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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2019

etwas langatmig

Lord of Shadows
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Eigentlich verbietet der Parabatei-Fluch es Emma und Julian, dass sie einander lieben dürfen. Dies versuchen sie auch zu unterdrücken. Mark empfindet immer noch etwas für Kieran. Und da gib es auch noch ...

Eigentlich verbietet der Parabatei-Fluch es Emma und Julian, dass sie einander lieben dürfen. Dies versuchen sie auch zu unterdrücken. Mark empfindet immer noch etwas für Kieran. Und da gib es auch noch Christina und Diana. Ja, es gibt eigentlich auch noch die Fantasygeschichte neben all dem Beziehungschaos. Eine Geschichte voller Wasserdämonen, Flüchen, gefährlicher Bücher und ähnlichem. Aber wenn ich das neue Buch von Cassandra Clare in ein Genre einordnen sollte, dann tendierte es für mich tatsächlich eher zum Liebesroman, denn es wird sehr viel Zeit und sehr viele Seiten darauf verwendet, die Gefühle und Gefühlsverwirrungen der zahlreichen Protagonisten darzustellen.

Ähnlich wie Zazzles sehe ich das auch mit dem Geheimnis von Diana – ohne hier allzu genau darauf eingehen zu wollen, fand ich den Fokus darauf etwas störend, da er mit dem eigentlichen Fantasyplot ja gar nichts zu tun hatte.

Am besten gefiel mir Kieran und seine Suche nach dem eigenen Platz im Leben. Hier sehe ich auch noch großes Potential für den abschließenden Band der Trilogie. Neben der Auflösung diverser Rätsel, die mehr als einen Cliffhanger verursacht haben. Ich hatte das starke Gefühl, dass „Lord of Shadows“ ein typischer Mittelteil ist, der sich teilweise etwas gezogen hat und in dem einfach viele Fragen und Geheimnisse aufgeworfen wurden, die dann im nächsten Buch tatsächlich zu einer spannenden und etwas actionreicheren Story führen könnten.


Dann bitte mit etwas weniger Herz-Schmerz-Wirrwarr, dann wäre ich wieder restlos glücklich.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Die Eishexe

Die Eishexe (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)
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Die Eishexe" ist tatsächlich schon der zehnte Teil dieser Krimireihe von Camilla Läckberg. Wie immer legte die Autorin sehr viel Gewicht darauf, dass das Privatleben von Polizist Patrik und seiner Ehefrau ...

Die Eishexe" ist tatsächlich schon der zehnte Teil dieser Krimireihe von Camilla Läckberg. Wie immer legte die Autorin sehr viel Gewicht darauf, dass das Privatleben von Polizist Patrik und seiner Ehefrau Erica neben all der Krimihandlung nicht zu kurz kam. Das mag ich gerne und die Familie der beiden ist mir über die Jahre bestens bekannt und ans Herz gewachsen.

Der Plot spielt wieder auf verschiedenen Zeitebenen und ist sehr undurchsichtig. Tatsächlich war mir manches bis zum Schluss rätselhaft und auch danach nicht ganz geklärt. Die Zusammenhänge von Gegenwart und Vergangenheit hätte man sicher noch klarer herausarbeiten können. Es gibt eine große Darstellerriege und man muss am Ball bleiben, damit man nicht den Überblick verliert. Dafür ist das Buch auch ziemlich dick.

Läckberg schreibt diesmal blutiger als in Vorgängerromanen. Es gibt einige Tote zu betrauern, einige Figuren sterben. Dennoch ist der Krimi einer, der mehr aus Psychologie setzt. Das mag ich. Deshalb von mir vier Sterne.

Veröffentlicht am 21.03.2019

es fehlte etwas die Spannung

Dunkles Arles
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„Dunkles Arles“ spielt in der gleichnamigen französischen Stadt. Wieder ist Blanc der Ermittler und diesmal spielt seine verheiratete Geliebte Aveline tatsächlich auch eine große Rolle.

Leider hat mich ...

„Dunkles Arles“ spielt in der gleichnamigen französischen Stadt. Wieder ist Blanc der Ermittler und diesmal spielt seine verheiratete Geliebte Aveline tatsächlich auch eine große Rolle.

Leider hat mich das Buch überhaupt nicht fesseln können. Ich habe mich tatsächlich durchgequält. So etwas bin ich von einem Rademacher-Krimi eigentlich nicht gewohnt. Ja, die Sprache ist angenehm und das südländische Flair Frankreichs kommt gut rüber. Aber die Geschichte an sich war mir etwas zu bemüht und zu sehr auf Action getrimmt. Das hatte Blanc bis jetzt so nicht nötig und ich finde, das ist nicht unbedingt die Stärke des Autors. Dafür fehlten mir manchmal die Zwischentöne oder gar die Logik. Und die Beziehung der beiden ist an sich schon nicht ganz gesund, würde ich mal sagen und man kann öfter den Kopf über die Beiden und ihr Verhalten schütteln.

Gerade noch 3 Sterne. Ich wünsche mir wieder mehr Blanc, wie in den ersten Bänden.

Veröffentlicht am 18.08.2018

solider Abschluss

Die Zeit der Kraniche
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Im dritten Teil der Ostpreußensaga von Ulrike Renk geht es um die letzten Tage des zweiten Weltkrieges. Rund um das Gut von Frederike bricht alles zusammen. Der Krieg fordert Opfer, Hunger und Not halten ...

Im dritten Teil der Ostpreußensaga von Ulrike Renk geht es um die letzten Tage des zweiten Weltkrieges. Rund um das Gut von Frederike bricht alles zusammen. Der Krieg fordert Opfer, Hunger und Not halten Einzug. Die meiste Zeit muss Freddie alleine versuchen, sich und die Kinder durchzubringen. Und auch danach wird nicht alles leichter und besser.

Wie schon bei der Australiensaga, so dachte ich auch hier beim dritten Band, man hätte die Geschichte durchaus straffen können. Der Alltagstrott wurde schon sehr genau beschrieben. Pluspunkt waren die Figuren, die ich liebgewonnen hatte und die mir am Herzen lagen. Alles in allem also ein solider Abschlussband, den man natürlich lesen sollte, wenn man die ersten beiden kennt.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Wolfe die Vierte

In eisiger Nacht
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"In eisiger Nacht" erfrieren 12 junge ausländische Frauen in einem Kühlwagen mitten in London. Eine von ihnen kann noch lebend ins Krankenhaus gebracht werden aber auch für sie kommt die Hilfe bereits ...

"In eisiger Nacht" erfrieren 12 junge ausländische Frauen in einem Kühlwagen mitten in London. Eine von ihnen kann noch lebend ins Krankenhaus gebracht werden aber auch für sie kommt die Hilfe bereits zu spät. Max Wolfe berührt das Schicksal der Frauen sehr und er setzt alles daran die Schleuserbande ausfindig zu machen. Dabei ist unklar ob eine chinesische Bande oder die einheimische Familie Warboys Auftraggeber waren.

Wer die ersten drei Bänder dieser Krimireihe von Tony Parsons schon gelesen hat, kennt Wolfe, dessen schlaue Tochter, den eigenwilligen Spaniel, Wolfes Kollegin Edie und den Rest des Teams bereits. Die privaten Beziehungen verdichten sich zusehens. Ich habe den Kommissar wegen seiner Geradlinigkeit und seiner Integrität von Anfang an ins Herz geschlossen. Die Teile des Buches, die sich mit dem Privatleben der Protagonisten beschäftigen, gefallen mir immer besonders gut. Hier kommt auch Parsons Erzählkraft zum Einsatz, die auch mit reduzierten Beschreibungen Gefühle und Stimmungen transportieren kann.

Der Krimiplot ist sehr aktuell und mit einigen mehr oder weniger überraschenden Wendungen. Wie auch schon in den Vorgängern hapert es manchmal etwas an der Logik der Geschehnisse. Da agieren gerade die Polizisten hastig und unüberlegt, gehen viel zu hohe Risiken ein, werden von einer wild gewordenen Vorgesetzten schon mal in tödliche Einsätze geschickt. Außerdem verpufft mehr als einmal die gerade aufgebaute Spannung in einem viel zu schnell abgebrannten Feuerwerk von Gewalt und überzogener Aktion. Besonders eine Szene der Selbstjustiz hat mich am Ende sehr gestört.

Mein Fazit:
Parsons entwickelt interessante Charaktere, denen man gerne folgt. Das Buch hätte etwas mehr Seiten und damit Raum für eine solide Unterfütterung der Geschichte haben können. So bleibt eine leichte Unzufriedenheit über einige Abläufe. Dennoch werde ich auch bei einer Fortsetzung sicherlich wieder zugreifen, da mir der Schreibstil von Parsons gut gefällt und ich vor allem wissen möchte, wie es mit Max, seiner süßen Tochter und Edie weitergeht.

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