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Veröffentlicht am 29.11.2022

Zwischen Fußball und Urlaubsfeeling

Eine falsche Neun
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Da Krimis zu meinem bevorzugten Beuteschema gehören und der Titel auf Fußball deutete, war mein Interesse doppelt geweckt. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Der erfolgreiche Stürmer Spyros Lidakis wechselt ...

Da Krimis zu meinem bevorzugten Beuteschema gehören und der Titel auf Fußball deutete, war mein Interesse doppelt geweckt. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Der erfolgreiche Stürmer Spyros Lidakis wechselt vom VfL Bochum zu einem Bonner Verein, aber seine Leistungen bleiben weit hinter denen der vorherigen Saison zurück. Der Vereinsmanager engagiert des Detektiv Andy Mücke. Dieser soll herausfinden, ob es für den Leistungsabfall einen triftigen Grund gibt. Seine Suche beschränkt sich nicht nur auf Bochum, sondern führt ihn auch in die griechische Heimat von Lidakis.

Ich habe nicht nur einen gut aufgebauten Krimi mit facettenreichen Protagonisten bekommen, sondern auch fachmännische Informationen zu der Welt des Fußballs. Man merkt, dass Jan Spelunka m. E. nicht nur gut recherchiert hat, sondern auch weiß wovon er spricht. Mir gefiel es sehr von bekannten Vereinen, Trainern und Spieler zu lesen.

Bei seinen Ausflügen nach Korfu kam bei mir aufgrund der sehr bildhaften und detailreichen Beschreibungen zudem noch ein Urlaubsfeeling auf und ich hätte mich am liebsten in den nächsten Flieger gesetzt.

Der Autor hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Mit Spannung und Witz weiß er seine Leserschaft zu unterhalten und zu fesseln.

Dies ist bereits der dritte Band mit dem Privatdetektiv Andy Mücke, aber meine erste Begegnung mit ihm, aber bestimmt nicht die letzte. Für mich war dieses Buch quasi wie ein Ü-Ei, denn ich bekam Krimi, Fußball und Urlaubsflair.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Spezialagenten im Raketenbett

Das fantastische fliegende Fundbüro
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Ich bin durch das wunderschöne farbige und fantasievolle Cover auf dieses Buch aufmerksam geworden – zum Glück kann ich nur sagen. Denn neben weiteren farbenfrohen Illustrationen von Simona Ceccarelli ...

Ich bin durch das wunderschöne farbige und fantasievolle Cover auf dieses Buch aufmerksam geworden – zum Glück kann ich nur sagen. Denn neben weiteren farbenfrohen Illustrationen von Simona Ceccarelli erwartete mich eine wunderschöne, fantastische, witzige und spannende Geschichte.

Anton ist ein schüchterner Junge, dem es etwas an Selbstbewusstsein mangelt. In der Schule wird er gemobbt und sein einziger Freund ist sein Hund Fluser. Als dieser eines Tages wegläuft und Anton ihn vergebens überall gesucht hat, steht er plötzlich vor dem Fundbüro für Notfälle von Herrn Elmer. Hier lernt er dessen toughe Enkelin Alex kennen und mit ihr und ihrem Raketenbett tritt eine Wendung in seinem Leben ein.

Es ist so schön zu lesen, wie Anton von Abenteuer zu Abenteuer mehr an Selbstbewusstsein gewinnt. Und mit Alex und der Schaustellertochter Sina hat er zwei starke Mädchen als Freundinnen an seiner Seite. Bei ihren Protagonisten haben sich die Autoren Angelika Niestrath und Andreas Hüging aber nicht auf diese drei Kinder beschränkt. Wir treffen u. a. noch auf die etwas durchgeknallte und sprechende Wahrsagerkugel Pogo (mein heimlicher Favorit) und einen dreihundert Jahre alten Geistergrafen, sowie auf einen unsympathischen Polizisten.

Alex, Anton und Pogo sind beim Auffinden verloren gegangener Sachen ein gutes Team. Sie ergänzen sich mit ihren Charaktereigenschaften und Fähigkeiten sehr gut und sind dadurch erfolgreich.

Durch die kurzen Kapitel, die große Schrift und den ansprechende Schreibstil eignet sich das Buch für junge Leser ab ca. 8 Jahre. Aber auch jüngere Kinder werden viel Spaß an dieser fantasievollen und witzigen Geschichte voller Abenteuer haben, wenn sie sie vorgelesen bekommen. Die liebevollen und farbenfrohen Illustrationen unterstreichen den Text zusätzlich.

Ein tolles Kinderbuch, das Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt und aufzeigt, zu was man fähig ist, wenn man an sich glaubt. Von mir bekommt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Toller Auftakt dieser neuen Reihe

Sterz und der Mistgabelmord
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Ferdinand Sterz hat nach einer kurzen Dienstzeit seine Heimat in der Steiermark verlassen und ermittelt bereits seit Jahren bei Europol in Deutschland. Nach einem Anruf seiner früheren Verlobten macht ...

Ferdinand Sterz hat nach einer kurzen Dienstzeit seine Heimat in der Steiermark verlassen und ermittelt bereits seit Jahren bei Europol in Deutschland. Nach einem Anruf seiner früheren Verlobten macht er sich sofort auf den Weg in die Steiermark, denn sein ehemaliger Jugendfreund wurde ermordet - mit einer Mistgabel.

Nicht nur die Ermittlungen gestalten sich schwierig, auch das Verhältnis zu seinem Vater ist angespannt und die ansässigen Kollegen sind nicht gerade begeistert über seine Einmischung. Aber mit seiner neuen Kollegin, der Wienerin Gitte Busch ermittelt er auf Hochtouren.

Die Autorin hat sehr unterschiedliche und vielschichtige Charaktere aus verschiedenen Gesellschaftsschichten für ihren Krimi ausgesucht. Es ergeben sich diverse Möglichkeiten wer den Wiggerl ermordet haben könnte und warum. Ein sehr gut aufgebauter Plot. Außerdem haben die Protagonisten Ecken und Kanten und sind damit wie aus dem wahren Leben gegriffen. Die im Dialekt eigefügten Dialoge machen die Geschichte noch realistischer.

Der gehobene und flüssige Schreibstil von Isabella Archan ist klasse. Sie schreibt sehr bildhaft und anschaulich. Ihre Beschreibungen haben mir direkt Lust auf einen Urlaub in der Steiermark gemacht.

Das Cover ist so treffend gewählt. Es passt zum Genre, zum Titel und zum Inhalt. Ganz besonders habe ich mich über den grünen Buchschnitt gefreut. Farbige Buchschnitte sind ja doch eher selten.

Mir hat der Einstieg in diese Serie der Steiermark-Krimis sehr gut gefallen, besonders weil ich bis zum Ende miträtseln konnte.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Zauberhafter und berührender Weihnachtsroman

Weihnachtszauber in New York
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Luisa reist nach New York, um dort auf ihre Nichte aufzupassen, während ihre Schwester einem Auslandsjob nachgeht. Molly ist traumatisiert und stottert seit dieser Zeit.

Jani Friese lässt uns an der Seite ...

Luisa reist nach New York, um dort auf ihre Nichte aufzupassen, während ihre Schwester einem Auslandsjob nachgeht. Molly ist traumatisiert und stottert seit dieser Zeit.

Jani Friese lässt uns an der Seite von Luisa und Molly das weihnachtliche New York fast hautnah miterleben. Für mich tat sich eine überbordende und laute Glitzerwelt vor meinem inneren Auge auf. Aber es gab auch die feinen und emotionalen Momente, die mein Herz berührt haben. Mollys Situation wird sehr einfühlsam und zu Herzen gehend beschrieben und ließ mir manchmal die Augen feucht werden. Dieses Kind muss man einfach ins Herz schließen.

Auch sehr unterhaltsam ist die Beziehung zwischen Luisa und dem attraktiven William Cooper, der in seiner Rolle als Santa Claus Mollys Herz gewinnt. Zwischen William und Luisa fliegen die Funken, aber kann Luisa dem umschwärmten Unternehmer wirklich trauen und sich ganz auf ihn einlassen?

Die Autorin hat einen tollen und bildgewaltigen Schreibstil, der mich zeitweilig nach New York katapultiert hat. Ohne jemals kitschig zu werden, hat sie in die romantische Liebesgeschichte das ernste Thema von Trauma und Sprachstörungen gekonnt eingebettet.

Für mich eine Weihnachtsgeschichte, die ich mir nicht schöner vorstellen kann … einfach perfekt!

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Weihnachtsromantik

Die Weihnachtsfamilie
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Ich mag die Bücher von Angelika Schwarzhuber sehr. Sie schreibt Geschichten aus dem Leben und so ist es auch bei diesem Buch, in dem sie das Thema Scheidungskinder aufgreift.

Die Personenschützerin Emily ...


Ich mag die Bücher von Angelika Schwarzhuber sehr. Sie schreibt Geschichten aus dem Leben und so ist es auch bei diesem Buch, in dem sie das Thema Scheidungskinder aufgreift.

Die Personenschützerin Emily wird engagiert um die siebenjährigen Zwillinge von Hamburg ins Berchtesgadener Land zu bringen. Da ihre Eltern geschieden sind, sind die Kinder über die Weihnachtsfeiertage in diesem Jahr bei ihrer Mutter. Eigentlich ein leichter Job dachte Emily, aber die Kinder möchten verständlicherweise gerne Weihnachten mit beiden Elternteilen verbringen und sie sind sehr kreativ, um ihren Wunsch wahrwerden zu lassen. Aus eigener Erfahrung kennt Emily das Problem und versucht, die Kinder zu unterstützen, ohne an die Konsequenzen zu denken.

Die sehr unterschiedlichen Charaktere sind durchweg sympathisch und wie aus dem Leben gegriffen. Ihre Beweggründe und Handlungen sind nachvollziehbar. Besonders ins Herz geschlossen habe ich natürlich die pfiffigen Zwillinge Stella und Joshua.

Mir gefällt der lockerleichte und bildhafte Schreibstil der Autorin. Ihre Schilderung ist einfühlsam, emotional, teilweise amüsant, aber niemals kitschig. Die Beschreibung der weihnachtlichen Vorbereitungen und Aktivitäten hat mich in weihnachtliche Stimmung versetzt und auch Lust auf einen Winterurlaub im Berchtesgadener Land gemacht.

Und wie es sich für einen weihnachtlichen Wohlfühlroman gehört, gibt es natürlich ein Happy End, das allerdings etwas anders ausfällt als gedacht.

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