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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2018

Eiskalt und faszinierend

Haus der Hoffnung
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Bei dem Buch Haus der Hoffnung von Sven Morscheck handelt es sich um einen Thriller, in dem es um einen brutalen Mord in dem kleinen Ort Kahlensee geht - so scheint es zumindest. Kriminalhauptkommissar ...

Bei dem Buch Haus der Hoffnung von Sven Morscheck handelt es sich um einen Thriller, in dem es um einen brutalen Mord in dem kleinen Ort Kahlensee geht - so scheint es zumindest. Kriminalhauptkommissar Steeger wird gerade Vater und hat sich deswegen in den Ort versetzen lassen, ohne seinen letzten Fall, eine brutale Mordserie, abschließen zu können. Und die Morde lassen ihn nicht los. Kaum angekommen, geschieht ein brutaler Mord auf dem Gelände einer ehemaligen Klinik.

Von der Leseprobe fasziniert, habe ich begonnen, das Buch zu lesen und es gefiel mir immer besser. Ich habe es durchgesuchtet, auch wenn ich manchmal schlucken musste. Das Thema, um das es geht, ist ein schwieriges und Sven Morscheck hat es gut um gesetzt. Die Erklärungen fand ich anfangs etwas dürftig, doch als ich las, dass es ein Dreiteiler wird, fand ich sie am Ende doch ausreichend. Die Inhaltsangabe hat mich ein wenig in die Irre geführt, dich ich dachte bei Ritualmord an Opferrituale, das ist jedoch mein Fehler. Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht enttäuscht, ich hatte spannende Unterhaltung und habe mitgerätselt, wer der Täter sein könnte, warum das geschieht und und und. Gerade das ist es, was ich von einem Thriller erwarte - Gänsehaut, aber auch das mitdenken. Einen Toten, den es gab, habe ich wirklich betrauert. Die einzelnen Figuren haben mich wirklich berührt - jede auf ihre eigene Weise und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lassen wird.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Spannend, gefühlvoll und überraschend

Passagier 23
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Das war der erste Titel, den ich von Sebastian Fitzek gelesen habe und er hat mir gefalle. Es geht einen Kommissar, der Kreuzfahrten hasst, weil auf einer Kreuzfahrt seine Frau und sein Sohn ums Leben ...

Das war der erste Titel, den ich von Sebastian Fitzek gelesen habe und er hat mir gefalle. Es geht einen Kommissar, der Kreuzfahrten hasst, weil auf einer Kreuzfahrt seine Frau und sein Sohn ums Leben gekommen sind. Bei seiner Arbeit geht er seitdem weit über seine Grenzen hinaus. Verständlich zwar, aber auch hart zu lesen. Nun wird er an Bord des Schiffes gerufen, auf dem einst seine Frau und sein Sohn verschwanden. Der Teddybär seines Sohnes ist aufgetaucht, in der Hand eines Mädchens, dass ebenfalls an Bord des Schiffes zusammen mit seiner Mutter verschwand und für tot erklärt worden war. Natürlich geht er an Bord und was er dort erlebt, ist grenzwertig. Die einzelnen Geschichten greifen wunder stimmig ineinander. Wer meint, das Ende sei doch vorhersehbar, der irrt sehr. Ich war mehr als überrascht. Obwohl mir Schreibstil und Titelbild sehr gefallen habe, bin ich dennoch nicht so ganz mit dem Kommissar warmgeworden. Ich fahnde noch, woran das gelegen habe könnte, denn es ist wirklich ein Thriller der Spitzenklasse.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Ermittlungen liebevoll und intensiv

Celeste bedeutet Himmelblau
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Der blaue Schmetterling auf dem Einband zog mich magisch an und nach dem Lesen der Inhaltsangabe musste das Buch mit. Celeste bedeutet Himmelblau von Brigitte Pons erschien im April 2014. Die Autorin schreibt ...

Der blaue Schmetterling auf dem Einband zog mich magisch an und nach dem Lesen der Inhaltsangabe musste das Buch mit. Celeste bedeutet Himmelblau von Brigitte Pons erschien im April 2014. Die Autorin schreibt liebevoll über einen jungen Polizisten, der in das Dorf Vielbrunn im Odenwald kommt just zu einem Zeitpunkt als dort eine Leiche auf dem Feld gefunden wird.
Der Tote hat zurückgezogen gelebt. Die Ortspolizistin Brunhilde und auch die hinzugezogene Kripo glaubt zunächst nicht an einen Mord. Doch Frank Liebknecht zweifelt an einem Unfall.. Es gibt Anzeichen, dass der Mann nicht allein auf dem Hof gelebt hat. Er ermittelt weiter auf eigene Faust. Er findet einen alten Künstler als Freund, der ihn bei seinen Ermittlungen unterstützt. Es gibt auch einen alten Feind, der wirklich ein echtes A... zu sein scheint. Frank Liebknecht findet mehr und mehr Hinweise darauf, dass er Recht hat. Doch es geht um eine Sekte und die Ermittlungen sind nicht ungefährlich, denn die Arme dieser Sekte reichen weit. Diese Sekte ist Erbe des Hofes vom Mordopfer. Der Gemeinderat ist begeistert und wittert sofort das große Geschäft. Liebknecht schreibt jedes Gemeinderatsmitglied an um eine Ansiedelung der Sekte zu verhindern. und macht sich dadurch natürlich Feinde. Er findet das Mädchen, das auf dem Hof gelebt hat und er findet noch mehr. Ich möchte nicht alles verraten - aber Brigitte Pons erzählt einfühlsam und schafft es, den Leser immer wieder zu überraschen. Am Ende ist Frank Liebknecht wirklich als Dorfpolizist in dem Dorf angekommen und soviel muss ich doch verraten - aus Feinden wurde so etwas wie Freunde. Diese Wendung hat mir sehr gefallen.
Brigitte Pons hat am Ende ihres Buches auch Links angefügt, über die man an Informationen zur Sekte kommt, falls man neugierig geworden sein sollte. Als hätte sie geahnt, dass ich gerne auch nachrescherschiere. Das kann ich jedem nur empfehlen, denn es vergrößert das Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 27.10.2017

Ein Rächer und die Abgründe der menschlichen Seele

Sie zu strafen und zu richten
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Sie zu Strafen und zu Richten von Luke Delaney erschien 2017 im Bastei-Lübbe Verlag, dem ich danke, dass ich dieses Buch lesen durfte.
Es war mein erstes von diesem Autor und es wird sicher nicht mein ...

Sie zu Strafen und zu Richten von Luke Delaney erschien 2017 im Bastei-Lübbe Verlag, dem ich danke, dass ich dieses Buch lesen durfte.
Es war mein erstes von diesem Autor und es wird sicher nicht mein letztes sein – trotz kleiner Holperigkeiten.
Als ich es – wenn auch mit 2 Wochen Verspätung in Händen hielt und voller Spannung aufschlug, wurde ich nicht enttäuscht.
Ein sogenannter „Rächer“ entführt Paul Elkins auf offener Strasse und führt ihn nun per Internet einem großen Publikum gefesselt an einem Stuhl vor, erklärt seine Untaten, die dieser Mann seiner Meinung nach begangen hat und lässt das Internetpublikum über die Strafe abstimmen.
Nach der Abstimmung wird Paul Elkins vor laufenden Kameras aufgehängt. Anhand dieses Falles werden auch die zuständigen Ermittler vorgestellt. Chief Inspektor Sean Corrigan war mir nicht auf Anhieb sympathisch – eher das Gegenteil, doch ich war gespannt, wie er den Fall angeht.
Man erfährt nicht nur von Inspektor Corrigan, der Autor beschreibt an einigen Personen, wie dieser Internetauftritt auf die Zuschauer wirkt, wie unterschiedlich sie darauf reagieren.
Innerhalb kürzester Zeit kommt es zu einer zweiten Entführung und wieder zu einer Internetvorführung mit dem Publikum als Richter. Dieses Mal ist es eine Frau. Wieder wird begründet worin ihre Schuld zu bestehen scheint. Doch dieses Mal überlebt die Angeklagte, wird aber schwer verletzt und gedemütigt.
Als Inspektor Corrigan äußert, er käme einfach nicht an den Fall heran, kann ich das gut nachvollziehen, denn es geht mir ähnlich. Wieso bringt er das erste Opfer um, das zweite aber nicht.
Beim dritten Opfer merkt man, dass das Publikum nicht mehr so abstimmt, wie er es gerne hätte und noch etwas ist anders. Dem Opfer, wieder ein Mann, dessen Gesicht aber verdeckt bleibt, erhält eine denkbar geringe Strafe im Vergleich zu den ersten beiden.
Inspektor Corrigan sucht immer noch nach Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern und wird dabei unterstützt von seinen Kollegen, allerdings auch unter Druck gesetzt durch Vorgesetzte und Medien.
Das vierte Opfer – wieder ein Mann – wird übel verstümmelt. Die Zwischensequenzen mit Reaktionen des Internetpublikums ist faszinierend. Durch den Reporter Jackson hat der Rächer einen neuen Namen bekommen – Jackdow. Jackson versucht, den Rächer zu interviewen und ist alles andere als daran interessiert, der Polizei bei der Festnahme zu helfen. Im Gegenteil – ein Duell zwischen Corrigan und Jackdow wäre für ihn das Größte.
Jetzt zeigt sich auch aus welchem Holz Corrigan geschnitzt ist und er beginnt einem sympathisch zu werden. Man fiebert mit und wartet darauf, dass ihm die rettende Idee kommt, dass er den Killer findet. Richtig menschlich fand ich seinen Besuch in der Kirche.
Ich kann jeden Thrillerfan dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Allein die Reaktionen der Internetuser fand ich erschreckend realistisch beschrieben. Ich hätte eine Gänsehaut.
Allerdings – und das gebe ich offen zu – nach dem ersten Kapitel gab es auch eine Zeit, da fand ich es ein wenig mühsam und hatte Schwierigkeiten mich rein zu finden, doch das weiterlesen hat sich gelohnt. Am Ende habe ich das Buch kaum aus der Hand gelegt.
Mein Verdacht, wer der Täter sein könnte, hat sich tatsächlich bestätigt.
Es ist eine geniale Idee und ich hoffe auf weitere Fälle von Corrigan.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Originalität
  • Authentizität
Veröffentlicht am 27.10.2017

heißer Fall mit neuer Besetzung

Brandmal
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JOHN SINCLAIR – Brandmal geschrieben von dem Autorenduo Mark Benecke und Florian Hilleberg erschien im Oktober 2017 im Bastei-Lübbe-Verlag. Als alter John Sinclair Fan zog mich schon das Titelbild in seinen ...

JOHN SINCLAIR – Brandmal geschrieben von dem Autorenduo Mark Benecke und Florian Hilleberg erschien im Oktober 2017 im Bastei-Lübbe-Verlag. Als alter John Sinclair Fan zog mich schon das Titelbild in seinen Bann. Eine brennene Hand, passender könnte es nicht sein, denn um Brennen, genauer gesagt verbrennen, geht es, auch wenn man das zu Beginn nicht vermuten würde.
Das Buch beginnt mit einer Folterszene und man ist sofort gefangen, nur um mit dem ersten Kapitel erst einmal verwirrt zu werden. In England geht eine junge Frau aus heiterem Himmel in Flammen auf. Auch Wasser hilft nicht. Mir war sofort klar, irgendwie gehören diese beiden Szenen zusammen, doch natürlich war noch viel zu früh, eine Verknüpfung herstellen zu können.
Auch in Deutschland ist eine junge Frau ohne erklärlichen Grund in Flammen aufgegangen und dieser Fall weckt das Interesse des Forensikers Mark Benecke, seiner Frau Ines und seiner Kollegin Tina. Die Diskussion der drei über diesen Fall ist super und vermittelt das Gefühl, man stünde live im Labor und würde als außenstehender Dritter zuhören.
In London kümmern sich Suko und John Sinclair um den Fall und es steht schnell außer Frage, dass es sich um spontane Selbstentzündung handelt. Gemeinsam ist den Fällen in England und Deutschland, dass die Opfer vorher in Cachtice an einem See Ferien gemacht haben. Der Ort liegt in der Slowakei.
Während John Sinclair sich mit Jane Collins auf den Weg dorthin macht, geht Suko einer Spur nach, die in das Tatoostudio eines gewissen Timothy Church führt. Dort hatte sich die junge Frau kurz vor ihrem Tod ein Tatoo stechen lassen. Im weiteren Verlauf erfährt man zwar, dass Mr. Church nichts mit den spontanen Selbstentzündungen zu tun hat, aber trotzdem ein schlimmer Finger ist und Suko bekommt alle Hände voll zu tun, um sich und die Freundin der Toten zu retten. Natürlich kommt auch die Dämonenpeitsche zum Einsatz.
Zur gleichen Zeit machen sich auch Mark Benecke und seine Kollegin Tina auf den Weg in die Slowakei, denn natürlich ist der Forensiker sehr an der Aufklärung der merkwürdigen Fälle interessiert. Von seiner Skepsis dem Übernatürlichen gegenüber merkt man nicht viel und es macht Spaß mitzuerleben, wie Mark, Tina, John und Jane den Fall lösen.

Sie treffen in einen kleinen Ort am See aufeinander und beschließen zusammen zu arbeiten
Inzwischen hat man durch Einschübe erfahren, dass es tatsächlich an dem See unheimlich zugeht und ein paar der Einwohner kennen gelernt, auch wenn dies bei einigen nur ein kurzes Vergnügen war. Der Verdacht, dieses spontane in Flammen aufgehen, könnte damit zusammenhängen, dass ein Vampir sein Unwesen treibt, kommt schnell, doch da auch Tiere verbrennen, wäre das zumindest sehr ungewöhnlich. Na gut, bei John Sinclair ist ungewöhnliches eigenlich an der Tagesordnung.
Die Ermittlungen der 4 Protagonisten führen zur Blutgräfin Elisabeth Bathory. Natürlich erfährt man jetzt auch, dass ihr Schloss in der Nähe liegt und als 4 junge Leute eine Nachtwanderung zum Schloss machen wollen, bietet sich Mark an, sie zu begleiten. Zu diesem Zeitpunkt kann er ja nicht ahnen, was noch auf ihn wartet.
Die Zwischentexte machen das Lesen an manchen Stellen ein wenig schwierig und anstrengend, doch es lohnt sich am Ball zu bleiben.
Die Dorfbewohner sind teilweise vermummt und meiden die Sonne. Zudem fällt sowohl Mark als auch John auf, dass sie merkwürdige Pusteln am Hals haben, aber keine Vampirbisse.
Dem Leser kommt ein Verdacht, doch bis dieser tatsächlich bestätigt wird, vergeht sehr sehr viel Zeit und natürlich ist Mark der erste, der den Verdacht gehabt hat. John Sinclair durfte zu dieser Untersuchung seine Waffe nicht mitnehmen und so hat er „nur“ sein Kreuz. Das reicht aber völlig aus. In altbewährter Weise bekämpft er das Böse – sei es Mensch oder Tier – und allein das tröstet über manchen Textlängen hinweg. Er „normalisiert“ mit dem Kreuz ein paar besessene Dorfbewohner, was nur möglich ist, weil sie noch keine Vampire sind.
Die Ursache allen Übels ist ebenso überraschend wie genial. Das Böse wird von Mücken übertragen, die vom Fleisch des Leichnams des Dieners Fitzko zu sich genommen hatten. Fitzko war der Diener von Elisabeth Bathory, deren Geist auch zum Einsatz kommt. Sie übernimmt Tina und lässt diese Jane foltern. Doch auch Jane ist nicht ohne. Ich gestehe, dass ich erleichtert war, als sich Jane retten konnte.
John und Mark versuchten zur selben Zeit im See den Bleisarg mit der Leiche von Elisabeth Bathory zu finden, nicht ahnend, dass diese nicht mehr im See war. Sie werden von Vampiren angegriffen und müssen fliehen. Als sie auftauchen, werden sie von Jugendlichen beschossen, die unter dem Einfluss des Bösen stehen. Auf der Flucht verliert John sein Kreuz.
Am Schluss hat das Lesen wieder Spaß gemacht und ich habe es durchgesuchtet, auch wenn mir Suko gefehlt hat.
Es mag frevelhaft sein, aber ich habe immer darauf gehofft, dass Suko am Ende noch auftaucht und mit seiner Peitsche alle raushaut, zumal John ja sein Kreuz beim Tauchen im See verloren hatte. Es wäre schön gewesen, doch auch so hat es gepasst.

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