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Veröffentlicht am 08.05.2018

Verstrickungen des Verfassungsschutz in einem Mordfall ...

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
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"Das Lied der toten Mädchen" ist der dritte Fall aus der Jan-Römer-Reihe von Linus Geschke. Diesmal geht es um einen zwanzig Jahre zurückliegenden ungelösten Mordfall einer jungen Frau im Sauerland. Auffällig ...

"Das Lied der toten Mädchen" ist der dritte Fall aus der Jan-Römer-Reihe von Linus Geschke. Diesmal geht es um einen zwanzig Jahre zurückliegenden ungelösten Mordfall einer jungen Frau im Sauerland. Auffällig dabei eine zurückgelassene Spieluhr, die das Schlaflied "Hush Little Baby" abspielt. Natürlich steht dem Journalisten Jan Römer auch wieder seine Kollegin Stefanie Schneider, genannt "Mütze", und der Ex-Boxer Arslan zur Seite. Die Nachforschung in diesem "Cold Case" führen diese zu Verstrickungen des Verfassungsschutz. Was geschah damals am Wilzenberg?

In gewohnt sympathischer Manier trifft der Leser auch in diesem Band wieder auf liebgewonnene Protagonisten und geht gemeinsam mit ihnen auf Recherchearbeit. Auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände kann dieser Band gelesen werden, ich empfehle aber auch gern die Vorgängerfälle dieser Reihe (hierzu findet ihr ebenfalls in meinem Blog die Rezensionen). Auch die private Story von Jan und Mücke geht weiter, nimmt aber keinen zu großen Raum ein, so dass der Leser nicht vom Kriminalfall abgelenkt wird. Dieser wiederum ist schlüssig aufgebaut und könnte auch jederzeit in der Realität so abgelaufen sein. Obwohl ich nach einem zweiten Mord bereits selbst bei der Tätersuche den richtigen Riecher hatte, wird dieser Band nie langatmig. Konstant fügt sich ein Puzzleteil zum nächsten und so ergibt sich ein stimmiger Krimi. Auch dieser Band hat mir wieder gut gefallen und ich werde sicherlich der Reihe treu bleiben. Gespannt bin ich auf den vierten Fall, den am Ende platziert der Autor einen kleinen Hinweis, der auf eine Verbindung zu einem früheren Fall hindeutet.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Aliens bedrohen die Menschheit ...

Pheromon 1: Pheromon
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"Pheromon - Sie riechen dich" ist der erste Band einer neuen Trilogie von Rainer Wekwerth gemeinsam mit Thariot. Dabei spielt dieses Buch in zwei Zeitebenen, 2018 und 2118, die sich in den Kapiteln abwechseln. ...

"Pheromon - Sie riechen dich" ist der erste Band einer neuen Trilogie von Rainer Wekwerth gemeinsam mit Thariot. Dabei spielt dieses Buch in zwei Zeitebenen, 2018 und 2118, die sich in den Kapiteln abwechseln. In der Gegenwart Jake, ein durchschnittlicher Jugendlicher der plötzlich eine besondere Fähigkeit entwickelt. Er kann Gerüche intensiv wahrnehmen und sogar Gefühle seiner Mitmenschen dadurch deuten. In der Zukunft Travis, ein alter Medizininformatiker und Lee, ein junges Straßenmädchen. Beide Handlungsstränge eint die Organisation "Human Future Project" und deren Slogan lautet: "Die Zukunft liegt in den Händen unserer Kinder". Doch mysteriöse Dinge passieren und so beginnen 100 Jahre voneinander getrennt die jeweiligen Protagonisten Nachforschungen anzustellen. Stecken hinter der Fassade von HFP Aliens, die die Menschheit bedrohen? Das Buch ist als Jugendroman ab 14 Jahren ausgelegt, ist aber wie die "Labyrinth-Trilogie von Rainer Wekwerth auch jederzeit für Erwachsene lesbar. Kurze Kapitel und ein flüssiger Schreibstil lassen den Leser dabei in die Geschichte eintauchen und sich von der Spannung mitnehmen. Einige Personen tauchen dabei neben den Protagonisten auf, verschwinden aber auch wieder schnell von der Bildfläche. Je weiter man in der Geschichte voranschreitet merkt man als Leser wohin die Reise geht, eine Mischung aus Jugendbuch und Science Fiction. Gegen Ende spitzt sich alles zu und der Leser wird mit einem Cliffhanger zurückgelassen. In Summe ein gelungener Auftakt für Pheromon, der einen neugierig auf den zweiten Band zurücklässt, damit man erfährt wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Blutsauger im beschaulichen Mühlviertel?

Mühlviertler Blut
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"Mühlviertler Blut" ist der erste Band des neuen Ermittler Oscar Stern von Eva Reichl. Dabei wird der Linzer Chefinspektor mit zwei blutleeren Leichen konfrontiert. Schon kurz darauf machen Gerüchte von ...

"Mühlviertler Blut" ist der erste Band des neuen Ermittler Oscar Stern von Eva Reichl. Dabei wird der Linzer Chefinspektor mit zwei blutleeren Leichen konfrontiert. Schon kurz darauf machen Gerüchte von einem Vampirmörder die Runde und versetzen das ländliche Liebenau in einen Ausnahmezustand. Oscar Stern, Chefinspektor beim LKA Linz, kann man sich als gemütliche Person vorstellen. In den letzten Jahren vor seiner Rente, übergewichtig, ruhig und gelassen vergesslich was die Termine mit seinen Enkeln angeht und immer einer gehörigen Portion Hunger auf Schweinsbraten. Seine Gruppeninspektorin Mara Grünbrecht ist das genaue Gegenteil. Jung, dynamisch und immer auf der Überholspur. So sind lustige Momente für den Leser des Buches vorprogrammiert. Eva Reichl ist mit diesem Krimi eine gelungene Mischung aus klassischem Regionalkrimi gewürzt mit einer gehörigen Prise Humor gelungen. Die Protagonisten sind gut gezeichnet und als Leser kann man sich die Figuren und jeweiligen Handlungsmomente bestens vorstellen. Leser, denen Ermittlertypen wie der Allgäuer Kommissar Kluftinger gefallen, werden sicherlich auch Oscar Stern und sein Team mögen. Für mich ein unterhaltsamer Regionalkrimi mit Potential auf weitere Fälle.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Einmal die Nummer 1 - Gebratener Hund in dunkler Sauce

Eiskalter Hund
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"Eiskalter Hund" ist der erste Band der neuen Fellinger-Serie von Oliver Kern. Dabei erschafft der Autor als Ermittlerfigur diesmal nicht den üblichen Kommissar. Nein, der Berti Fellinger ist Lebensmittelkontrolleur ...

"Eiskalter Hund" ist der erste Band der neuen Fellinger-Serie von Oliver Kern. Dabei erschafft der Autor als Ermittlerfigur diesmal nicht den üblichen Kommissar. Nein, der Berti Fellinger ist Lebensmittelkontrolleur und von Berufs wegen sehr neugierig - aber auch nicht der beste Freund seiner Kundschaft, den Wirten. Und als im Kühlhaus des örtlichen chinesischen Restaurants dann der Hund einer reichen Witwe hängt, schrillen bei ihm alle Alarmglocken. Denn besagte Witwe ist spurlos verschwunden und die ortsansässigen Polizeibeamten nehmen den Fellinger einfach nicht richtig ernst. So ermittelt der Hobbydetektiv eben auf eigene Faust und steigt dabei so etlichen Personen gehörig auf die Füße. Angesiedelt im Bayerischen Wald ist dieser Krimi mit der nötigen Portion Lokalkolorit ausgestattet und lässt auch immer wieder den Charme und Humor dieser Gegend aufblitzen, indem er so einige Schmunzler für den Leser bereithält. Wer dabei den ein oder anderen "Fachbegriff" der bayerischen Sprache nicht versteht, der kann auf die kleine Übersetzungshilfe am Ende des Buches zurückgreifen. Dabei hat sich die Geschichte flüssig gelesen und ich konnte mir die einzelnen Szenen gut vorstellen. Teilweise sehr überspitzt, aber eben auch lustig. Wer Regionalkrimis im Stile eines "Eberhofer" von Rita Falk gerne liest, dem wird auch die Person Berti Fellinger gefallen. Als Fazit für mich ein bayerischer Krimi mit komödiantischen Zügen und eine unterhaltsame Lektüre.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Das nasse Grab der Frauenleichen ...

Blutdämmerung
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"Blutdämmerung" ist der zweite Fall aus der Martin-Abel-Reihe von Rainer Löffler. Dabei wird der Stuttgarter Fallanalytiker gemeinsam mit seiner Kollegin und Freundin Hannah Christ erneut nach Köln zu ...

"Blutdämmerung" ist der zweite Fall aus der Martin-Abel-Reihe von Rainer Löffler. Dabei wird der Stuttgarter Fallanalytiker gemeinsam mit seiner Kollegin und Freundin Hannah Christ erneut nach Köln zu einem mysteriösen Fall beordert. In einem See wurden mumienhaft verpackte Frauenleichen entdeckt, denen die Füße abgetrennt wurden. Alle Leichen sind zudem sehr mager und tragen ein Hochzeitskleid. Die Soko sucht fieberhaft nach dem kranken Serientäter, als eine weitere junge Frau verschwindet. Die Zeit drängt, um dieses junge Mädchen zu finden und ihr das Schicksal ihrer Vorgängerinnen zu ersparen. Und im Privatleben von Martin Abel geht es ebenfalls rund, denn seine Noch-Ehefrau will wieder heiraten. Turbulenzen sind vorprogrammiert. Auch in diesem Band geizt der Autor nicht mit der Beschreibung von Gewaltexzessen des Täters und daher ist die Abel-Reihe sicherlich nichts für zartbesaitete Leser. Wem aber Thrillerautoren wie Chris Carter gefallen, der sollte auch zu Rainer Löffler greifen. Obwohl der Leser den wahren Täter schon früh kennt, schafft es der Autor die Spannung die ganze Zeit hoch zu halten. Reale Fälle wie zum Beispiel "Natascha Kampusch" haben ihn dabei sicherlich inspiriert. Auch die Entwicklung des Täters ist gut beschrieben. Ich hatte ursprünglich den dritten Fall "Der Näher" als erstes Buch gelesen und mittlerweile die beiden ersten Bände, was aber für den Leser kein Problem darstellt. Die Fälle sind bis auf das Privatleben Martin Abels komplett eigenständig. Für mich ist diese Reihe eine gelungene Serie und ich bin gespannt auf einen nächsten Fall.