Veröffentlicht am 25.12.2020

Rührende Geschichte im Wohlfühlkanada

jackiherzi

Inhalt: Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglich
Ein Neuanfang – das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete ...

Cover: Das Cover hat sehr schöne Farben, die gut zum Buch passen. Es beruhigt mich und ich fühle mich sofort wohl wie in der Geschichte.

Meine Meinung: Nach "Die Welt durch deine Augen" unter ihrem Pseudonym Sarah Heine ist "What if we drown" nun der erste Roman der Autorin unter ihrem richtigen Namen Sarah Sprinz und das Buch kann sich sehen lassen! Von Anfang an habe ich mich pudelwohl bei Laurie und ihren Freunden gefühlt. Ich wollte mit in ihre WG einziehen, mit Emmett scherzen und im Beverly's essen gehen. Die (Neben-)Charaktere sind mit sehr viel zum Detail geschaffen. Das spürt man auf jeder Seite.

Insgesamt hat mir dieses Buch viele schöne Momente geschenkt. Ob beim Durchstreifen der Wälder und Küsten Kanadas (kann ich da jetzt sofort hinreisen?) oder beim kleinen Einblick in das Medizinstudium samt Grey's-Anatomy-Feelings. Man spürt, dass Sarah selbst Medizin studiert, denn sie schildert alle Gefühle sehr authentisch, ob gute oder schlechte. Der wunderschöne Schreibstil unterstreicht diese Gefühle. Er ist weich, sanft und behutsam. Gleichzeitig bildgewaltig und tief.

Auch in der Hauptstory stecken viele Gefühle. Die Verbindung zwischen den beiden Protagonisten ist sofort spürbar und tiefer gehend. Laurie trauert um ihren toten Stiefbruder Austin, versinkt immer wieder in einem Strudel aus Trauer und Verzweiflung. Sie wagt einen Neuanfang an der University of British Columbia und dann ist plötzlich Sam da, der erste Lichtblick seit langem in ihrem Leben. Doch ihre beiden Schicksale sind schon länger miteinander verbunden als beide ahnen. Sam war in Austins letzter Nacht dabei und diese Tatsache schwebt wie eine graue Gewitterwolke über ihnen und droht sich jeden Moment zu entladen.

Dieser große Knall wird für meinen Geschmack allerdings einen Hauch zu lange hinausgezögert. Am Ende fand ich den Verlauf der Geschichte stimmig, aber es hätte für mich anders verlaufen können. Ein zweiter kleinerer Kritikpunkt waren die Sex-Szenen, die zwar sinnlich, aber einfach ein wenig too much waren. Ansonsten hat mich das Buch sehr berühren und mitnehmen können. Es drückt nicht gewollt auf die Tränendrüse, aber es gab ein paar Szenen bei denen ich schwer schlucken musste und ab und an standen Tränen in den Augen. Auch die Botschaft der Geschichte fand ich sehr wichtig und schön.

Fazit: Hut ab vor Sarah Sprinz und ihrem wundervollen Schreibstil. Ich kann Ava Reeds Statement nur unterschreiben. Das Kanada-Setting gleicht einer warmen Umarmung, es gibt zwei Hände voll sympathischer Charaktere und eine Geschichte, die mich tief berühren konnte. Ich hatte klitzekleine Kritikpunkte, freue mich aber uneingeschränkt auf Teil zwei mit Emmett und Amber.

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