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Veröffentlicht am 16.04.2018

Von der Freude, weniger zu besitzen, um reicher zu leben

Weniger macht reich
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Von der Freude, weniger zu besitzen, um reicher zu leben

„Ich muss all das Zeug gar nicht besitzen. Besitz bringt meinem Leben nicht nur kein Glück, sondern er lenkt mich auch von den Dingen ab, die mich ...

Von der Freude, weniger zu besitzen, um reicher zu leben

„Ich muss all das Zeug gar nicht besitzen. Besitz bringt meinem Leben nicht nur kein Glück, sondern er lenkt mich auch von den Dingen ab, die mich glücklich machen.“

Joshua Becker ist Betriebswirtschaftler, Theologe, Pastor, Gemeindegründer und Gründer und Redakteur des Blogs „Becoming Minimalist“. Als gefragter Experte der Minimalismus-Szene weiß der Autor genau, wovon er schreibt. Im vorliegenden Buch „Weniger macht reich“ präsentiert er seiner Leserschaft nicht nur eine Menge theoretische Ansätze zum Minimalismus, sondern lässt zudem auch viele persönliche Erfahrungen einfließen.

Durch ein einschneidendes Erlebnis während des Entrümpelns beschloss Joshua Becker, dass er und seine Familie mit weniger Besitz glücklicher leben würden. Er versteht Minimalismus als wichtige Botschaft, um sein Leben besser führen zu können. Die Umsetzung seines Vorhabens, seine langjährige Erfahrung und die Erfahrungen seiner Blog-Besucher bilden den inhaltlichen Rahmen dieser Lektüre. Er fasst seine wichtigsten Erkenntnisse zusammen, erzählt von persönlichen Erfahrungen und einiger im Buch namentlich angeführter Personen. Der religiöse Hintergrund Joshua Beckers spielt eine wichtige Rolle, er bezieht sich im Verlauf seiner Berichte immer wieder auf Passagen aus der Bibel. Minimalismus betrachtet er seinen eigenen Aussagen nach als Synonym für Freiheit, Frieden, Glück und neue Freiräume und er plädiert dafür, dass jeder Mensch seine eigenen Ziele erkennen und seinen ganz persönlichen Minimalismus-Ansatz definieren sollte.

Ich konnte nach vorangegangener Lektüre einiger Bücher, die sich ebenfalls mit dieser Thematik befassen, inhaltlich nicht viel Neues für mich entdecken. Dennoch möchte ich ganz besonders auf die unglaubliche Motivation hinweisen, die der Autor seinen Lesern vermittelt. Er schreibt mitreißend und animiert regelrecht dazu, seine zum Großteil wirklich hervorragenden Tipps zur praktischen Umsetzung unverzüglich auszuprobieren.

Ich kann dem Autor in vielen Dingen durchaus zustimmen. Was jedoch die Aufzählung bestimmter Themenbereiche bei einer Durchschnittsfrau betrifft – nämlich deren Gewohnheiten hinsichtlich Einkaufstouren, Schaufensterbummel, Besuche in Kleider- und Schuhgeschäften, Schmuck, Friseurbesuche, Maniküre, Pediküre, Kosmetikbehandlungen, Tattoos und Piercing, scheine ich definitiv nicht in die angesprochene Zielgruppe zu gehören. Der Bereich der Bücher hingegen ist ein gewaltiges Thema für mich. Hier bin ich zugegebenermaßen auch vollständig „beratungsresistent“. Ich sehe nämlich im Gegensatz zum Autor viele Bücher im Regal nicht als „Problemfälle“ oder „unnützes intellektuelles Gerümpel“. Bücher haben für mich einen sehr hohen Stellenwert, sie stellen kostbare Schätze für mich dar, bieten einerseits Unterhaltungswert, fungieren jedoch in hohem Maße auch als wichtige Lehrmeister. Der römische Politiker, Schriftsteller und Philosoph Cicero brachte es mit seinem Zitat auf den Punkt: „Libri amici, libri magistri“ – „Bücher sind unsere Lehrer, Bücher sind unsere Freunde“ - eine Aussage, die mich bereits seit sehr vielen Jahren als wichtiger Leitgedanke begleitet.

Fazit: „Weniger macht reich“ war eine Lektüre, die mir ausgezeichnet gefallen hat. Ich empfand nicht nur die theoretischen Inhalte, sondern vielmehr auch die Vielzahl praktischer Umsetzungsbeispiele und wertvoller Tipps für ein „reiches Leben im Sinne der Minimalismus-Theorie“ als äußerst bereichernd und nachahmenswert. Joshua Becker hat mich mit seinen Ausführungen dermaßen inspiriert, dass ich bereits an der Umsetzung einiger seiner Ratschläge arbeite


Veröffentlicht am 16.04.2018

Die Schatten der Vergangenheit

Evie Backwell - Stadt der Verschwundenen
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Die Schatten der Vergangenheit

Als zur Aufklärung ungelöster Fälle eine Task Force gebildet wird, entsendet der Gouverneur Lieutenant Evie Blackwell von der Polizei Illinois nach Carin County. Die junge ...

Die Schatten der Vergangenheit

Als zur Aufklärung ungelöster Fälle eine Task Force gebildet wird, entsendet der Gouverneur Lieutenant Evie Blackwell von der Polizei Illinois nach Carin County. Die junge Frau ist eine sehr fähige Ermittlerin und liebt es, Rätsel zu lösen. Sie arbeitet entschlossen, mutig und äußerst engagiert, geht in ihren Untersuchungen stets gründlich und schonungslos vor. In ihrer Freundin und Mentorin Ann Falcon findet sie wertvolle Unterstützung. Die ehemalige Polizistin und Pilotin Ann hat sich seit ihrer Heirat mit dem Leiter des FBI-Büros in Chicago zwar beruflich bereits zurück gezogen, arbeitet dennoch fallweise immer noch als Ermittlerin. Ann ist es auch, die Evies Ankunft in Carin Lake ankündigt und sie ihrem langjährigen Freund Gabriel Thane vorstellt, der als örtlicher Sheriff Evies erster Ansprechpartner vor Ort sein wird. Gabriel ist von Evies Arbeitsmoral fasziniert und die Kooperation mit ihm gestaltet sich durch seine charmante, warmherzige Art als äußerst angenehm. Evie Blackwell wurde eine Frist von zwei Wochen zugestanden, in der sich mit ersten Erfolgen in zwei ungelösten Fällen aus Carin County beweisen kann. Der erste Fall betrifft die Entführung eines sechsjährigen Mädchens namens Ashley Dayton, die vor dreizehn Jahren aus einem Hotel spurlos verschwand. Beim zweiten Fall verschwand vor zwölf Jahren die Familie Florist - ein Deputy namens Scott Florist, der mit seiner Ehefrau Susan und seinem kleinen Sohn Joe unterwegs zu einem Campingurlaub war, dort jedoch niemals ankam. In beiden Fällen unternahmen die Polizei und die gesamte Bevölkerung groß angelegte Suchaktionen, die jedoch allesamt erfolglos blieben. Gemeinsam mit Gabriel befasst Evie Blackwell sich nun mit alten Akten, unternimmt Zeugenbefragungen, hinterfragt die damaligen Aussagen und Ermittlungsergebnisse und widmet ihren Recherchen ihre gesamte Energie und Zeit.
Dee Henderson ist in ihrem Buch eine wunderbare Mischung aus Kriminalroman mit hohem Spannungsfaktor unter Einbeziehung der Themenbereiche Famillienzusammenhalt, Vergangenheitsbewältigung, Vergebung und der Suche nach der Wahrheit gelungen. Der christliche Glaube hat einen sehr hohen Stellenwert inne, sich dezent anbahnende Liebesgeschichten bei den drei Thane-Brüdern sorgen für ein wenig Romantik.

Die handelnden Personen dieses Buches sind ausgezeichnet charakterisiert, sie glänzen durch Authentizität und beziehen den Leser emotional ins Buch ein. Ihre Gedanken und Gefühle wurden in kursiver Schrift dargestellt. Das Ehepaar Ann und Paul Falcon war mir bereits aus Dee Hendersons Buch „Zum Schweigen gezwungen“ bekannt, die beiden stellen für mich äußerst sympathische Nebenfiguren dar. Die Autorin widmet den drei Thane-Brüdern Gabriel, Will und Joshua ebenfalls viel Raum in ihrem Buch. Sie zeichnet ein detailliertes Bild dieser drei jungen Männer und ihren Eltern Marie und Caleb Thane und erzählt von deren innigen und harmonischen Familienbanden. Während Will sich in Karen Joy Lewis verliebt, die durch einen dunklen Schatten aus ihrer Vergangenheit bedroht wird, kann Joshua seine erste große Jugendliebe Grace Arnett nicht vergessen. Als Grace nach vielen Jahren plötzlich wieder in Carin Lake auftaucht und Joshua um einen Gefallen bittet, ahnt dieser noch nicht, worauf er sich da eingelassen hat. Der älteste Sohn Gabriel ist von Evie Blackwell tief beeindruckt, die jedoch liiert ist und zudem ihrer beruflichen Karriere die höchste Priorität einräumt.

Dee Hendersons Romane zeichnet ein wundervoller Schreibstil aus, der von Spannungselementen und zum Teil auch ein wenig Humor durchzogen ist. In ihren Büchern werden stets wichtige Aspekte des Glaubens thematisiert, die Handlung ist logisch aufgebaut und die Motive und Emotionen ihrer Figuren werden überzeugend dargestellt. „Stadt der Verschwundenen“ stellte für mich ein hoch spannendes, emotional zum Teil sehr aufwühlendes, auf alle Fälle jedoch überwältigendes Leseerlebnis dar.

Dieses Buch entspricht exakt meinem Lesegeschmack – ich kann es uneingeschränkt weiter empfehlen und hoffe auf viele weitere Bände aus der Feder dieser großartigen Autorin.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Im Leben verändert sich ständig was. Warten wir ab, was als Nächstes kommt.

Gilla - Irgendwas ist immer
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Im Leben verändert sich ständig was. Warten wir ab, was als Nächstes kommt.

Gilla Hertlings Leben ist randvoll ausgefüllt mit Aktivitäten. Als Ehefrau und zweifache Mutter fungiert sie nicht nur als kompetente ...

Im Leben verändert sich ständig was. Warten wir ab, was als Nächstes kommt.

Gilla Hertlings Leben ist randvoll ausgefüllt mit Aktivitäten. Als Ehefrau und zweifache Mutter fungiert sie nicht nur als kompetente und energiegeladene Familienmanagerin, sie hält ihrem Mann zudem auch noch im Handwerksbetrieb der Schwiegereltern den Rücken frei. Neben ihrer Büro- und Verwaltungstätigkeit engagiert Gilla sich zusätzlich auch in ihrer Gemeinde, als neues Vorhaben steht die Gründung eines Gemeindecafés bevor. Der zeitliche Druck auf die engagierte Frau wächst beträchtlich, als sie dazu überredet wird, gemeinsam mit anderen Mitgliedern einer Hilfstruppe einen Verein zu gründen, der Flüchtlingen bei ihrer Integration hilft. Gillas Einsatz verlangt ihren Tribut – und schon bald gerät ihr Leben langsam, aber sicher, aus dem Gleichgewicht. Zu alledem gestaltet sich auch ihr Verhältnis zu ihrem Ehemann immer schwieriger, und schon bald bahnt sich eine Ehekrise an. Gilla weiß zuletzt nicht mehr, wie sie all ihre Aufgaben unter einen Hut bringen soll. Sie sieht ihre einzige Chance darin, von bestimmten Ämtern zurück zu treten und sich in ihren Aktivitäten einzuschränken. Doch das ist leichter gesagt, als getan…

Alexa Baumeister beschreibt in diesem Familienroman auf äußerst humorvolle Weise und in locker-leichtem Schreibstil das Leben ihrer Protagonistin. Gilla Hertling tritt hierbei als Ich-Erzählerin auf, die einfache, schlichte Sprache mit Dialektausdrücken ist der Persönlichkeit der handelnden Figuren angepasst. In ihrem Roman erzählt die Autorin von einem Energiebündel, das nach und nach erkennen muss, dass auch ihrem Tatendrang und ihrer Kraft Grenzen gesetzt sind. Abgesehen von einem wunderbar beschriebenen Familienalltag mit all seinen Freuden, aber auch den kleinen Sorgen und Nöten, berichtet Alexa Baumeister von den Höhen und Tiefen eines Gemeindelebens. Hier wird beispielsweise auch schon mal emotionale Erpressung eingesetzt, um Gemeindemitglieder zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu „überreden“. Die Kunst, Grenzen zu ziehen und sich – besonders als Ehefrau und Mutter – nicht noch zusätzlich vereinnahmen zu lassen, ist ein gewichtiges Thema in diesem Buch. Gillas Wunsch, es allen recht machen zu wollen, führt in einige verzwickte Situationen, wo sie sich letztendlich dann doch zu einer Entscheidung durchringen muss. Das Abnabeln und flügge werden der Kinder wird durch Famke und Nils Hertling überzeugend dargestellt. Ein weiteres Thema ist die Problematik der Integration von Flüchtlingen. Wie schwierig ihr Leben in Deutschland ohne Sprachkenntnisse und ohne Kenntnisse der Kultur und Gesetze in diesem Land ist, wird durch die Hilfstruppe, speziell deren Gründer Gerd Oberstein, vermittelt.

Die handelnden Personen sind ausgezeichnet charakterisiert. Obgleich meine Lebenssituation eine vollkommen andere ist, konnte ich mich sofort in die Welt der Protagonistin Gilla hinein versetzen. Ihre Gefühls- und Gedankenwelt werden in diesem Buch sehr gut veranschaulicht und es hat mir große Freude bereitet, sie auf ihren abenteuerlichen Unternehmungen ein kleines Stück zu begleiten.

FAZIT: Bei „Gilla. Irgendwas ist immer“ handelt es sich um eine bezaubernde Geschichte über eine Ehefrau und Mutter, deren Glaube ein wichtiger Teil ihres Lebens ist und die sich bemüht, ihren immer turbulenter werdenden Aufgabenbereich in den Griff zu bekommen. Ein locker-leicht erzählter Roman, der durchaus Tiefen aufweist und mich ausgezeichnet unterhalten hat!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Liebe ist dazu da, dass man sie weiter schenkt

Unter dem Mitternachtsmond
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Liebe ist dazu da, dass man sie weiter schenkt

Ein durchorganisierter, distanzierter und misstrauischer junger Witwer trifft auf eine wunderschöne zarte Elfe mit Dreadlocks, zerschlissener Jeans, Flanellhemd ...

Liebe ist dazu da, dass man sie weiter schenkt

Ein durchorganisierter, distanzierter und misstrauischer junger Witwer trifft auf eine wunderschöne zarte Elfe mit Dreadlocks, zerschlissener Jeans, Flanellhemd und derben Arbeitsschuhen.

Seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sich, als Patrick Wagner erfährt, dass es sich bei dieser chaotischen Künstlerin mit dem waghalsigen Fahrstil um seine neue Nachbarin handelt. Als Patrick sich in einem Wohntrakt eines ehemaligen Gutshauses eingemietet hat, hatte der freiberuflich arbeitende Mediengestalter und Werbegrafiker vor allem die abgelegene ruhige Lage als optimales Umfeld für seinen siebenjährigen Sohn Leo im Sinn. Mit dem Einzug der neuen Mieterin des linken Hausflügels kommt für seinen Geschmack viel zu viel Unruhe in sein Leben. Debora Sailer ist überaus attraktiv, besitzt Modelmaße und fällt durch ihre anmutigen, auffallend eleganten Bewegungen auf, scheint jedoch keinen keinen Wert auf ihre äußerliche Erscheinung zu legen. Zudem schließt sie Patricks überschwänglichen und neugierigen Sohn Leo sofort in ihr großes Herz.

Obgleich die junge Frau sich stets verantwortungsbewusst, vernünftig und ehrlich gibt und einen auffallenden Sinn für Humor zu haben scheint, weckt ihr regelmäßiges nächtliches Verschwinden Patricks Argwohn. Nach dem tragischen Unfalltod seiner geliebten Ehefrau ist er um Leos Sicherheit so sehr besorgt, dass er dieser wunderschönen, flatterhaften Künstlerin einfach nicht über den Weg traut. Ob der wohlmeinende alte Vermieter Waldemar es schafft, eine Annäherung zwischen den beiden so gegensätzlich erscheinenden Charaktere herbei zu führen?

Der vorliegende Liebesroman aus der Feder von Elisabeth Büchle erzählt die Geschichte zweier Menschen, die schwer an einer Last aus der Vergangenheit zu tragen haben. Ihr Protagonist Patrick trauert um seine vor drei Jahren bei einem Unfall verstorbene Ehefrau Mia, und auch bei Debora hat das Schicksal tiefe Wunden geschlagen und sie sehr verletzt. Sowohl Patrick als auch Debora scheinen sich in der Stille des abseits gelegenen Gutshof zu verstecken, beide legen keinen allzu großen Wert auf Gesellschaft.

Während Patrick ein rundum organisierter Mensch ist und Ordnung liebt, wird Deboras Umfeld von einem kreativen Durcheinander beherrscht. Die Autorin hat ihren beiden Hauptfiguren große Authentizität verliehen und in der Person des Waldemar Biber eine hervorragende und äußerst sympathische Nebenfigur geschaffen. Ein ganz besonderer Nebendarsteller dieser Geschichte ist jedoch der kleine Leo, den ich beinahe bildhaft vor Augen hatte, wie er mit seinen wilden blonden Locken, den großen braunen Augen und seinem umwerfenden Grinsen fröhlich und neugierig durch die Gegend saust.

Der einnehmende Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt mit einer Menge Humor durchsetzt und die Situationskomik hat mich wiederholte Male herzhaft zum Lachen gebracht. Obgleich der Roman locker-leicht zu lesen ist, bringt Elisabeth Büchle gewichtige Themen in die Handlung ein – wie beispielsweise Trauerbewältigung, Loslassen, Bewältigung schmerzhafter Verletzungen, Heilung und Neubeginn.

Der Glaube an Gott spielt in diesem Buch ebenfalls eine bedeutende Rolle – besonders gut gefallen hat mir hierbei die Betrachtung der Menschen als Meisterwerke Gottes, als die Autorin schreibt:„… dennoch bleiben wir die Werkstücke des Meisters. Von ihm geformt und geliebt. Und wenn wir es zulassen, arbeitet er weiter an uns, denn nur so kann er unsere Ecken und Macken wieder glätten und die Risse ausbessern. Trotzdem formen auch sie uns – und das ist wohl gut so. Denn das, was an Narben zurückbleibt, soll uns immer an das erinnern, was wir erlebt haben.“

Fazit: Die Lektüre „Unter dem Mitternachtsmond“ hat mir ausgezeichnet gefallen, es war bis zum heutigen Tag jenes Buch der Autorin, das mir am besten gefallen und mich am meisten berührt hat. Ich genoss jede einzelne Seite dieses Buches und kann es jedem ans Herz legen, der eine berührende Liebesgeschichte auf hohem Niveau lesen möchte.

Einfach nur „wundervoll“!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Im Banne des Truitt-Mädchens

Ich wünsche mir ... einen Prinzen
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Im Banne des Truitt-Mädchens

„Du hast gebetet, und Gott hat geantwortet. Was ist dein Dilemma?“

Nach einem tragischen Unfall im Jahre 1834 wurde die Tradition der Glocke von Pembroke Chapel zur Legende. ...

Im Banne des Truitt-Mädchens

„Du hast gebetet, und Gott hat geantwortet. Was ist dein Dilemma?“

Nach einem tragischen Unfall im Jahre 1834 wurde die Tradition der Glocke von Pembroke Chapel zur Legende. Seit dem Tod von Prinz Michael wurde diese Glocke als Ankündigung eines königlichen Heiratsantrages und einer anschließenden Vermählung zu den Weihnachtsfeiertagen nicht mehr geläutet. Doch Prinz Colin von Brighton, der Cousin des regierenden König Nathaniel II., hat nach einem intensiven Gebet ein einschneidendes Erlebnis im Zusammenhang mit der Glocke, auch wenn niemand ihm Glauben schenken mag.

Ein Prinz und eine Bürgerliche – eine Geschichte, wie aus einem Märchen, jedoch mit traurigem Ende. Nach Jahren der Trennung treffen Prinz Colin und Avery Truitt bei einem Weihnachtsbesuch bei König Nathaniel II. und seiner bezaubernden amerikanischen Ehefrau Susanna erstmals wieder aufeinander. Die gegenseitige Anziehungskraft ist ungebrochen, doch es gibt Hindernisse, die dem Glück der beiden im Wege stehen. Wird Colins und Averys Liebe stark genug sein, um sich gegen jegliche Widerstände zu behaupten?

Die Bestsellerautorin Rachel Hauck präsentiert ihren Lesern mit der Fortsetzung der Buchreihe um das Königreich Brighton im wahrsten Sinne des Wortes ein romantisches Liebesmärchen. Die Geschichte der unerfüllten Liebe zwischen dem gut aussehenden Mitglied der königlichen Familie, Prinz Colin von Brighton, und der Südstaatenschönheit Avery Mae Truitt aus Georgia, lässt die Herzen höher schlagen. Das Buch besticht mit einem locker-leichten Schreibstil und einer beträchtlichen Portion Humor, man begegnet zudem den wichtigsten Figuren aus den Vorgängerbüchern wieder. Der christliche Glaube hat im Leben der beiden Protagonisten Colin und Avery einen hohen Stellenwert inne. Es werden zudem alle Register gezogen, um dem Klischee eines Liebesmärchens für Erwachsene zu entsprechen. Meiner bereits im Vorfeld durch Klappentext, Leseprobe und die Lektüre der Vorgängerbücher entstandenen hohen Erwartungshaltung wurde in jeder Hinsicht entsprochen. Die Lektüre dieses Buches hat mir allergrößtes Lesevergnügen bereitet, ich habe es genossen, die Liebesgeschichte zwischen Prinz Colin und seiner großen Liebe Avery auf dem Weg zu einem emotionalen Finale mit zu verfolgen.

„Ich wünsche mir einen… Prinzen“ verspricht höchste Romantik, grandiosen Humor und erstklassige Unterhaltung – genau so stelle ich mir ein modernes Märchen für Erwachsene vor. Herzerwärmend schön!