Profilbild von Pippilotta

Pippilotta

Lesejury Star
offline

Pippilotta ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Pippilotta über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2018

Wertvolle Anregungen zum Enstpannen in übersichtlichem Format

Das kleine Buch der Ruhe und Gelassenheit
0

Das kleine Buch der Ruhe und Gelassenheit ist eine Sammlung von Übungen zur Entspannung und zum Ruhigerwerden. Angesprochen haben mich neben dem Titel und dem Untertitel ("ganz entspannt die Stürme des ...

Das kleine Buch der Ruhe und Gelassenheit ist eine Sammlung von Übungen zur Entspannung und zum Ruhigerwerden. Angesprochen haben mich neben dem Titel und dem Untertitel ("ganz entspannt die Stürme des Alltags meistern") das kompakte Format. Der Nachteil an Ratgebern aller Art ist ja leider, dass es nicht reicht, sie zu kaufen, sondern dass man sie zum einen Lesen muss und zum anderen das was einem drin empfohlen wird auch durchführen muss, damit es helfen kann. Und im Gegensatz zu anderen Büchern seines Genres hat dieses hier in meinen Augen sein Versprechen gehalten. Es liest sich leicht ohne viel drumrum und man kann die Übungen einfach und ohne viel Aufwand oder Zeit durchführen. Das Buch ist unterteilt in 7 Kapitel, an deren Beginn jeweils eine -wirklich!- kurze Einleitung steht, gefolgt von einfach anzuwendenden Übungen, die man tatsächlich gut im Alltag anwenden kann. Es werden eine Fülle von verschiedenen Übungen präsentiert, die ich nicht alle gleich gut und hilfreich fand, aber ich denke, das ist Geschmacksache und Sinn und Zweck ist es ja, dass sich jeder das raussucht, was für ihn passt. Das letzte Kapitel "Das größere Ganze" hat mir nicht so zugesagt, aber ansonsten empfehle ich das Buch mit vollem Herzen weiter und denke, wer danach sucht und sich darauf einlassen kann, kann hier wertvolle Tipps für mehr Ruhe und Gelassenheit im Alltag finden, die auch anwendbar und praktikabel sind.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Historisches Drama verpackt in eine bewegende Familiensaga

Das Erbe der Rosenthals
0

"Das Erbe der Rosenthals" erzählt die Geschichte zweier Mädchen, Hannah und Anna, und ihrer Familie. Hannah muss als Jüdin im Alter von 12 Jahren mir ihren Eltern vor den Nazis aus Deutschland nach Kuba ...

"Das Erbe der Rosenthals" erzählt die Geschichte zweier Mädchen, Hannah und Anna, und ihrer Familie. Hannah muss als Jüdin im Alter von 12 Jahren mir ihren Eltern vor den Nazis aus Deutschland nach Kuba fliehen. Anna lebt im heutigen New York allein mit ihrer Mutter, der Vater starb vor ihrer Geburt bei den Anschlägen auf das World Trade Center. Es gibt viele Parallelen zwischen den beiden Mädchen und schließlich stellt sich heraus, dass die beiden verwandt sind.

Die Geschichte besteht aus 4 Teilen. Im ersten Teil wird abwechselnd aus Hannahs bzw. Annas Sicht erzählt. Im zweiten Teil kommt nur Hannah zu Wort. Im dritten Teil treffen die beiden in der Gegenwart zusammen, aber es gibt immer wieder Rückblicke auf Hannas Leben. Der vierte und kürzeste Teil schließt die Geschichte der beiden ab. Am Anfang werden die Ereignisse aus der Sicht 2er Zwölfjähriger erzählt, die beide viel zu früh erwachsen werden mussten, und dadurch ergibt sich eine interessante Sichtweise auf die Geschehnisse. Das hat mir sehr gut gefallen.

Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund wahrer Begebenheiten, wodurch sie eine wichtige aufklärerische Funktion haben, mir war die Geschichte der jüdischen Flüchtlinge, die auf dem Schiff St. Louis nach Kuba auswandern wollten nicht bekannt. Und es scheint mir wichtig, dass das Thema im Bewusstsein bleibt, zumal es in Variation wieder traurig aktuell ist.

Von Beginn an hat mich die Geschichte sehr mitgerissen. Vor allem das Schicksal von Hannah hat mich sehr bewegt. Annas Geschichte wirkt daneben etwas blass und konstruiert und manchmal eher so als ob es sie gebraucht hätte, um die Geschichte zusammenzukriegen. Aber es tut dem Buch keinen Abbruch, wäre anders vielleicht insgesamt sogar zu viel. Hannahs Schicksal hat mich sehr berührt. Die Figuren fand ich gut dargestellt und überzeugend, wenn auch nicht alle sympathisch. Anfangs wurden die Situationen sehr detailreich geschildert, so dass ich voll dabei war, später finden große Zeitsprünge und kurze Zusammenfassungen großer Zeiträume statt, was es mir schwerer machte, der Geschichte zu folgen und emotional mitzugehen. Das fand ich etwas schade, auch wenn es wahrscheinlich nötig war, um das Buch irgendwann zu einem Ende zu bringen...

Insgesamt fand ich das Buch großartig und empfehle absolut, es zu lesen, auch wenn es gegen Ende etwas nachlässt. Dafür gibt es einen halben Stern Abzug.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Authentizität
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 19.11.2017

Spannende Unterhaltung aus einer anderen Zeit

Das Haus an der Düne
0

Hercule Poirot ist mit seinem Freund Hastings im Urlaub am Meer. Mit der Erholung ist es vorbei, als eine Kugel an Ihnen vorbeizischt und sie die junge Nick kennenlernen. Auf diese wurden bereits drei ...

Hercule Poirot ist mit seinem Freund Hastings im Urlaub am Meer. Mit der Erholung ist es vorbei, als eine Kugel an Ihnen vorbeizischt und sie die junge Nick kennenlernen. Auf diese wurden bereits drei Mordanschläge verübt. Poirot macht es sich zur Aufgabe, sie vor dem Mörder zu bewahren. Aber er ist nicht schell genug. Beim vierten Versuch stirbt Nicks Cousine Maggie. Und nun gilt es nicht nur, Nick vor dem Mörder zu bewahren, sondern auch aufzuklären, wer Maggie erschossen hat. Poirot lässt sich lange an der Nase herumführen, bevor er in gewohnter Brillanz den Fall löst...

Ich habe das Buch bereits zum zweiten Mal gelesen (in einer anderen Übersetzung jedoch) und dennoch konnte ich den Fall nicht ohne Poirot lösen. Agatha Christie hat sich mal wieder einen verworrenen Mordfall für ihren Meisterdetektiv ausgedacht und dennoch macht die Auflösung am Schluss Sinn. In brillanter Manier erschafft die Queen of Crime stimmige Figuren, die unsere Nachbarn sein könnten, und konstruiert um sie herum ein Mordkomplott, das seines Gleichen sucht. Dabei schafft sie Spannung ohne übertriebene Brutalität. Obwohl die Geschichten aus einer mittlerweile doch recht lang vergangenen Zeit stammen, lesen sie sich nachvollziehbar, wenn auch die Technik, die den Ermittlungsbehörden zur Verfügung steht antiquiert wirkt. Und die Sprache ist toll, ruft längst vergessene Ausdrücke in Erinnerung.

Das Buch "Das Haus an der Düne" wird nicht mein Lieblingskrimi von Agatha Christie, aber ich kann es absolut weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 04.09.2017

Der Weg zum Glück

Die Glücksliste
0

Rachels Ehe ist am Ende und sie steht vor der Scheidung, muss aus dem gemeinsamen Haus ausziehen und steht nun ohne Obdach, Job und Geld da. Und das wo in London Wohnungen und Lebenshaltung ja auch so ...

Rachels Ehe ist am Ende und sie steht vor der Scheidung, muss aus dem gemeinsamen Haus ausziehen und steht nun ohne Obdach, Job und Geld da. Und das wo in London Wohnungen und Lebenshaltung ja auch so günstig sind! Mit etwas Glück kommt sie bei Patrick unter, einem Architekten, der ebenfalls gerade in Scheidung lebt, nachdem ihn seine Frau wegen des Nachbarn verlassen und mit dem gemeinsamen kleinen Sohn Alex zurückgelassen hat. Ihre Freundinnen Cynthia und Emma erarbeiten für Rachel, die zu allen Themen Listen verfasst, eine Glücksliste, die sie ins Leben zurückbringen soll. Mit Patrick macht sie sich daran, die Liste "abzuarbeiten"...

Die Charaktere im Buch sind sehr realistisch und nachvollziehbar dargestellt, auch wenn nicht alle Situationen und Ereignisse wie aus dem wirklichen Leben wirken. Rachel und ihre Freundinnen (hier spielen vor allem Emma und Cynthia eine Rolle) sind zwar recht klischeehaft, aber durchaus sympathisch. Man hat den Eindruck, dass sie wirklich durch dick und dünn gehen, auch wenn es immer wieder Zickenkrieg und auch große Krisen gibt. Rachel wirkt am Anfang sehr verplant und lebensuntüchtig, macht aber im Laufe des Buches eine deutliche Entwicklung und man kann über weiter Strecken gut mit ihr mitgehen. Ihre Listen, die immer wieder auftauchen, sind teilweise echt witzig, manchmal aber auch recht nervig und den Fluss der Geschichte eher störend.
Am Besten gefallen haben mir jedoch die Charaktere Patrick und sein Sohn Alex. Vor allem letzterer ist so bezaubernd dargestellt, man kann ihn sich ihn bildlich vorstellen und will ihn am Liebsten knuddeln, auch wenn er manchmal älter wirkt als 4 Jahre. Aber spontan fühlt man sich mit Rachel bei den beiden sehr wohl und ich liebe die Szenen mit den Dreien. Das Glück schwappt auf den Leser über und ich hatte gleich das Bedürfnis, mir eine eigene Glücksliste zu schreiben.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, ich konnte es kaum weglegen. Die Sprache ist nicht anspruchvoll, man kann schnell lesen und schöne Stunden (auch wenn es für die Charaktere nicht immer schöne Stunden sind) mit Rachel und Co. verbringen.

Das Buch bekommt von mir 4,5 Sterne , weil ich es gerne gelesen habe und es mir ein Wohlfühlgefühl bereitet hat, ich kann es nur weiterempfehlen für alle, die eine schöne Geschichte für den Urlaub oder auch ein gemütliches Herbst-Couch-Wochenende suchen.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Eine wirkliche Herausforderung- aber teilweise durchaus lecker

Zuckerfrei
0

"Zuckerfrei- Die 40 Tage-Challenge" von Hannah Frey ist ein Kochbuch der besonderen Art. Hannah Frey ist Gesundheitswissenschaftlerin und Ernährungsexpertin (laut Impressum) und lädt hier in diesem Buch ...

"Zuckerfrei- Die 40 Tage-Challenge" von Hannah Frey ist ein Kochbuch der besonderen Art. Hannah Frey ist Gesundheitswissenschaftlerin und Ernährungsexpertin (laut Impressum) und lädt hier in diesem Buch zu einer Challenge ein, die es in sich hat. 40 Tage komplett auf Zucker zu verzichten. Hört sich erst mal unmöglich an, dann durchaus machbar und schließlich stellt man fest, gar nicht so einfach.

Das Buch ist gegliedert in 2 Teile. Auf den ersten ca. 40 Seiten werden die Hintergründe und Abläufe erklärt, es gibt Tipps und Erläuterungen. Im zweiten Teil finden sich 72 Rezepte sortiert nach Healthy Breakfast, Detox meals und Drinks, Sweets und Snacks. Die Rezepte sind mit Fotos von Maria Brinkop illustriert. Und die Fotos machen echt Appetit!

Ich war auf der Suche nach neuen Rezeptideen, um etwas an meiner Ernährung zu ändern und wurde dabei auf das Buch aufmerksam. Ich hatte vorher schon von dem Projekt "Zuckerfrei- die 40-Tage-Challenge" gehört, aber gedacht, das ist nie etwas für mich. Aber die Rezepte wirkten "machbar" und die Bilder waren sehr verlockend! Also habe ich mich zum Kauf entschieden.

Im vorderen Umschlag des Buches befindet sich ein Selbsttest, ob man zuckersüchtig ist. Das Prinzip ist, durch den Verzicht auf Zucker für 40 Tage den Geschmack zu "nullen" und diese "Sucht" zu überwinden. Dabei gibt es 2 Phasen, denen jeweils Rezepte und Nahrungsmittel zugeordnet sind, den Ernährungsplan stellt man sich jedoch selbst daraus zusammen. In Phase 1 (30 Tage) wird Zucker komplett verbannt genauso wie stärkehaltiges Gemüse und Vollkorngetreide, letztere dürfen in Phase 2 (10 Tage) wieder gegessen werden.

Der "theoretische" Teil zu Beginn des Buches ist erfrischend kurz, so dass man nicht ewig zur Vorbereitung braucht, aber dennoch rasch viele Informationen bekommt, die auf ansprechende Art präsentiert werden. Es finden sich Tipps gegen Heißhungerattacken, Infos, wo versteckte Zucker drin sind und unter welchen "Decknamen" diese Produkten zugesetzt werden. Es gibt ein "Zuckertagebuch", wo man vorab analysieren kann, wieviel (versteckten) Zucker man so isst, und Zuckerfrei-Wochenpläne mit Einkaufs- und ToDo-Liste, alles steht auch im Internet zum freien Download zur Verfügung, echt praktisch, wenn ich auch mit der Formatierung des Ausdrucks etwas Schwierigkeiten hatte.

Ich bin jetzt in der 3. Woche der Challenge und kann sagen, dass es durchaus viel Aufwand ist und für Menschen wie mich, die viel arbeiten, wenig kochen und obendrein sehr heikel sind, durchaus schwierig, das Programm durchzuhalten und immer vorzukochen. Aber wie heißt es so schön auf der Buchrückseite "if it doesn't challenge you- it won't change you!". Und da ist wohl schon etwas dran.

Die Gerichte, die ich bislang ausprobiert habe, sind insgesamt auch für weniger Kocherfahrene gut nachzukochen, auch wenn mir nicht alles so gelingt, wie es auf den Fotos aussieht. Der zeitliche Aufwand für die Rezepte ist überschaubar. Allerdings sind viele der Zutaten nur in sehr gut sortierten Supermärkten und Bioläden erhältlich und somit ist das Projekt nicht unbedingt günstig. Enttäuscht haben mich Rezepte wie "Overnight-Chia-Pudding", "Hirse-Porridge mit Nüssen" und "Kokos-Laddu", sehr begeistert hingegen war ich von Gerichten wie "Ayurvedisches Kitchari", "Quinoa-Flammkuchen", "Caprese-Quinoa-Auflauf" und "gefüllte Paprika mit Chilimandeln". Aber das ist ja auch Geschmacksache. Ein bisschen hadere ich mit den Brotaufstrichen, die Phase 1 zugeordnet sind (können auch als Pesto zu Pasta verwendet werden), sowohl Brot als auch Pasta sind jedoch in Phase 1 nicht erlaubt. Was mich auch stört, ist, dass bei manchen Rezepten (die in der Regel für 2 Portionen sind) eine Portion gut satt macht, bei anderen bleibt man hungrig, wenn man nicht die gesamte Menge isst oder mehr. Aber auch das ist natürlich individuell unterschiedlich.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Kauf des Buches und bin wild entschlossen, die Challenge zu Ende zu bringen. Es gibt Tage, an denen es mir leicht fällt, an anderen Tagen hingegen sehne ich mich sehr nach Eis und Schokolade. Aber es tut mir gut, ich fühle mich vitaler und auch etwas Gewicht konnte ich schon abnehmen. Dennoch weiß ich jetzt schon, dass ich dauerhaft diese Ernährungsweise nicht durchalten kann- und auch nicht will. Ich denke, wohl bedacht ist diese Challenge eine gute Sache und ich kann das Buch weiterempfehlen. In diesem Sinne: gutes Gelingen!