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Veröffentlicht am 19.08.2018

Alltagstaugliche Tipps für Finanzmuffel

Kein Geld macht auch nicht glücklich
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Wer hätte gedacht, dass ich mal eine Rezension über einen Finanzratgeber schreibe? Ich selbst wohl am wenigsten, denn alles was mit Geld und vor allem dem aktiv darüber nachdenken zu tun hat, löst in mir ...

Wer hätte gedacht, dass ich mal eine Rezension über einen Finanzratgeber schreibe? Ich selbst wohl am wenigsten, denn alles was mit Geld und vor allem dem aktiv darüber nachdenken zu tun hat, löst in mir einen Fluchtinstinkt aus.
Und jetzt kommt dieses Buch um die Ecke, das genau für solche Gesellen wie mich geschrieben wurde. Denn hier werden keine Tipps für Broker, Anleger und zukünftige Finanzexperten gegeben, hier wird das kleine Einmaleins, das jeder beherrschen sollte vermittelt, und das auch noch verpackt in kleine überschaubare Anekdoten, mit viel Witz, alltagsnah und genau in der richtigen Menge um am Ball zu bleiben.
Was für mich dabei rumgekommen ist? Ich weiß jetzt, wie ich mit dem was ich habe auskomme ohne ständig ins Minus zu rutschen, kann sogar kleinere Summen wegsparen und fühle mich „beraten“ und sicherer im Umgang mit meinem Geld. Trotzdem denke ich nicht sehr viel öfter darüber nach. Tja, Wunder geschehen und dafür gibt’s von mit fünf Sterne.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Wenn ein Meister erzählt

Der Sprengmeister
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Dies hier ist das Erstlingswerk von Henning Mankell aus dem Jahr 1973. Da ich kein Großer Krimi-Fan bin, habe ich bis dato noch nichts von ihm gelesen und war neugierig auf seinen „Roman“. Was soll ich ...

Dies hier ist das Erstlingswerk von Henning Mankell aus dem Jahr 1973. Da ich kein Großer Krimi-Fan bin, habe ich bis dato noch nichts von ihm gelesen und war neugierig auf seinen „Roman“. Was soll ich sagen? Dieser großartige Erzähler gehört zurecht zu den bekanntesten Autoren, ich bin begeistert. Mankell schafft mit einfachen aber sehr treffenden Worten das Leben in Stockholm in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zeichnen, der schwedischen Arbeiterschaft und Oskar ein Gesicht zu geben. In Bruchstücken und mit ständigen Zeitsprüngen werden kleine Fragmente aus Oskars Leben widergegeben, teilweise verwirrend und doch eindrücklich, vollkommen. Ich habe gestaunt, geschmunzelt und geweint. Chapeau!

Veröffentlicht am 20.04.2018

Gelungener Lesespaß

Pogo und Polente
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Pogo Patzke hat’s nicht leicht. Seine Eltern sind Punker. Und das mit einer bedingungslosen Konsequenz, dass es schon fast wieder spießig ist. Wenn andere Kinder für ihre guten Noten und das tolle Zeugnis ...

Pogo Patzke hat’s nicht leicht. Seine Eltern sind Punker. Und das mit einer bedingungslosen Konsequenz, dass es schon fast wieder spießig ist. Wenn andere Kinder für ihre guten Noten und das tolle Zeugnis belohnt werden, ist Pogos Vater entsetzt über das strebsame, angepasste Verhalten seines Sohnes, Ausschlafen ist Pflicht und zur Strafe gibt’s lautstarkes Musik hören von Punkklassikern. Eigentlich ziemlich cool, wenn man nicht alles, was nicht in das Weltbild der Eltern passt irgendwie heimlich durchziehen müsste… Als dann nebenan „Polente“ mit ihrem Polentenpapa, dem erklärten Feind eines anständigen Punks, einzieht, ist Kravall bei den Patzkes vorprogrammiert!

Urkomisch, pointiert und kindgerecht nimmt Jochen Till Kinder zwischen 6 und 10 Jahren mit in die verquere Welt der Patzkes, in der sie lernen können, dass Dosenravioli unbedingt kalt zu genießen sind und es manchmal ganz schön sein kann, über den vorgegebenen Tellerrand zu linsen.

Erwähnen möchte ich noch die starken Zeichnungen von Raimund Frey, die das Geschriebene gelungen auf den Punkt bringen, tolles Gesamtpaket!

Veröffentlicht am 14.02.2018

Raumfahrt für die ganz kleinen

Guck mal, wer da ist! Im Weltraum
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Mein fünfjähriger interessiert sich momentan für Raketen, Astronauten und eben alles, was so dazu gehört. Mit wirklich schönen Illustrationen und wenig Text wird hier das Thema kindergartengerecht aufgearbeitet, ...

Mein fünfjähriger interessiert sich momentan für Raketen, Astronauten und eben alles, was so dazu gehört. Mit wirklich schönen Illustrationen und wenig Text wird hier das Thema kindergartengerecht aufgearbeitet, man kann Wissenschaftler in einer Raumstation entdecken, einem Astronauten einen Raumanzug anziehen oder beobachten, wie eine Raumsonde einen Roboter auf dem Mars absetzt. Anhand der Zeichnungen kann man dann, falls gewünscht, über das Weltall reden, Planeten und die Erde beschreiben oder erklären, warum der Astronaut, wenn er aus der Rakete aussteigt, keine Luft mehr kriegt. Für mich ein gelungenes Bilderbuch für Nachwuchsraumfahrer ab etwa 3 Jahren.

Den Warnhinweis für Kinder unter drei Jahren in der Kurzbeschreibung des Buches kann ich übrigens nicht ganz nachvollziehen. Klar, das „Klappbuch“ hat auch Pappklappen, aber die eignen sich genauso gut für einen Erstickungstod wie jede andere Seite eines Buches auch.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Als Australien von England "kolonialisiert" wurde

Verbannt ans Ende der Welt
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England 1804: Die vierzehnjährige Abby muss für die sterbenskranke Mutter etwas zu Essen besorgen, doch Geld haben die beiden schon lange nicht mehr und der Stammbäcker lässt sich nicht erweichen, nochmals ...

England 1804: Die vierzehnjährige Abby muss für die sterbenskranke Mutter etwas zu Essen besorgen, doch Geld haben die beiden schon lange nicht mehr und der Stammbäcker lässt sich nicht erweichen, nochmals anzuschreiben. Als sie gerade betrübt darüber nachdenkt, wie sie doch noch an etwas Essbares kommen könnte, wirft ihr ein vorbeirennender Junge, verfolgt von der Gendarmerie, ein Brot in den Korb. Abby wird als „Komplizin“ verhaftet und nach einem Fließbandprozess in die Strafkolonie Australien verbannt. Doch schon der Transport ans Ende der Welt wird zum Überlebenskampf.

Ein Buch über Abenteuer, Freundschaft, Loyalität und natürlich auch einer zarten Romanze, jedoch immer mit zeithistorischem Kontext. Damals, mit zwölf, mein absolutes Lieblingsbuch und ich würde es auch heute noch allen lesenden Mädels ab etwa zehn Jahren empfehlen!