Psychologischer Spannungsroman
In Charlotte Parks Roman „Das Fremde Kind“ geht es vorwiegend um die Geschichte der Hauptperson Sarah, die nach einer familiär schwierigen Zeit mit Ihrem Kind und neuem Mann einen Neuanfang startet. Das ...
In Charlotte Parks Roman „Das Fremde Kind“ geht es vorwiegend um die Geschichte der Hauptperson Sarah, die nach einer familiär schwierigen Zeit mit Ihrem Kind und neuem Mann einen Neuanfang startet. Das Buch ist in Ich-Form aus ihrer Sicht geschrieben, was mir grundsätzlich gut gefällt. Das Buch zeigt eine gewisse „Psychoanalyse“ von Sarah auf, indem man die Handlung aus ihrer Sicht erlebt. Dadurch kann der Eindruck der anderen Personen nur aus ihrer Sicht gesehen werden. Dies hat seine gewissen Nachteile, da ich gerne eine tiefere Innensicht der anderen Personen gesehen hätte und diese gerne neutraler eingeschätzt hätte. Dies ist aber nur annähernd möglich.
Leider gibt es für mich hier auch keinen richtigen „Sympathie-Träger“ im Buch und durch Sarahs psychische Verfassung liegt immer eine gewisse Schwere vor, die etwas zu triggern vermag.
Der Anfang des Buches war für mich etwas schleppend und ich habe nur aufgrund anderer Einschätzungen das Buch weitergelesen. Tatsächlich nimmt es in der zweiten Hälfte einen gewissen Spannungsbogen an.
Das Cover des Buches gefiel mir von Beginn an sehr gut. Aus meiner Sicht hat es aber wenig Verbindung zum eigentlichen Roman.
Zusammengefasst war das Buch für mich, trotz gutem Erzählstil, etwas schwierig zu lesen, da ich unter anderem keinen guten Draht zu den Personen aufbauen konnte und da es thematisch schon nicht so einfach war. Eine Triggerwarnung wäre sicher hilfreich gewesen.
Für mich ist es eher ein psychologischer Spannungsroman (wie auch beschrieben). Ich lese dann doch lieber „klassische“ (Psycho- )Thriller.
Dennoch zeigt es ein spannendes Thema auf, welches an sich gut umgesetzt wurde.