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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2025

Vergnüglicher Lesestoff mit genialen Illustrationen

Krakadu
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Das Cover fällt gleich auf und macht neugierig auf eine lustige Geschichte. Britta Sabbag lässt von einem Tiefseereporter kleine, witzige Episoden aus dem Zusammenleben von Krake Kradadu und dem Professor ...

Das Cover fällt gleich auf und macht neugierig auf eine lustige Geschichte. Britta Sabbag lässt von einem Tiefseereporter kleine, witzige Episoden aus dem Zusammenleben von Krake Kradadu und dem Professor Seestern berichten. Sie bringt dabei geniale kleine Wortspiele ein: So musizieren Jimmy Fängtnix und Ella Fischgerald auf der Geburtstagsfeier von Grönehaier, dem Grönlandhai und die Meeresbewohner gehen zum Einkaufen zu ALGI Sea. Schmunzeleffekte stellen sich daher beim Lesen laufend ein. Wobei die Kinder mit einigen Begriffen sicher noch nicht so viel verbinden können, aber die Erwachsenen beim Vorlesen ihren Spaß haben werden. Eine kurze, kritische Note in Bezug auf den Umweltschutz findet sich beim Sinnieren über den ph-Wert der Unterwasserwelt.
Die kurzen, vorlesegeeigneten Episoden werden von Lisa Nollenberger genial illustriert. An den großformatigen Zeichnungen kann man sich nicht sattsehen, es gibt viel zu entdecken und das Verweilen beim Betrachten lohnt.
Ein tolles Kinderbuch mit hohem Spaßfaktor, welches Grundschulkindern und ihren Eltern Vergnügen bereiten wird.

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Veröffentlicht am 30.04.2025

Commissaire Louis Campanards zweiter Fall

Tödliches Gebet
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Ich kannte den ersten Fall nicht, hatte aber keine Probleme in den Krimi einzusteigen, er hat mich so gepackt, dass ich das Buch innerhalb von drei Tagen fertiggelesen habe. Es las sich einfach gut und ...

Ich kannte den ersten Fall nicht, hatte aber keine Probleme in den Krimi einzusteigen, er hat mich so gepackt, dass ich das Buch innerhalb von drei Tagen fertiggelesen habe. Es las sich einfach gut und hatte einen guten Spannungsbogen. Die Reihe muss ich mir merken, zumal ich Südfrankreich liebe und viel aus der Region wieder erkannt habe.
Das Kloster Notre-Dame de Sénanque spielt hierbei eine besondere Rolle, Commissaire Campanard muss dort ermitteln, denn ein Klosterbruder, der mit ihm befreundet war und mit dem ihn eine besondere Vergangenheit verbindet, wurde ermordet. Die Gründe erschließen sich nicht sogleich, viel bleibt im Dunkeln. Auch erfahren wir einiges zu Campanards persönlicher Lebensgeschichte, was berührt. Das Ende habe ich nicht voraussehen können, es blieb interessant und aufregend bis zum Schluss. Wer literarisch in die Provence aufbrechen und dazu einen spannenden Krimi lesen möchte, dessen Fall nicht in eine der üblichen Schablonen passt, wird hier bestens bedient! Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.04.2025

Aus Nachbarn Freunde machen

Willkommen bei den Grauses 2: Freunde finden für Anfänger
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Familie Grause lebt weiter in ihrem Haus und alles könnte eigentlich für ihre Verhältnisse gut sein, wenn nicht das Institut für andersartige Wesen darauf pochen würde, dass jedes Mitglied dieser Patchworkfamilie ...

Familie Grause lebt weiter in ihrem Haus und alles könnte eigentlich für ihre Verhältnisse gut sein, wenn nicht das Institut für andersartige Wesen darauf pochen würde, dass jedes Mitglied dieser Patchworkfamilie sich innerhalb von 13 Tagen auf eine Freundschaft einlassen muss. Immer diese 13, denkt Ottilie, ihre Freundin und Vertraute, und überlegt, wie sie ihren Nachbarn, die ihr ans Herz gewachsen sind, helfen kann.
Es geht direkt weiter mit der Geschichte. Das Cover und die Illustrationen sind wieder gelungen und machen Spaß. Ein Schreibstil, der für das Lesealter passt und auch sehr kurzweilig ist. Und es zeigt sich, dass sich irgendwo immer ein anderer Mensch (oder Wesen findet), der oder das zu einem selbst passt, mit dem man Interessen teilt, aus der letztendlich eine Freundschaft entsteht. Klar, dass Ottilie hilft, wo sie kann, aber auch Eigeninitiative zahlt sich aus.
In diesem Band zwei kommen neben den bekannten Protagonisten weitere dazu, die gut in die Geschichte passen. Zugegebenermaßen hat mich Band 1 mehr gecatcht, aber die Fortsetzung ist auch gelungen. Klare Leseempfehlung, am besten jedoch in Reihenfolge!

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Veröffentlicht am 23.04.2025

Sehr bewegende Lebensgeschichte

Hope
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Der Titel ist sehr passend, denn die Hoffnung bleibt und man sollte sie auch - egal in welcher Lebenslage - nicht aufgeben. Der aus Dublin stammende Niall Harbison ist Alkoholiker und hat nach zahlreichen ...

Der Titel ist sehr passend, denn die Hoffnung bleibt und man sollte sie auch - egal in welcher Lebenslage - nicht aufgeben. Der aus Dublin stammende Niall Harbison ist Alkoholiker und hat nach zahlreichen beruflichen Projekten und mit der Absicht, sein Leben zu ändern, entschieden nach Thailand auszuwandern. Dort droht er zunächst endgültig abzustürzen. Er trifft auf die zahlreichen Straßenhunde und fasst den Entschluss, sich um sie zu kümmern. Mit einigen Tieren geht er eine engere Bindung ein, beginnt sie mit Futter zu versorgen, bringt sie zum Tierarzt, pflegt sie selbst und fängt an eine Auffangstation aufzubauen.
Niall erzählt zunächst von seinem Leben, seinen persönlichen Höhen und Tiefen und Beziehungen, die unter seiner Alkoholsucht leiden. Schonungslos offenbart er sich und lässt die Leserinnen und Leser in sein Inneres blicken. In Thailand, auf Ko Samui angekommen, lässt er uns teilhaben, wie er mit den Hunden Freundschaften schließt und beginnt, sich um ihr Wohlergehen zu sorgen. Dabei trifft er auch auf andere Menschen, die ihn unterstützen und gleiche Ziele verfolgen. Viele einzelne Hundeschicksale bewegen nicht nur ihn, sondern beim Lesen auch uns. Ich konnte mitfühlen und habe auch mitgelitten.
Der Schreibstil ist einfach, erzählend. Durch das Buch fliegt man regelrecht, ich hatte es an zwei Abenden durchgelesen. Für Tierfreunde mit Interesse an einer menschlichen Persönlichkeit, die überrascht und durch Empathie überzeugt, sehr zu empfehlen. Auch sein Instagram-Auftritt mit Fotos von seinen Hunden ist wert, angeschaut zu werden.

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Veröffentlicht am 02.04.2025

Kein gemütliches Buch

Russische Spezialitäten
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Dmitrij Kapitelman, so heißt auch der Protagonist in diesem Roman, schreibt über eine zerrissene ukrainische Familie. Im Leipziger Exil lebend, betreiben seine Eltern ein Geschäft, ein Magazin, mit russischen ...

Dmitrij Kapitelman, so heißt auch der Protagonist in diesem Roman, schreibt über eine zerrissene ukrainische Familie. Im Leipziger Exil lebend, betreiben seine Eltern ein Geschäft, ein Magazin, mit russischen Spezialitäten, daher rührt auch der Buchtitel. Dmitrij, in Kyjiw geboren, vermisst die Stadt, liebt die russische Sprache und liebt auch seine Mutter. Teils verzweifelt versucht er seine Mutter, eine Putin Anhängerin, die den Aussagen des russischen Fernsehens Glauben schenkt, davon zu überzeugen, dass die Ukraine angegriffen wurde und Putins „Spezialoperation“ alles andere als gerecht und ehrenhaft ist. Gemeinsam fahren beide nach Kyjiw, um dort Waren einzukaufen.
Der Schreibstil ist besonders, tiefgründig, trocken, teils schwarzhumorig bis bissig. Dmitrij fühlt sich verloren, ohne zu resignieren. Treffend wird die Seelenlage beschrieben, in der sich die Menschen im Umfeld befinden. Wie eine Milieustudie der Menschen, auf die Dmitrij im Geschäft und auch unterwegs trifft. Widersprüchliches bleibt zurück, ohne dass es stört. Unwahrheiten und Tatsachen stehen nebeneinander und bleiben offen. Ein intelligentes Buch, mit dem man sich auseinandersetzen muss und welches man nicht so schnell vergisst. Leseempfehlung.

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