Profilbild von Sheena01

Sheena01

Lesejury Profi
offline

Sheena01 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sheena01 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

Schönes Kinderbuch für Erstleser

Die drei Magier - Das magische Labyrinth
0

Inhalt:
Die drei Kinder Conrad, Mila und Vicky finden sich während eines Ausflugs am Badeteich plötzlich im Fantasieland Algravia wieder, das vom bösen Zauberer Rabenhorst unterdrückt wird. Seine Intention ...

Inhalt:
Die drei Kinder Conrad, Mila und Vicky finden sich während eines Ausflugs am Badeteich plötzlich im Fantasieland Algravia wieder, das vom bösen Zauberer Rabenhorst unterdrückt wird. Seine Intention ist es, dort die mächtigen drei Zauberstäbe an sich zu reißen, um dadurch zum mächtigsten Zauber überhaupt zu werden. Kann es sein, dass es sich bei den Kindern um jene drei Magier handelt, die der Legende nach die Einzigen sind, die dies verhindern können? Dabei können die drei Kinder nicht mal zaubern, wie sollen sie es mit dem Zauberer aufnehmen können?

Handlung:
Die Kinder werden in Algravia mit großem Hallo empfangen, sollen sie es doch sein, die es mit dem mächtigen Zauberer Rabenhorst aufnehmen sollen, um seine Macht zu brechen. Das verzwickte an der Sache ist jedoch, dass sie von Zauberei nicht die geringste Ahnung haben. Was tun? Wie sollen sie es den Bewohnern von Algravia klar machen, dass sie nicht die drei Auserwählten sind?

Schreibstil:
Die Geschichte ist sehr einfach geschrieben, verzichtet auf schwierige Wörter und ist somit für Erstleser bestens geeignet. Die Kapitel sind recht kurz gehalten, dass sich ein Kind davon nicht überfordert fühlt.

Charaktere:
Über die Hauptfiguren, die Kinder Conrad, Mila und Vicky erfährt man in der Geschichte recht wenig, sodass sie ein bisschen farblos wirken. Die Umgebung von Algravia jedoch ist sehr eindrucksvoll beschrieben und wirkt im wahrsten Sinn des Wortes lebendig.

Cover:
Das Cover mit seinen comichaften Figuren ist sehr auffällig gestaltet, Kinder werden davon sicherlich sehr angesprochen, nicht zuletzt deshalb, da es in seiner Aufmachung sehr an das gleichnamige Spiel erinnert, das 2009 zum Kinderspiel des Jahres nominiert wurde.

Autor:
In Wernigerode geboren, lebt Matthias von Bornstädt heute in Berlin, wo er auch seine Ausbildung zum Arzt absolvierte. Nebenbei schreibt er zahlreiche Kinderbücher.

Illustrationen:
Die Geschichte ist mit zahlreichen recht peppigen Abbildungen von Rolf Vogt versehen, die den Text sehr schön untermalen!

Meinung:
Die Geschichte ist sehr kindgerecht formuliert, dazu umfasst das Buch zahlreiche großflächige Illustrationen, sodass ein rasches Vorankommen beim Lesen gewährleistet ist, und der kleine Leser am Ende doch das Gefühl hat, ein für ein Kind doch recht stattliches Pensum von 160Seiten „geschafft“ zu haben.

Persönliche Kritikpunkte:
Das vom Verlag vorgegebene Alter von 8-10 Jahren halte ich ein wenig übertrieben, da die im Buch verwendete Sprache doch sehr einfach gehalten ist, würde ich eher eine Empfehlung für Erstleser von sechs, maximal sieben Jahren aussprechen. Zumal auch der Inhalt der Geschichte sehr kindlich ist, werden ältere Kinder davon eher gelangweilt sein.
Was mich ein wenig gestört hat, war dass der Anfang der Geschichte zwar sehr ausführlich beschrieben wurde, der eigentliche Hauptteil, der eigentlich der Kern der Geschichte ist, wurde in wenigen Seiten irgendwie lieblos, fast schon gehetzt, abgehandelt. Man hatte fast schon das Gefühl, dass hier mit allen Mitteln eine gewisse maximale Seitenanzahl einzuhalten versucht wurde, wodurch die Qualität der Geschichte meiner Meinung nach sehr leidet!

Fazit:
Sicherlich ein sehr nettes Kinderbuch für Erstleser, das viele bunte Bilder beinhaltet!

Veröffentlicht am 15.04.2018

Mystery-Thriller mit brisantem Inhalt

Das Jesus-Experiment
0

Inhalt:
Der Hirnforscher Tom Jennings hat in seiner jahrelangen Arbeit ein Verfahren entwickelt, bei der er unterschiedlichen Aktivitätsmustern im Gehirn Bildern zuordnet und auf diese Weise (sogar vererbte) ...

Inhalt:
Der Hirnforscher Tom Jennings hat in seiner jahrelangen Arbeit ein Verfahren entwickelt, bei der er unterschiedlichen Aktivitätsmustern im Gehirn Bildern zuordnet und auf diese Weise (sogar vererbte) Erinnerungen für Außenstehende sichtbar machen kann. Ein ehemaliger Studienkollege beansprucht den Erfolg jedoch ebenfalls für sich, woraus ein erbitterter Streit um das Patent für dieses Verfahren entbrennt, was dazu führt, dass man Jennings die für ihn vorgesehenen Forschungsgelder streicht.
Durch Kontakte seiner Exfrau bekommt Jennings jedoch auch Gelegenheit, seine Forschungsarbeit in einer Fernsehshow der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Handlung:
Als eine direkte Nachfahrin von Pontius Pilatus ausfindig gemacht wird, stellt sich die Frage, inwieweit sich vererbte Erinnerungen über so viele Generationen reproduzieren lassen, und ob es durch sie tatsächlich gelingt, die Existenz von Jesus Christus nachweisen zu können.

Schreibstil:
Bernd Roßbach schreibt sehr flüssig, durch die Vielzahl an unterschiedlichen Personen, verliert man aber ein wenig den Überblick. Die Geschichte selbst wird bis zur Hälfte ein wenig langatmig erzählt, gewinnt allerdings danach sehr rasch an Tempo und wird zunehmend fesselnder.

Charaktere:
Protagonist Tom Jennings, seines Zeichens genialer Forscher auf dem Gebiet der Hirnforschung, wirkt im alltäglichen Leben zum Teil ein wenig zu naiv und gutgläubig, wodurch ich wirklich Probleme habe, mich mit diesem Charakter zu identifizieren.

Cover:
Das Cover ist in schlichten Grautönen gehalten, von dem sich der rote Schriftzug des Titels markant abhebt. Sehr gelungen finde ich auch die Dornenkrone, die sich um diese Lettern herumdrapiert. Das macht das Cover sehr einzigartig und zudem sehr auffallend.

Autor:
Bernd Roßbach wuchs in Sankt Augustin im Rheinland auf. Er ist seit über 25 Jahren in der Sicherheitsindustrie tätig und hat diverse Fachliteratur veröffentlicht. Inspiriert durch zahlreiche USA-Aufenthalte widmet er sich halbdokumentarischen Plots mit gut recherchiertem Hintergrund. (Quelle: http://www.feuerwerkeverlag.de)

Meinung:
Der Klappentext verspricht „eine Treibjagd durch Rom“, in welcher die „älteste Macht der Welt“ mitmischt, mag sein, dass ich aufgrund dessen eher einen Thriller wie Dan Browns „Sakrileg“ erwartet hatte, und von völlig falschen Voraussetzungen ausgegangen bin, da besagte „Treibjagd“ eher als Handlungsstrang am Rande anzusehen war. Vielmehr wurde im Buch eher auf die geschichtliche Aufarbeitung der Materie Wert gelegt bzw. auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Dies belegen auch unzählige Quellenangaben im Anhang des Buches, welche zwar mit Sicherheit die akribische Recherche-Arbeit des Autors belegen. Letztendlich wurde für mich das Buch phasenweise auch ein wenig langatmig, auch wenn ich die Thematik an sich als ungemein spannend und interessant ansehe.

Persönliche Kritikpunkte:
Abgesehen von obig bereits angesprochenen sehr exzessiv betriebenen Ausführungen, finde ich, dass das Buch in zu vielen Handlungssträngen verläuft, welche für mich ein wenig übertrieben und unglaubwürdig erscheinen. Auf der anderen Seite werden einige Handlungsstränge zwar aufgenommen, sie verlaufen in weiterer Folge allerdings im Nichts, und lassen den Leser ein wenig ratlos und unbefriedigt zurück.

Fazit:
Ein sehr gut recherchierter Mystery-Thriller, der ein unglaublich interessantes Thema aufgreift und auch zum Nachdenken darüber anregt, was in der Forschung ethisch noch erlaubt sein sollte und was nicht.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Was geschah mit Tom?

Totengrab
0

Inhalt: Der sechsjährige Sohn Tom von Detective Sergeant Solomon Gray verschwindet spurlos im Zuge eines Jahrmarktbesuches mit seinem Vater. Die Ehe Grays zerbricht daran, seine Frau nimmt sich das Leben, ...

Inhalt: Der sechsjährige Sohn Tom von Detective Sergeant Solomon Gray verschwindet spurlos im Zuge eines Jahrmarktbesuches mit seinem Vater. Die Ehe Grays zerbricht daran, seine Frau nimmt sich das Leben, die ältere Tochter Grays bricht den Kontakt zum Vater ab. Verbissen versucht dieser, etwas über den Verbleib seines Sohnes herauszufinden. Als er 10 Jahre nach dem Verschwinden Toms zu einem angeblichen Selbstmord eines 16jährigen gerufen wird, glaubt Gray daher anfangs, dass es sich dabei um seinen vermissten Sohn handeln könnte. Je mehr er über diesen Fall herausfindet, desto tiefer wird er in einen Sumpf von Lügen, Pädophilie und kriminelle Machenschaften hineingezogen. Wem kann er noch trauen?

Handlung:
Das glückliche Familienleben Detective Sergeant Solomon Grays scheint den Bach hinunter zu gehen, als er am sechsten Geburtstag seines Sohnes Tom mit diesem den Jahrmarkt besucht und dieser während einer Geisterbahnfahrt verschwindet und trotz jahrelanger Suche nicht mehr auftaucht. Die Mutter Toms verkraftet den Verlust nicht und nimmt sich nach fünf Jahren das Leben. Für das zweite Kind, die ältere Schwester Toms übernehmen die Großeltern die Obsorge. Solomon bleibt allein zurück und arbeitet verbissen an der Suche nach Tom. Als 10 Jahre später ein 16 jähriger Bursche Selbstmord begeht, denkt der zum Tatort gerufene Solomon Gray dabei gleich an seinen Sohn, was sich jedoch als Trugschluss erweist. Die Umstände des Todes sind so mysteriös, dass Solomon Nachforschungen stellt und dabei immer tiefer in ein Netz von Lügen, und dubiosen Machenschaften gerät.

Schreibstil:
Die Geschichte wird in zwei Ebenen erzählt: auf der einen Seite werden die aktuellen Geschehnisse berichtet, und auf der anderen in Rückblicken die Ereignisse rund um Toms sechsten Geburtstag geschildert. Das Ganze wird dem Leser in Bruchstücken häppchenweise hingeworfen, was in gewisser Weise auch Solomon Grays Zerrissenheit widerspiegelt.

Charaktere:
Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Gefühlslage des Vaters Solomon gelegt, der einen Verlust nach dem anderen erlebt und dabei jegliche Hilfe von außen verweigert. So ist auch sein beruflicher Absturz nur eine Frage der Zeit, da sein Privatleben untrennbar mit seinen beruflichen Ermittlungen verbunden ist. Seine Gedanken kreisen fast ausschließlich um das Schicksal seines Kindes und um einen etwaigen Zusammenhang mit dem Tod des anderen Jungen. Wenn der Schmerz über sein zerstörtes Familienglück zu groß wird, versucht Gray diesen im Alkohol zu ertränken.
Die anderen Charaktere rund um Gray sind eher Randfiguren, die sich ihm mehr oder wenige in den Weg stellen, oder ihn bei seiner Suche unterstützen wollen. Nur wer dabei Freund oder Feind ist, das ist für Solomon oft nicht einfach zu durchblicken.

Cover:
Das Coverbild mit dem sich rasant drehenden Karussel spiegelt das Leben des ermittelnden Detectives wider, der in seinem eigenen Leben oft nichts anderes ist als ein Passagier in einem Ringelspiel. Es wirkt irgendwie sehr düster und drohend.

Autor:
Keith Nixon ist gelernter Apotheker, der jedoch mittlerweile in den Vertrieb einer High-Tech-Firma gewechselt hat. Heute lebt er zusammen mit seiner Familie im Nortwesten Englands, wo er Romane und Kurzgeschichten schreibt.

Meinung:
Die Geschichte wird in Bruchstücken erzählt, sodass man anfangs Mühe hat, in die Geschichte hineinzufinden. Man kann die verzweifelte Zerrissenheit des Vaters förmlich spüren, die Geschichte wirkt phasenweise etwas holprig. Der Verbleib Toms bleibt bis zum Schluss offen, was auf weitere Ermittlungsfälle Solomon Grays hindeutet, bei denen die Suche nach Tom im Hintergrund weiterläuft. Man darf also gespannt sein, ob Solomon Gray je etwas über das Schicksal seines Kindes herausfinden wird, zu wünschen ist es ihm auf alle Fälle!

Fazit:
Ein Buch mit sehr tristem Inhalt, das aber auch über weite Strecken sehr spannend geschrieben ist.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Ermittlungen im winterlichen Venedig

Venezianische Schatten
0

Bei einem Spaziergang mit seiner Freundin, der Rechtsmedizinerin Carla Sorrenti, durch das winterliche Venedig trifft Commissario Luca Brassoni auf eine augenscheinlich verwirrte, verwahrloste, junge Frau. ...

Bei einem Spaziergang mit seiner Freundin, der Rechtsmedizinerin Carla Sorrenti, durch das winterliche Venedig trifft Commissario Luca Brassoni auf eine augenscheinlich verwirrte, verwahrloste, junge Frau. Schnell wird klar, dass es sich bei dieser um ein Opfer eines Verbrechens handelt, das schwer traumatisiert ist und sich an nichts erinnern kann. Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Frau Daria Cosselli heißt. Sie wurde während einer wochenlangen Entführung schwer misshandelt, jedoch konnte ihr die Flucht gelingen. Zur gleichen Zeit wird Venedig durch eine Vielzahl von Vermisstenfällen erschüttert: allesamt junge, blonde Frauen, die unter mysteriösen Umständen verschwinden. Kurze Zeit nach Darias Auftauchen wird die Leiche von Elisa Battista gefunden: offenbar ein weiteres Opfer des sadistischen Entführers. Nachdem noch ein anderes Mädchen vermisst wird, und danach auch noch eine Lernschwester, welche Daria in der Klinik betreut, verschwindet, beginnt für die Ermittler ein Wettlauf mit der Zeit, da sie davon ausgehen müssen, dass der skrupellose Täter auch vor weiteren Morden nicht zurückschreckt.

Dies ist der Dritte Band Daniela Gesings über Commissario Luca Brassoni, der - wie auch die Bände davor - im Herzen von Venedig spielt. Man trifft wieder auf jene Charaktere mit all ihren Sonderlichkeiten, denen man schon in den ersten Werken begegnet ist. Das Privatleben Brassonis spielt dabei eine durchaus bedeutende Rolle und bildet eine Art Rahmenhandlung in allen Werken.

Wie schon in den Bänden davor wird man schnell vom venezianischen Flair gefangengenommen, durch die präzisen Beschreibungen Gesings wähnt man sich beinahe in einem Italienurlaub. Der Roman ist flüssig und kurzweilig zu lesen, mitunter fallen jedoch Wiederholungen auf, die durchaus weggelassen werden könnten, ohne dass die Verständlichkeit des Inhalts darunter leiden würde. Ein wenig enttäuscht bin ich vom Ausgang der Geschichte, aufgrund der geschickten Fährtenlegung zu Beginn hatte ich mir ein etwas weniger vorhersehbares Ende erhofft.

Das Cover mit einer typisch venezianischen Impression ist sehr gelungen und sehr ansprechend. Ein solides Werk, das Vorfreude auf den nächsten Italienurlaub macht!

Veröffentlicht am 25.02.2018

LCF-Kochbuch für Einsteiger

Life changing Food
0

Auf den ersten Blick ein sehr farbenfrohes Kochbuch, das durch seine großflächigen Bebilderungen schon allein optisch ein Genuss ist, es durchzublättern!

Gleich am Anfang stößt man auf einige kurze Kapitel ...

Auf den ersten Blick ein sehr farbenfrohes Kochbuch, das durch seine großflächigen Bebilderungen schon allein optisch ein Genuss ist, es durchzublättern!

Gleich am Anfang stößt man auf einige kurze Kapitel über LCF. Danach widmet sich Eva Fisher allen Arten von super food, um nach einen fiktiven Ernährungsplan zu allen möglichen Gerichten überzugehen. Manche davon muten etwas sehr seltsam und gewöhnungsbedürftig an, aber warum sich nicht von Neuem überraschen lassen?

Die verwendeten Ingredienzien der Gerichte sind durchwegs leicht im nächsten Supermarkt erhältlich, und die Speisen ohne großen Aufwand (sowohl bei der Beschaffung seiner Bestandteile wie auch bei der Zubereitung selbst) nachzukochen. Wenngleich ich auch sagen muss, dass die hier vorgestellten und Burger beim Verzehr etwas unhandlich zu sein scheinen! Trotzdem machen einige Rezepte durchaus Lust darauf, sie selbst auszuprobieren, da ihre Geschmackskombinationen sehr reizvoll klingen! Zusätzlich werden bei Gerichten Tricks und Variationsmöglichkeiten angegeben, die auch für Veganer, bzw für Menschen mit Laktose- oder Glutenunverträglichkeit geeignet sind. Ein ideales Mitbringsel für Leute, die gern Neues ausprobieren und offen neue Ideen sind!