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Veröffentlicht am 30.01.2018

Eine sehr außergewöhnliche , bewegende und besondere Geschichte rund um Abel und Noemi

Constellation - Gegen alle Sterne
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Von der Autorin habe ich bereits schon andere Werke gelesen und war daher ganz besonders gespannt auf ihren neuen Reihenauftakt.
Der Beginn hat nicht sofort Euphorie bei mir ausgelöst. Um ehrlich zu sein, ...

Von der Autorin habe ich bereits schon andere Werke gelesen und war daher ganz besonders gespannt auf ihren neuen Reihenauftakt.
Der Beginn hat nicht sofort Euphorie bei mir ausgelöst. Um ehrlich zu sein, brauchte ich eine Weile um mich in dieser Welt zurechtzufinden und auch mit den Charakteren musste ich erst warm werden.
Doch dann kam dieser eine Punkt, an dem es mit einem Schlag um mich geschehen war. Und ab diesem Zeitpunkt gab es kein Halten mehr und ich war vollkommen gefesselt, konnte mich fallen lassen und war gar nicht mehr von der Geschichte wegzubekommen.

Sie hat hier etwas ganz besonderes zu Papier gebracht. Das zwar erst langsam an Fahrt aufnimmt, sich dann aber immer mehr steigert und den Leser komplett in den Bann zieht und einfach zeigt, daß es mehr gibt, als wir uns je vorstellen könnten.
Abel und Noemi sind zwei außergewöhnliche Protagonisten, die man erst kennenlernen muss, um sie zu begreifen, sie zu fühlen und den Weg mit ihnen gehen zu können.
Besonders Abel hatte es mir angetan. Außergewöhnlich, wunderschön ausgearbeitet. Voller Facettenreichtum und faszinierend ohne Gleichen.
Oft habe ich wirklich vergessen, was er ist und das sagt eigentlich schon alles.Denn Abel ist eine Maschine, ein Mech. Aber wie man sich schon denken kann, ist er anders, als alle anderen. Obwohl ich gerade diesen Aspekt sehr vorhersehbar fand, hat mich das eigentlich weniger gestört.
Ich hab mich so sehr mit ihm gefreut, bin fast verzweifelt und auch die Tränendrüse wurde in Anspruch genommen. Er ist mir unheimlich ans Herz gewachsen und ich habe einfach sämtliche Emotionen mit ihm zusammen durchlaufen. Man spürt seine Entwicklung und ist stolz und freut sich jede Sekunde mit ihm. Man leidet, wenn sein Innerstes in Aufruhr gerät und zittert einfach in jeder Minute mit.
Mir hat lediglich ein bißchen mehr Dramatik gefehlt. Wenn es mal ernst wurde, wurde es fast zu schnell in meinen Augen abgehandelt, das hätte man gern noch mehr ausbauen und mehr Emotionen und Explosivität hineinlegen können.
Noemi ist eine Person, die mir sehr gut gefallen hat. Mut und Stärke zeichnen sie aus, aber sie hat auch sehr viel weiches an sich, was sie sehr viel greifbarer macht. Sie hat mich in der ein oder anderen Szenen sehr überrascht und ich habe wirklich mit ihr gefühlt.
Aber daneben gibt es auch Charaktere, die mich zum schmunzeln brachten. Virginia ist eine von Ihnen und sie hat mir einfach vieles leichter gemacht. Sie hat dem Ganzen etwas die Schwere genommen.
Denn die Atmosphäre fand ich mitunter doch etwas drückend und düster.
Und daneben gibt es auch Charaktere, die Wut und Zorn erzeugten. Aber nicht nur das. Auch Hilflosigkeit und Verzweiflung kam nicht zu kurz, was das Ganze einfach toll abrundet.

Das Setting sticht hier besonders heraus und gerade dieser Umstand hat es sehr viel magischer, brillierender und auch facettenreicher gemacht. Wir befinden uns in der Galaxie, doch damit ist es nicht getan.
Es ist sehr viel komplexer als man annimmt und während der Handlung erhält man immer mehr Einblicke, wodurch man nach und nach alles greifen und verstehen lernt.
Das Ganze erfahren wir aus der Sicht eines Erzählers, wodurch wir meist Abel und Noemi begleiten.
Die Autorin hat dabei einen sehr leichten, einnehmenden und bildgewaltigen Schreibstil, der mich förmlich durch das Buch fliegen ließ.
Sie erweckt alles zum Leben und dadurch spürt man auch alles viel besser.
Die zarten Gefühle, die daraus erwachsen, die Romantik und die Tiefe des Ganzes haben mich sehr berührt.
Es ist einfach eine ganz besondere Geschichte, die dem Leser etwas ganz besonderes mit auf den Weg gibt.
Niemals aufgeben, niemals verzweifeln.
Es ist niemals zu Ende. Manchmal ist es vielleicht sogar ein neuer Anfang.
Und manchmal entsteht daraus etwas ganz neues.
Abels und Noemis Weg ist voller Hürden, Wagnissen, Erkenntnissen und Wahrheiten, die ihr Innerstes erschüttern, aber auch auf eine ganz besondere Art und Weise zum leuchten bringen.
Die Autorin baut sehr geschickt Wendungen ein, die mich ziemlich schockiert haben, die ich aber auch gut nachvollziehen und ein Stück weit verstehen konnte.
Hätte ich nicht im Vorfeld gewusst, das es sich hier um einen Reihenauftakt handelt, so hätte ich dies nicht vermutet.
Denn das Ende ist in meinen Augen sehr rund und ausgewogen.
Die Handlung selbst ist teils ruhig, teils actionreich und wird gerade durch die Emotionen sehr bewegt.
In die Charaktere kann man sich wunderbar hineinversetzen und ihr Innerstes ergründen und verstehen.
Für mich einfach eine sehr außergewöhnliche Geschichte, die mich vor allem das Setting, ihren Tiefgang , die ungeahnten Möglichkeiten und vor allem durch Abel und Noemi sehr beeindruckt hat.
Ich bin sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.

Fazit:
Claudia Gray hat hier eine sehr außergewöhnliche , bewegende und besondere Geschichte rund um Abel und Noemi zu Papier gebracht.
Diese sticht vor allem in ihrer Art und dem ganz besonderen Setting heraus.
Beeindruckende Wendungen, die komplett mitreißen und eine ganze Palette an Gefühlen durchlaufen lassen.
Abel und Noemi sind anders und gerade deswegen auch so beeindruckend.
Eine Geschichte die nicht sofort Euphorie in mir auslöste, die mich aber ab einem bestimmten Punkt vollkommen im Griff hatte und nicht mehr gehen ließ.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ein Wohlfühlroman, der einfach Spaß macht und den kalten Alltag etwas wärmer macht

Glück schmeckt nach Popcorn
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Auf den neuen Roman von Marie Adams habe ich mich sehr gefreut und gerade in der kalten Zeit passt er einfach perfekt.
Er bringt eine tolle Wohlfühl Atmosphäre mit, die man sofort spürt und es dauert auch ...

Auf den neuen Roman von Marie Adams habe ich mich sehr gefreut und gerade in der kalten Zeit passt er einfach perfekt.
Er bringt eine tolle Wohlfühl Atmosphäre mit, die man sofort spürt und es dauert auch nicht lange und man erfährt mehr über das Lichtspielhaus und seine Geschichte. Das ist aber nur ein erster Anreiz, damit man den Hauptort besser kennenlernen kann.
Es ist Marthas Geschichte.
Ihr Leben erhält ein Umbruch als sie jemand neues für ihr Lichtspielhaus sucht, weil Susanna neue Wege geht. Ein Moment in dem sich die Leben von Martha und Erik kreutzen. Zwei Menschen die auf den ersten so verschieden und gegensätzlich sind, doch im Herzen so viel gemeinsam sind.
Es folgt eine Zeit voller Stolpersteine, Missverständnisse und manchmal geht man Umwege um das Glück und die Liebe ganz neu kennenzulernen.
Alleine durch das Lichtspielhaus mochte ich Martha gleich sehr gern.
Es hat einfach das ganz gewisse Etwas. Bringt altes, neues und viel Romantik mit.
Es eröffnet neue Türen und Wege und schenkt Romantik und Sehnsucht. Ein Ort an dem neue Gechichten entstehen können.
Manchmal sogar für das Leben.
Marthas Art hat es mir jedoch zunächst etwas erschwert mit ihr warm zu werden.
Sie war mir zunächst zu verbittert, was natürlich anhand ihres Hintergrundes gut zu verstehen ist und dennoch hätte ich mir da etwas mehr Leichtigkeit gewünscht. Mit ihrer Kühle dagegen kam ich gut zurecht und wusste einfach, ich würde etwas brauchen um ihren Panzer zu durchbrechen.
Im Laufe der Zeit wurde sie lockerer und nicht mehr ganz so verbissen und unter ihrer Schale kam einfach etwas sehr schönes zu Vorschein.
Erik hingegen habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Er ist sehr weich, hat Ziele und Träume, von denen er sich nicht abbringen lässt und doch muss er sich trotz allem noch ein stärkeres Fell zulegen. Man merkt ihm seine Unerfahrenheit noch an und wenn ich ganz ehrlich bin, mochte ich gerade das sehr gern. Im Laufe des Buches macht er eine spürbare Entwicklung durch, die ich sehr schön fand.
Seine Familie hingegen ist etwas ganz besonderes und hat mich doch hin und wieder zum schmunzeln gebracht, was das Ganze doch ziemlich aufgelockert hat.

Man erfährt hier die Perspektiven von Martha und Erik. Was ansich sehr schön ist, da man sie beide kennenlernen kann, sie an Tiefe gewinnen und einfach präsenter werden. Mit dem Perspektivenwechsel hatte ich jedoch auch Probleme, da es manchmal zu abrupt war und keine klare Linie zu verzeichnen war. Doch nach einiger Zeit gewöhnte ich mich daran und konnte mich in die Story fallen lassen.
Die Autorin hat dabei wie gewohnt einen sehr fließenden, leichten und einnehmenden Schreibstil, der mich wirklich toll durch das Geschehen begleitete.
In ihrem neuen Buch erzählt sie über Verluste, Neubeginne und den Mut nach vorne zu schauen, auch wenn viel Schmerz in einem wohnt.
Und Schmerz und Traurigkeit gibt es hier einiges, was dem Ganzen jedoch auch etwas melancholisches und einen Hauch von Sehnsucht gab.
Aber es geht auch darum neue Wege einzuschlagen, mit Herausforderungen umgehen zu lernen. Und natürlich geht es um Freundschaft und Liebe.
Hier empfand ich die Liebe nicht als berauschend und alles verändernd schön. Sie kam sanft und leise und legte sich wie ein wärmender Mantel um das Lichtspielhaus.
Das hat dem ganzen viel Wärme und Zuversicht geschenkt. Die traurigen und verzweifelten Gedanken in den Hintergrund gedrängt und einfach etwas neues und wunderschönes geschaffen.
Die Charaktere sind authentisch, greifbar und besonders Erik war für mich sehr gut zu fühlen. Man kann sich mit ihnen identifizieren, sich in sie hineinversetzen und sie einfach verstehen. Sie sind nicht perfekt und gerade deshalb, erfüllt es die ganze Story mit Leben.

Martha und Erik haben beiden auf ihre Weise mit Herausforderungen zu kämpfen. Man begleitet sie und ist gespannt ob sie es am Ende zu einem guten Abschluss bringen werden.
Und daneben spielt auch die Vergangenheit eine große Rolle, dieser Aspekt hätte jedoch gern noch weiter ausgebaut werden können.
Die Handlung ist sehr abwechslungsreich gehalten. Man wird auch mal mit ernsten Themen konfrontiert, was ich als sehr gut erachte.
Man darf mitfiebern, schmunzeln und sich einfach wohlfühlen.
Ein Buch das dem Herzen nahekommt mit seiner Grundidee und sehr schön ausgearbeitet wurde.
Es ist vorhersehbar keine Frage, was aber der Spannung keinen Abbruch tut und man trotz allem sich darin sonnt.
Ein toller Wohlfühlroman, der einfach Spaß macht und den kalten Alltag etwas wärmer macht.

Fazit:
Marie Adams hat mit "Glück schmeckt nach Popcorn" wieder einen tollen Roman geschaffen.
Es ist ein Wohlfühlroman, der einfach Spaß macht und den kalten Alltag etwas wärmer macht.
Er ist romantisch, ein wenig kühl, voller Sehnsucht und einfach mit einer tollen Wohlfühl Atmosphäre behaftet.
Ich mochte ihn sehr gern, auch wenn er für mich noch die ein oder anderen Stolpersteine beinhaltete.
Voller Träume, Hoffnungen und Liebe.
Und den Mut das Leben zu bewältigen, egal was kommt. Nach vorne zu schauen und vielleicht mal etwas ganz neues zu wagen.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Amüsant und unheimlich

Hex
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Hex ist in aller Munde und da es mir wärmstens empfohlen wurde, musste auch ich mir mein Urteil bilden. Es ist im Genre Horror angesiedelt und so freute ich mich auf einige Gruselmomente. Nun, was aber ...

Hex ist in aller Munde und da es mir wärmstens empfohlen wurde, musste auch ich mir mein Urteil bilden. Es ist im Genre Horror angesiedelt und so freute ich mich auf einige Gruselmomente. Nun, was aber dann tatsächlich kam, traf meine Erwartungen nicht ganz.

Schon zu Beginn kam ich wirklich gut in die Geschichte hinein und erfreute mich am Alltagsleben der Familie Grant. Besonders Tyler war sehr präsent und so baute ich gerade zu ihm die meiste Bindung auf. Es mag krotesk klingen. Aber ich fand es wirklich amüsant. Es gab Szenen, die mich immer wieder zum schmunzeln verleiteten. Ich empfand es nicht als erschreckend, als ich zum ersten Mal Katherine begegnete. Es war eher eine surreale und komische Begegnung, die auch lange Zeit nicht aufhörte. Meine Ängste und die bedrohlichen Gefühle wollten sich einfach nicht einstellen.
Viel mehr ist es so, das der ganze Ort eine ziemliche Anziehung ausgelöst hatte. So das ich mehr über alles erfahren wollte.
Doch wenn man sich in die Bewohner hineinversetzt und Katherine erblickt, so baut sich eine unheimliche und bedrohliche Atmosphäre auf, in der man nur noch fliehen möchte.
Prompt erfuhr ich auch mehr über Black Springs und ihre Bewohner. Denn man erfährt Katherines Geschichte und gleichzeitig die Geschichte und die Hintergründe des Ortes und was es im speziellen mit Katherines Fluch auf sich hat. Ein Stück weit kann man Verständnis aufbauen.
Uns so wartete ich quasi auf den Höllenausbruch. Doch was ich bekam, war namenloses Entsetzen, was allerdings nicht Katherine betraf.
Schmerz, Verzweiflung, Mitgefühl erfüllte mich und traf mich gleichzeitig mit immenser Kraft.
Es löste die unterschiedlichsten Gedankengänge bei mir aus wie mit der ganzen Thematik , den Umständen umgegangen wurde.
Wie die Menschen miteinander umgingen, wie sie letztendlich auf alles reagierten und wie sie handelten.
Die Abgründe könnten nicht größer sein und so verfiel auch ich in Grübeleien.
Wo es anfangs noch recht spannend und fesselnd war, wurde es dann jedoch allmählich langatmig.
Der Sog verlor sich und ich brauchte letztendlich einige Zeit um überhaupt vorwärts zu kommen.
Doch ich gab nicht auf und ergründete Black Springs und ihre Bewohner.
Besonders Tyler und Steve haben mir dabei wirklich gut gefallen. Was auch ihre Entwicklung betrifft, denn diese ist gut spürbar. Ihr Leben,wie sie waren, hat mich wirklich bewegt und daneben spürte man auch das Unbekannte, das Grauen, das unterschwellig lauert recht deutlich.
Dieses Nicht wissen, hat letztendlich auch die Ängste und Verzweiflung ausgelöst.

Währendessen steigerte sich alles immer mehr.
Wahn, Besessenheit, Wut, Kaltblütigkeit.
Nur Grauen, stellte sich nicht wirklich ein.
Doch irgendwann wurde eine neue Ebene erreicht und plötzlich überschlugen sich die Ereignisse.
Es wurde spannend , explosiv und mystisch.
Ich begann hinter die Fassade zu sehen, zu verstehen und begriff allmählich, worum es hier tatsächlich geht.
Was uns hiermit gesagt wird, trägt tatsächlich ein Körnchen Wahrheit in sich.
Und obwohl ich diese Story wirklich sehr abgedreht und surreal empfand, so hat sie mich doch auch mitgerissen und immer weiterlesen lassen.
Der Autor verstand es geschickt Wendunge einzuweben, die man nicht erwartet und die dann dementsprechend doch schockieren und sprachlos machen.
Er hat dabei eine sehr einnehmende und recht einfache Art zu schreiben. Es entwickelt sich ein Kopfkino, dem man nicht gewachsen ist. Man sieht Katherine und die eigene Fantasie tut ihr übriges.
Man erfährt hierbei verschiedene Perspektiven, was es für mich noch gewaltiger und facettenreicher gemacht hat. Man hat keine Ahnung worauf es hinausläuft und doch weiß man ganz genau, es kann nichts gutes sein.
Teilweise ist es wirklich nicht für zarte Gemüter geeignet, das es doch stellenweise etwas brutal und blutig ist. Für mich hielt es sich jedoch in Grenzen, so das es gut auszuhalten war.
Letztendlich ein Roman der mich gut unterhalten konnte. Der jedoch größtenteils amüsant war. Leider kam die explosige Spannung erst ziemlich spät auf, was ich doch schade empfand. Das hätte man sehr früher einläuten können. Ebenso suchte ich die Gruselmomente zunächst vergebens, doch auch da holte der Autor nochmal auf.
Leider blieben einige Fragen noch ungelöst z.b. was insbesondere Katherine betrifft.
Die Charaktere sind greifbar und facettenreich gestaltet. Man kann nicht zu allen eine Bindung aufbauen, sich jedoch ein Stück weit in sie hineinversetzen und ihrem Handeln folgen.
Schlussendlich ein Roman, bei dem es sich lohnt, ein Blick hinter die Fassade zu werfen.

Fazit:
Horror sieht anders aus.
Es ist abgedreht, surreal und zeigt uns ein kleines Örtchen, das von einer Hexe beherrscht wird.
Es ist amüsant, spannend und doch schlichen sich immer wieder Längen ein.
Katherine ist einfach eine Klasse für sich und ich habe gerade die Momente mit ihr sehr genossen.
Ebenso mit Tyler und Steve, die mir enorm gut gefallen haben und mich auch bewegen konnten.
Wer hier auf eine Menge Gruselmomente hofft, wird wahrscheinlich enttäuscht sein.
Oder aber ihn erschreckt oder ängstigt es zutiefst.
Bei mir kam dieser Effekt leider nicht gänzlich auf.
Nichtsdestotrotz konnte mich "Hex" sehr gut unterhalten, amüsieren und die unterschiedlichsten Gedankengänge auslösen.
Der Autor versteht es geschickt eine unheimliche und bedrohliche Atmosphäre aufzubauen, Katherine überall und die Fantasie kennt dabei keine Grenzen.
Man sollte die Erwartungen herunterschrauben, dann ist es eine wirklich interessante Story mit einem originellem Plot.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Lebendig, authentisch, mit dem Wunsch nach mehr

Brausepulverherz
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Brausepulverherz ist ein Gefühl, ein Hauch von Liebe, Leidenschaft, Zusammengehörigkeit und der Wunsch nach mehr.
Bereits zu Beginn zaubert die Autorin eine sehr sehnsuchtsvolle und zerbrechliche Atmosphäre.
In ...

Brausepulverherz ist ein Gefühl, ein Hauch von Liebe, Leidenschaft, Zusammengehörigkeit und der Wunsch nach mehr.
Bereits zu Beginn zaubert die Autorin eine sehr sehnsuchtsvolle und zerbrechliche Atmosphäre.
In das Setting habe ich sofort verliebt, denn die Autorin entführt uns nach Italien, wo die Liebe zu Hause ist und so manches Herz zum beben bringt.
Man lernt Jiara kennen und verstehen. Ihr Leben wird völlig auf den Kopf gestellt, als Milo ihr Leben kreuzt.
Ein Leben das einer klaren Linie verläuft. In der alles seinen Platz hat.
Plötzlich tanzen die Gefühle Achterbahn und man hat das Gefühl zu schweben. Sich selbst zu finden und man begreift , wer man ist und was man wirklich vom Leben erwartet und bekommen könnte.

Man erfährt hierbei beide Perspektiven, was Jiara und Milo sehr viel Raum und Tiefe verschafft.
Beide haben sich sofort in mein Leben geschlichen und doch sind sie sehr unterschiedlich.
Doch ist es nicht das, was anzieht?
Oder ist es einfach dieses Gefühl, als würde etwas einziehen, wovon man nicht wusste , das man es vermisst.
Und gleichzeitig hat man das Gefühl, das Herz würde zerbrechen und einfach einen Umbruch erfahren.
Man möchte weinen, schreien und um sich schlagen.
Ein Gefühl das so groß und tief ist, das man es kaum in Worte fassen kann.
Wenn Worte nicht reichen um zu beschreiben, welcher Sturm im Inneren tobt. Der uns auseinanderreißt, aber auch wieder zusammenfügt.
Ein Roman wie das Leben. Intensiv, voller Erfahrungen und Prüfungen, denen wir ausgesetzt sind und die uns manchmal vor die Wahl stellen.

Die Autorin hat mich sofort mit ihrer sanften , fließenden und gefühlvollen Art zu schreiben in den Bann gezogen.
Sie schlägt dabei sehr sanfte und leise Töne an. Aber gerade darum nimmt es auch so sehr ein und lässt uns einfach jeden Moment auskosten.
Es ist keine leichte Liebesgeschichte. Sie ist durchbrochen von vielen Höhen und Tiefen. Man weiß nie woran man ist.
Man entdeckt dass beide Charaktere ihre Ecken und Kanten haben. Das nicht immer alles einfach ist und der Schmerz und die Traurigkeit, sie ein Stück weit beherrschen.
Das hier um sehr viel mehr geht, als man zunächst annimmt.
Das sie ihre Dämonen bekämpfen müssen, um sich öffnen zu können.
Und dann sind da diese ganz besonderen Momente. Die taumeln lassen, zu Boden fallen lassen und man hat das Gefühl, der Rest der Welt existiere nicht mehr. Es ist einfach nicht wichtig.
Man hat das Gefühl in einem Kokon zu sein, aus dem man sich allein nicht befreien kann.
Es hat mich sehr berührt, obwohl sich hin und wieder kleinere Längen einschlichen, so hat es das Leseverhalten nicht negativ beeinflusst.
Man begegnet hier zwei Menschen die authentischer und facettenreicher nicht sein könnten. Man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen, ihren Gedankengängen und Handlungen folgen.
Und dann ist da dieser Moment, an dem man sich fragt, ob da nicht mehr ist.
Einfach eine wunderschöne Liebesgeschichte voller Auf und Abs. Vor einer romantischen und malerischen Kulisse. Einfach ein Ort an dem manchmal das Leben eine Wendung erhält.

Fazit:
Mit Brausepulverherz konnte mich Leonie Lastella sehr bewegen und gefangen nehmen.
Eine Story voller Höhen und Tiefen, vor einer romantischen Kulisse, die nicht nur das Herz zum beben bringt.
Sanft, leise und doch auch so unsagbar verletzlich und sehnsuchtsvoll.
Lebendig, authentisch, mit dem Wunsch nach mehr.
Ein Roman , der zeigt was Liebe mit uns anstellt, wenn wir ihr begegnen.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ein überzeugender und magischer Auftakt der Royal Blood Reihe

Schattenkrone
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"Schattenkrone" ist der Auftakt der vierteiligen Reihe "Royal Blood".
Das Cover hat mich sofort sehr angesprochen und auch der Klappentext klang einfach nach mehr, so das ich unbedingt ergründen musste, ...

"Schattenkrone" ist der Auftakt der vierteiligen Reihe "Royal Blood".
Das Cover hat mich sofort sehr angesprochen und auch der Klappentext klang einfach nach mehr, so das ich unbedingt ergründen musste, was sich dahinter verbirgt.
Was mir auf Anhieb sehr gut gefallen hat, ist die Karte im Inneren des Buches. Das schafft sofort eine sehr gute Atmosphäre.
Mir bewegen uns in der Zeit 340 v. Ch. . Es geht um die Zeit Alexander des Großen und ist eine sehr interessante Adaption dessen voller Magie, Macht und Intrigen. Es ist die Zeit, als Alexander noch sehr jung war und noch nicht so bekannt.

Ich freute mich unheimlich auf diese Geschichte und begann voller Erwartung mit dem Lesen.
Bereits der Einstieg hatte mich sofort fest im Griff.
Vor allem Kat hatte mich im Griff. Der Einstieg ist quasi eine Begegnung zwischen Kat und Jacob, in Zuge dessen sich Jacob in eine gefährliche Mission begibt.
Ich konnte sofort die Verbindung, die tiefen Gefühle und auch den Schmerz spüren. Und Kat war es auch, die mich das ganze Buch über nicht losgelassen hat.
Sie ist eine starke und mutige junge Frau, die aber auch weiche Seiten an sich hat. Aufgrund dessen konnte ich mich wirklich gut in sie hineinversetzen. Ihren Schmerz und ihren Antrieb fühlen. Sie war einfach greifbar für mich.
Doch nicht nur an Kat konnte ich mich emotional binden. Auch Jacob und Alexander haben mir wirklich sehr gut gefallen.
Die Autorin legt dabei ein sehr großes Augenmerk auf ihre Charaktere. Im Laufe der Zeit lernt man sie immer besser kennen und auch verstehen. Und obwohl man teilweise in ihr Innerstes vordringt, so bleibt es dennoch nicht aus, das mir einige Charaktere seltsam fremd blieben, einfach weil sie auch etwas blass gehalten wurden.
Das liegt schlicht und ergreifend auch mit daran, das man hier ziemlich viele Perspektiven erfährt. Insgesamt sind es sieben. Was ich wirklich enorm finde. Da sich wirklich auf jeden einlassen zu können, ist ein Drahtseilakt.
Teilweise haben mich die ganzen Informationen etwas überfahren, doch irgendwann hat man den Dreh heraus und kann sich vollkommen auf die Story einlassen.
Mich konnte diese Geschichte jedoch von Anfang enorm mitreißen und ich habe mich immer wieder dabei erwischt, wie ich am liebsten nur Zeit mit Kat verbacht hätte. Ich habe an ihrer Seite mitgezittert und gelitten. Wollte mehr über ihre Geheimnisse ergründen und je mehr ich eintauchte, umso gewaltiger und schmerzhafter wurde das Ganze.
Ihr Hintergrund hat mir geholfen zu verstehen und gleichzeitig wollte ich noch mehr.
Es geht um Macht, Intrigen und darum man selbst dabei zu bleiben.
Es gab Zeiten, da hat es mich wirklich erschüttert. Menschen haben mich erschüttert, wie sie gehandelt habven, wie sie dachten, wie sie waren.
Auch Alexanders Mutter ist eine wirklich interessante Person, die mir jedoch immer wieder Schauer über den Rücken rieseln ließ.
Sie hat der Geschichte mächtig Auftrieb gegeben. Denn leider blieb es nicht aus, das die Spannung immer mal wieder abflaute und ich einfach einige Zeit Erholung und neuen Ansporn brauche.
Trotz allem ließ es mich nicht los und brachte mich immer wieder zum sinnieren.
Es gab Aspekte die waren vorhersehbar , doch letztendlich konnte mich die Autorin doch noch überraschen. Auch wenn man es geahnt hat, so hat es mich doch überrollt und die Nervenenden vibrieren lassen.
Bei so einer großen Geschichte kommt natürlich auch die Romantik und die Liebe nicht zu kurz. Es spielt jedoch eher eine untergeordnete Rolle. Und obwohl das so war, konnte ich diese Momente genießen, mich in ihnen winden und sie einfach auskosten. Es hat dem Ganzen ein Hauch von Wärme und Leichtigkeit verschafft.

Insgesamt hat die Autorin hat hier einfach einen sehr interessanten Auftakt geschaffen, der historisch, magisch und facettenreich gehalten ist. Ebenso kommen auch die Magie und die Emotionen nicht zu kurz.
Ein Geschichte dessen Entwicklung man deutlich spürt und einfach nicht loslässt.
Die Autorin hat dabei einen sehr atmosphärischen, fließenden und lebendigen Schreibstil. Es entstehen immer mehr Bilder im Kopf, wodurch man eine gute Bindung zu allem aufbauen kann.
Auch über die Hintergründe der Welt und auch der Charaktere wird man nicht im Unklaren gelassen, was es alles ein Stück weit greifbarer macht und doch auch etwas aufwühlt.
Sie hat das Ganze in fünf Akte unterteilt, was mir sehr gut gefallen hat.
Das Ende hat in mir sofort den Wunsch geweckt weiterlesen zu wollen und nun bin ich enorm gespannt, was Band 2 zu bieten haben wird.
Letztendlich konnte mich die Autorin damit wirklich in Atem halten, mein Interesse entfachen und mich emotional auch bewegen.

Fazit:
Eleanor Herman hat mit "Schattenkrone" dem Auftakt ihrer vierteiligen Royal Blood Reihe, etwas sehr großes und facettenreiches geschaffen.
Von Anfang an hat mich die Mischung aus Historischem und Magischem völlig in den Bann gezogen.
Vor allem Kat ist dies gelungen. Denn ich habe jede Zeile mit ihr aufgesogen und mit ihr gezittert und gelitten.
Die Handlung konnte mich enorm mitreißen, hielt jedoch auch Stolpersteine parat und brachte mich immer mal wieder zum innehalten.
Und trotzdem ist es ein Auftakt der mich fasziniert und nicht losgelassen hat. Er hat einfach dieses gewissen Etwas,das in mir den Wunsch nach mehr weckt.
Für mich absolut überzeugend und auch interessant.
Ich bin nun mächtig gespannt wie es weitergeht, denn nach diesem Ende, muss ich es einfach wissen.
Wer sich für historisches verbunden mit Magie interessiert und keine Angst vor allzu vielen Details hat, sollte hier unbedingt zugreifen.