Die Kathedrale in Magdeburg
Die Kathedrale des LichtsDreh- und Angelpunkt des Romans ist der Wiederauf- oder eher Neubau der Kathedrale in Magdeburg im 13. Jahrhundert. Bevor sich die wichtigsten Personen in Magdeburg treffen, führt uns der Autor in ihre ...
Dreh- und Angelpunkt des Romans ist der Wiederauf- oder eher Neubau der Kathedrale in Magdeburg im 13. Jahrhundert. Bevor sich die wichtigsten Personen in Magdeburg treffen, führt uns der Autor in ihre Geschichte ein. So lesen wir von Moritz, dem Protagonisten, der bei einem Überfall seine Familie verliert und als kleiner Junge flieht und später als Sklave verkauft wird. Dann gibt es noch Helena, die Tochter des Baumeisters Bohnsack, die eine wichtige Rolle spielt. Ihr Vater hat Moritz eine Anstellung als Steinmetz beim Bau der Kathedrale geschafft. So steht er sowohl mit seiner Arbeit als auch in seiner Verliebtheit in Helena in Konkurrenz zu Gotthart. Weitere Rollen spielen der Ritter Ansgar aus Lund, ein Weiberheld, und Mechthild, die immer auf der Baustelle herumläuft und zu Gott spricht.
Als Rahmen fungiert die Geschichte des Heiligen Mauritius etwa ein Jahrtausend früher, die dem Leser in Form von Einschüben geboten wird.
Der Bau der Kathedrale tritt immer wieder zurück vor den persönlichen Schicksalsschlägen, Freund- und Feindschaften, Neid, Missgunst und vor allem der Liebe. Bei den Beschreibungen wird nichts beschönigt und die Sprache ist manchmal etwas derb, allerdings immer passend zur Situation. Wer hier eine seichte Romanze erwartet, wird nicht auf seine Kosten kommen. Dem Leser wird jedoch ein buntes Kaleidoskop des Lebens geboten, das mich gut unterhalten konnte, auch wenn ich mir manchmal mehr historische Bezüge und weniger Liebesgeschichte gewünscht hätte.