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Lore

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Trau Dich! Du schaffst Das!!

Sylt im Getriebe
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Trau Dich! Du schaffst das!
Ein weiteres wundervoll geschriebenes Buch aus der Glücksroman-Reihe von Claudia Thesenfitz, das ich allen, die Bücher mit etwas Romantik und Herzschmerz lieben, empfehle. ...

Trau Dich! Du schaffst das!
Ein weiteres wundervoll geschriebenes Buch aus der Glücksroman-Reihe von Claudia Thesenfitz, das ich allen, die Bücher mit etwas Romantik und Herzschmerz lieben, empfehle. Das Cover passt wieder wunderbar in die Buchreihe, ist farbenfroh mit dem gewissen Nordseefeeling und der Protagonistin gestaltet.
Claudia Thesenfitz spricht ein Thema an, das Frauen in den Wechseljahren trifft/treffen kann, wenn die Kinder ausgezogen sind und der Mann lieber Überstunden macht, als zu Hause zu sein, wenn der Moment kommt, an dem sich Frau nicht mehr gebraucht fühlt. Sie packt diese schwierige Thematik in einen realistischen Rahmen und vermittelt gekonnt eine wunderbare Geschichte, die sich leicht lesen lässt, ist witzig und herzlich.
In dem Roman lernen wir Marina, eine Frau Mitte 50, kennen. Die beiden Kinder sind erwachsen und sind ausgezogen, der Ehemann führt ein Autohaus in Hamburg und ist stets unterwegs oder macht Überstunden. Marina verkörpert ein Bild einer Ehefrau, die brav den Haushalt macht, den Mann zu versorgen hat, Haus und Garten in Ordnung hält und feststellt, dass ihr Leben so wie es ist einfach leer und trostlos ist. Ihr Mann nimmt sie nicht wahr, ist beleidigend und desinteressiert. Marina bekommt zunehmend Ängste und Panikattacken, denen sie sich aber aus eigener Kraft einer Behandlung stellen will. Ausgerechnet während ihrer ersten Sitzung wird sie von ihrer Cousine angerufen, die dringend Marinas Hilfe braucht. Ihre Cousine betreibt einen Elektrofahrradverleih auf Sylt. Marina stellt sich nach einigen Überlegungen der Herausforderung und fährt nach Sylt. Und ab diesem Moment begleiten wir Marina auf ihrem Weg zu sich selbst, wir erleben die Veränderung einer verängstigten Frau, die so viele Zweifel mit sich herumträgt zu einer selbstbewussten, selbstbestimmten und glücklichen Frau. Sie lernt wunderbare Mitstreiterinnen kennen, findet ehrliche und wahre Freundschaften und entdeckt die Insel Sylt für sich. Da ich noch nie auf Sylt war, habe ich sicherlich nur die schönen Bilder im Kopf von Sandstrand und Reetdachhäusern. Die Wohnraumproblematik und die „leeren“ Häuser, die die Autorin anspricht, gehören sicherlich zu den Schattenseiten dieser Touristeninsel. Claudia Thesenfitz spricht sowohl die Glücksmomente als auch die Tiefschläge an, amüsant und herzlich, nachdenklich und konsequent. Der Zusammenhalt der Klima-Queens ist beispielhaft und soll Mut machen, auch mit Mitte 50 oder älter noch was aus seinem Leben zu machen. Der Roman regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Und eins ist gewiss, Marina und ihre Klima-Queens ,ihre neuen Geschäftsideen für den Fahrradverleih und ihr neuer glücklicher Lebensabschnitt werden mich wohl noch eine ganze Weile beschäftigen.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Skuril, spannend und fesselnd

Ostfriesenhass
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Ostfriesenhass von Klaus-Peter Wolf

Dieser Kriminalroman ist der erste, den ich von Klaus-Peter Wolf gelesen habe. Inspiriert von begeisterten Lesern der Krimi-Reihe um die Kommissare Ann Kathrin Klaasen ...

Ostfriesenhass von Klaus-Peter Wolf

Dieser Kriminalroman ist der erste, den ich von Klaus-Peter Wolf gelesen habe. Inspiriert von begeisterten Lesern der Krimi-Reihe um die Kommissare Ann Kathrin Klaasen und Frank Weller in meiner Familie, habe ich mich in dieses Leseabenteuer gestürzt.
Das Cover sieht sehr ansprechend aus. Im Fokus ist ein Deich zu sehen mit zwei Schafen, einem schwarzen und einem weißen, vielleicht schon ein versteckter Hinweis?
So wie sich der Krimi entwickelte und dann die Thematik im Laufe der Handlung sich herauskristallisierte, fand ich persönlich anfangs irgendwie etwas befremdlich, was aber nach einer gewissen Zeit in Spannung und Neugier, was es denn da für außergewöhnliche Zusammenhänge geben könnte, umschlug. Ich finde die gesamte Handlung und die einzelnen Protagonisten sehr interessant.
Klaus-Peter Wolf hat es hervorragend verstanden, mehrere scheinbar unabhängige Handlungen für den Leser als jede für sich zu beschreiben und zu betrachten. Ein Serienmörder, der die Menschheit „retten“ muss, treibt sein Unwesen in Norden / Ostfriesland. Kurz nacheinander werden zwei Schwestern, die in Norden eine Ferienwohnung hatten, auf furchtbare Weise ermordet. Ein weiteres Opfer ist ein rüstiger Rentner. Wie stehen diese Morde in Zusammenhang? Ein erfahrenes Team aus den Kommissaren Ann Kathrin Klaasen und Frank Weller und den Polizeibeamten Rupert und Jessi beginnen die Ermittlungen aufzunehmen. Unter anderem werden sie auf einen äußerst eigenwilligen Zeitgenossen aufmerksam, der getragene Damenunterwäsche „sammelt“ und Frauen im Internet mit seinen Bildern belästigt. Eine erste Spur? Dann gibt es noch den Schriftsteller Wolf Eich, der aus eigenem Antrieb Recherchen zu den ersten Opfern aufnimmt. Und dann kommen noch zwei UFO-Forscher mit in die Handlung. Etwas skurril, dass es jetzt um Außerirdische gehen könnte. Was ist jetzt Forschung und was sind Fake Meldungen? Wahnsinn wie schnell sich Menschen von vermeintlich glaubhaften wahren Aussagen in den sozialen Medien beeinflussen lassen. Aber dieser ungewöhnliche Spannungsbogen ist fesselnd, liest sich hervorragend und sehr bildhaft. Ich hatte zeitweise einen Film vor Augen, weil Klaus-Peter Wolf so detailliert mit einfachen Worten die Geschehnisse beschreibt. An Ann Kathrin Klaasen mag ich die brillante Verhörstrategie, die Klarheit und ihr Einfühlungsvermögen. Der Polizeibeamte Rupert hat eine etwas außergewöhnliche Art mit Menschen umzugehen, etwas ruppich, laut aber auch mit Witz. Der Aufbau des Kriminalromans hat mich fasziniert, weil ich als Leser die Hauptakteure begleiten konnte, der Serienmörder mir zeitnah bekannt war, ich die verschiedenen Handlungen und Szenarien miterleben konnte, während die Kommissare in detaillierter Kleinarbeit Hinweisen, Verdächtigungen und Recherchen nachgegangen sind.
Jetzt habe ich „nachhole“ bedarf , es warten weitere spannende Krimis von Klaus-Peter Wolf, die ich lesen möchte.

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Veröffentlicht am 13.07.2025

Tuga, eine Insel am anderen Ende der Welt 2

Entscheidungen auf Tuga
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Endlich ist er da, Band 2 über die Insel Tuga de Oro, deren Bewohner und der Haupt -protagonistin Charlotte Walker. Das farbintensiv und in geradliniger Form gestaltete Cover vermittelt ein Südseefeeling, ...

Endlich ist er da, Band 2 über die Insel Tuga de Oro, deren Bewohner und der Haupt -protagonistin Charlotte Walker. Das farbintensiv und in geradliniger Form gestaltete Cover vermittelt ein Südseefeeling, Sommer mit Kakadu und Strelitzien. Es passt hervorragend zu Band 1 „Willkommen auf Tuga“. Ich war schon sehr auf die Fortsetzung des Romans gespannt und wurde mit „Entscheidungen auf Tuga“ nicht enttäuscht.
Auch in diesem zweiten Buch erhält der Leser wieder faszinierende Einblicke in die Natur der tropischen Insel und lernt so manchen Bewohner und dessen Schicksal näher kennen. Am Status von Tuga hat sich nichts geändert, wenn auch unabhängig von Großbritannien, ist die Insel trotzdem auf Lieferungen von dort angewiesen, die auf Grund der territorialen Lage und der Abhängigkeit von Wetter und Meeresströmungen nur zweimal im Jahr per Schiff erreichbar ist. Emotional kommt auch die Geschichte nicht zu kurz. Als Leser fühlt man sich den Insulanern verbunden und würde gern helfen. Charlotte Walker, die ursprünglich zu Forschungszwecken für ein Jahr nach Tuga kam, ist mittlerweile eine angesehene Tierärztin und versucht somit den Bewohnern zu helfen. Im Band zwei erkennt man auch eine positive soziale Entwicklung von Charlotte, die zu Beginn ihrer Tätigkeit doch sehr zurückhaltend und eher schüchtern wirkte und eher Forschungsbesessen war.In der Krankenstation hat sie ein eigenes Behandlungszimmer erhalten, dass sie mit Hilfe von dem neuen Inselarzt Dan und einigen Helfern ausbaut. Ihr Forschungsjahr zu den Goldmünzschildkröten ging zu Ende und Charlotte verlängerte ihren Aufenthalt, weil sie zum einen ihren leiblichen Vater kennenlernte, den Bewohnern helfen wollte, sie nun endlich ihre Bestimmung gefunden hatte und sie ihre Liebe Levi gefunden hatte. Alles lief recht gut, als unerwartet und überraschend ihre Mutter aus London mit einer Segeljacht unter schwierigen Umständen und mit einem haltlosen Trick trotz der Anlandungsschwierigkeiten auf Tuga erscheint. Ihre Mutter, Lucinda Compton-Neville, eine sehr erfolgreiche Anwältin, wollte und konnte es nicht tolerieren, dass Charlotte auf der Insel bleiben wollte. Mit ihrem Erscheinen wollte sie ihre Tochter zur Rückkehr nach London bewegen. Aber damit beginnen Unannehmlichkeiten, Ausflüchte, schwierige Gespräche, eine emotionale Hin- und Hergerissenheit für Charlotte, sowie Uneinsichtigkeit, respektloses Verhalten, Rechthaberei und abfälliges Verhalten von Lucinda gegenüber ihrer Tochter Charlotte und den Bewohnern Tugas. Ein Mutter-Tochter-Verhältnis was nicht schwieriger sein könnte. Es geschehen aber noch reichlich Abenteuer mit Inselbewohnern, vor allem mit Anni Gos , die ihren gleichaltrigen Familienfreund Alex dos Santos sehr vermisst, und auch kein Verständnis dafür hat, dass er nach London auf ein Internat zum Lernen gegangen ist. Seine schwerkranke Mutter wurde auch zu einer Operation nach London gebracht und erholt sich nun dort für einen längeren Zeitraum. Katie, die Exverlobte vom Inselarzt Dan, die extra wegen ihm nach Tuga auswanderte, hat auch ihren Lebensmittelpunkt auf Tuga gefunden. Und so erfahren wir neben schwierigen Mutter-Tochter-Verhältnissen, auch schöne Begebenheiten der Inselbewohner. Sie nehmen uns mit in den schwierigen Alltag, zeigen aber auch, wie eng der Zusammenhalt und die Hilfe untereinander ist. Ich möchte nichts weiter von den Erlebnissen und den Bewohnern vorab verraten, ich finde der Leser sollte sich selbst ein Bild von der einzigartigen Natur, von den Menschen, ihren Berufen, ihrem Erfindergeist und dem harten Leben machen. Hilfreich ist es, den ersten Band zu lesen. Zu Beginn des ersten und auch bei diesem werden die handelnden Personen namentlich genannt und deren Status beschrieben. Bei den doch recht vielen Namen, wer wie zu wem gehört, ist es eine Hilfe, den Roman leichter lesen zu können.
Der Schreibstil ist etwas flüssiger als im ersten Roman. Einfach und verständlich.
Auch wenn Tuga eine fiktive Insel in der Südsee ist, lässt sich das Leben der Inselbewohner nachvollziehen. Die weiterführende Geschichte hat mir gut gefallen, es ist wieder eine Mischung aus Fernweh, aus den tagtäglichen Sorgen der Inselbewohner, aber auch der Fröhlichkeit und des Charmes dieser Menschen. Themen wie Nachhaltigkeit, Minimalismus, Erhaltung der Natur und die Aufgabe die Artenvielfalt zu erhalten und keine invasiven Tiere und Pflanzen auf der Insel zu beheimaten werden auch in der Geschichte angesprochen.
So wie der erste Roman bei mir viele Fragen offenließ, deren Antworten ich dann übrigens im zweiten Roman bekam, so endet auch dieser. Charlotte ist glücklich auf Tuga. Der Leser ist aber bereits über neue Tatsachen informiert, die mit Sicherheit dann im hoffentlich bald folgenden dritten Roman fortgeführt werden.

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Veröffentlicht am 02.07.2025

Sybille, Pflägerin mit Herz

Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen
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Mit dem neuen Buch von Ramona Schuhkraft, Sie haben ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen, kommt der Leser nun schon zum dritten Mal in den Genuss eines sehr unterhaltsamen Romans über das Seniorenheim ...

Mit dem neuen Buch von Ramona Schuhkraft, Sie haben ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen, kommt der Leser nun schon zum dritten Mal in den Genuss eines sehr unterhaltsamen Romans über das Seniorenheim „Sonnenuntergang“ mit seinen uns nun schon bekannten Bewohnern und den Pflägekräften um Sybille Bullatschek. Als ich den Titel des neuen Buches gelesen habe, bekam ich gleich „Kopfkino“, denn im Hinterkopf lief der Film über das Seniorenheim ab und ich las die Seiten im Dialekt von unserer Pflägerin der Herzen Sybille. Daran erkennt man, welch bleibenden Eindruck das 2.Buch (Sie haben ihren Rollator beim Zumba vertauscht) , das ich mir anhörte, bei mir hinterlassen hatte. Das Cover fügt sich wieder perfekt in die Reihe um das Seniorenheim ein, herrlich bunt und natürlich mit Sybilles wilder Hochsteckfrisur. Ich war echt auf die Fortsetzung in Form einer neuen Geschichte mit altbekannten Bewohnern gespannt. Um dem Pflegeheim zu neuen finanziellen Mitteln zu verhelfen, meldete Sybille Bullatschek ihr Pflegeheim bei einer großen Quizshow an. Da sie selbst Fan von bekannten Quizshows ist und eigentlich auch darauf brannte, selbst einmal einen Auftritt im TV zu haben, meldete sie das Seniorenheim zu einem neuen TV-Format, einem Ü80 – Quiz an. 50.000 € zu gewinnen wäre doch ein Traum! Hinter dem Rücken vom Leiter des Seniorenheimes Herrn Otterle organisierte sie alles. Die Senioren überschlugen sich im Quizzen an den beliebten Nachmittagen, lernten und stritten schon vorab, wer denn das Heim vertreten sollte. Wer schon Sybille kennengelernt hat, weiß um ihre magische Anziehungskraft von kleinen bis größeren Katastrophen, Fettnäpfchen und ihren überaus herzlichen Humor und ihre Selbstironie, wie sie versucht jeden Schlamassel irgendwie zu retten. Damit im Roman keine Langeweile aufkommt, gibt es wieder parallel noch Geschichten um Sybilles Privatleben. Diesmal soll sie den Wellensittich Bulli ihrer Nachbarn Familie Kotterer während deren Urlaub betreuen. Dazu kommt noch ein attraktiver Franzose Jean-Luc, der vorübergehend wegen eines Arbeitsaufenthaltes in der Wohnung von Kotterers wohnt. Was Sybille, Bulli und Jean-Luc alles erleben, ist gelebter Wahnsinn.
Das Seniorenheim Sonnenuntergang wurde gemeinsam mit dem Konkurrenzheim Rosenhof und einem dritten Heim zur Sendung eingeladen. Alle Beteiligten Heime traten gegeneinander an. Die Fragen waren aus allen möglichen Themengebieten, Geschichte, Musik, Adel…Die Senioren Frau Bäuerle, Frau Spielmann und Herr Junghans brillierten mit ihren Antworten und auch Sybille, die als Joker fungierte. Was es nun mit Rolf, dem Toupet, und dem Glücksrad auf sich hatte, einem besonderen Mandelkuchen und Dulli, verrate ich nicht. Wer mal wieder richtig lachen möchte, vielleicht eine leichte Urlaubslektüre sucht, ist mit diesem Buch bestens beraten! Die Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit macht auch das dritte Buch zu einem echten Lesevergnügen. Man sollte die Geschichten nicht zu ernst nehmen, man sollte auch an den zum Teil bestimmt schwierigen Arbeitsalltag von Pflägekräften denken, denn auch davon gibt es einiges zu erfahren. Die Sprache ist einfach, ganz so wie Sybille der Schnabel gewachsen ist, direkt, witzig, chaotisch, lustig. Die Dialoge sind teils urkomisch, schlagfertig und nie langweilig. Ich kann auch dieses Buch jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer erfrischenden Perspektive auf das Älterwerden ist. Ich habe zeitweise Tränen gelacht!

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Veröffentlicht am 14.06.2025

Unbedingt positiv denken

Morden in der Menopause mit dem richtigen Mindset
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Im Mittelpunkt des amüsanten Romans steht Liv. Die Endvierzigerin mit ausgeprägten Problemen während der Menopause ist den Lesern des ersten Buches bereits gut bekannt. Ich hatte auf eine schnelle Fortsetzung ...

Im Mittelpunkt des amüsanten Romans steht Liv. Die Endvierzigerin mit ausgeprägten Problemen während der Menopause ist den Lesern des ersten Buches bereits gut bekannt. Ich hatte auf eine schnelle Fortsetzung des ersten Buches gehofft und bin nicht enttäuscht worden. Auch wenn diesmal die Handlung etwas „ruhiger“ und Liv nicht ganz so hektisch von einer Katastrophe in die Nächste katapultiert wird, ist diese sehr amüsant und mit reichlich Witz versehen. Was erwartet denn nun eigentlich den Leser? Liv ist seit kurzem wieder voll berufstätig und geht als Küchenplanerin in ihrem Job voll auf. Ihr Ehemann Jörn hat leider seinen Job verloren und übernimmt seitdem die Aufgaben im Haushalt und Garten, kümmert sich um die drei pubertierenden Kinder und seine betagten Eltern. Allerdings hat Jörn andere Auffassungen von Haushaltsarbeit und in den Augen von Liv läuft das alles nicht nach ihren Vorstellungen. Da bleibt doch tatsächlich das Unkraut in den Rasensteinen der Einfahrt stehen, und wie räumt er den Geschirrspüler ein…Tatsachen, die wir Frauen doch alle kennen dürften und die hier aber mit ausgefeiltem Witz so ganz nebenbei erwähnt werden. Liv hatte sich vorgenommen ein positives Mindset an den Tag zu legen. Sich bei der Polizei zu stellen und die Morde, die ja alle ausversehen und unplanmäßig im Band eins passiert waren, war keine Option. Schließlich sollten ihre Kinder nicht traumatisiert werden und Jörn brauchte sie doch auch. Also wollte Liv das alte Leben hinter sich lassen, wenn da nicht wieder die nächsten Hindernisse in Form von neuen Herausforderungen im Weg stehen würden. Da holt Liv doch tatsächlich eine Begebenheit aus Band eins sie ein: der Chef des abgebrannten Shania ist doch nicht tot, sondern sitzt im Rollstuhl und erkennt seine „Angreiferin“ wieder: Liv. Und so beginnt sich bereits die erste Katastrophe anzubahnen, der weitere Folgen sollen. Da Liv aber nicht alleine handeln kann und dringend Hilfe braucht, nimmt sie ihre Schwiegermutter Marlies, die eigentlich für ihre giftpfeilartigen Sprüche bekannt ist, und Iza, eine ehemalige Prostituierte und mittlerweile Pflegekraft bei Livs Schwiegereltern, mit ins Chaosboot. Denn wie immer gibt es ein Problem, wohin nur mit der Leiche. Die Ereignisse überschlagen sich und führen schlussendlich zu Livs Einsicht, dass es nun dank ihrem neuen Mindset endlich vorbei ist mit den Morden, mit den schlaflosen Nächten und schlechtem Gewissen. Endlich hat sie ihre Lieben wieder um sich, Jörn, die Schwiegereltern, Iza und die pubertierenden Kinder. Ein Wintergrillen im November stand schon lange aus und scheinbar war nun alles im reinen, wenn „aber etwas in ihr sagte, dass es anders kommen wird“. Ich glaube, das war noch nicht alles von Liv, bleiben wir gespannt, ob und wie es weitergeht, ich jedenfalls würde mich auf einen Folgeroman freuen.
Auch dieses Mal ist das Cover recht einfach, aber mit Wiedererkennungspotential, gehalten, nach dem Lesen des Romans erkennt man den eigentlichen Sinn: Die Lotusblume steht hier in übertragenem Sinne für das positive Mindset, wenn da nicht noch dieser Blutfleck wäre…
Klare Leseempfehlung, allerdings sollte man den ersten Teil unbedingt vorher lesen.

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