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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2018

Ein absolut überzeugender Titel

Nicht nur ein Liebesroman
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Von Emma Mills konnte mich vor einiger Zeit bereits Jane und Miss Tennyson begeistern, das ein wenig an die Werke von Jane Austen angelehnt war und diese besonders in den Fokus stellt. Da ich ein großer ...

Von Emma Mills konnte mich vor einiger Zeit bereits Jane und Miss Tennyson begeistern, das ein wenig an die Werke von Jane Austen angelehnt war und diese besonders in den Fokus stellt. Da ich ein großer Fan ihres ersten Titels bin, habe ich mich sehr auf Nicht nur ein Liebesroman gefreut. Im Vorhinein habe ich mich geweigert, mich näher mit dem Klappentext auseinander zu setzen. Von einem Königskinder Treffen weiß ich jedoch, dass der Titel absolut treffend für das Buch ist uns es darüber hinaus unter anderem um Kunst geht.

Schon von den ersten Seiten an konnte mich Emma Mills wieder überzeugen. Ihre Worte sind absolut treffend und ihr Humor trifft meinen exakt. Ich finde, sie schreibt unheimlich gut und erfrischend und kann so sicher auch viele überzeugen, die in dem Genre eher selten unterwegs sind.

Sloane zieht von New York nach Floria und findet dort zum ersten Mal wirkliche Freunde. Das - so zeigt sich sehr schnell - führt aber auch zu einer Menge Verantwortung und zu anderen sowohl positiven als auch negativen Aspekten, die mit Freundschaft einhergehen und die Sloane im Zuge der Story für sich entdeckt. Doch wie der Titel schon sagt, geht es auch um Liebe und um so viel mehr. Dabei steht Sloane Familie auch mit im Vordergrund ebenso wie Sloanes Zukunft und wichtige Themen, wie Homosexualität oder Trauerbewältigung. Für mich ergaben diese ganzen Faktoren ein wunderbares Gesamtpaket, das mich von vorne bis hinten überzeugen konnte.

Wie wir es von Emma Mills kennen, beinhaltet diese Geschichte auch wieder wunderbar viele Anspielungen. Sloanes Vater, der Schriftsteller ist, entdeckt Fanfictions für sich und Sloane und ihre Freunde streuen das ganze Buch über herrliche Anspielungen auf Harry Potter, Star Wars, Marvel und Co. Sloane habe ich allerdings nicht nur dadurch ins Herz geschlossen, sie ist ein wundervoll gezeichneter Charakter, den man einfach nur gern haben muss. Vermutlich genau durch ihre Unperfektheit, von der auch die anderen Charaktere nicht verschont blieben. Daraus ergibt sich ein wundervolles Gesamtpaket, das absolut empfehlenswert ist.

Mit Nicht nur ein Liebesroman präsentiert uns Emma Mills ein wundervolles Gesamtpaket. Mich konnte sie nicht nur durch die Story und die vielfältigen bearbeiteten Themen überzeugen sondern besonders durch die Charaktere, allen voran Sloane, den tollen Anspielungen und vor allem den grandiosen Humor und dem Schreibstil überhaupt.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Mein erstes Highlight 2018

Kollaps - Das Imperium der Ströme 1
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Mit Kollaps habe ich zunächst nur einen interessanten und spannenden Sci-Fi Titel erwartet. Bekommen habe ich den grandiosen Auftakt einer hoffentlich sehr langen Reihe und damit gleich mein erstes Lesehighlight ...

Mit Kollaps habe ich zunächst nur einen interessanten und spannenden Sci-Fi Titel erwartet. Bekommen habe ich den grandiosen Auftakt einer hoffentlich sehr langen Reihe und damit gleich mein erstes Lesehighlight 2018. Die Welt in Kollaps ist ein großes Imperium, dass sich über verschiedene Planeten und Galaxien erstreckt und von einem zentralen Punkt aus von der sogenannten Imperatox regiert wird. Das Imerium ist nur möglich, da es die sogenannten Ströme gibt, die von Planet zu Planet führen. Durch diese ist ein schnelles Reisen und somit auch der Austausch von Informationen und Waren möglich. Und genau dieses Imperium wird zu Beginn unserer Geschichte durch die Erkenntnis eines Wissenschaftlers bedroht, der herausfindet, dass genau diese überlebenswichitigen Ströme zerfallen werden.

Wir begleiten die gesamte Geschichte aus drei Perspektiven. Die der Imperatox, einer jungen Händlertochter und die des Sohns des oben schon erwähnten Wissenschaftlers. Diese drei Perspektiven und somit auch deren drei Leben sind eng miteinander verknüpft und ich kann gar nicht sagen, wen ich am liebsten habe. Die Geschichte selbst ist zwar Sci-Fi durch und durch. Allerdings auch sehr politisch. Wer große Weltraumschlachten erwartet der ist - zumindest bisher - falsch. Das war für mich überhaupt nicht schlimm denn zum einen liebe ich diese politischen Konflikte, zum anderen geben diese der Geschichte eine enorme Spannung und erwarten uns mit vielen unerwarteten Wendungen. Besonders durch die Entwicklung am Ende des Buches freue ich mich sehr auf die kommenden Bände und hoffe, dass wir nicht zu lange warten müssen.

Besonders beeindruckt hat mich tatsächlich der Schreibstil John Scalzis. Er ist super angenehm zu lesen und zeitgleich nicht zu einfach aber dafür wunderschön. Für mich entwickelt er sich gerade mit Kollaps glaube ich zu den besten Sci-Fi Autoren. Besonders toll fand ich die teilweise sehr derbe Sprache, die perfekt zur Handlung passt und dem Buch etwas Eigenes gab. Ein wenig erinnerte sie mich an Nevernight und auch da war ich schon sehr begeistert.

Kollaps ist für mich ein absolutes Highlight und der vielversprechende Auftakt zu einer neuen Reihe. Nebend dem absolut tollen Schreibstil konnte mich John Scalzi besonders durch die toll gezeichneten Charaktere und die spannende politische Story beeindrucken.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Neue Liebe für das Grishaverse

Das Lied der Krähen
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Ich bin einer der größten Fans der Grischa Reihe und habe so dem neusten Release von Leigh Bardugo sehr entgegen gefiebert. Mit Das Lied der Krähen kommt die Glory or Grave Dilogie nun endlich nach Deutschland ...

Ich bin einer der größten Fans der Grischa Reihe und habe so dem neusten Release von Leigh Bardugo sehr entgegen gefiebert. Mit Das Lied der Krähen kommt die Glory or Grave Dilogie nun endlich nach Deutschland und so musste ich direkt mit dem Lesen beginnen. Das zog sich dann um einige Tage hin. Nicht nur, weil ich mir das Ende des Buches möglichst lange aufsparen wollte sondern auch, weil die Handlung unglaublich komplex ist und man sich dementsprechend viel Zeit für das Buch nehmen sollte.

Das Buch selbst spielt einige Zeit nach der Handlung der Grischa Trilogie. Zudem ist die Handlung selbst nicht in Rawka angesiedelt sondern spielt zunächst in Ketterdam und später dann in Fjerda. Mir gefiel das Worldbuilding in der Grischa Reihe schon sehr und hier wurde es nicht schlechtern sondern es eröffneten sich uns viele weitere Welten, was das Grishaverse nicht nur komplexer sondern auch schöner machte. Jede Welt ist angelehnt an ein echtes Land oder Gebiet und während wir mit Rawka ein Land erlebt haben, dass Russland sehr ähnlich ist, dürfen wir nun mit Ketterdam Amsterdam besuchen, das in Kerch (Niederlande) liegt und Fjerda steht für alle skandinavischen Länder und versprüht so seinen eigenen grausamen Charme.

[suquote]Das Herz ist ein Pfeil, es verlangt ein Ziel, um richtig zu treffen. - Seite 180[/suquote]

Kaz Brekker, Meisterdieb, stellt ein Team bestehend aus sechs Außenseitern zusammen, da er für den größten Auftrag, den er je an Land gezogen hat, das perfekte Team benötigt. Es geht darum, ins Eistribunal - das wohl am besten bewachte Gefängnis in ganz Fjerda - einzubrechen und dort einen Wissenschaftler zu befreien. Das Team besteht neben ihm aus Nina, Matthias, Inej, Jesper und Wylan. Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte und Herkunft und deshalb möchte ich darauf nun nicht weiter eingehen. Mir persönlich hat es sehr viel Spaß gemacht, alles selbst herauszufinden und zu erfahren. Obwohl ich alle Mitglieder unheimlich gerne habe, stach Nina für mich immer heraus. Sie ist Entherzerin und als Grischa stellt sie für uns eine schöne Verbindung nach Rawka dar. Das sorgte für viele Anspielungen auf die Grischa Trilogie und darüber hinaus kann man Nina auch nur gern haben, weshalb sie sich schnell zu meinem Lieblingscharakter entwickelte.

Die Geschichte selbst ist, wie oben schon erwähnt, wahnsinnig komplex. Gerade durch Kaz' geheimnisvolle Art erfährt man einige Details erst Stück für Stück, was uns die Geschichte immer ein einem anderen Licht sehen lässt. Aber auch ganz abgesehen von Kaz steckt die Story voller Action, ungeahnter Wendungen und schöner Dialoge, dass man sie fest ins Herz schließen muss. Besonders das Ende weckt dann so viel Lust auf den zweiten Teil, dass ich direkt versucht war, auf englisch weiterzulesen. Da Band 2, Das Gold der Krähen, allerdings schon im September bei Knaur erscheint, werde ich mir die hochwertig gestaltete deutsche Ausgabe zulegen und so noch ein wenig warten.

Das Lied der Krähen ist ein weiterer epischer Bestandteil des Grishaverse, den ich von vorne bis hinten genossen habe. Egal ob Weltentwurf, Charaktere oder der Verlauf der Geschichte, alles stimmt von vorne bis hinten und Leigh Bardugo beweist nur einmal mehr ihr unglaubliches Talent.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Wundervolle Adaption

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)
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Walter Moers und seine Zamonien Romane begleiten mich schon seit langer Zeit und so fieberte ich gespannt den Graphic Novel Ausgaben seines Romans Die Stadt der träumenden Bücher entgegen. Mit Buchhaim ...

Walter Moers und seine Zamonien Romane begleiten mich schon seit langer Zeit und so fieberte ich gespannt den Graphic Novel Ausgaben seines Romans Die Stadt der träumenden Bücher entgegen. Mit Buchhaim erschien im Dezember der erste Teil, der sich mit der Geschichte bis zu Hildegunsts aufeinander Treffen mit den Buchlingen beschäftigt. Der zweite Teil Die Katakomben, der im Januar folgt, erzählt den Rest der Geschichte. Schon das Cover des Buches hat mich sehr beeindruckt. Es erweckt nicht den Eindruck einer einfacheren Zeichnung sondern ist sehr detailliert gezeichnet. Auch jedes einzelne Panel des Buches ist mein einer ebenso großen Sorgfalt und Liebe zum Detail gestaltet, dass ich an dieser Stelle schon den größten Respekt für Florian Biege loswerden muss, der eine grandiose Arbeit geleistet hat. Der Zeichenstil gehört zu meinen Highlights in diesem Jahr und hat darüber hinaus einen enormen Wiedererkennungswert, den ich jetzt bereits mit Zamonien verbinde.

Wer bereits etwas von Walter Moers gelesen hat, wird bemerkt haben, dass er nicht nur unglaublich gut schreiben kann, sondern sein Schreibstil darüber hinaus sehr bildhaft ist. Ich habe mich schon im Vorhinein gefragt, wie das in der Graphic Novel adaptiert wird. Gleichzeitig war mir bewusst, dass er sich vermutlich nicht besonders gut adaptieren lassen kann, womit ich letztendlich Recht behielt. Das ist jedoch keinesfalls als Kritik aufzufassen, sollte jedem Interessierten jedoch bewusst sein. Wo die bildhaften Worte Walter Moers die Story nicht tragen können, tuen es die Zeichnungen mindestens genauso gut und Walter Moers Schreibstil bleibt uns im Text dennoch erhalten, genauso wie prägnante Zitate aus der Buchvorlage.

Die Adaption lässt sich herrlich schnell lesen und währenddessen versinkt man wieder ganz in der Welt Zamoniens, die man durch die Zeichnungen perfekt vorgestellt bekommt. Alle Fans werden hier also bedient, wenn man gleichzeitig im Hinterkopf hat, dass es sich hierbei um eine Adaption handelt. Doch auch Neulingen kann ich die Graphic Novels zum Roman sehr ans Herz legen, um einen ersten Eindruck von Walter Moers und Zamonien zu bekommen und um zu testen, ob die Romane gefallen. Besonders hilfreich ist hierfür sicher auch das grafisch toll gestaltete Glossar am Ende des Buches.

Die Stadt der träumenden Bücher. Buchhaim ist der erste Teil Graphic Novel Adaption von Walter Moers gleichnamigem Roman. Wo Moers Schreibstil nicht mehr wirkt, greifen die wundervollen Zeichnungen von Florian Biege und kann so alle Moers- und Zamonien-Fans begeistern. Auch Neulinge können mit dieser Graphic Novel einen Einstieg in die Welt wagen. Allerdings sollte die Graphic Novel unbedingt losgelöst von der Vorlage gesehen werden.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Wundervoll

Die Anarchie der Buchstaben
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Ich bin in letzter Zeit auf so viele positive Meinungen zu Die Anarchie der Buchstaben gestoßen, dass es mich in den Fingern juckte, die Seiten des Buches zu durchstöbern. Das stellte sich als ein sehr ...

Ich bin in letzter Zeit auf so viele positive Meinungen zu Die Anarchie der Buchstaben gestoßen, dass es mich in den Fingern juckte, die Seiten des Buches zu durchstöbern. Das stellte sich als ein sehr guter Entschluss heraus, denn nicht nur die einzelnen Buchseiten sind allesamt hochwertig und liebevoll gestaltet, das Buch selbst ist auch etwas ganz besonderes. Es dreht sich hauptsächlich um die beiden Charaktere Perry und ihre Oma. Perry selbst ist ein junges Mädchen und was genau mit ihr los ist, das können wir im Buch nur erahnen. Sie berichtet uns, dass sie auf einer besonderen Schule ist und nach ihren Verhalten würde ich persönlich auf ADHS tippen, allerdings gibt es dafür wenige bis keine eindeutigen Beweise. Bei Perrys Oma Honora sieht das allerdings anders aus. Sie hat Alzheimer und ist im Seniorenheim Santa Lucia. Als Perry anfängt, ihre Oma regelmäßiger zu besuchen formt sich zwischen beiden eine Beziehung, von der beide Seiten profitieren.

Für ein Schulprojekt muss Perry ein ABC gestalten. Dass ihre Oma sehr gut mit Wörtern kann, findet sie sehr schnell heraus und so wird das in besonderer Form ein Projekt von beiden zusammen. Ähnlich wie der Charakter der beiden und des ganzen Buches, ist das allerdings ein ganz besonderes ABC, ein ACB, das darüber hinaus künstlerisch gestaltet wird, wie viele der Illustrationen zeigen. Es war wundervoll, die Darstellungen des Altersheims zu lesen, von Perrys Umgang mit den Bewohnern und überhaupt, Perry selbst zu erfahren. Trotz ihren jungen Jahren hat sie einen so wundervollen Charakter und eine offenherzige Denkweise, dass ich ihren Gedanken so sehr gerne gefolgt bin.

Darüber hinaus hält die Geschichte dank ihrer vielen Leerstellen sehr viel für den Leser bereit. Schon während des Lesens wird man immer wieder gefordert, das Gesagte und das Ungesagte zu verbinden, was dazu führt, dass man das Buch sehr bewusst wahrnimmt. Man beginnt, die Thematik bzw. die vielen verschiedenen angesprochenen Themen viel stärker zu beleuchten, was letztendlich dazu führt, dass man viel intensiver über alles nachdenkt. Bei mir hat das einen bleibenden Eindruck hinterlassen und mich darüber hinaus nachhaltig beeindrucken können. Obwohl es zunächst nach einem Kinderbuch aussieht, kann ich Die Anarchie der Buchstaben jedem wärmstens ans Herz legen.

Die Anarchie der Buchstaben überzeugt nicht nur durch die außergewöhnlich schöne Gestaltung sondern vermittelt auch eine herzerwärmende Geschichte zwischen Großmutter und Enkelin, von der beide Seiten profitieren. Egal ob Perry oder Honora, ich habe beide in mein Herz geschlossen und die Botschaft, die sie und das Buch vermitteln, ist grandios.