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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine sehr berührende Geschichte

Liebten wir
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Die Fotografin Moira liebt ihren Beruf über alles und ihren neuen Freund Leon, der hinter ihrem Rücken ein mieses Spiel spielt. Von allem nichtsahnend begleitet Moira Leon zur anstehenden Familienfeier ...

Die Fotografin Moira liebt ihren Beruf über alles und ihren neuen Freund Leon, der hinter ihrem Rücken ein mieses Spiel spielt. Von allem nichtsahnend begleitet Moira Leon zur anstehenden Familienfeier und lernt dort die etwas außergewöhnliche Familie von ihm kennen. Allerdings entwickelt sich diese Feier nicht so wie geplant, sondern endet in einer Katastrophe. Moira erfährt u.a., dass Leon sich weiterhin mit seiner Ex trifft. Kurzer Hand verlässt sie die Feier, aber nicht nur sie… Die etwas eigenwillige Oma Aino kehrt ebenfalls dem Ganzen den Rücken zu und von da an beginnt für die beiden eine ungewöhnliche Reise nach Finnland….



Liebten wir ist das neuste Werk von Nina Blazon und es hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen. Zum einen zeichnet sich dieses Buch durch seinen flüssigen, humorvollen und gefühlvollen Schreibstil aus und zum anderen sind es die Geschichten von Aino und Mo. Ainos Vergangenheit spielte sich hauptsächlich zur Zeit des zweiten Weltkrieges in Finnland ab und Mos Vergangenheit, in der ihre Mutter sehr früh verstarb, ist alles andere als einfach. Hier treffen zwei Welten aufeinander, die nicht unterschiedlicher hätten sein können und genau das macht dieses Buch so einzigartig. Dadurch dass die Ereignisse detailliert und emotional sehr gut wieder gegeben worden sind, kann der Leser in die jeweiligen Geschichten eintauchen. Es gab zwar einige zähe Momente, aber langweilig wurde es dennoch nicht. Was mich ein wenig gestört hat, war der rüde Umgangston zwischen Aino und Mo und das Lesen wurde hier etwas anstrengend. Für mich blieben die Personen leider stehen und das fand ich sehr schade, denn da hätte ich mir ein wenig mehr positive Veränderungen und vor allen Dingen Herzlichkeit gewünscht.

Das Ende dieses Buches fand ich sehr überraschend und damit hätte ich so nicht gerechnet. Die aufgetauchten Fragen, die beim Lesen entstanden sind, werden hier beantwortet und vieles erklärt sich auch von selbst.



Fazit:

Eine sehr spannende und zu gleich nachdenkliche Reise nach Helsinki. Wer sich darauf einlässt, darf hier keine leichte Sommerlektüre erwarten. Trotzdem sollte man diesen Trip wagen und mitreisen. Für mich war dieses Buch mehr als lesenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Faule Marillen in Wachau

Faule Marillen
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In dem beschaulichen Örtchen Klein Dürnspitz in Niederösterreich machen Kinder einen grausigen Fund. Auf einer Baustelle finden sie Knochen und zwar menschliche Knochen. Wessen Gebeine wurden hier begraben? ...

In dem beschaulichen Örtchen Klein Dürnspitz in Niederösterreich machen Kinder einen grausigen Fund. Auf einer Baustelle finden sie Knochen und zwar menschliche Knochen. Wessen Gebeine wurden hier begraben? Major Paul Eigner von LKA, der sich eigentlich im Urlaub befinden, wird für diesen Fall in seine alte Heimat versetzt und soll vor Ort mit seinen Ermittlungen beginnen. Dabei wird schnell klar, um wen es sich bei dem Toten handelt. Es ist der seit Jahren vermisste Pfarrer Ralph. Nur wer hat ihn umgebracht?



Lisa Lercher hat mit ihrem Buch Faule Marillen einen spannenden Heimatkrimi geschrieben. Der angenehme Schreibstil, der mit österreichischem Dialekt ausgestattet worden ist, lässt sich leicht lesen und man findet sehr schnell in die Geschichte rein. (Für alle Nicht-Österreicher unter den Lesern: Am Ende dieses Buches befindet sich ein Glossar mit den wichtigsten Übersetzungen).Die Charaktere, die mit Ecken und Kanten versehen worden sind, wirkten sehr menschlich und authentisch. Die Handlung des Buches wurde sehr gut durchdacht und Dank der Irrungen und Verwirrungen wurde es auch zu keinem Zeitpunkt langatmig oder gar langweilig. Eher das Gegenteil trat ein, denn der Spannungsbogen blieb bis zu Schluss hin erhalten. Ohne jetzt zu viel zu verraten, aber mit diesem Ende hätte ich überhaupt nicht gerechnet.



Fazit:

Wer gerne Heimatkrimis liest, kommt hier auf seine Kosten. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Ich hoffe, dass es bald einen neuen Fall mit Eigner und Co geben wird…

4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte

Mr Walsh und die vergessene Kunst der Liebe
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Mr. Walsh und die vergessene Kunst der Liebe ist der Filmroman zu Old fashioned und wurde von Rene Guttridge geschrieben.



Amber Hewson hält es nie lange an einem Ort und zieht immer weiter. Sie lässt ...

Mr. Walsh und die vergessene Kunst der Liebe ist der Filmroman zu Old fashioned und wurde von Rene Guttridge geschrieben.



Amber Hewson hält es nie lange an einem Ort und zieht immer weiter. Sie lässt den Zufall entscheiden, wo sie leben möchte.

Clay Walsh ist in seine Studienzeit ganz und gar auf seine Kosten gekommen. Sein Frauenimage war populär. Ein Moment verändert sein Leben und er zieht sich komplett zurück. Er übernimmt den Antikladen seiner Tante und sucht in seinen Theorien und Glauben einen Halt. Bis Amber seinen Weg kreuzt und beide merken, dass da mehr ist als nur eine flüchtige Bekanntschaft.



Der Schreibstil ist angenehm leicht zu lesen und man kommt sehr gut in diese Geschichte rein. Die Charaktere wurden allesamt mit Ecken und Kanten ausgestattet und dadurch wirken sie menschlich und sympathisch. Clay und Amber können kaum unterschiedlicher sein und das macht dieses Buch unterhaltsam und außergewöhnlich. Hier ist es sehr spannend, die heutige Sicht-und Lebensweisen beider kennenzulernen, da diese durch die jeweilige Vergangenheit stark geprägt worden ist. All das hat sie zu den Menschen gemacht, die sie heute sind. Ihr Aufeinandertreffen und Kennenlernen ist sehr interessant mit zu verfolgen und lädt auch hin und wieder zum Schmunzeln ein. Man darf auch hier nicht die Nebendarsteller vergessen, die durch ihre persönliche Art und Weise diese Geschichte bereichern. Mal mehr oder mal weniger sympathisch…

Die wunderbare Liebesgeschichte basiert auf die Themen Gott, Glaube, Vergessen, Vergebung, Reue, Vertrauen, Humor und Liebe und das alles macht sie zu einem so außergewöhnlich Leseerlebnis.

Wer sich auf eine ungewöhnliche, aber dennoch liebenswerte Geschichte einlassen will, der ist hier genau richtig. Ich fühlte mich bestens unterhalten.

Lesenswert!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine ernste, aber auch humorvolle Geschichte über Audrey

Schau mir in die Augen, Audrey
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Schau mir in die Augen, Audrey ist das erste Jugendbuch von Sophie Kinsella.


Zur Geschichte:

Audrey ist an ihrer alten Schule gemobbt worden und seitdem versteckt sie sich hinter einer Sonnenbrille ...

Schau mir in die Augen, Audrey ist das erste Jugendbuch von Sophie Kinsella.


Zur Geschichte:

Audrey ist an ihrer alten Schule gemobbt worden und seitdem versteckt sie sich hinter einer Sonnenbrille und braucht therapeutische Betreuung um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Nach einer Therapiestunde bekommt sie eine Hausaufgabe: Audrey soll eine Dokumentation über ihre chaotische Familie drehen. Was nicht allzu schwer ist, denn da steppt der Bär. Die Wende in Audreys Leben kommt als Linus, der Freund von Frank, in ihr Leben tritt.



Schau mir in die Augen, Audrey war mein erstes Buch von S. Kinsella und ich war begeistert. Der leichte Schreibstil lässt den Leser sehr gut in die Geschichte reinkommen, so dass man dieses Buch in einem Rutsch durchlesen könnte. Die Charaktere wurden, wenn sie an manchen Stellen leicht übertrieben wirkten, sehr gut beschrieben und man konnte sich gut in sie gut hinein versetzen und mitfühlen. Auch wenn dieses Buch einen ernsten Hintergrund (Mobbing) hat, kam der Humor nicht zu kurz und bei manchen Dialogen und in einigen Situationen, ist der ein oder andere Lacher vorprogrammiert und garantiert. Die Geschichte wird aus Audreys Sicht erzählt und wird immer wieder durch die Filmdokumentationen unterbrochen und bereichert. Ich kann jetzt nicht behaupten, dass sehr spannend ist. Trotzdem wird der Leser in einen Sog mitgerissen, so dass man zu jeden Zeitpunkt wissen will, wie es mit Audrey und ihrer Familie weiter geht. Langeweile ist hier fehl am Platz.

Wie Audrey Stück für Stück wieder in den Alltag und ins Leben zurück, fand ich sehr schön beschrieben. Linus, der einen großen Anteil dran hat, gefiel mir mit seiner einfühlsamen Art am besten. Den Rest der Familie beschreibe ich als chaotisch und dennoch liebenswert.



Für mich ein gelungenes Erstlingswerk im Jugendbuchbereich mit Höhen und Tiefen, die einen an manchen Stellen sehr nachdenklich zurücklassen. Mobbing ist immer noch das gesellschaftliche Hauptthema und darf nicht verharmlost werden. Auch wenn es noch nicht ganz durchgereift war, ist es sehr zu empfehlen!



Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine unterhaltsame Liebesgeschichte

Liebe zum Nachtisch
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Helena ist in ihrer Beziehung mit Reiner unzufrieden, aber ein Single-Leben käme für sie auch nicht in Frage. Ihre Freundin Frederike rät ihr immer wieder diese Liaison zu beenden, aber keine Chance. Bis ...

Helena ist in ihrer Beziehung mit Reiner unzufrieden, aber ein Single-Leben käme für sie auch nicht in Frage. Ihre Freundin Frederike rät ihr immer wieder diese Liaison zu beenden, aber keine Chance. Bis zu jenem Abend als sie den Mann ihrer Träume kennen lernt: Jeffrey! Sie verbringt ein paar wunderbare Stunden mit ihm und als er am nächsten Tag beruflich nach New York fühlt sie sich allein gelassen. Da sie mit Reiner Schluss gemacht hat, beschließt sie kurzerhand nach NY zu fliegen, um Jeff zu suchen. Wird diese Liebe eine Chance haben oder kommt alles anders? Eines ist garantiert: langweilig wird es Helena in NY nicht werden….



Liebe zum Nachtisch ist der erste Roman von Victoria Seifried. Der leichte und humorvolle Schreibstil, lässt sich gut lesen und die beeindruckende Kulissenbeschreibung von New York lässt den Leser hier nur so durch die Seiten dieses Buches fliegen. Manchmal entsteht der Eindruck, dass man quasi mit vor Ort ist. Die Geschichte an sich, sie liebt ihn - aber er liebt sie nicht, ist mehr als vorhersehbar und dass diese überstürzte Reise von Helena nicht problemlos von statten gehen würde, kann man sich hier fast denken. Aber gerade die unvorhersehbaren Ereignisse und Hindernisse machen dieses Lesevergnügen einzigartig und amüsant. Besonders witzig fand ich, dass Helena die Schildkröte um Rat (Schildkrötenorakel) befragt hat. Einfach herrlich!

Die Charaktere sind zwar authentisch gezeichnet worden, aber erscheinen mir ein hier und da ein wenig zu blass. Ich hätte zu gerne mehr über Helena & Co erfahren. Ihre witzige Art und Weise machten diesen Minuspunkt aber schnell wieder wett.

Auch wenn diese Liebesgeschichte um Helena wie erwartet endete, waren es wieder die Missverständnisse, die dieses Ende zu einem wahren Lesevergnügen werden ließen.

Ich hoffe, Victoria Seifried wird uns in Zukunft mit weiteren Romanen überraschen und unterhalten.



Liebe zum Nachtisch ist ein gelungener Debütroman, der in seiner erfrischenden und humorvollen Art den Leser aufs Beste unterhält. Ein sehr schöner Liebesroman, den man sehr gut und gerne weiter empfehlen kann.