Leserunde zu "Jigsaw Man - Der tote Priester" von Nadine Matheson

Der neue Serienkiller-Thriller von Nadine Matheson
Cover-Bild Jigsaw Man - Der tote Priester
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Nadine Matheson (Autor)

Jigsaw Man - Der tote Priester

Thriller

Rainer Schumacher (Übersetzer), Dietmar Schmidt (Übersetzer)

Als DI Anjelica Henley zu einem neuen Tatort gerufen wird, schwant ihr nichts Gutes: In einer kleinen Londoner Kirche wurde ein Pastor brutal ermordet. Während Henleys Team den Tatort genauer untersucht, entdecken sie in einem Nebenraum einen angeketteten, halbtoten jungen Mann. Henleys Bauchgefühl sagt ihr, dass der junge Mann nicht vom Mörder eingesperrt worden ist. Aber wer war es dann? Und warum wurde der Pastor ermordet? Henley sucht fieberhaft nach Antworten, aber stattdessen stößt sie nur auf immer mehr Leichen, die auf die gleiche Art zu Tode gequält wurden wie der junge Mann aus der Kirche. Haben Henley und die Serial Crimes Unit es etwa mit einem religiösen Serienmörder zu tun?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 10.01.2022 - 30.01.2022
  2. Lesen 07.02.2022 - 06.03.2022
  3. Rezensieren 07.03.2022 - 20.03.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Serienmörder Peter Oliver Anjelica Henley Serial Crimes Unit London Sekte Exorzismus Schizophrenie Ehebruch Wahnsinn Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 07.03.2022

Spannende Mörderjagd

6

Caleb Annan, der Pastor einer Freikirche, wird ermordet in seiner Kirche aufgefunden. Während DI Anjelica Henley und ihr Kollege Ramouter den Tatort in Augenschein nehmen, finden sie in einem verschlossenen ...

Caleb Annan, der Pastor einer Freikirche, wird ermordet in seiner Kirche aufgefunden. Während DI Anjelica Henley und ihr Kollege Ramouter den Tatort in Augenschein nehmen, finden sie in einem verschlossenen Raum ein weiteres Opfer. Offenbar wurde der junge Mann gefoltert. Was ging in der Kirche vor sich? Als weitere gefolterte Opfer gefunden werden, ermitteln Henley und ihr Team in alle Richtungen.

„Der tote Priester“ ist der zweite Teil der Jigsaw Man-Reihe. Das Team ermittelt wieder in alle Richtungen und dabei sind diese Ermittlungen spannend. Während für den Mord am Pastor einige Verdächtige zur Verfügung stehen, tappt man auch als Leser im Fall der gefolterten Leute total im Dunkeln. Bis zur Entdeckung des Täters hatte ich überhaupt keinen Verdacht, wer hier der Täter sein könnte. Gut gemacht!

Der Fall ist spannend und auch über das Team erfährt man wieder neue Dinge, die für die weitere Entwicklung wichtig sind. Das macht gespannt auf weitere Fälle mit Henley und ihrem Team. Das Buch ist spannend und liest sich gut. Mich macht dieses Buch auf jeden Fall gespannt auf weitere Fälle und ich werde Henley und ihr Team gerne weiter begleiten. Hier und da blitzt auch auf, dass im Fall des Jigsaw-Man noch nicht das Ende erreicht ist. Ob der Bösewicht aus dem ersten Teil noch einmal auftaucht? Da muss man die Serie wohl weiter verfolgen.

Gut!

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Ein blutiger Thriller mit viel Verwirrpotenzial

3

„Jigsaw Man – der tote Priester“ ist der zweite Band aus Nadine Mathesons Reihe um DI Anjelica Henley. Der Thriller fällt vor allem durch zwei Aspekte auf: seine exzessiv brutalen Morde und seine vielen ...

„Jigsaw Man – der tote Priester“ ist der zweite Band aus Nadine Mathesons Reihe um DI Anjelica Henley. Der Thriller fällt vor allem durch zwei Aspekte auf: seine exzessiv brutalen Morde und seine vielen Handlungsstränge, die teils etwas chaotisch sind. Gerade für die, die neu in die Reihe einsteigen, nicht immer einfach!

Nach dem brutalen Mord an einem Pastor einer Freikirche findet die Londoner Polizei neben dem Opfer auch einen übel zugerichteten, aber noch lebendigen jungen Mann, der augenscheinlich über Wochen gefoltert wurde. Das führt sie auf die Fährte einer Gruppe Fanatiker, die eine religiöse Motivation für ihre blutigen Taten zu haben scheinen. Und es stellt sich die Frage: Was hatte der ermordete Pastor damit zu tun? Henley taucht ein in einen chaotischen Wirrwarr aus Beziehungen und Abhängigkeiten, bei dem so manche Untat ans Licht kommt und ein Zeuge unglaubwürdiger als der nächste ist. Dass Henleys Privatleben und auch das ihres Partners Ramouter zusätzliches Konfliktpotenzial bereithalten, vereinfacht die Übersicht über all diese Handlungsstränge nicht gerade.

Nadine Mathesons Thriller-Aufbau ist fraglos spannend, ihre Geschichte originell und voller Wendungen. Ihre etwas umständliche Erzählweise, die immer wieder neue Aspekte aufgreift und den Fokus der Lesenden häufig von einem auf den anderen Handlungsstrang zwingt, lässt diese reizvolle Prämisse jedoch oft nicht richtig zur Geltung kommen. Zu vieles passiert gleichzeitig, zu viele Entwicklungen erscheinen gleich stark gewichtet und sorgen dafür, dass die Konzentration auf eine stringente Entwicklung schwerfällt. Dass dabei Verwirrung entsteht und so manche Überraschung am Ende auftaucht, ist der positive Aspekt dieser Erzählweise. Die Kehrseite der Medaille ist, dass es mitunter schwerfällt, im Fluss der Geschichte zu bleiben, da aufgrund der Vielzahl der Handlungsstränge immer wieder Figuren und Ereignisse neu eingeordnet werden müssen, die schon gar nicht mehr präsent sind. Möglicherweise wäre hier die Kenntnis des ersten Bandes hilfreich, auch wenn die grundsätzliche Handlung unabhängig zu verstehen ist.

„Jigsaw Man – der tote Priester“ ist ein durchaus lesenswerter Thriller, verlangt aber etwas Geduld und ein recht hohes Maß an Konzentration. Für Fans von Band 1 treten die Schwächen sicher weniger stark zutage, weshalb ich das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen kann, sollte man diesen nicht gelesen haben.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Steigerung zum ersten Teil, jedoch weiterhin mit Luft nach oben

6

DI Anjelica Turner wird zu einem neuen Tatort gerufen. In einer kleinen Londoner Kirche wurde ein brutal ermordeter Pastor aufgefunden. Bei der genaueren Betrachtung des Tatorts findet das Team einen halbtoten ...

DI Anjelica Turner wird zu einem neuen Tatort gerufen. In einer kleinen Londoner Kirche wurde ein brutal ermordeter Pastor aufgefunden. Bei der genaueren Betrachtung des Tatorts findet das Team einen halbtoten Mann in einem kleinen Nebenraum. Doch wer hat den jungen Mann so zugerichtet und wer hat den Pastor ermordet? Auf der Suche nach Antworten stößt das Team auf weitere Leichen, die immer mehr Fragen aufwerfen.

Mit Jigsaw Man – Der tote Priester erscheint der zweite Teil der Reihe um Anjelica Henley und Salim Ramouter. Ein Teil, der aufgrund des Abschlusses von Teil 1 und dem Titel „Jigsaw Man“ bei mir die Hoffnung geschürt hat, dass Peter Olivier eine entscheidende Rolle einnehmen würde. Jedoch findet sich Olivier in diesem Teil nicht wieder und dennoch war es für mich eine Steigerung zum ersten Teil.

Anjelica Henleys private Angelegenheiten sind zwar in ¾ des Buches weiterhin ein sehr präsentes Thema, was ich generell gar nicht für schlimm erachten würde, jedoch ist Henley in der privaten Kommunikation auf der Höhe einer 15-jährigen und in 6 Monaten (die Zwischenzeit im Buch) hat sich dahingehend leider wenig verändert. Dafür wurde mir in diesem Teil aber auch der Gegenpart bewusst und die Kommunikation im Team/mit Verdächtigen/Zeugen wirkte größtenteils angenehm und dem Alter/der Position entsprechend.

Das private Angelegenheiten auch interessant und mitfühlend gestaltet werden können, beweist Henleys Partner Salim Ramouter. Seine angenehme, ruhige Art und seine privaten Schicksalsschläge machen ihn für mich zu einem großen Sympathieträger dieser Reihe.
Jigsaw Man – Der tote Priester bietet eine spannende Grundstory, die auf eine angenehme Weise auch gesellschaftskritische Themen anspricht. Die einzelnen Charaktere haben jedoch weiterhin (großes) Entwicklungspotenzial.

Nadine Matheson schafft eine gute Atmosphäre zum spekulieren und miträtseln. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich schnell lesen. Auch auf der Suche nach den Täter*innen schafft Matheson eine spannende Wendung. Allerdings fehlt mir an einer Stelle wieder das Tätermotiv, das ein großes Potenzial für weitere interessante Seiten geboten hätte. Da dies aber (im Gegensatz zum ersten Teil) nicht komplett außeracht gelassen wurde, ist für mich auch hier eine Steigerung erkennbar.

Außerdem muss ich noch anmerken, dass sich viele Logikfehler eingeschlichen haben. Da ich das auf die Übersetzung schiebe, wirkt sich das natürlich nicht auf die Bewertung aus.

Alles in allem ist es ein interessanter Thriller, der aber weiterhin noch Luft nach oben hat und bei dem meine Hoffnung weiterhin bleibt, dass das Potenzial des Charakters ‚Peter Olivier‘ ausgenutzt wird.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Nicht vom Hocker gerissen

5

Ein neuer Fall für DI Henley und ihren treuen Partner Ramouter. Ein Pastor wird in einer kleinen Londoner Kirche brutal ermordet aufgefunden. Während das Team mit der Tatortsicherung beschäftigt ist, schaut ...

Ein neuer Fall für DI Henley und ihren treuen Partner Ramouter. Ein Pastor wird in einer kleinen Londoner Kirche brutal ermordet aufgefunden. Während das Team mit der Tatortsicherung beschäftigt ist, schaut sich Henley in der Kirche um und stößt in einem Nebenraum auf einen angeketteten, halbtoten, jungen Mann, den Henley zunächst für eine weitere Leiche gehalten hat. Bereits zu Beginn ahnt Henley, dass der Mord des Pastors nicht von der gleichen Person verübt wurde, die auch den noch unbekannten Mann eingesperrt hat, aber wer war es dann? Auf der Suche nach Antworten, graben Henley und Ramouter immer weitere Schreckenstaten aus und wissen nicht, was noch alles zutage gefördert wird.

Ich hab mich anfangs wirklich extrem schwer getan, ins Buch zu kommen. Ich kann nicht genau sagen, an was es liegt, da der Schreibstil an sich sehr flüssig und bildhaft geschrieben ist. Wahrscheinlich waren es die ständigen Verweise auf den ersten Teil der Reihe, der mir leider nach über einem Jahr nicht mehr allzu präsent gewesen ist. Diese Verweise bzw. groben Andeutungen hatten in meinen Augen auch nur einen bedingten Mehrwert, daher bin ich mir unsicher, ob es sie überhaupt in diesem Ausmaß gebraucht hätte.

Die Protagonisten Henley und Ramouter waren mir noch aus dem Vorgängerband wirklich sympathisch in Erinnerung geblieben. Jedoch muss ich zugeben, dass Henley mir immer unsympathischer und sehr wenig nachvollziehbar vorkam. Ihre privaten Entscheidungen waren für mich teilweise so schwer nachvollziehbar, dass ich auch keine Lust mehr hatte, ihr gegenüber Empathie zu zeigen. Ramouter kämpfte noch mit den Nachwirkungen des ersten Teiles, was es mir bei ihm anfangs auch schwer machte, ihn als die starke Person zu sehen, die mir im ersten Teil im Gedächtnis geblieben war.

Andere Charaktere überraschten mich jedoch wirklich sehr und erinnerten mich daran, nicht immer auf mein erstes Gefühl zu hören bzw. keine unüberwindbaren Vorurteile zuzulassen.

Generell geht es viel um das Privatleben bzw. die privaten Verbindungen zu einigen der Charaktere, was mich teilweise stark mit den Augen rollen ließ. Einzelne Hinweise sind vollkommen okay, aber die Beziehung oder Nicht-Beziehung von Henley und ihrem Boss nahm so viel Raum ein, dass ich mich hin und wieder so fühlte, als sei ich Gast in einer Soap Opera.

Die Spannung startete zu Beginn gleich auf ihrem Höhepunkt und flachte dann langsam, aber sicher ab und blieb für mich auch im unteren Bereich stehen.

Die Auflösung überraschte mich zwar, ließ mich aber nicht mein Leben hinterfragen.

Ich bin mir ein wenig unsicher, ob ich ungerechtfertigt die Vergangenheit romantisiere, aber der zweite Teil war für mich leider schwächer als der erste, womit ich mit einem "So lala"-Gefühl zurück bleibe.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Teil 2 der Jigsaw-Man-Reihe – zwar ohne Jigsaw-Man, aber bekanntem Ermittlerteam

3

DI Anjelica Henley kämpft um ihre Ehe, als sie zu einem neuen Fall gerufen wird: In einer Kirche wurde der örtliche Pastor auf brutalste Weise ermordet aufgefunden, gestorben an unzähligen Messerstichen. ...

DI Anjelica Henley kämpft um ihre Ehe, als sie zu einem neuen Fall gerufen wird: In einer Kirche wurde der örtliche Pastor auf brutalste Weise ermordet aufgefunden, gestorben an unzähligen Messerstichen. Bei der Untersuchung des Tatorts der nächste Schock: In einem unauffälligen Nebenraum stößt Anjelica auf einen halbtoten jungen Mann, der schwer misshandelt wurde. Wie hängen die beiden Fälle zusammen? Gibt es überhaupt einen Zusammenhang? Mit wie vielen Mördern hat das SCU diesmal zu tun? Und was ist das Motiv? Während Anjelica und ihr Team sich mit diesen Fragen beschäftigen tauchen weitere Leichen auf, deren Verletzungen denen des Mannes in der Kirche sehr ähnlich sind. Haben es die Ermittler erneut mit einem Serienmörder zu tun?

„Jigsaw Man – Der tote Priester“ ist der zweite Band von Nadine Matheson´s „Jigsaw Man“-Reihe. Leider ist dieser Titel mehr als unglücklich gewählt bzw. ins Deutsche übersetzt: Im Buch selbst wird mehrfacht betont, dass es sich beim Opfer um einen Pastor und nicht um einen Priester handelt. Zudem erwartet der Leser ein Wiedersehen mit Peter Olivier, der im ersten Band als der „Jigsaw Man“ aus dem Titel eingeführt wurde – und im zweiten Band nicht mehr als nebenher erwähnt wird. Sehr ungeschickt und für mich absolut irritierend. Auch insgesamt habe ich einige inhaltliche logische Fehler identifiziert, was bei einem derartigen Buch nicht passieren sollte. Passend zu Band eins ist hingegen das Cover, dass durch sein Muster und die zugehörige Haptik wieder sehr ansprechend wirkt.
Ebenso hat mich der Schreibstil der Autorin wieder überzeugt. Das Buch nimmt schnell Fahrt auf und erzählt das Geschehen aus mehreren Perspektiven. Auch inhaltlich wird zwischen Ermittlung, Privatleben und Hintergrundinformationen abgewechselt. Die relativ kurzen Kapitel lassen sich zudem zügig lesen und somit werden einzelne Erzählstränge, die sich doch etwas hinziehen oder mit Informationen aufwarten, die mich weniger interessiert haben, schnell wieder von spannenden abgelöst. Nadine Matheson schreibt sehr detailliert, was bisweilen aber auch für meinen Geschmack etwas ausgeartet ist, z.B. bei der Beschreibung von Wunden, Folter, Misshandlungen und Gewalttaten. Das hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht, um die Spannung hoch zu halten.

Da Band eins von mir bereits vor einiger Zeit gelesen wurde hatte ich zunächst Bedenken, wieder ins Setting rund um das Londoner Team der SCU hineinzufinden. Glücklicherweise haben diese sich als unbegründet erwiesen, durch Zusammenhänge oder kurze Erläuterungen war ich sehr schnell wieder up-to-date. Passend dazu war der Beginn der Geschichte, der die Nachwirkungen aus Band eins noch einmal hat Revue passieren lassen. Sehr schnell startet aber auch die eigentliche Hauptgeschichte mit dem Auffinden des toten Pastors und die Ermittlungen beginnen unverzüglich. Die parallel laufenden Handlungsstränge voller Rätsel und offener Fragen haben mir gut gefallen. Leider kommen diese zwischenzeitlich nur langsam voran und die Handlung verlegt sich auf das chaotische Privatleben von Anjelica Henley, welches mich irgendwann nur noch hat mit den Augen rollen lassen. Glücklicherweise schreiten dann die Ermittlungen aber wieder voran und das Rätsel neigt sich dem Ende. Gut gefallen hat mir in den letzten Kapiteln das methodisch-detaillierte Vorgehen und Teamwork der SCU. Das Ende hat mich dann leider wieder etwas zwiespältig zurück gelassen. Manche Wendungen bzw. Lösungen habe ich erwartet, manche nicht. Hinsichtlich eines Handlungsstranges habe ich mich aber irgendwie ein bisschen betrogen gefühlt, da ich gerne selbst miträtsle und hier gar nicht die Chance dazu hatte, da der entscheidende Hinweis ohne Vorankündigung aus dem Nichts auftauchte. Ein anderer Handlungsstrang hingegen wurde super gelöst, hier war die Heranführung nachvollziehbar und der Schuldige authentisch. Insgesamt waren am Ende aber doch noch einige Fragen offen, vor allem gestört hat mich die nach dem Tätermotiv, welches leider nie richtig aufgeklärt wurde. Ich hoffe, dies wird in Band drei noch nachgeliefert.

Insgesamt kommen im Buch sehr viele Personen vor, so dass es zeitweise schwierig ist den Überblick zu behalten. Ich war froh, das Team rund um Henley bereits aus Band eins zu kennen. Das Ermittlerduo Henley – Ramouter ergänzt sich meiner Meinung nach sehr gut, insbesondere letztere ist für mich der absolute Sympathieträger der Reihe. Henley hingegen hat mich irgendwann nur noch genervt, von ihrem ständigen Hin- und Her und ihrer Unentschlossenheit und Unzuverlässigkeit bezogen auf ihr Privatleben wollte ich irgendwann einfach nichts mehr lesen. An manchen Stellen gab es für mich zu viel private Probleme und zu wenig Ermittlungsarbeit.

Alles in allem habe ich Band zwei der „Jigsaw-Man-Reihe“ gerne gelesen und mich über das Wiedersehen mit der SCU gefreut. Das Buch war spannend und kurzweilig. Gestört haben mich jedoch der unpassende Titel, die zu tiefen Einblicke in Henleys Privatleben und das für mich in Teilen unbefriedigende Ende. Insgesamt war „Jigsaw Man – der Tote Priester“ ein Buch, dass ich gerne gelesen habe, aber für mich leider kein Highlight.

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