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Veröffentlicht am 27.10.2018

Perfekt und herzerwärmend für zwischendurch!

Lost in a Kiss
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Inhalt:

Sie hassen sich, seit dem ersten Tag, an dem sie sich begegnet sind - oder?
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und hielt, was er verspricht und sogar noch ein bisschen mehr.
Nachdem ihre ...

Inhalt:

Sie hassen sich, seit dem ersten Tag, an dem sie sich begegnet sind - oder?
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und hielt, was er verspricht und sogar noch ein bisschen mehr.
Nachdem ihre beste Freundin abgesprungen ist, tritt Aspen den Urlaub mit dessen Bruder, Bram, an. Wobei ich sagen muss, dass sie dabei einen...untypischen Umweg machen mussten, anhand dessen man aber dennoch irgendwie gut erkennen konnte, wie Beide so ticken, wo ihre Schwächen liegen - die beide definitiv haben, aber im Laufe des Buches doch irgendwie ablegen, was mir richtig gut gefiel und auch notwendig für die ganze Entwicklung der Story war.

Mit ihrem lockeren und humorvollen Schreibstil fährt uns die Autorin anhand der Beiden durch Oregon und bescherte mir damit unheimliche entspannte Lesestunden. Perfekt für zwischendurch und zum Abschalten. Damit möchte ich nicht sagen, dass das Buch keinen Anspruch hat oder ähnliches, im Gegenteil. Die Protagonisten werden trotz vieler Klischees mit alltäglichen Problemen konfrontiert und ihre Liebesgeschichte ist dann auch noch mittendrin, wobei es beiden schwer fiel, sich dieser so wirklich zu stellen. Sie mussten sich erst einigem und vor allem sich selbst stellen.

So kam es vor allem im Mittelteil zu gehäuften, prickelnden Erotikszenen, die ich an sich nicht schlimm fand, jedoch unpassend gesetzt. Sex war für Beide die Lösung für ihre Probleme, beziehungsweise haben sie dadurch das Eigentliche aufgeschoben und es hat auch etwas gedauert, bis sie dahingehend für Veränderung gesorgt haben, dieser typische Moment, wenn sie eben beide merken, dass es ernst wird und Gefühle verletzt werden.

Diese Entwicklung mitzuverfolgen, hat aber unheimlich Spaß gemacht, in so vielerlei Hinsicht. Ich habe mit ihnen gefiebert, musste schmunzeln und konnte kaum aufhören, zu lesen.

Auch wird hier natürlich nicht mit Klischees gespart, aber ich empfand das keineswegs als unangenehm, übertrieben oder zu aufgesetzt. Es hatte eher eine schmeichelnde Art, mit der die Autorin mich schlussendlich für sich gewonnen hat.


Charaktere:

Aspen ist nicht auf den Mund gefallen, weiß, was sie will und nicht will und kämpft sich auf ihre eigene Art durchs Leben. Als Protagonistin gefiel sie mir sehr gut und sie war mir auch sehr sympathisch, jedoch hat sie auch ihre impulsive Seite- wie Bram sie gerne beschrieb - und teilweise hat sie sich dann selbst Probleme geschaffen, wo keine waren. Auf der anderen Seite ist das, betrachtet man ihr bisheriges Leben und ihre Beziehung zu Bram, ein Stück weit irgendwo auch nachvollziehbar, aber ich denke, dass sie selbst weiß, dass sie sich viel öfter so einigem von vorne herein offen stellen sollen.

Bram - na ja, was soll ich sagen? Er ist arrogant durch und durch und ein regelrechter Blechmann, wie Aspen so schön sagte. Er ist zunächst so unergründlich und doch nimmt er vieles einfach so leicht hin und strahlt das nach außen aus. Natürlich ist dies aber nur die eine Seite von ihm und man hat durchaus auch eine komplett andere, liebevolle Seite an ihm sehen können, die jedoch auf einer schmalen Gratwanderung zu seinem dezenten Kontrollwahn verlief, sodass ich manchmal nicht wusste, ob ich ihn küssen oder schlagen wollte. :D
Sein Charakter hat jedoch mehr als einmal Tiefe bewiesen und die Entwicklung, die er durch macht, die Entscheidung, sich seinen Dämonen zu stellen, hat mir einfach so so gut gefallen, dass das "Küssen-Wollen" schlussendlich doch überwog ... ;)

Die Nebencharaktere, hauptsächlich in Form von Bethany, Aspen's Mutter, sowie Bram's besten Freund, Murphy, gefielen mir in ihren Rollen auch sehr gut und haben noch einmal zusätzlich Schwung in die Geschichte gebracht, aber auch dafür gesorgt, dass unsere Protagonisten sich ihrer Selbst stellen und vorwärts gehen, anstatt zurück.

Fazit

Nichtsahnend, was mich erwarten würde, habe ich mich in dieses Buch gestürzt und es innerhalb von 24h gelesen. Es lies sich super flüssig lesen, war humorvoll geschrieben und perfekt für zwischendurch. Dennoch beschäftigen unsere Charaktere Probleme, mit denen man sich identifizieren kann und die den notwendigen Tiefgang liefern und uns unsere wahren Protagonisten näher bringen. Ich habe es sehr genossen, die Geschichte von Bram und Aspen zu lesen - eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 25.03.2018

4,5 Sterne für diesen genialen Auftakt, mit einem Quäntchen Luft nach oben

Soul Mates, Band 1: Flüstern des Lichts (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Das Cover ist einfach nur wunderschön und ansprechend gestaltet! Es macht neugierig und Lust auf mehr.

Inhalt:

Der Einstieg viel mir tatsächlich leicht. Nachdem ich knapp 2 Wochen kaum Motivation zum ...

Das Cover ist einfach nur wunderschön und ansprechend gestaltet! Es macht neugierig und Lust auf mehr.

Inhalt:

Der Einstieg viel mir tatsächlich leicht. Nachdem ich knapp 2 Wochen kaum Motivation zum Lesen hatte, konnte mich Bianca mit ihrem Schreibstil wieder sofort für sich gewinnen und die Seiten flogen nur so dahin ...
Lange lässt sie mit der Spannung und dem eigentlichen Thema auch nicht auf sich warten. Zugegeben, zu Anfang war ich etwas skeptisch, da mich einiges dann doch an ein gewissen Buch erinnert hat, das sowohl verfilmt und meiner Meinung nach auch schlecht in eine Serie verwandelt wurde.
Aber ganz schnell konnte Bianca mich vom Gegenteil überzeugen und ihre eigene kleine Welt erschaffen, die mir richtig gut gefiel und viel Eigenes aufwies, das tatsächlich spannend, sowie logisch war und mich gefesselt hat.

In einer Welt voller Licht-, Dunkel- und Nebelseelen ist dann plötzlich unsere Protagonistin, Rayne, die ihr Päckchen der Vergangenheit zu tragen hat, in der sie kaum einem trauen konnte. Und dann trifft sie diese ganzen neuen Menschen. Wesen. Und sie weiß nie so wirklich auf welcher Seite sie wahrhaftig stehen soll, da es immer wieder Neues gibt, das ihr Weltbild [und meines] auf den Kopf stellt.

Während des ganzen Lesens, schaffte es die Autorin mich mit neuen, spannenden Ereignissen zu packen und an das Buch zu fesseln und darüber zu spekulieren, was passieren könnte, welche Bedeutung manche Sätze oder Charaktere haben könnten.
Bei einigen Sachen, gingen meine Vermutungen sogar in dir richtige Richtung, jedoch hat die Autorin teilweise doch noch einen Ass im Ärmel gehabt und mich überrascht, mich dazu gebracht, noch mehr Fragen zu stellen.

Neben dem "Urban-Fantasy-Teil", steht auch Raynes Leben, ihre Vergangenheit sehr im Mittelpunkt und hat teilweise einen doch großen Teil eingenommen, aber da ich immer noch nicht davon ablassen kann, dass sich dieses "Normale" nicht ganz so von dieser neuen und fantastischen Welt unterscheiden lässt, fand ich dieses Zusammenspiel gut. Im zweiten Teil hoffe ich dennoch auf einen größeren Anteil der fantastisches Welt.

Vor dem allseits verbreiteten "krassen Cliffhanger", hatte ich mir Theorien und Hypothesen aufgestellt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich da nicht so unbedingt mit dem Strom schwimme. Keine Frage, zum Schluss hin wurde es nochmal so richtig spannend, aber gerade nach diesem ganzen großen Knall, hat die Autorin einen doch wieder zur Ruhe kommen lassen und es gar nicht mal so abrupt beendet. Ich bin natürlich gespannt, wie es weiter geht, möchte mich jetzt aber nicht bei Ravensburg ein hacken, weil ich befürchte, ohne Band 2 nicht weiter leben zu können. Ich habe noch einige Fragen und freue mich, diese dann hoffentlich im 2. Band beantwortet zu bekommen.

Charaktere:

Rayne war mir eine recht sympathische Protagonistin. Sie zeichnet sich durch Mut und einem gesunden Maß an Selbstachtung aus. Ihr Wille, ihre Liebsten zu beschützen, ist groß und diese Eigenschaft habe ich sehr an ihr geschätzt.
Jedoch muss ich sagen, dass sie manchmal zu oft auf dieser Gratwanderung zwischen Mut und Übermut lief und Entscheidungen getroffen hat, mit denen ich nicht mit ging, weil ich und auch sie selbst wusste, dass das jetzt absolut eine Nummer zu hoch für sie war.
Durch ihre Vergangenheit, fällt es ihr schwer, sich Leuten zu öffnen, in manchen Situationen jedoch ging das bei ihr doch etwas schneller und sie lässt sich schnell mal beeinflussen und hinterfragt nicht konsequent. Das soll mein Kritikpunkt bei ihr sein. Jedoch habe ich Hoffnung, dass sich das im 2. Band noch bessern und sie dahin gehend eine Entwicklung machen könnte.

Colt bin ich zu Anfang etwas skeptisch gegenüber getreten. Er fällt in dieses typische Miesepeter-Kerl-Klischee beim ersten Aufeinandertreffen, sodass ich dachte, dass das irgendwie seine Eigenschaft ist, die sich übers ganze Buch hin weg streckt. Sagen wir, ich war froh, dass ich das Buch schnell weiter gelesen habe und ihn in seiner Vielschichtigkeit kennen gelernt habe. Im Gegensatz zu Rayne, erfährt man bei ihm immer nur in kleinen Teilen mehr über ihn und seine Hintergründe, aber das war auch gut so, da sich somit der Spannungsbogen ausbauen konnte.
Ich mag ihn. Er hat einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt und auf ihm lastet viel Verantwortung, auch wenn man es ihm nicht immer ansieht, und er weiß, damit umzugehen. Das führt dazu, dass er in manchen Situationen sehr rational erschien. Im 2. Band erhoffe ich mir, dass er seine Gefühle auch noch etwas mehr zeigt und man ihn noch einmal besser kennenlernt - da ist sicher noch viel mehr.

Die Nebencharaktere haben mir richtig gut gefallen und man hat gemerkt, dass die Autorin sich über jeden einzelnen Gedanken gemacht hat. Jeder zeichnet sich durch eigene und individuelle Fähigkeiten und Eigenschaften aus und man mutmaßt, welche verborgenen Seiten sie haben könnten. Natürlich haben vor allem auch die Dunkelseelen einiges an Spannung hineingebracht, aber auch die anderen, nicht Übernatürlichen, haben für gewisse Wendungen und Gefühle gesorgt.

Fazit:

Ich habe lange damit gewartet, das Buch zu lesen, da der Abstand zum 2. Band nun nicht so groß ist. Und ich bin absolut begeistert von diesem genialen Auftakt. Das Buch hat mich so richtig packen können, es war spannend und fesselnd in seiner fantastischen Welt, auf der anderen Seite kann man sich aber auch gut mit der Protagonistin Rayne, die in der menschlichen Welt aufgewachsen ist, identifizieren. Für mich kamen keine langweilige oder gezogene Stellen auf und ich konnte das Buch, auch durch den fantastischen Schreibstil, kaum aus der Hand legen! Was die Charaktere angeht, so sehe ich noch ein Quäntchen Luft nach oben, sodass ich gespannt auf Band 2 bin.

Veröffentlicht am 11.03.2018

4,5 Sterne. Eine sehr berührende und authentische Geschichte, in der die kleinen Momente viel ausmachen.

Die Stille meiner Worte
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Das Cover! Ich liebe es und es passt in all seinen kleinen Details so gut zum Inhalt!

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Izzy, ist für Hannah eine Welt zusammen gebrochen. Izzy war ihre zweite ...

Das Cover! Ich liebe es und es passt in all seinen kleinen Details so gut zum Inhalt!

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Izzy, ist für Hannah eine Welt zusammen gebrochen. Izzy war ihre zweite Hälfte und der Fisch zu ihrem Vögelchen. Jetzt, da sie nicht mehr da ist, plagen sie unendliche Trauer und Schuld. Verschlimmert wird ihre Situation auch noch dadurch, dass ihre Eltern, die selbst trauern, sie wie eine Aussätzige behandeln, sie nicht verstehen und vielleicht einen Ersatz in ihr suchen - der Hannah nicht sein will. Deshalb muss eine radikale Veränderung her - blauschwarze Haare anstatt ihrer blonden und ein Sidecut. Und wieder, ihre Eltern verstehen sie nicht und schicken sie weg, nach Sankt Anna. In dessen Camp trifft sie Levi, selbst gezeichnet durch seine Vergangenheit und irgendwie findet er, von Zeit zu Zeit, Vertrauen in die Stille von Hannahs Worten ...

Ich war sehr sehr gespannt auf dieses Buch. Ich habe bereits 2 Bücher der Autorin gelesen, die auf ihre Art Eindruck hinter lassen haben. Und dann kam Die Stille meiner Worte...
Man ist direkt mitten im Geschehen, das sich anfänglich durch eine relativ melancholische Stimmung auszeichnet. Hannah und ihre Eltern sind frisch umgezogen und wollen einen "Neuanfang". Hannah's Charakter war mir nicht von Anfang an so greifbar, muss ich ehrlich sagen. Ich musste erst mit ihr warm werden und sie verstehen. Sie trauert. Vollkommen. Auf der anderen Seite gibt sie sich aber auch die Schuld. Warum, habe ich mich die ganze Zeit gefragt. Je weiter ich voran kam, desto mehr Tiefe bekam ihr Charakter, die Autorin arbeitet mit Flashbacks und nach und nach fügen sich alle Puzzleteile zusammen.
Nach und nach baut Ava Reed ihre eigene, originelle Geschichte auf und konnte mich mit Hannah und ihrer Geschichte schlichtweg packen. Ich war absolut drin und hab verschiedene Gefühle gefühlt. Vor allem auf ihre Eltern war ich mächtig sauer, da sie Hannah ein schlechtes Gefühl gegeben haben und sie schlussendlich sogar weg geschickt haben, auf der anderen Seite, wollte ich aber auch versuchen, diese zu verstehen und so habe ich neben dem Lesen immer wieder Momente gehabt, in denen ich einfach nochmal alles reflektiert habe.

Die Geschichte an sich vollzieht sich hauptsächlich in einem Zeitraum von etwas mehr als 3 Wochen, die die Charaktere in einem Camp und kurze Zeit in der Schule verbringen. In einem Camp, in dem so viele verschiedene Charaktere zu finden waren, die ihre eigene Geschichte haben und denen das Leben auf ihre Art übel mit gespielt hat. Und an diesem Ort, im Camp, haben sie Menschen, denen sie nicht egal sind. Es entwickelt sich eine Gruppe, Freundschaften, wo die Dynamik sich nach und nach eingespielt hat und wuchs und wuchs. Die kleinen Momente waren es, auf die es ankam und auf die es manchmal ankommen sollte und das hat die Autorin mehr als einmal deutlich gemacht.

"Du bist wunderschön und stark. Du bist nicht allein." - Hannah, Kapitel 26, S. 199

In der Zeit entsteht auch eine Bindung zwischen Levi und Hannah. Sie verstehen sich ohne Worte - na gut , Levi hat einiges zu erzählen gehabt, aber da Hannah ja nicht redet, haben sie ihren eigenen Weg gefunden zu kommunizieren, sich anzuvertrauen, was dann soweit ging, dass Levi mehr und mehr eine große Rolle in Hannahs Leben eingenommen hat.

"Du hast mir einen privaten Moment gestohlen", sagt er mit kratziger Stimme. Er räuspert sich kurz. "Jetzt schuldest du mir einen." - Levi, Kapitel 22, S. 177

Auch wenn sie nicht spricht, ist es der Autorin doch gelungen, etwas ganz Authentisches zwischen den Beiden zu schaffen und das habe ich ihr auch abgenommen.

Zum Schluss hin, nachdem das Camp vorbei ist, passiert nochmal viel auf einmal, jedoch auf sehr wenig Seiten, wobei ich denke, dass man das sicher noch weiter hätte ausdehnen können, sodass diese Hektik nicht rein kommt.

Charaktere:

"Dein Name ist Hannah, dies ist dein erstes Jahr in Sankt Anna und du liebst deine Katze. Du hast deine Zwillingsschwester [...] verloren. Ihr Name war Izzy. Du schreibst ihr Briefe und verbrennst sie danach. Für sie."

Wie gesagt, musste ich zu Hannah selbst erst eine Bindung aufbauen, schlussendlich kann ich aber sagen, dass ich sie sehr sehr gerne mochte und sie eine starke und inspirierende junge Frau ist. Trauer und Schuld umgeben sie ständig und ohne ihre Schwester fühlt sie sich einfach nur allein. Diese ganzen Gefühle, die sie in sich trägt, hat Ava Reed sehr authentisch und für mich nachvollziehbar herüber gebracht. Ich war bei Hannah und habe versucht, mich in sie hineinzuversetzen. Und dennoch gibt sie nicht auf. Vor allem im Camp hat sie sich sehr gut weiter entwickelt und war Anderen eine Inspiration und Freundin, eine Eigenschaft, die ich an ihr sehr schätze. Ohne Izzy macht sie einen teilweise naiven Eindruck, hatte ich das manchmal das Gefühl, aber nicht auf negative, dumme Weise. Ich hab sie schlichtweg ins Herz geschlossen. Sie mit all ihren Narben.

Levi ist der stille Junge, der zu Anfang vorne im Bus saß. Seine rote Cap auf dem Kopf, einen Piercing in der Lippe und Tattoos, die seinen Körper verzieren. Dass man Menschen aufgrund ihrer Äußerlichkeiten nicht verurteilen sollte, hat Ava Reed mit ihm deutlich gemacht, auch ohne explizit darauf hinzuweisen. Auch er hat sein Päckchen zu tragen, einen Grund, warum er in Sankt Anna ist. Bei ihm hätte ich mir jedoch noch etwas mehr Tiefgang gewünscht. Warum das Piercing? Warum die Tattoos? Was bedeuten sie?
Er spielt für Hannah eine große Rolle, je mehr das Buch voran schreitet, und bietet ihr jemanden, bei dem sie auch ohne Worte verstanden wird, aber das allein sollte ihn, meiner Meinung nach, nicht nur auszeichnen. Mehr Eigenständigkeit...Einzigartigkeit hätte mir noch besser gefallen. Aber auch ihn habe ich ins Herz geschlossen. Mit seiner bodenständigen, humorvollen und fluchenden Art, bleibt er mir noch lange im Gedächtnis.

Die Nebencharaktere haben mir auch echt gut gefallen. Vor allem die Gruppe, die gemeinsam mit Hannah und Levi von der Schule aus in diesem Camp ist. Sarah und Lina werden dabei mehr beleuchtet, haben ihre Geschichte und werden Hannah später noch gute Freundinnen. Den Eltern trete ich noch immer mit gemischten Gefühlen entgegen, da ich ihr anfängliches Verhalten einfach nur grausam fand.
Ein kleiner Charakter, den ich hier noch erwähnen muss: Mo! Er ist der Kater von Hannah, bzw. hat er damals Izzy gehört, und keine Ahnung, auch wenn ich für Katzen keine große Begeisterung zeigen kann, fand ich ihn einfach nur klasse . vor allem in Verbindung mit Levi, hach.

Der Schreibstil hinterlässt Eindruck. Ich muss sagen, dass die Sätze nicht groß komplex sind, sogar viele Ellipsen auftreten und somit auch die Kapitel recht kurz sind, aber die Wort waren stets auf den Punkt gebracht und man hat gemerkt, dass diese Geschichte eine Herzensprojekt der Autorin war.

Fazit

Die Stille meiner Worte - ein Jugendbuch, das zu denen zählt, die mich sehr berührt haben und dessen Geschichte ich erst einmal eine Weile festhalten muss. Verlust, Trauer, Schuld, Identitätsdiffusion und Freundschaft stehen im Mittelpunkt - Themen, mit denen jeder sich ein Stück weit identifizieren kann und das hat Ava Reed auch sehr gut herüber gebracht, sehr authentisch. Die Charaktere haben sich einen Platz bei mir erschlichen und Eindruck hinterlassen, wobei ich mir bei Levi noch etwas mehr Eindringen in die Tiefen seiner Vergangenheit, seiner Persönlichkeit gewünscht hätte.
Eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 03.03.2018

Viel besser als Band 1!

Neighbor Dearest
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Inhalt:

Wer ist dieser fremde, mysteriöse und absolut gut aussehende Nachbar, der aber anscheinend mürrisch Anderen aus dem Weg geht?
Das fragen sich Chelsea und ihre Schwester zu Anfang während eines ...

Inhalt:

Wer ist dieser fremde, mysteriöse und absolut gut aussehende Nachbar, der aber anscheinend mürrisch Anderen aus dem Weg geht?
Das fragen sich Chelsea und ihre Schwester zu Anfang während eines Gespräches und ich hab mich das auch gefragt ...Und was soll ich sagen, ich habe mich etwas verliebt.

Das Aufeinandertreffen unserer Protagonisten, ist mehr als ungewöhnlich, für einen NA Roman aber Klischee pur. Aber nicht auf nervige Art und Weise. Mir gefiel es irgendwie und die Chemie zwischen Chelsea und Damien hat von Anfang an gestimmt.

Ich mochte es, wie die Autorin durch sehr sehr humorvolle Dialoge dennoch eine Bindung zwischen den Beiden aufgebaut hat, die später zu noch etwas viel Größerem wird. Ich habe wie blöd gegrinst, gelacht, aber auch das ein oder andere Mal Herzrasen vor angekratzter Dramatik bekommen. Angekratzt ist das Schlüsselwort. Die Beziehung der Beiden war so erfrischend unkompliziert, ich konnte es kaum glauben. Sie haben eine Dynamik an den Tag gelegt, die mir unfassbar gut gefiel und Probleme schlussendlich wie Erwachsene gelöst - Halleluja.

Die Geschichte an sich, ist für mich eine gute Story für zwischen durch. Locker, jedoch soweit spannend, dass es nicht zu langweilig wird, aber auch nicht zu dramatisch. So passierte es vielleicht auch, dass das ein oder andere Mal die Vorhersehbarkeit ihren Weg nach oben fand und man jetzt nicht unbedingt groß auf Sherlock setzen musste, um sich das oder jenes zu denken. Die Kapitel sind immer relativ kurz und auch die Tage vergehen recht schnell. Mir hat es echt gut gefallen und mal wieder eine angenehme Abwechslung in meinen Lesemonat gebracht.

Charaktere:

Chelsea ist einfach zu goldig. Mich hat es selbst überrascht, dass sie mir nicht auf die Nerven ging, sondern ich sie tatsächlich mochte. Sie ist sehr selbstlos, weiß aber, was sie vom Leben will und was ihr nicht gut tut. Ihre leicht naive (aber nicht dümmliche), teilweise tollpatschige (noch relativ bedeutungschwerer als ich es eigentlich ausdrücken möchte) Art hat mir einfach gefallen.
Ihre Arbeit im Jugendzentrum, wurde hier teilweise auch etwas mehr beleuchtet, was mir auch gefiel, denn für Soziale Arbeit habe ich einfach eine Schwäche. Sie bleibt bei ihrer authentisch und macht niemandem etwas vor.

Damien ist ein sehr sehr ehrlicher Mann und konnte damit bei mir von Anfang punkten. War ich froh, dass er keinen komischen Hals-Fetisch hatte oder so, wie sein Vorgänger. :D Er teilt genau meinen Humor und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Natürlich verdreht Chelsea ihm den Kopf, aber er ist da überraschenderweise zurück haltend geblieben, da es etwas in seinem Leben gibt, womit er Chelsea nicht belasten möchte - maan. Seine Geschichte gefiel mir echt gut und spiegelt dieses oben genannte, angekratzte aber nicht zu überspitzte Drama wider.

Die Nebencharaktere gefielen mir auch gut und vor allem Tyler, Damiens Bruder, hat Eindruck bei mir hinterlassen und ich bin gespannt, ob da nicht noch vielleicht ein Büchlein kommt.

Das Buch ließ sich durch den lockeren und humorvollen Schreibstil sehr schnell und gut lesen. Nichts wurde unnötig in die Länge gezogen und alles kam immer schön auf den Punkt.

Fazit
Was soll ich sagen? Band 2 hat mir sehr sehr viel besser gefallen als Band 1. Vernünftige, authentische und humorvolle Charaktere, deren Handlungen nachvollziehbar waren und während des ganzen Buches dafür gesorgt haben, mein NA-Herz höher schlagen zu lassen. Die Chemie zwischen Chelsea und Damien war großartig und ich liebe deren Dynamik.
Die Geschichte ist an sich gut für zwischendurch und kann einen gut unterhalten, ab und zu aber auch mitfiebern lassen.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Eine grandiose Vorgeschichte!

Throne of Glass – Celaenas Geschichte Novella 1-5
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Endlich erfahre ich, wie es dazu kam, dass wir Celaena im ersten Band der Throne of Glass Reihe in einem Sklavenlager antreffen und warum ihre Geschichte eine ganz besondere ist. Ich. habe. dieses. Buch ...

Endlich erfahre ich, wie es dazu kam, dass wir Celaena im ersten Band der Throne of Glass Reihe in einem Sklavenlager antreffen und warum ihre Geschichte eine ganz besondere ist. Ich. habe. dieses. Buch geliebt!
Sarah Maas führt einen ganz an den Anfang von Celaena's Geschichte und ihrem Dasein als Assassinin. In den 5 kleinen Geschichten, die aufeinander aufbauen, erfahren wir nach und nach, welche Ereignisse dazu geführt haben, dass aus diesem jungen Mädchen eine so geniale Protagonistin geworden ist.

In der ersten Geschichte, begleiten wir sie auf eine Piraten Insel, auf die sie, gemeinsam mit Sam - ebenfalls einem Assassinen -, den sie eigentlich nicht ausstehen kann, geschickt wurde, um für ihren Meister einen Handel mit dem dort herrschenden Piratenlord abzuschließen. Der Einstieg in die Geschichte, war erst noch etwas schwerer für mich und ich musste erst mit der Geschichte warm werden. Je weiter das Geschehen aber voran ging, desto süchtiger wurde ich! Diese erste Novelle legt einen ganz wichtigen Grundstein und ist nicht nur wichtig für den weiteren Verlauf, sondern sehr sehr ausschlaggebend, jetzt, wo ich alle Novellen im Zusammenhang betrachte.
Es gab ausreichend Action und Spannung und man lernt Celaena's andere Seite zum ersten Mal kennen.
Bewertung im Einzelnen: 4/5

Die zweite Geschichte ist eher eine kleine Überbrückungsgeschichte und die kürzeste von allen. Ich habe mir sagen lassen - auch wenn ich das schon irgendwie vermutet hatte, denn so unnötig konnte sie dann ja nicht sein -, dass sie wohl doch mehr Bedeutung in einem späteren Band finden wird. An sich, konnte ich in dem Moment der Geschichte aber nicht allzu viel entnehmen.
Nach den Ereignissen der ersten Geschichte, begibt sich Celaena auf eine Reise und macht in einer kleinen Stadt Halt, in der sie eine Heilerin trifft, die so ziemlich am Rand ihrer Existenz lebt. :D Die beiden haben eine ganz besondere Begegnung, bevor sie weiter in die Wüste reist, in die sie von ihrem Meister geschickt wurde, um sich ausbilden zu lassen.
Auch hier gab es wieder Celaena in Aktion, konnte jetzt aber nicht viel raus reißen.
Bewertung im Einzelnen deshalb: 1/5

Die dritte Geschichte dagegen war mega gut! Celaena hat sich auf den Weg in die Wüste gemacht, um sich einer vierwöchigen Ausbildung bei den Schweigenden Assassinen zu unterziehen, nach der Arobynn verlangt. Sie trifft zum ersten Mal seit langem auf neue Leute, die sie mag und auch sie mögen und macht in dieser Geschichte ganz neue Erfahrungen, findet sich selbst und entwickelt sich weiter. Die Geschichte hatte etwas ganz Besonderes und ist meine Lieblungsgeschichte von allen! Wer ist da noch mal diese Feyre (Feyruuuuuh)? ;)
Bewertung im Einzelnen: 5/5

Die vierte Geschichte setzt wieder in Rifthold an. Celaena kommt gestärkt und gewillter denn je aus der Wüste und möchte dieses Mal einiges anders angehen. Ihr Meister, Arobynn, kommt ihr jedoch wieder einmal dazwischen und erwartet sie mit einem neuen Auftrag. Ein Auftrag, dessen Hintergrund einen gewisse Bedeutung für Celaena hat, weshalb sie auch zusagt und man sie wieder in Aktion erlebt. In dieser Geschichte, wird das erste Mal auch so richtig mehr auf die Beziehung eingegangen, die sie zu Sam hat. Ich war unglaublich gespannt darauf zu erfahren, was es damit auf sich hat und ich muss ehrlich sagen, dass Sam sich mehr und mehr mein Herz erobert hat! Puh.
Bewertung im Einzelnen: 5/5

Die 5. und letzte Geschichte hat noch einmal alles raus gerissen und kommt ganz dicht an die 3. Geschichte für mich heran. Die Ereignisse spitzen sich zu, man wird immer schlauer aus den ganzen Zusammenhängen und man erfährt endlich, wie es dazu kam, dass Celaena trotz allem im Sklavenlager gelandet ist und vor allem wer dafür verantwortlich war. Glaubt mir, danach hatte ich sofort Lust, Band 1 der Reihe wieder zu lesen.
Bewertung im Einzelnen: 5/5

Charaktere:

Ich möchte hauptsächlich noch einmal auf Celaena eingehen. In diesen Geschichten ist sie gerade einmal 16 und ... WOW. Ich liebe sie noch einmal mehr. Sie ist eine unglaublich starke, glaubwürdige UND würdige Protagonistin dieser Bücher und hier hat man aber auch ihre anderen Seiten kennengelernt.
Auch wenn sie die berüchtigste Assassinin ist, so ist sie trotzdem noch ein Teenager und das hat die Autorin echt gut dargestellt und da noch einen Ausgleich gefunden. Aus den ganzen Ereignissen, ist sie stärker hervor gegangen und natürlich daran gewachsen. Ihre anderen Seiten kennenzulernen, fand ich unheimlich spannend und ich kann, wenn ich die Reihe noch einmal lese, mehr verstehen, warum sie handelt, wie sie handelt.

Fazit
Ein MUSS für alle Fans der Reihe!
Diese Novellen geben Aufschluss über die Celaena, die wir in Band kennengelernt haben, man begleitet sie auf ihren Missionen und dabei zieht nach und nach die Entwicklung dieser unglaublich genialen Protagonistin an einem vorbei, der man unbedingt nach jagen will, ehrlich, anders kann ich es kaum beschreiben.
Die Geschichten haben mir, bis auf die 2., alle richtig gut gefallen und noch einmal bewiesen, warum ich diese Reihe an sich so gern gelesen habe - und ab Februar wieder lesen möchte.