Feuer von Sloan Harlow


Sloan Harlow sorgte mit „Everything we never said“ bei mir für gemischte Gefühle, denn wo die erste Hälfte ihrer Romantic-Suspense sich hoch dramatisch, emotional und spektakulär zeigte, war es die zweite Hälfte, die mich spaltete. Und doch war ich gespannt auf ihre neuste Geschichte und bereue es nicht, denn „All We Lost Was Everything“ war nervenaufreibend pur und zog mich in ein Netz aus Geheimnissen und Lügen.

Rivers Leben liegt nach einem verheerenden Brand in Schutt und Asche, doch alsbald taucht nicht nur der undurchschaubare Logan, sondern auch ein mysteriöses Erbe auf und schnell beginnt es zwischen den beiden gewaltige Funken zu schlagen. Spannung, die sowohl verführerisch als auch gefährlich ist lässt uns kaum Luft holen.

Die Autorin schafft eine düstere und intensive Atmosphäre, die von Beginn an fesselt. Mit River erleben wir eine Protagonistin, die mit ihrer Vergangenheit kämpft und gleichzeitig steht da Logan, dessen Geheimnis alles zerstören könnte. So schafft Sloan Harlow ein perfektes Zusammenspiel aus Misstrauen und der Frage nach der Wahrheit.

Emotionen, Schmerz, Nähe, Hoffnung - All We Lost Was Everything ist eine temporeiche Romantic Suspense, die zeigt, dass aus der Asche etwas Neues entstehen kann und Liebe viele Seiten hat, ob leichte oder schwere.

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Veröffentlicht am 03.12.2025

Sanft wie ein Schneegestöber, aber auch aufbrausend wie ein Sturm

Falling Like Snow
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Falling Like Snow von Erin Doom


Falling Like Snow ist sanft wie ein zartes Schneegestöber, aber auch aufbrausend wie ein Sturm und bringt uns oft an die Grenzen dessen, was emotional zu verkraften ist. ...

Falling Like Snow von Erin Doom


Falling Like Snow ist sanft wie ein zartes Schneegestöber, aber auch aufbrausend wie ein Sturm und bringt uns oft an die Grenzen dessen, was emotional zu verkraften ist. Inmitten ihrer vertrauten Heimat in Kanada muss sich Ivy nach einem schweren Verlust plötzlich im warmen Kalifornien zurechtfinden.

Erin Doom schafft es gekonnt die vielen Facetten des Verlusts und Neubeginns ineinander zu weben, sodass der Schmerz zwar stets greifbar, aber auch die Hoffnung und Wärme sichtbar sind. Schritt für Schritt erleben wir, wie aus Trauer Heilung heranwächst.

Dabei erleben wir die Beziehung von Ivy und Mason wie sie sich langsam und doch voller Spannung und Zweifel entwickelt. Gerade der Stil von Erin Doom ist es dabei, der die Handlung mit seinen gefühlvollen und poetischen Worten unterstreicht. Die Emotionen wirken so unendlich real, dass sie noch lange nachklingen.

Und auch die Handlung selbst lebt von ruhigen Momenten, Raum zur Entfaltung und Tiefe, die wie eine Lawine durch das innere rast. Schmerz und Liebe sind wie Kälte und Wärme zwei Seiten, die ohne einander nicht existieren können.

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