Them old Appletrees back home
TotenwegJa, Apfelbäume und nicht die von Johnny Cash besungenen Cotton Fields, also Baumwollfelder sind es, die Polizistin Frida Paulsen zu Hause im Dorf in der Elbmarsch erwarten. Eine alles andere als freiwillige ...
Ja, Apfelbäume und nicht die von Johnny Cash besungenen Cotton Fields, also Baumwollfelder sind es, die Polizistin Frida Paulsen zu Hause im Dorf in der Elbmarsch erwarten. Eine alles andere als freiwillige Rückkehr - ihre Mutter hat sie angefleht, ihr zur Seite zu stehen, nachdem ihr Vater - ein Apfelbauer - niedergeschlagen worden war. Dabei ist sie Kripo-Anwärterin und steht kurz vor ihrer Prüfung - mit dem Bestehen würde ein absoluter Traum in Erfüllung gehen.
Hat es etwas mit einem alten Fall zu tun, in den Fridas gesamte Familie vor Jahren involviert war und der diese sozusagen auseinanderriß? Damals war Fridas beste Freundin Marit ermordet worden und danach war nichts mehr wie vorher.
Nicht nur Frida, sondern auch Fridas und Marits gemeinsamer Jugendfreund Jasper strotzen vor Schuldgefühlen - aber warum bloß?
Kriminalhauptkommissar Bjarne Haverkorn, der bereits in Marits Fall ermittelt hat und nun am Ende seiner Karriere steht, tritt ebenfalls auf den Plan - nun sozusagen als Fridas Kollege.
War es tatsächlich versuchter Mord an Fridas Vater? Und es ist nicht nur ein Dorfbewohner, der sich merkwürdig verhält.
Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen ermitteln sowohl gemeinsam als auch getrennt voneinander, dabei haben beide auch privat ein ordentliches Päckchen zu tragen. Werden sie es schaffen? Hat Frida neben ihrer Arbeit auf dem Apfelhof überhaupt Zeit? Und hängt sie selbst möglicherweise mit drin?
Inhaltlich dicht und sehr atmosphärisch und auch der Stil von Romy Fölck gefällt mir sehr, aber daran habe ich auch nicht gezweifelt, weil ich bereits "Blutspur" von ihr gelesen hatte. Daran hatte mich einzig gestört, dass es - aus meiner Sicht - eher ein Ladythriller mit Sex und Zickerei war und kein Regionalkrimi mit allem Zipp und Zapp wie von mir erwartet (es ging um Dresden).
Das trifft diesmal ganz und gar nicht zu - bisher ist es ein atmosphärischer Krimi mit regionalen Akzenten und interessanten Charakteren, der sich zu einem mitreißenden Whodunnit entwickelt. Abgesehen von einigen Kleinigkeiten - manches kam mir ein wenig unlogisch vor, einige Erzählstränge wurden nicht so ausgeführt, wie ich es mir erhofft hatte, hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich habe es mit Spannung und Vergnügen gelesen und kaum aus der Hand legen können.
Romy Fölck, eine Autorin, an der ich dranbleiben werde. Gerade auf den zweiten Teil der Reihe um Frida freue ich mich sehr!