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Veröffentlicht am 29.03.2018

Ernstes Thema humorvoll verpackt

Für immer ist die längste Zeit
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Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Familie bei der mit einer einzigen Entscheidung bzw. einem Erlebnis alles auf den Kopf gestellt wurde. Denn Maddy ist tot, vom Dach der Bibliothek gestürzt. Eve, ...

Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Familie bei der mit einer einzigen Entscheidung bzw. einem Erlebnis alles auf den Kopf gestellt wurde. Denn Maddy ist tot, vom Dach der Bibliothek gestürzt. Eve, ihre Tochter, und Brady, ihr Ehemann, fragen sich verzweifelt nach dem „Warum“ und sind völlig mit dieser neuen Situation überfordert. Denn Maddy war ihr Dreh- und Angelpunkt und hat sich um alles gekümmert.



Die Grundgeschichte mit Maddy’s Tod ist sehr traurig, doch Abby Fabiaschi verpackt das Ganze mit viel Charme und Witz. Zudem regt sie doch sehr zum Überdenken der eigenen Handlungen an und gibt den Anstoß doch mehr Rücksicht auf seine Mitmenschen zu nehmen. Man hat einen anderen Blick auf sein eigenes Leben und alle Entscheidungen. Geschrieben ist es aus drei Erzählperspektiven, nämlich Eve, Brady und natürlich Maddy, die aus dem Jenseits versucht ihrer Familie zu helfen und deren Leben wieder in geordnete Bahnen und die richtige Richtung zu lenken. Das alles in der Ich-Form, was ich besonders gerne lese, da man sich so besser in die Charaktere versetzen kann.

Brady wirkt anfangs hilflos, wächst jedoch an den Erlebnissen. Eve ist durch den frühen Tod ihrer Mutter schnell erwachsen geworden und sieht die Welt jetzt mit anderen Augen als all ihre Freunde. Und Maddy und ihre Aktionen haben mich oft zum Schmunzeln gebracht, trotz des ernsten Hintergrunds. Nach und nach wächst die Verbindung zwischen Vater und Tochter. Auch die wichtigen Nebencharaktere helfen dabei mit dem Geschehenen klarzukommen. Die Geheimnisse werden nach und nach gelüftet und es kommt Licht ins Dunkel, wie es zu Maddy’s Tod kommen kann.

Die Autorin schreibt intensiv und packend, gleichzeitig aber auch gefühlvoll und mir ging das Ganze doch sehr unter die Haut, wie so ein Erlebnis eine Familie verändern kann. Vor allem da es sich um ein Thema handelt, mit dem man persönlich schon mal Kontakt hatte.

Die Idee mit Maddy und ihren Stupsern aus dem Off hat mir gut gefallen und vielleicht ist das ja wirklich so? Einzig das Ende konnte mich nicht überzeugen, da es dann zu schnell ging.



Ein intensives Buch mit ernstem Thema und humorvollen Stellen, welches unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 17.03.2018

Auf nach Blackberry Island

Der Sommer der Inselschwestern
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Drei Schwestern, so heißen die drei Nachbarhäuser auf Blackberry Island. Andi, die junge Kinderärztin kauft das mittlere der drei Häuser und trifft auf ihre beiden Nachbarinnen Deanna und Boston, die nicht ...

Drei Schwestern, so heißen die drei Nachbarhäuser auf Blackberry Island. Andi, die junge Kinderärztin kauft das mittlere der drei Häuser und trifft auf ihre beiden Nachbarinnen Deanna und Boston, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Diese drei Frauen begleitet man im Sichtwechsel durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Die Geschichte zeigt, dass Familie, aber auch Freundschaft im Leben wichtig ist und man nie mit Problemen alleine da steht. Die Charaktere sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen, auch wenn ich bei Deanna erst die Hintergründe erfahren musste (mehr möchte ich hier nicht verraten). Dabei werden einige ernste Themen angesprochen, doch es bleibt dabei locker und wirkt nicht überzogen. Für mich war es emotional in die Lebensgeschichten der Protagonisten einzutauchen und ich fand es toll, dass auch altbekannte Charaktere wieder auftauchen und in die Handlung einbezogen werden.

Ein wirklich gelungenes Buch. Ich freue mich auf den nächsten Abstecher nach Blackberry Island.

Veröffentlicht am 17.03.2018

Habe mich richtig wohlgefühlt

Der Duft von Pinienkernen
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Eine Geschichte über Freundschaft, Nähe und der Liebe zu Italien.
Greta flüchtet aus München, nach einem großen Streit mit ihrer besten Freundin, die eher eine Schwester für sie ist. Denn sie war alles ...

Eine Geschichte über Freundschaft, Nähe und der Liebe zu Italien.
Greta flüchtet aus München, nach einem großen Streit mit ihrer besten Freundin, die eher eine Schwester für sie ist. Denn sie war alles was sie hatte und ihr ganzes Leben war mit dem ihrer Freundin verwoben.

Greta steht im Mittelpunkt und erzählt diese Geschichte. Sie braucht Beständigkeit und war immer zufrieden mit ihrem Leben. Jetzt muss sie jedoch auf eigenen Beinen stehen und mir hat es sehr gut gefallen ihre Entwicklung zu verfolgen. Es dauert ein wenig aber sie kommt dann doch ganz gut mit den Änderungen in ihrem Leben zurecht. Sie wächst mit den Erfahrungen und entwickelt sich stetig weiter. Auch die anderen Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen. Die Autorin mischt in diesem Buch wunderschöne Schauplätze in ganz Italien mit interessanten Charakteren und vielen Emotionen zu einer teilweise witzigen, teilweise schwermütigen Geschichte, die sich schnell und leicht lesen lässt.

Eine Geschichte zum Wohlfühlen mit den Höhen und Tiefen des Lebens.

Veröffentlicht am 17.03.2018

Wundervolle Familiengeschichte mit tollen Rezepten

Drei Schwestern am Meer
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Katharina ist viel zu selten auf Rügen, doch endlich kann sie sich ein Wochenende frei räumen. Und auch Daniel und ihre Schwestern kommen. Doch dann bricht ihre Oma zusammen und muss ins Krankenhaus. ...

Katharina ist viel zu selten auf Rügen, doch endlich kann sie sich ein Wochenende frei räumen. Und auch Daniel und ihre Schwestern kommen. Doch dann bricht ihre Oma zusammen und muss ins Krankenhaus.



Ich muss gleich zu Beginn sagen, dass ich die Bücher von Andrea Russo total gerne lese. Sie verbindet Familiengeschichten mit tollen Rezepten, das gefällt mir richtig gut. Nur sollte man das Buch nicht lesen, wenn man hungrig ist. Denn die tollen Rezepte wie Ofenfleisch, Karamellbonbons und weitere kommen mehrfach vor und natürlich findet man auch am Ende die Zubereitung.

Katharina erzählt hier die Geschichte in der Ich-Perspektive, was natürlich eine stärkere Bindung zu ihr hervorruft. Katharina steht vor einer schweren Entscheidung in ihrem Leben und ich mochte es wie sie mit ihren Schwestern Pia und Jana eine Einheit bildet. Obwohl sie doch sehr verschieden sind, stehen sie hintereinander und unterstützen sich in allen Lebenslagen. Das Familiengeheimnis war für mich leider zu schnell klar. Doch das Setting (Oma’s Haus, die Insel Rügen, das Meer) und die Charaktere schaffen es eine Wohlfühlatmosphäre zu erzeugen und die Autorin schreibt flüssig. Für mich waren es zu viele Handlungsstränge, da jede der Schwestern ihre eigene kleine Geschichte hat und dann natürlich noch Oma’s Geheimnis im Mittelpunkt steht. Doch alles in allem hat es mir super gefallen und ich freue mich auf neue Werke der Autorin.



Ein Wohlfühlbuch mit tollen Charakteren, tollem Setting und einer schönen Familiengeschichte.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Gute Fortsetzung

Die Magie der Lüge
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Nach dem aufreibenden Ende des Vorgängers erlebt man diese Geschichte nun aus der Sicht von Anderta Passario. Anderta, die ein Doppelleben führt, wacht eines Tages auf und alles ist anders. Schuld daran ...

Nach dem aufreibenden Ende des Vorgängers erlebt man diese Geschichte nun aus der Sicht von Anderta Passario. Anderta, die ein Doppelleben führt, wacht eines Tages auf und alles ist anders. Schuld daran ist Tirasan Passario, der die Wirklichkeit verändert hat. Das will Anderta so nicht hinnehmen.


Ich kann nur empfehlen beide Teile hintereinander zu lesen, denn sonst wird es schwierig den Anschluss zu finden und den Überblick über die Namen und die jeweiligen Berufungen zu behalten. So ist es mir anfangs schwer gefallen einzutauchen, zumal es für mich verwirrend war von Anderta zu lesen (ich habe aber auch den Klappentext nicht gelesen) und mir war auch nicht bewusst, dass es nach dem „Die Magie der Namen“ noch weiter geht. Doch die Autorin schreibt wieder fesselnd und mitreißend, und schickt den Leser in ihre atemberaubende Welt der Magie. Sie beschreibt vieles genau, was auch hier ein wenig die Spannung am Anfang nimmt, denn man lernt erst Anderta und ihr Leben und einige andere Charaktere kennen. Doch ab der Begegnung mit Tirasan kommt Leben in die Geschichte und es nimmt an Fahrt auf. Toll ist die Namensübersicht am Ende, so kann man sich einen guten Überblick verschaffen.


Nicht ganz so gut wie der erste Teil, dennoch sehr lesenswert.