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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine berührende Familiengeschichte

Eine Handvoll Worte
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„Eine Handvoll Worte“ ist mein erster Roman der Autorin Jojo Moyers gewesen, aber sicherlich nicht der letzte, denn diese berührende Geschichte konnte mich durch authentische Charaktere und einen tollen ...

„Eine Handvoll Worte“ ist mein erster Roman der Autorin Jojo Moyers gewesen, aber sicherlich nicht der letzte, denn diese berührende Geschichte konnte mich durch authentische Charaktere und einen tollen Schreibstil überzeugen.

Wir bekommen die Geschichte von Jennifer und Anthony aus zweierlei Perspektiven erzählt. Dabei treffen sich die Handlungsstränge aus Vergangenheit und Zukunft nicht nur einmal und schaffen so eine tolle Atmosphäre. Was ich bisher noch nicht erlebt habe, ist, dass die Rückblenden tatsächlich auch in der Vergangenheitsform geschrieben sind, während die aktuelle Handlung im Präsens geschildert wird. Das finde ich originell und auch gut gelöst. Generell hat mir der Schreibstil von Frau Moyers gut gefallen, weil er zwar etwas gehobener ist, aber eben doch sehr einfühlsam. Die Briefe, die sich Antony und Jennifer schicken, lockern den Roman auf und schaffen zusätzlich Spannung.

Die beiden Protagonistinnen Jennifer und Ellie sind sich auf ihre eigene Art und Weise sehr ähnlich. Obwohl sie zu verschiedenen Zeiten leben, stehen sie doch für ihre Sache ein und gehen ihren Weg. Jenny hat es dabei aber bedeutend schwerer, da die 60er Jahre eben doch noch an Konventionen und das gesellschaftliche Ansehen gebunden sind. Frau Moyer hat es geschafft, ein realistisches Bild der damaligen Zeit zu erschaffen. Ich habe Jenny jede Emotion und jede Handlung einhundertprozentig abnehmen können. Ellie verkörpert hingegen das moderne Frauenbild, hat es aber trotzdem nicht einfach. Ihr innerer Konflikt ist nachvollziehbar und sie authentisch.

Die Autorin hat die Anzahl der Nebencharaktere gering gehalten, was ich persönlich gut finde. Sie hat sich hier eher darauf konzentriert, ihnen eine Stimme zu verleihen, was ihr definitiv gelungen ist. Gerade Jennys Freunde und Ellis Arbeitskollegen runden das Gesamtbild ab. Am besten hat mir jedoch Anthonys Vorgesetzter gefallen. Erscheint er auf den ersten Blick mürrisch, so offenbart er im Verlauf doch seine weiche Seite und ist für die ein oder andere Überraschung gut.

Die Geschichte hat mich von Anfang an so gepackt, dass ich das Buch an einem Wochenende ausgelesen habe. Dabei haben der Schreibstil und die ineinander verschlungenen Handlungsstränge keine unbedeutende Rolle gspielt. Zudem hält die Story mehr als eine Überraschung für den Leser bereit. Bis zum Schluss kann wirklich noch alles passieren. Teilweise weiß man sogar gar nicht, wo man sich jetzt zeitlich genau befindet, bzw. muss das für sich erstmal sortieren. Das finde ich aber nicht schlimm, sondern sogar gut, weil man selbst noch ein bisschen nachdenken muss.

Wir haben es hier natürlich mit einem Liebesroman zu tun. Allerdings fand ich die Umsetzung sehr gelungen, weil es zu keiner Zeit kitschig wurde. Im Gegenteil, Jenny geht mit diesem Thema sehr verantwortungsvoll um und bremst sich eher selbst aus.

Insgesamt hat mich dieser Roman überzeugen können. Hier hat für mich einfach alles gestimmt: Setting in England und Frankreich, hitzige Dialoge, Sehnsucht, Leidenschaft, die ganz große Schuldfrage und eine Liebe, die die Jahre überdauert. Ich bin jetzt definitiv ein Jojo Moyer-Fan und werde mich demnächst weiterer Lektüren der Autorin widmen.

4,5 Sterne

Veröffentlicht am 08.07.2018

Humorvoll, selbstkritisch und schonungslos

Wenn’s weiter nichts ist
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Ein wunderbar geschriebener Roman, der sich mit dem eigenen Ich beschäftigt und den Leser in die chaotische Welt der Kate Reddy entführt – ein gelungener Mix aus Emotionen, Ernhaftigkeit und Humor.

Zunächst ...

Ein wunderbar geschriebener Roman, der sich mit dem eigenen Ich beschäftigt und den Leser in die chaotische Welt der Kate Reddy entführt – ein gelungener Mix aus Emotionen, Ernhaftigkeit und Humor.

Zunächst noch eine Info vorab: Der Roman ist die Fortsetzung von „Working Mom“ aus dem Jahr 2004. Zunächst war ich etwas skeptisch, weil ich diesen Roman nicht kenne und befürchtet habe, dass mich die Autorin abhängen könnte. Dem ist aber zu keinem Zeitpunkt so gewesen. Es werden immer wieder dezent Hinweise gestreut, was bisher geschehen ist und so lassen sich diese beiden Geschichten komplett unabhängig voneinander lesen, was ich absolut toll finde.

Wir bekommen diese herrlich erfrischende Story direkt aus Sicht der Protagonistin Kate erzählt und mal ganz ehrlich – welche Perspektive wäre da sonst denkbar? Es ist ihr Leben, in das wir kopfüber ab der ersten Seite an eintauchen dürfen. Was ich besonders gelungen finde, ist die Tagebuch-Erzählweise. Wir finden uns zu jedem Zeitpunkt innerhalb der Geschehnisse zurecht, weil die Autorin stets dafür sorgt, dass die Überschrift Auskunft über das Wann und/oder Wo gibt. Ich mag solche Bücher wahnsinnig gerne und habe mich deshalb mit dieser Lektüre auch besonders wohlgefühlt.

Mit der Protagonistin Kate hat die Autorin einen Charakter erschaffen, der so viel leisten muss, dass ich zunächst befürchtet habe, dass sie unmenschlich, bzw. nicht authentisch erscheinen kann. Aber ich wurde schon im ersten Kapitel eines besseren belehrt, denn Kate ist einfach so – sie packt die Dinge an und erledigt sie. Ob sie dabei auf der Strecke bleibt, ist ihr egal. Und wozu gibt es To-do-Listen? Dabei verliert sie aber nie ihre lebenfrohe und humorvolle Seite. Es macht einfach Freude, in ihr Leben und das damit verbundene Chaos einzutauchen. Ich glaube, sie wirkt so echt, weil sie eine Balnance zwischen Ernsthaftigkeit und Spaß gefunden hat. Kate konnte mich fast rundum überzeugen, lediglich manchmal hätte ich mir gewünscht, dass sie doch mehr auf ihrer eigenen Meinung beharrt, aber sonst wäre wohl der Plott nicht aufgegangen.

Auch die Nebencharaktere sind so authtisch gestaltet, dass man die Familie Reddy eigentlich gerne mal persönlich kennenlernen würde. Obwohl sich die Autorin bei der Gestaltung der Kinder einiger Klischees und Stereotypen bedient hat, ist doch jeder Charakter auch ein Individuum. Es gibt niemanden, den ich nicht leiden konnte – und wenn, dann war es zu diesem Zeitpunkt so gewollt.

Obwohl das Buch mit seinen über 600 Seiten wirklich dick ist, ist die Story nur so dahingeflogen. Ich wollte die Lektüre teilweise gar nicht aus der Hand legen, weil immer wieder etwas passiert ist, was den Leser bei der Stange gehalten hat. Irgendwann war man selbst so im Familienbund integriert, dass ohnehin wissen wollte, was nun als nächstes geschieht. Spannend, packend und wirklich gut durchdacht.

Ich kann für jede Altersgruppe eine Leseempfehlung aussprechen, da die Geschichte zeitlos ist. Man kann sich mit der fast fünfzigjährigen Kate ebenso identifizieren wie mit ihren Kindern oder den Schwiegereltern. Die Autorin lädt den Leser zu einer Reise ein, die man meiner Meinung nach unbedingt antreten sollte!

Veröffentlicht am 25.04.2018

Dynamisch, spannend, starke Charaktere

ONE OF US IS LYING
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Mit diesem spannenden Jugendbuch hat die Autorin bei mir voll ins Schwarze getroffen, da nicht nur die Charaktere wirklich gelungen sind, sondern auch noch jede Menge Dynamik erzeugt wird.

Die erste Besonderheit ...

Mit diesem spannenden Jugendbuch hat die Autorin bei mir voll ins Schwarze getroffen, da nicht nur die Charaktere wirklich gelungen sind, sondern auch noch jede Menge Dynamik erzeugt wird.

Die erste Besonderheit hier ist wohl der Erzählstil. Die Perspektive wechselt sich immer wieder zwischen den vier Protagonisten ab und sorgt so dafür, dass man als Leser stets am Ball bleiben möchte. Denn so werden die Emotionen nicht nur aus einer Sicht dargestellt, sondern meist gleich aus mehreren, was den Vorteil hat, dass wir die Personen auch tatsächlich kennenlernen. Nicht immer ist das, was man vermutet richtig. So ist Nate beispielsweise der Bad Boy, wenn man ihn aus Sicht von Addy oder Cooper betrachtet. Schlüpft man aber in seine Innenansicht, dann wird schnell klar, was sich hinter seiner Fassade tatsächlich verbirgt. Diese gelungene Darstellung hat dafür gesorgt, dass nicht nur die Charaktere wirklich authentisch sind, sondern auch eine gewisse Sucht entsteht, weiterlesen zu müssen.

Bei den vier Protagonisten könnte ich gar nicht sagen, wen ich am meisten in mein Herz geschlossen habe. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und weckt so gewisse Sympathien beim Leser. Auch die Entwicklung der einzelnen Personen ist teilweise gewaltig. Besonders Addy macht wohl die größte Wandlung durch und hat sich damit auch meinen Respekt verdient, obwohl ich sagen muss, dass mein geheimer Favorit wohl Bronwyn ist, weil ich mich mit dem Superhirn am meisten identifizieren kann.

Auch die Nebencharaktere haben ein tolles Charakterdesign erfahren dürfen und kommen durchweg authentisch rüber. Man mag, wen man mögen soll, und findet unsympathisch, wen man unsympathisch finden soll. Hier muss ich ein großes Kompliment an die Autorin aussprechen, denn das ist ihr wirklich gelungen.

Mein kleiner Punktabzug geht an die Spannung. Ja, klingt komisch, weil ich das Buch insgesamt eigentlich megaspannend finde, aber in der Mitte passiert teilweise zu wenig, um letztendlich perfekt zu sein. Hier hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht. Dabei ist das überhaupt nicht respektierlich gemeint, denn die Dynamik ist im vorderen Teil vorhanden und überschlägt sich am Ende.

Das Thema an sich hat mich sehr nachdenklich gestimmt, denn wer hat nicht schon einmal Mobbing an Schulen erfahren müssen? Das ganze per App zu tun (auch wenn es unter dem Deckmantel der Aufdeckung von Geheimnissen läuft), sodass es auch wirklich jeder mitbekommen kann, wenn gewünscht, das ist noch mal eine Stufe härter, als es zu meiner Zeit früher war. Daher kann ich mich gut in die vier Protagonisten hineinversetzen und mir annähernd vorstellen, was sie durchmachen müssen.

Für mich ein spannendes Buch, das absolut halten kann, was es verspricht. Ein perfider Plot, der am Ende in einem Feuerwerk aufgeht, Charaktere, die Sympathien wecken, und ein Setting, das einem die Idylle einer Kleinstadt vorgaukelt, die an vielen Stellen nicht so unschuldig ist, wie sie es vorgibt, zu sein …

Veröffentlicht am 26.03.2018

Ein gelungener Auftakt

Ocean City - Jede Sekunde zählt
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Der Auftakt einer neuen Kinder-/Jugendbuch-Trilogie, der es in sich hat: Rasant, packend erzählt und Charaktere, die man einfach in sein Herz schließen muss.

Zunächst sei gesagt, dass ich auf dieses Buch ...

Der Auftakt einer neuen Kinder-/Jugendbuch-Trilogie, der es in sich hat: Rasant, packend erzählt und Charaktere, die man einfach in sein Herz schließen muss.

Zunächst sei gesagt, dass ich auf dieses Buch aufgrund des Covers aufmerksam geworden bin. Die Farben haben mich magisch angezogen und der Klappentext hat mich dann vollends überzeugt, dass ich diese Story unbedingt lesen muss – und ich bin froh darüber!

Hinter dem Pseudonym verbergen sich gleich zwei bekannte und überaus erfolgreiche Kinder-/Jugendbuchautoren und zwar Frank Maria Reifenberg und Christian Tielmann. Durch den dynamischen Erzählstil, den die beiden mit wechselnden Perspektiven erzeugen, sodass man immer direkt vor Ort ist und in die Köpfe verschiedener Akteure blicken kann, fliegen die Seiten nur so dahin. Ocean City ist praktisch vor meinem inneren Auge entstanden und ich konnte vollkommen eintauchen in diese Welt, in der man mit seiner Zeit für Güter bezahlen muss. Hierbei gehen die Autoren sehr gut vor, denn sie streuen immer wieder Informationen ein, sodass der Leser zu Anfang nicht überladen wird. Meinen einzigen kleinen Kritikpunkt muss ich aber auch gleich anbringen, denn ich hätte mir noch ein bisschen Hintergrundwissen zur Welt außerhalb der schwimmenden Stadt erhofft. Hier bleibt der Leser etwas im Dunkeln, was mich persönlich nachdenklich gestimmt hat, aber vermutlich wird dieses Thema dann in einem der Folgebände thematisiert.

Jackson ist ein überaus sympathischer Charakter, den ich schon auf der ersten Seite mochte. Er ist wirklich sehr facettenreich und im empfohlenen Lesealter, was es den Angesprochenen leicht macht, sich in seine Lage zu versetzen. Aber auch ich als Erwachsene konnte einen sehr guten Zugang zu ihm finden, da er viele Charakterzüge mitbringt, die einfach liebenswert sind. So ist Jackson beispielsweise absolut loyal, ein Familienmensch, für seine Freunde würde er alles tun. Mut und Intelligenz kommen da noch hinzu.

Aber auch die Nebencharaktere sind super ausgearbeitet, denn hier findet man sofort sympathisch, wen man sympathisch finden soll, und hat sofort eine Abneigung gegen die „Bösen“. Aber auch einige Überraschungen werden hier parat gehalten, sodass ich teilweise wirklich überrascht. Besonders Crockie ist so ein Typ, der einfach nur genial ausgearbeitet wurde, weil er einfach anders ist und man sofort merkt, dass eine rebellische Seit in ihm steckt.

Die Spannung ist durchweg vorhanden, weil es hier wirklich Schlag auf Schlag geht. Den armen Jungs wird praktisch keine Verschnaufpause vergönnt und so muss auch der Leser immer wieder umblättern, da ein Weglegen des Buches einfach nicht möglich ist. Hier ein großes Kompliment an die Autoren, die es absolut verstehen, Twists und Cliffhanger einzubauen!

Von der Thematik her habe ich erst wenige Bücher gelesen, bei denen es darum ging, mit Zeit zu bezahlen. Gerade der philosophische Ansatz interessiert mich hier aber sehr, denn was ist denn wirklich das wichtigste Gut in unserem Leben? Geld oder Zeit? In diesem Buch wird das Thema überaus gut dargestellt und teilweise sogar so gut in die Geschichte eingeflochten, dass man erst später wieder darüber nachdenkt, was sich nun jemand leisten oder eben nicht leisten kann, weil er einer bestimmten Gruppe von Menschen angehört.

Bei diesem Auftakt hat für mich praktisch alles gepasst: Vielschichtige und überaus spannende Charaktere, ein mehr als interessantes Setting, eine durchdachte und perfide ausgearbeitete Storyline und jede Menge Spannung, Action und Überraschungen. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband und würde am liebsten direkt weiterlesen!

Veröffentlicht am 12.02.2018

Steampunk, Emotionen und ein ganz besonderer Zauber

Der Hain hinter dem Herrenhaus
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„Der Hain hinter dem Herrenhaus“ ist eine Novelle mit Steampunk-Elementen, viel Magie und einem etwas tollpatischigen Protagonisten, den man von der ersten Seite an in sein Herz schließen muss. Grandios ...

„Der Hain hinter dem Herrenhaus“ ist eine Novelle mit Steampunk-Elementen, viel Magie und einem etwas tollpatischigen Protagonisten, den man von der ersten Seite an in sein Herz schließen muss. Grandios geschrieben!

Wir bekommen diese liebevoll gestaltete Geschichte direkt aus Sicht von Konstantin von Heerstein erzählt. Das hat den Vorteil, dass man quasi direkt in seinen Kopf hineinschauen kann. Die Autorin schafft es, eine unglaublich tolle Atmosphäre und auch ein Setting zum Träumen zu erschaffen, obwohl ich Novellen gegenüber eher kritisch eingestellt bin, da ich immer denke, dass man doch auf so wenigen Seiten keine ganze Welt erschaffen kann – Jenny Wood schafft das aber spielend. Die Umgebung rund um das Herrenhaus ist vor meinem inneren Auge zum Leben erwacht udn hat mir ein paar magische Lesestunden beschert. Danke hierfür.

Konstantin habe ich schon auf der ersten Seite liebgewonnen, weil er in die Kategorie „Tollpatsch mit großem Herz“ fällt. Selbst wenn er einen Fehler begeht, kann man ihm gar nicht böse sein und möchte ihn am liebsten noch in den Arm nehmen, um ihn wieder aufzumuntern. Darüber hinaus lernt er aber hinzu und steht für seine Ideale und die Menschen, die ihm wichtig sind, ein. Vom Anti-Held zum Held könnte man hier auch sagen.

Mein Favorit war aber das Hausmädchen Sandrin! Sie ist auf der einen Seite total zerbrechlich, mitfühlend und erscheint wie ein kleines Mädchen – man möchte sie unbedingt beschützen, auch als Frau -, auf der anderen Seite ist sie tough und sagt ihre Meinung frei heraus. Sie hat mich mehr als einmal überrascht und verdient es daher auch, mein Liebling der Geschichte zu sein.

Zur Thematik an sich möchte ich eigentlich gar nicht groß was sagen, damit der Überraschungsmoment erhalten bleibt. Deshalb nur so viel: Es wird magisch! Ich finde es unglaublich gelungen, wie die Autorin die reale Welt mit Fantasy-Elementen verbindet. Darüber hinaus kann man auch ein paar Anlehnung an die Steampunk-Bewegung entdecken, wenn man genau hinschaut. Ein toller Mix, der einen dazu anregt, seine Gedanken spielen zu lassen und sich fortzuträumen.

Mein einziger Minikritikpunkt geht an den Storyverlauf, wobei ich sagen muss, dass es eigentlich keine richtige Kritik ist, sondern mich eher etwas gestört hat. Der Einstieg fiel mir zwar leicht, aber es hat doch eine Weile gedauert, bis die Geschichte so richtig in Fahrt kam, bzw. Spannung aufgenommen hat. Ich für mich unterscheide die Story in den ersten und zweiten Aufzug, denn in der zweiten Hälfte passiert so richtig viel. Das kann man nun auch wieder meiner kritischen Stellung gegenüber Novellen zuschreiben, aber wie gesagt: Es ist nicht weiter tragisch und wird andere vermutlich gar nicht stören.

Insgesamt eine ganz, ganz tolle Geschichte, die mit so vielen liebevollen Details aufgewertet wurde, dass ich sie gar nicht alle benennen könnte. Charaktere, die einen zum Mitfühlen anregen, und ein Setting, das zauberhafter gar nicht sein könnte. Eine absolute Leseempfehlung von mir!