Niemand weiß, wie spät es ist
Niemand weiß, wie spät es istNiemand weiß, wie spät es ist, von René Freund.
Cover:
Wirkt ein bisschen wie eine Kollage, aber macht neugierig!
Inhalt:
Bei der Testamentseröffnung ihres Vaters erlebt Nora eine gewaltige Überraschung. ...
Niemand weiß, wie spät es ist, von René Freund.
Cover:
Wirkt ein bisschen wie eine Kollage, aber macht neugierig!
Inhalt:
Bei der Testamentseröffnung ihres Vaters erlebt Nora eine gewaltige Überraschung. Er hat eine „Bedingung“ an das Erbe geknüpft, die Nora doch so einiges abverlangt. Aber ihr Vater kennt sie sehr gut und hat auch schon das richtige zu Abschreckung der Ablehnung parat.
Und so ist Nora kurze Zeit später mit einem roten Koffer und einer Urne mit der Asche ihres Vaters auf einer Wanderung in Österreich unterwegs.
Und da dies allein nicht schon kurios genug ist, hat sie auch noch einen notariellen Begleiter (Bernhard) an der Backe, der sich auch als ganz besonderes Exemplar entpuppt.
Die täglich unterschiedlichen Nachrichten, des schon toten Vaters, (u.a. Videobotschaften) sind schon grenzwertig.
Meine Meinung:
Seit langem wieder einmal ein ganz ausgezeichnetes Buch, bei dem ich nur ins Schwärmen gerate und von Superlativen berichten kann.
Der Einstieg ist schon super klasse, ich bin sofort mitten drin in der Geschichte, es ist super lustig (richtig zweideutig) und informativ.
Die Personen und Charaktere werden sehr schön eingeführt und sehr lebendig und einzigartig beschrieben, so dass ich von jedem sofort ein Bild vor Augen habe. Jeder ist auf seine Art ganz besonders.
Nora und Bernhard sind für mich reale Personen und auch z.B. die Freundin Lilly ist eine Person die ich sofort ins Herz geschlossen habe und bei der ich mir wünsche, auch so eine Freundin zu haben.
Klaus, der verstorbene Vater, ist wieder eine ganz andere Generation.
Der Autor hat ein unglaubliches Talent für die Dialoge (aber auch die Handlungen), sie sind so super witzig, dabei überhaupt nicht übertrieben. Es sind herrliche Wortspielereinen und eine unglaubliche Situationskomik. Es gibt auf jeder Seite etwas zum Schmunzeln oder laut auflachen.
Aber auch die nachdenklichen und emotionalen Themen kommen nicht zu kurz.
Und immer wieder gibt es neue Wendungen und Überraschungen.
Es ist ein gekonntes Wechselspiel zwischen Lachen und Weinen, mehr als einmal bin ich mir wie auf einer Achterbahn der Gefühle vorgekommen.
Und dann das Ende:
Ende Gut -Alles Gut! Und wie Gut!!
Kein kitschiges Happy End, sondern ein einfach rundes ganz normales Ende das einfach sooooo gut passt.
Ich kenne auch andere Bücher vom Autor („Liebe unter Fischen“ und „ Mein Vater, der Deserteur“), auch die waren schon sehr gut, aber dieses hier ist absolut der Hammer.
Autor: René Freund, geboren 1967, lebt als Autor und Übersetzter in Grünau im Almtal. Er studierte Philosophie Theaterwissenschaft und Völkerkunde.
Mein Fazit:
Ich bin einfach echt hin und weg, ich bin voll begeistert. So humorvoll und doch so emotional. Seit langem wieder ein Buch das mich restlos überzeugt.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung.
Das Buch bekommt von mir 5 Sterne **