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Veröffentlicht am 25.04.2024

Ein Wandel des Schicksals

Der Vertraute
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Luiza Cotado arbeitet als Küchenmädchen in Spanien, um die Schufterei ein bisschen zu erleichtern, nutzt sie ihre Magie. Valentina, ihre Herrin, erkennt die Magie und benutzt Luzia, damit sich ihr gesellschaftliche ...

Luiza Cotado arbeitet als Küchenmädchen in Spanien, um die Schufterei ein bisschen zu erleichtern, nutzt sie ihre Magie. Valentina, ihre Herrin, erkennt die Magie und benutzt Luzia, damit sich ihr gesellschaftliche Stand verbessert und lädt wohlbetuchtere zu Luzias Magievorstellungen ein. Dort entdeckt der, vorm König in Ungnade gefallene, Perez Luzia und möchte mit ihr die Gunst des Königs zurückgewinnen. Dafür schreckt er vor nichts zurück!

Doch auch Luzia möchte die Chance nutzen und in ein besseres Haus einkehren, um das elendige Schuften und die schmutzige Schlafkammer hinter sich zu lassen. Der unsterbliche Guillén Santangel wird ihr zur Hilfe gestellt und wird zu ihrem Vertrauten.

Der Vertraute von Leigh Bardugo ist ein historischer Fantasy-Roman, der durch eine grandiose Weltenbeschreibung zu überzeugen weiß. Durch einen stetigen Sichtwechsel zwischen den Protagonisten wird das Werk lebendiger, allerdings ist das auch der einzige Effekt, der ein wenig Spannung/Tempo in die Geschichte bringt. Alles andere wird eher ruhig und langsam erzählt, was zu einem grandiosen Worldbuilding führt und mir die Charaktere langfristig auch sehr Nahe gebracht hat, allerdings hat es dadurch auch weit mehr als die Hälfte des Buches benötigt, bis ich die Figuren greifbar und interessant fand.

Die Darstellung der damaligen Zeit, um die spanische Inquisition, und die Vermischung mit den fantastischen Elementen fand ich super umgesetzt.

Der Vertraute war auf historischer Ebene interessant und auch die Geschichte konnte mich am Ende einnehmen, doch es hat leider zu lange gedauert, bis mich die Figuren, ihre Gedanken und Handlungen mitgerissen haben. Dennoch hat das Buch mit seinem packenden Ende insgesamt für einen schöne Lesezeit gesorgt.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Von der Klasse zum Team?

Die Pausenkicker – Anpfiff auf dem Schulhof
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Alex, Shahid und Lina lieben es in den Schulhofpausen Fußball zu spielen und sind im ersten Moment begeistert, als sie vom Fußballprojekt hören. Doch dann erfahren sie, dass sich das Pausenturnier nicht ...

Alex, Shahid und Lina lieben es in den Schulhofpausen Fußball zu spielen und sind im ersten Moment begeistert, als sie vom Fußballprojekt hören. Doch dann erfahren sie, dass sich das Pausenturnier nicht nur an die Kicker unter ihnen richtet, sondern die ganze Klasse inkludiert werden muss. Wie können sie ihre Klassenkameraden vom Fußball überzeugen und wie können Nicht-Fußballer ihnen überhaupt hilfreich sein? Das Projekt droht zu scheitern, wenn aus der 4a kein Team wird.

Anpfiff auf dem Schulhof von Andreas Schlüter ist der erste Band der Pausenkicker-Reihe für Kinder ab 9 Jahren.

Der Beginn der Geschichte liest sich aus pädagogischer Sicht eher schwierig, das liegt an stereotypischen und überspitzten Figurendarstellungen und dem Verhalten ihnen gegenüber. Ein Beispiel: ‚der Dicke‘, der ständig isst und auch beim Sport eine absolute Niete ist und dementsprechend auch immer als letzter gewählt wird.
Diese Figur ist schwierig, weil es immer Kinder gibt, die darin gesehen werden können und die sich darin sehen, weil sie einem Attribut entsprechen:
- das Kind, das immer isst
- das Kind, das Übergewicht hat
- das Kind, das immer als letztes gewählt wird
Hier hat mir ein Gegenspieler gefehlt, der das Verhalten der anderen aufbricht und sich für dieses Kind einsetzt, um das Mobbing zu unterbinden.

Im späteren Verlauf der Geschichte wird das Mobbing zwar nicht komplett aufgelöst, aber die Entwicklung stimmt hier positiv. Die Kinder erkennen, dass sie in einer Mannschaft nicht auf die Schwächen eines Einzelnen achten müssen, sondern die Stärken herausarbeiten und für sich zu Nutzen wissen. Diese Entwicklung und die Liebe zum Fußball konnten mich dann noch von Die Pausenkicker überzeugen.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Otto auf dem Weg in das Land des Gelatos

OTTO fährt los – Ein Sommer in Italien
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Der Zauberbus OTTO fährt wieder in den Urlaub, diesmal mit der Patchwork Familie von Paul und Emmi. Zusammen wollen die Vier in das Heimatland von Leonardo, Emmis-Papa und Pauls Zusatz-Papa, nach Italien. ...

Der Zauberbus OTTO fährt wieder in den Urlaub, diesmal mit der Patchwork Familie von Paul und Emmi. Zusammen wollen die Vier in das Heimatland von Leonardo, Emmis-Papa und Pauls Zusatz-Papa, nach Italien. Der Urlaub wird zu einem kleinen Abenteuer und zusammen entdecken sie die Vielfalt Italiens, die Berge, den Strand und das Meer.

Otto fährt los - Ein Sommer in Italien von Madlen Ottenschläger für Kinder ab vier Jahren ist ein wunderschönes Vorlesebuch, das durch die liebevollen Zeichnungen von Stefanie Reich vieles zum Entdecken bietet. Die Illustrationen sind einzigartig und durch die gedeckten Farben wunderschön anzusehen. Jede Seite bietet viel zu bestaunen und lädt zum Entdecken ein.

Spielerisch wird mit diesem Buch auch noch einiges über das Land Italien gelernt und auch italienische Sätze eingebaut, die einen kleinen Vorgeschmack auf die italienische Sprache geben. Besonders gut hat mir der Einbau des ‚Zusatzpapas‘ gefallen und der Umgang mit den Gefühlen von Paul, der in seinem Urlaub auch seinen Papa vermisst und vermissen darf.

Einzige Kritik: die fantastischen Elemente - den Zwergenkönig und die Berghexe - hat die Geschichte gar nicht nötig, weswegen ich diese eher unpassend fand, ebenso die häufig Verwendung des Wortes ‚Und‘ zu Beginn eines Satzes.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Verfuchstes Abenteuer

Nikki King: Verfuchst noch mal!
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Nikki befindet sich mitten im Matheunterricht als sie bemerkt, dass ihre Ohren ganz flauschig sind. Sie flüchtet blitzschnell aus dem Unterricht, bevor ihr noch mehr passiert und schon bald verspürt sie ...

Nikki befindet sich mitten im Matheunterricht als sie bemerkt, dass ihre Ohren ganz flauschig sind. Sie flüchtet blitzschnell aus dem Unterricht, bevor ihr noch mehr passiert und schon bald verspürt sie einen unheimlichen Appetit auf ihren Hamster Gurke, dabei ist sie doch Vegetarierin und würde keinem Tier etwas zuleide tun. Den flauschigen Ohren folgt eine roter Schwanz mit weißer Spitze, verwandelt sich Nikki in einen Fuchs? Ihr Geruch führt sie zu einer Nebelkrähe, die sowohl menschlich als auch tierisch riecht und sich in den Jungen Karo verwandelt. Kann er Nikki erklären, was mit ihr los ist und wie sie ihre Kraft bändigen kann?

Verfuchst noch mal! von Mascha Matysiak ist ein wunderschönes Erstlesebuch für die erste und zweite Klassenstufe. Neben den kurzen, prägnanten Sätzen ist die große Schrift besonders lesefreundlich. Dialoge zwischen den Protagonisten werden farblich auseinandergehalten und die Illustrationen von Stefanie Klassen begleiten die Gesichte und untermalen sie hervorragend.

Neben der lesefreundlichen Aufmachung ist aber auch die Geschichte um Nikki King ein wundervolles Erlebnis, dass zum Lachen einlädt und von Beginn an Spaß macht. Die sprachliche feinen Witze, wurden auf bildlicher Ebene zu lauten Lachern bei den Kindern und die Verwandlung von Nikki, samt Hintergründe sorgte auch für einen kleinen Spannungsbogen.

Der Reihenauftakt von Nikki King konnte auf ganzer Linie überzeugen und wird mit Sicherheit weiterverfolgt werden.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Basgiath War College

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Violet möchte am Basgiath War College Schriftgelehrte werden, doch als Tochter der Generalin steht ihr eine andere Zukunft bevor. Wie bereits ihre Geschwister, muss auch sie am Auswahlverfahren der Drachenreiter ...

Violet möchte am Basgiath War College Schriftgelehrte werden, doch als Tochter der Generalin steht ihr eine andere Zukunft bevor. Wie bereits ihre Geschwister, muss auch sie am Auswahlverfahren der Drachenreiter teilnehmen. Doch als Drachenreiter lebt man gefährlich, nur die Hälfte der überlebt das erste Jahr am College und nur wer Stärke zeigt, wird am Ende auch von einem Drachen gebunden. Doch nicht nur das Urteil der Drachen muss Violet fürchten, auch die anderen Kadetten sind ihr gegenüber nicht wohlgesonnen. Allen voran Xaden, der einen persönlichen Groll gegen die Generalin hegt und als Geschwadenführer einer der Mächtigsten ist. Für Violet gibt es nur einen Weg raus, entweder sie stirbt oder sie macht ihren Abschluss.

Fourth Wing von Rebecca Yarros ist der erste Teil einer Reihe über die Drachenreiter vom Basgiath War College. Wir erleben die Geschichte aus der Perspektive der Drachenreiter-Anwärterin Violet, die als Tochter der Generalin einen schweren Stand am College hat.

Yarros Schreibstil zieht einen mit der ersten Seite in einen Lesesog, der seinesgleichen sucht. Besonders raffiniert sind die Kapitelenden, die mich ständig zum Weiterlesen animierten, weil der Cliff derartig spannend war. Aufgrund der Sichtweise, die wir aufs College haben und die Art der Geschehnisse, werfen sich auch immer wieder Fragen auf, deren Antworten ich bestätigt/dementiert haben wollte.

Besonders gefallen hat mir das Worldbuilding. Obwohl ich Fantasy Bücher sehr interessant finde, fällt es mir meistens schwer, mir die Welt wirklich vorstellen zu können. Yarros hat meine schwache Vorstellungskraft jedoch angekurbelt und eine geniale Welt erschaffen. Besonders gefallen hat mir die Ausgewogenheit von sympathischen und unsympathischen Charakteren und die Dialoge zwischen allen.

Kleiner Kritikpunkt: Xadens onyxfarbene Augen! Das Love-Interest zwischen Xaden und Violet List für mich charakterlich durchaus nachvollziehbar, allerdings wurde mir zu viel wert auf die Äußerlichkeiten gelegt und weniger auf die interessanten Charaktere eingegangen. Positiv überrascht, nach der Vielzahl an Rezensionen, war ich jedoch über die geringe Anzahl an intimeren Szenen.

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