Cover-Bild Die Hölle war der Preis
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 18.11.2022
  • ISBN: 9783453427853
Hera Lind

Die Hölle war der Preis

Roman nach einer wahren Geschichte
Gisa Stein, genannt Peasy, wächst in Oranienburg nahe Berlin auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar, einem rebellischen Architekten, in den Westen zu fliehen. In einer kalten Januarnacht 1974 wird das Paar an der Grenze festgenommen und wegen Republikflucht zu fast vier Jahren Haft verurteilt. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Von unzähligen Briefen, die Edgar ihr schreibt, erreicht sie nur ein einziger: Er liebt sie und glaubt die Lügen nicht, die im Gefängnis über sie verbreitet werden. Aber Gisa hat ein Geheimnis. Wie hoch ist der Preis dafür?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2023

Schwieriges Thema – gut umgesetzt

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In diesem Tatsachenroman schildert Hera Lind die Geschichte von Gisa. Gisa ist eine junge Frau in der DDR, die mit der politischen Situation nicht klar kommt, und mit ihrem Ed aus der DDR fliehen will. ...

In diesem Tatsachenroman schildert Hera Lind die Geschichte von Gisa. Gisa ist eine junge Frau in der DDR, die mit der politischen Situation nicht klar kommt, und mit ihrem Ed aus der DDR fliehen will. Doch das geht schief und so landet sie im Frauengefängnis.

Hera Lind beschreibt nun im Weiteren den Alltag und die Strukturen eines Frauengefängnisses. Der Leser bekommt einen Eindruck, wie es in den 1970er Jahren in so einer Einrichtung zugegangen ist. Sehr intensiv beschreibt die Autorin den Alltag mit seinen Grausamkeiten und Repressalien. Deutlich wird dabei auch, dass Republikflüchtige auf der untersten Stufe der Hierarchie standen. Allerdings kann sich die Autorin auch nicht ganz von so manchem Klischee lossagen. Denn das nun alles Schlecht war in der DDR, wird ein „Ossi“ so sicherlich nicht unterschreiben. Etwas mehr Differenzierung hätte der Glaubwürdigkeit dieses Tatsachenromans besser zu Gesicht gestanden. Auch die stereotype Darstellung der Stasi-Mitarbeiter halte ich für überzogen. Aber alles in allem ein guter Roman über ein Kapitel der ostdeutschen Geschichte, der kein Ruhmesblatt für Menschlichkeit und Menschenwürde war. Wer sich mit diesem Thema mal auseinandersetzen möchte, dem kann ich den Roman empfehlen.