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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2018

Spannender Auftakt

Die fünf Gaben (Valenias Töchter 1)
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Inhaltlich habe mir der Auftakt der Valenias Töchter Trilogie sehr gut gefallen. Etwa das erste Drittel des Buches empfand ich zwar teilweise als etwas zäh, aber die Autorin hat sich viel Zeit dafür genommen, ...

Inhaltlich habe mir der Auftakt der Valenias Töchter Trilogie sehr gut gefallen. Etwa das erste Drittel des Buches empfand ich zwar teilweise als etwas zäh, aber die Autorin hat sich viel Zeit dafür genommen, die Storyline schlüssig aufzubauen und auszuarbeiten. Die Handlung entwickelt sich nach und nach und die einzelnen Handlungsfäden fügen sich wunderbar fließend ineinander. Ich verrate mal so viel, dass die Vergangenheit des Landes eine große Rolle spielt und hier demnach viel geschichtliches Hintergrundwissen vermittelt wird. Diese Szenen mögen dem ein oder anderen vielleicht als langweilig erscheinen, ich fand es allerdings toll, wie sich mit der Zeit alles gefügt hat.
Doch es gab auch sehr viel Spannung und ab der Hälfte des Buches war ich geradezu an die Seiten gefesselt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Immer wieder wird Neues aufgedeckt und ein Ereignis jagt das andere. Teilweise wird es hierbei auch recht brutal, was mich aber nicht gestört hat.

Rebecca Ross' Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Die Autorin versteht sich gut darauf, lebhafte Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Ich konnte mir die unterschiedlichen Settings sehr gut vorstellen und würde der Akademie Magnalia, Maevana oder auch den anderen Schauplätzen gerne einen Besuch abstatten.

Brienna mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Sie hat Ecken und Kanten und hat definitiv auch Schwächen. Sie ist verunsichert und glaubt nicht an sich selbst. Doch im Verlauf des Buches wächst sie an ihren Herausforderungen und entwickelt sich stetig weiter. Ich habe es genossen mit Brienna gemeinsam alles "aufzudecken" und herauszufinden, was in der Vergangenheit in Maevana wirklich geschehen ist.

Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen und ich konnte hier die eine oder andere Figur ins Herz schließen, von denen ich hoffe, dass wir ihnen in den Folgebänden noch mal begegnen werden. Teilweise hatte ich Schwierigkeiten mit den zahlreichen Namen und Figuren, aber ein paar Listen und Stammbäume auf den ersten Seiten des Buches haben hier schnell Abhilfe geschaffen. Aber Vorsicht: Hier ist leider der eine oder andere Spoiler enthalten, weshalb ihr gut überlegen solltet, ob ihr euch diese Seiten vor/während des Lesens wirklich genauer anschauen wollt.

Fazit:
Insgesamt stellt "Die fünf Gaben" von Rebecca Ross einen gelungenen Auftakt der Trilogie dar und überzeugt durch eine tolle und spannende Storyline und gut ausgearbeitete Charaktere.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Ein Buch über Freundschaft

17 Erkenntnisse über Leander Blum
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Besonders gut hat mir an diesem Buch gefallen, wie sich die zahlreichen losen Enden am Ende zu einer berührenden Geschichte zusammenfügen.

Die Freundschaft zwischen Jonas und Leander wird anschaulich ...

Besonders gut hat mir an diesem Buch gefallen, wie sich die zahlreichen losen Enden am Ende zu einer berührenden Geschichte zusammenfügen.

Die Freundschaft zwischen Jonas und Leander wird anschaulich geschildert. Die beiden halten einfach zusammen und stehen füreinander ein. Die beiden ergänzen sich nicht nur künstlerich, wenn sie ihre Kunstwerke gemeinsam am Leinwände und Betonmauern sprayen sondern auch charakterlich.

Die Kunstwerke der beiden sind wirklich toll beschrieben und ich hatte immer Bilder im Kopf, wie das denn wohl aussehen könnte.

Leander konnte ich als Figur lange nicht richtig einschätzen. Mal mochte ich ihn recht gerne, dass hat er aber wieder etwas gesagt oder getan, worüber ich nur den Kopf schütteln konnte.

Den lockeren und umgangssprachlichen Schreibstil fand ich für dieses Jugendbuch sehr passend. So hat die Autorin durch einige Neuschaffungen an Ausdrücken auch etwas Humor in das Buch gebracht und ich misste mehrfach über gewisse Beschreibungen oder Ausrufe schmunzeln.

Die Handlung selbst hat mir recht gut gefallen, auch wenn der Mittelteil etwas schwächelte und sich unnötig in die Länge zog. Hier wirkte mir manches zu konstruiert, vorhersehbar oder auch zu wirr. So mochte ich auch nicht alle Szenen zwischen Lila und Leander. Gut gefallen hat mir aber, dass die Beziehung der beiden nicht zu kitschig dargestellt wurde, sondern gut zu der recht coolen Theamtik des Sprayens gepasst hat.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Liebe geht durch den Magen

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Brooke ist zunächst ziemlich abweisend dem vermeintlich großkotzigen Großstädter gegenüber. Doch schnell wird deutlich, dass sie eigentlich ein netter Mensch ist, für den Kochen die größte Leidenschaft ...

Brooke ist zunächst ziemlich abweisend dem vermeintlich großkotzigen Großstädter gegenüber. Doch schnell wird deutlich, dass sie eigentlich ein netter Mensch ist, für den Kochen die größte Leidenschaft ist. Sie ist extrem ehrgeizig und fleißig und verliert dabei manchmal das Wesentliche aus den Augen.
Andrew mochte ich von der ersten Seite an. Er wirkt zwar manchmal etwas kühl und distanziert, doch dies kann man ihm auf jeden Fall durchgehen lassen. Er steckt sein ganzes Herzblut in seine Arbeit und seine neuen Rezepte. Zudem ist er hilfsbereit und besitzt eine gute Menschenkenntnis. Durch Brooke findet er seine Freude am Kochen wieder und lernt allgemein, was wirklich wichtig ist im Leben.
Brooke und Andrew sind zwei wirklich sympathische Charaktere. Zwischen den beiden fliegen zunächst so richtig die Fetzen und es gibt dabei einiges zu Lachen. Es ist besonders spannend, wie unterschiedlich die Leben der beiden sind und dass sie dennoch durch ihre große Leidenschaft des Kochens eine große Gemeinsamkeit haben.
Ich mochte das Setting sehr gerne. Der Großteil des Buches spielt in Brookes Heimatort am Strand. Hier kam richtiges Urlaubsfeeling auf, das bei mir Fernweh hervorgerufen hat. Außerdem kann ich euch wirklich nicht empfehlen dieses Buch zu lesen, wenn ihr hungrig seid. Mir ist bei den zahlreichen Leckereien andauernd das Wasser im Mund zusammen gelaufen.
Die Handlung selbst ist zwar recht vorhersehbar aber dennoch auch unterhaltsam. Die Liebesgeschichte entwickelt sich nachvollziehbar und authentisch und ist einfach zuckersüß.
Der Schreibstil ist locker und angenehm zu lesen und passt gut zu dieser leichten Geschichte für Zwischendurch. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten, was ich auch als passend empfunden habe.

Fazit:
"Geheimzutat Liebe" von Poppy J. Anderson ist ein gelungener Reihenauftakt mit sympathischen Figuren, einem wundervollen Setting und einer süßen und authentischen Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Was sich neckt, das liebt sich

Stepbrother Dearest
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Die 17-jährige Greta lebt gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in Boston. Während ihres Abschlussjahres zieht auch ihr Stiefbruder Elec bei ihnen ein und bringt Gretas ganzes Leben durcheinander. ...

Die 17-jährige Greta lebt gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in Boston. Während ihres Abschlussjahres zieht auch ihr Stiefbruder Elec bei ihnen ein und bringt Gretas ganzes Leben durcheinander. Anfangs hatte sie sich noch auf ihn und seine Gesellschaft gefreut, doch schnell stellt sich Elec als rebellischer Macho heraus. Er ist tätowiert und raucht, bringt jede Nacht ein andere Mädchen mit nach Hause, ist frech und provoziert Greta immer wieder auf Neue.
Vom ersten Zusammentreffen der beiden an ist eine Spannung vorhanden, die nicht nur von der gegenseitigen Zankerei herrührt und Greta total verunsichert.

Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass das Thema Stiefgeschwister hier zum Glück nur am Rande eine Rolle spielt. Ich hatte die Befürchtung, dass eine Beziehung zwischen den beiden genau deshalb nicht möglich sei, was ich persönlich ehrlich gesagt ziemlich unsinnig finde, da sie ja in keiner Weise direkt verwandt miteinander sind. Allerdings wurde ich hier positiv überrascht.

Die Geschichte um Greta und Elec ist turbulent und sehr unterhaltsam. Ich musste regelmäßig schmunzeln, wenn die beiden sich mal wieder selbst übertroffen haben, um dem anderen das Leben schwer zu machen. Es gab aber auch einige sehr süße Szenen und auch ziemlich heiß wurde es das eine oder andere mal.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass die Spannung im letzten Viertel des Buches sehr nachlässt und ich dieses sogar fast als langweilig bezeichnen würde. Die Idee dahinter und auch die Aufklärung der ganzen Situation fand ich zwar recht interessant, aber trotzdem ging hier der gewisse Reiz der Story verloren und alles erschien unnötig in die Länge gezogen.
Das Ende hat mir aber dennoch gefallen und ich fand es sehr passend um Gretas und Elecs Geschichte abzuschließen.

Greta ist das nette Mädchen von nebenan. Sie bringt gute Noten mit nach Hause, versteht sich gut mit ihrer Mutter und ihrem Steifvater und scheint allgemein eine angenehme Person zu sein. Ich mochte es auch, dass sie zwar einerseits recht schüchtern und unerfahren ist, sich andererseits aber auch nichts gefallen lässt. Manchmal war sie mir zwar etwas zu naiv, aber das kann ich bei ihrem jungen Alter dann doch noch entschuldigen.

Alec erfüllt wirklich einige Klischees eines Badboys. Aber da ich dies eigentlich ganz gerne mag, hat mich sein Verhalten nicht gestört. Im Gegenteil fand ich ihn eigentlich sehr spannend und interessant, da er immer wieder widersprüchlich handelt und man gerne hinter seine Fassade blicken würde. Er spielt nicht mit offenen Karten und verbirgt viel und man will unbedingt erfahren, was da los ist. Ich fand die Streiche, die er Greta spielt, urkomisch und kreativ. Ich fand es auch gut, dass er so facettenreich ist und neben seiner abweisenden Art immer wieder durch kommt, dass er eigentlich sehr sensibel und vor allem auch einfühlsam ist.

Zwischen Greta und Elec knistert es gewaltig und ich konnte die Spannung zwischen ihnen auch gut nachvollziehen. "Was sich liebt, das neckt sich" ist hier wirklich Programm und wurde wunderbar umgesetzt. Die beiden versuchen immer wieder sich selbst zu übertrumpfen.

Penelope Wards Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen. Man konnte sich gut in Greta hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen.
Aufgrund der Erzählperspektive bleiben die Nebencharaktere eher blass, was mich aber nicht sonderlich gestört hat, da diese einfach nicht sonderlich wichtig für die Gesamtstory sind.

Fazit:
"Stepbrother Dearest" ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern besitzt mehr Facetten und Tiefe als ich zunächst erwartet hatte. Die interessanten Charaktere bieten nette Unterhaltung und bescheren ein paar schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 06.03.2018

tolles winterliches Setting, aber noch Luft nach oben

SnowFyre. Elfe aus Eis (Königselfen-Reihe 1)
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In der von Amy Erin Thyndal geschaffenen Welt existieren neben den Menschen auch Elfen. Diese sind in die beiden Völker der Sommerelfen und der Winterelfen unterteilt, die jeweils von einem König bzw. ...

In der von Amy Erin Thyndal geschaffenen Welt existieren neben den Menschen auch Elfen. Diese sind in die beiden Völker der Sommerelfen und der Winterelfen unterteilt, die jeweils von einem König bzw. einer Königin geführt werden. Die beiden Völker sind trotz einiger Gemeinsamkeiten auch sehr unterschiedlich, doch arbeiten trotzdem Hand in Hand um die Jahreszeiten zu kontrollieren. Hierzu müssen in diesem Jahr Fyre, die Schwester der Winterkönigin, und Ciel, der Bruder des Winterkönigs, zusammen arbeiten. Doch die beiden verbindet eine nicht allzu rosige Vergangenheit, die beide sehr belastet. Können sie sich zusammenreißen und trotzdem den Frühling wie geplant einleiten?

Fyre ist ein wirklich frostiger Charakter, den ich aber gerade deshalb sehr spannend fand. Sie verschließt ihre Gefühle hinter einer dicken Wand aus Eis, um sich nicht angreifbar zu machen. Man merkt allerdings schnell, dass dieses Verhalten teilweise nur eine Fassade ist und ich mochte es zu beobachten, wie ihre Maske immer mehr Risse bekam und Fyre langsam auftaute.

Ciel hingegen blieb für mich durch das ganze Buch hindurch relativ blass. Doch ich mochte seinen Ehrgeiz und seine positive Einstellung. Er lässt sich von Fyre nicht abschrecken und vor allem lässt er die Vergangenheit nicht auf sich beruhen, sondern beharrt auf Antworten.

Die Anziehung zwischen den beiden konnte ich gut nachvollziehen und die Idee der Erwählten - also dass es den einen Seelengefährten unter den Elfen gibt - fand ich wirklich süß. Allerdings hat sich die Handlung zwischen den beiden für mich zu sehr im Kreis gedreht. Man erfährt erst gegen Ende, was genau zwischen den beiden vorgefallen ist und wie so oft hätte ein klärendes Gespräch viel Ärger ersparen können...

Neben dem Handlungsstrang um Fyre und Ciel gibt es einen weiteren, bei dem man die Fee Luna begleitet. Die Verknüpfung der beiden Stränge fand ich fließend und gelungen. Über Luna erfährt man insgesamt allerdings noch nicht allzu viel, was auch daran liegt, dass sie selbst nicht wirklich viel über ihre Art und ihre Vergangenheit weiß. Dies schafft Spielraum für die Folgebände und ich vermute, dass man noch so einiges über sie erfahren wird. Ich bin gespannt herauszufinden, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege, in welche Richtung sich die Geschichte noch entwickeln wird.

Abgesehen von der Liebesgeschichte gibt es noch eine weitere Thematik, die sich darum dreht, dass vermehrt Elfen spurlos verschwinden. Allerdings bleibt das gegenüber dem Drama zwischen Fyre und Ciel ziemlich im Hintergrund und nimmt nur einen kleinen Teil der Handlung ein.

Erzählt wird die Geschichte aus den Sichten von Luna, Fyre und Ciel. Dadurch erhält man immer wieder unterschiedliche Blickwinkel auf die Geschehnisse und kann sich schnell das ein oder andere zusammen reimen. Besonders der Fyre ist mir aber aufgefallen, dass sich ihre inneren Monologe häufig wiederholen und man erfährt hier selten etwas Neues. Ihre ganze Gedankenwelt dreht sich darum, dass sie sich von Ciel nicht angezogen fühlen will. Der Schreibstil ist dabei sehr einfach und umgangssprachlich gehalten und lässt sich flüssig lesen.

Fazit:
"SnowFyre. Elfe aus Eis" stellt einen interessanten Auftakt dar, der aber noch Luft nach oben lässt. Die Liebesgeschichte steht etwas zu sehr im Vordergrund, aber das winterliche, phantastische Setting überzeugt auf ganzer Linie.