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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Geschichte, die Sprache - eine Leichtigkeit! Lesen!

Ein Teil von uns
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Die 19jährige Nia spendet ihrer Tante eine Niere, doch diese stirbt leider noch bevor man sie ihr einsetzen kann. Im Krankenhaus lernt Nia Aaron kennen, der ebenfalls eine neue Niere bekommt, aber in Trauer ...

Die 19jährige Nia spendet ihrer Tante eine Niere, doch diese stirbt leider noch bevor man sie ihr einsetzen kann. Im Krankenhaus lernt Nia Aaron kennen, der ebenfalls eine neue Niere bekommt, aber in Trauer um ihre Tante will sie von ihm nichts wissen. Erst ein Jahr später kommt es dazu, dass beide zusammen einen gemeinsamen Aufenthalt in Australien haben, wo Aaron einfach leben und Nia das Haus inspizieren will, das ihre Tante ihr hinterlassen hat. Obwohl das Verhältnis zwischen den beiden jungen Erwachsenen schwierig ist, lernen sie in ihrer gemeinsamen Zeit sehr viel voneinander …

Zunächst dachte ich, Kira Gembris neuer Roman würde sich in die Riege der momentan angesagten Sick-Lit-Jugendromane einreihen, verkitscht und zu Tränen rührend, so wie Das Schicksal ist ein mieser Verräter und ähnliches. Das war allerdings nicht so! Es geht schon um Krankheit, aber die lebensbedrohliche Situation ist zunächst schnell überwunden und es geht um andere Themen, die mich wirklich sehr angesprochen haben und weswegen mir das Buch auch wirklich sehr gefallen hat, weil hier der Schwerpunkt einfach auf andere Dinge lagen.

Schon nach den ersten Seiten war ich total in der Geschichte gefangen, so extrem toll ist der Schreibstil von Kira Gembri. Sie schreibt einfach so leicht, so echt, dass man einfach gar nicht aufhören kann und einfach weiter liest. Das fand ich wirklich bewundernswert, hat mir richtig gut gefallen! Da ist es nicht verwunderlich, dass ich massenhaft Zitate aus dem Buch ziehen konnte, witzige, ehrliche, philosophische … es ist einfach alles dabei!
Ebenso sind übrigens auch die Emotionen, die dieses Buch transportiert. Bei mir kamen unheimlich viele Eindrücke und Gefühle während des Lesens zustande. Von Fernweh, wegen den tollen Beschreibungen Australiens, über Angst, Schmerz, Freude, Verzweiflung und Liebe – es war alles dabei.

Die beiden Protagonisten Nia und Aaron, aus deren Sicht die Geschichte auch abwechselnd erzählt wurde, waren für mich einfach so gelungen geschildert, dass ich am Ende wirklich das Gefühl hatte beide selbst gut zu kennen. Gute Voraussetzungen um Mitzufiebern.
Ich fand es besonders eindrucksvoll geschildert, wie beiden immer wieder Dinge klar geworden sind, die sie vorher nicht wirklich gesehen hatten. Die Gedankengänge beider Figuren waren so extrem realitätsnah geschildert, dass wohl jeder nachvollziehen kann, was sie gerade in diesen bestimmten Situationen fühlen mussten. Auch ich selbst habe einige Male einfach nur lächelnd nicken müssen, weil ich nur zu gut wusste, was gerade in ihnen vorging.
Obwohl es zwischen den beiden von Beginn an recht schwierig war, weil beide ganz andere Voraussetzungen mitbrachten, rauften sie sich nach und nach zusammen und auch der Leser bekam nach und nach mehr Infos zu den beiden und ihre jeweiligen Verhaltensweisen, so dass am Ende ein schönes Gesamtbild vorhanden war.

Die Geschichte an sich ist toll und obwohl Kira Gembri die einzelnen Elemente nicht neu erfunden hat, habe ich die Zusammensetzung als einzigartig empfunden. Es werden viele Themen behandelt, so habe ich viel über Nierenversagen und Transplantationen erfahren, aber auch darüber für sich einzustehen, etwas zu wagen und sich abzukapseln. Es war schön zu lesen, wie gerade Nia anfängt endlich ihr Leben zu leben und das, obwohl Aaron doch derjenige war, bei dem es auf der Kippe stand. Doch wie es zu dieser verdrehten Rolle kam, das müsst ihr dann doch selbst nachlesen.

Fazit

Kira Gembri konnte mich mit Ein Teil von uns total in den Bann ziehen. Die Geschichte wird mit so einer Leichtigkeit erzählt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Zusammensetzung, die Sprache … es war einfach perfekt! Lesen! Unbedingt!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein klasse Buch, total durchdacht und spannend!

Die längste Nacht
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Als Vita mit ihrer besten Freundin und ihren Freund zu einer Europareise antritt landen sie mehr durch Zufall in dem kleinen italienischen Dorf Viagello. Vita fühlt sich von diesem Ort wie magisch angezogen. ...

Als Vita mit ihrer besten Freundin und ihren Freund zu einer Europareise antritt landen sie mehr durch Zufall in dem kleinen italienischen Dorf Viagello. Vita fühlt sich von diesem Ort wie magisch angezogen. Schnell zeigt sich aber, dass mehr dahinter steckt, als lediglich ein Gefühl, denn als sie Luca trifft, der die drei spontan zu sich nach Hause einlädt, wird schnell klar, dass Vita Lucas Familie kennt. Sie war damals noch sehr klein und kann sich deswegen nicht mehr gut daran erinnern, aber sie hat eine Vergangenheit mit Viagello. Ob dies wohl mit dem geheimnisvollen Manuskript zu tun hat, das sie vor einiger Zeit im Büro ihres Vaters entdeckt hat und von dem er so schockiert war? Vita entschließt zusammen mit Luca die Wahrheit über die damaligen Ereignisse heraus zu finden …

Mit Die längste Nacht hatte ich mal wieder ein Buch, das mich die ganze Nacht wach gehalten hat. So gesehen der ideale Titel für dieses Buch. Nach einem etwas lahmen Start, der mich nicht so wirklich angesprochen hat, konnte ich nämlich gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Der Beginn des Buches war für mich zunächst ein wenig enttäuschend, denn für mich klang es so, wie ein weiterer Road-Trip, auf den ich eigentlich gar keine Lust hatte. Glücklicherweise kam es aber ganz anders. Der Trip ging tatsächlich nur bis zur ersten Station, dann wurde es spannend.

Dem Leser ist natürlich direkt klar, dass es in Viagello ein Geheimnis geben muss, nachdem bereits das mysteriöse Manuskript davon handelte. Und von Beginn an gibt es viele, teils eher subtile Hinweise, dass sich in dem kleinen Ort mehr abgespielt haben muss, als Vita selbst ahnt. Auch als schließlich klar ist, dass es ein großes Geheimnis um Vitas Vergangenheit und diesem Ort gibt, wird es nicht langweilig – im Gegenteil – ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen und wollte sofort wissen was da los war.

Isabel Abedi hat es total gut drauf einen an die Seiten zu fesseln. Immer wenn man denkt, das war es jetzt, weiß sie noch eins drauf zu setzen. Und das tollste war, dass das alles niemals gezwungen wirkte, sondern total glasklar, so dass man sich fragen musste, warum man da noch nicht selbst drauf gekommen ist.

Vita fand ich als Figur wahnsinnig gut angelegt und toll ausgearbeitet. Bei Luca hätte ich mit teils ein wenig mehr gewünscht, ich hätte auch gerne gewusst, wie er sich in der ganzen Situation fühlte und was er so dachte.
Besonders gut gefallen hat mir auch, dass am Ende auch das Verhalten von Vitas Eltern geklärt war, obwohl ich damit schon gar nicht mehr gerechnet hatte. Für mich blieben am Ende jedenfalls keine Wünsche mehr offen, außer vielleicht der, dass ich gar keinen Abschied von Viagello wollte.

Thematisch gibt es hier einen tollen Mischmasch. Es gibt ein großes Familiengeheimnis, eine Liebesgeschichte, einen Krimi, ein Drama. Hier bleiben kaum Wünsche offen und dabei ist die Mischung auch absolut gelungen.

Fazit

Die längste Nacht war insgesamt einfach total toll durchdacht und von Isabel Abedi super konstruiert und lies sich mit einer absoluten Leichtigkeit und Freude meinerseits lesen. Ich habe dieses Buch wirklich sehr genossen! Was soll ich mehr sagen? Lest es!

Veröffentlicht am 17.02.2019

Eine gelungene quasi-Fortsetzung!

Der Klang der Täuschung
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Nach einem schweren Leben ist Kazi ist eine Rahtan geworden. Dazu noch eine sehr gute, die von Königin Lia die wichtigsten Aufträge erhält. Ihr neuster Auftrag führt sie ins Herrschaftsgebiet der Ballengers, ...

Nach einem schweren Leben ist Kazi ist eine Rahtan geworden. Dazu noch eine sehr gute, die von Königin Lia die wichtigsten Aufträge erhält. Ihr neuster Auftrag führt sie ins Herrschaftsgebiet der Ballengers, wo sie einen im geheimen nach Verrätern suchen soll. Sie gerät mit ihrem kleinen Trupp mitten in einen Machtkampf um die Vorherrschaft und wird zusammen mit Jase, dem Oberhaupt der Ballengers verschleppt …

Ganz klar! Diese Reihe macht ihm Titel alle Ehre, denn in dieser Geschichte gibt es so viel Lug und Trug wie ich es selten erlebt habe. Selbst Figuren, die man zu kennen glaubte, wissen einen immer wieder zu überraschen und nie ist etwas so, wie man es erwartet hatte.

Auf den 640 Seiten, die diese Geschichte umfasst, passiert so unglaublich viel, dass es kaum in Kürze wieder zu geben ist.

Wieder wird die Geschichte aus der Sicht mehrerer Personen erzählt. Hauptsächlich aber aus der Sicht von Kazi und Jase.
Ebenso gibt es auch hier wieder zahlreiche Einschübe zwischen den Kapiteln, die geschichtliche Einträge wieder spiegeln oder auch Worte von Königin Jezelia aus Venda. Das lockert die Handlung einerseits ein wenig auf und macht neugierig. Andererseits sind diese Einschübe aber auch häufig verwirrend, weil man sie nicht immer einzuordnen weiß. Das wird wahrscheinlich auch wieder erst zum Schluss der Reihe kommen, wie ein Puzzle, das erst noch zusammen gesetzt werden muss.

Hauptfiguren sind auf jeden Fall Kazi und Jase. Beide sind so unterschiedlich wie sie nur sein können. Kazi hatte eine wirklich schwere Kindheit und musste sich lange Zeit alleine durchschlagen. Sie weiß was es heißt zu hungern und zu überleben. Jase hingegen ist als Sohn des Ballenger-Oberhaupts, der eine ganze Stadt unter sich hat, mit dem sprichwörtlichen goldenen Löffel im Mund groß geworden. Dennoch weiß er sich zu behaupten und Verantwortung zu übernehmen.
Wie bereits Lia und Rafe in der Vorgänger-Reihe, sind auch Kazi und Jase in ihren Verpflichtungen gefangen und nehmen ihre Verantwortung sehr ernst. Da sich diese nicht unbedingt überschneiden, kommt es zu massig Konflikten. Dennoch fühlen sich die beiden sehr zueinander hingezogen und sprechen dies auch offen aus. Leider aber auch, dass es für sie trotz allem keine Zukunft geben kann. Ihr Pflichtgefühl verhindert dies.

Auf der einen Seite haben wir also Kazi, die ihren Auftrag erledigen will und auf der anderen Seite Jase, der dies nicht zulassen kann, weil dies ein Eingriff in sein Hoheitsgebiet bedeutet und seine ohnehin geschwächte Machtposition schwächen würde. Um ihn kreisen eh die Geier, die nur auf einen Fehler seinerseits warten um die Macht an sich zu reißen und seine Stellung zu übernehmen.

Ein Wiedersehen mit Altbekannten gibt es im übrigen ebenfalls und so erfahren wir, was in der Zwischenzeit mit Lia, Rafe, Kaden, Eben und Co. geschehen ist. Dies allerdings eher nebenbei, das Hauptaugenmerk liegt nun auf anderen Personen.

Sehr schön fand ich auch, dass wir in diesem Band sehr viel mehr über die ersten Siedler, quasi die ersten Verbliebenen erfahren und somit auch mehr über die Vergangenheit des Landes. Das war einfach sehr interessant und so fügen sich viele Bilder zusammen, die man ggf. bereits aus der ersten Reihe mitgenommen hat.

Diese Geschichte macht wirklich Spaß und ich bin schon sehr gespannt darauf wie es weiter gehen wird mit Kazi und Jase.
Wer sich übrigens fragt, ob man diese Reihe auch lesen kann, ohne Kenntnis von Die Chroniken der Verbliebenen: Ja, kann man! Die Handlung ist auch so absolut nachvollziehbar, aber es zahlreiche Anspielungen und die versteht man natürlich nur, wenn man auch die erste Reihe kennt.

Fazit
Mit Der Klang der Täuschung legt Mary E. Pearson hier den ersten Teil der neuen Buchreihe Die Chroniken der Hoffnung vor, der im selten Universum spielt wie bereits Die Chroniken der Verbliebenen. Ein Wiedersehen mit Altbekannten ist also sicher, aber dennoch liegt hier das Hauptaugenmerk auf neuen Figuren und auch die Geschichte ist eine neue. Und diese braucht sich durchaus nicht zu verstecken!

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  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 24.11.2017

Mal wieder super spannend!

Origin
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Robert Langdon folgt einer Einladung seines guten Freundes Edmond Kirsch und begibt sich nach Spanien, ins Guggenheim-Museum in Bilbao, wo Kirsch für den Abend eine Präsentation besonderer Art angesetzt ...

Robert Langdon folgt einer Einladung seines guten Freundes Edmond Kirsch und begibt sich nach Spanien, ins Guggenheim-Museum in Bilbao, wo Kirsch für den Abend eine Präsentation besonderer Art angesetzt hat. Zahlreiche einflussreiche Persönlichkeiten sind geladen und laut Kirsch soll es sich bei dieser Präsentation um eine Entdeckung biblischen Ausmaßes handeln. Doch noch bevor Kirschs Entdeckung publik wird, wird der langjährige Freund Langdons erschossen. Wer waren die Täter und was verdammt war die großartige Entdeckung? Kann Langdon diese Rätsel noch lösen?

Da ist er also endlich! Der fünfte Roman rund um unseren altbekannten Symbologen Robert Langdon. Und ich bin hin und her gerissen zwischen “Super! Besser als der letzte Band” und “Tja, aber nicht so gut wie die ersten Bände”.
"Inferno" fand ich ja schon viel besser als den Vorgänger "Das verlorene Symbol", aber Origin legt hier doch nochmal eins drauf, auch wenn es auch hier noch einige Kritikpunkte gibt.

"Origin" umfasst knapp 670 Seiten und man kann sich vorstellen, dass die Kapitel bei einer Anzahl von über 100 recht kurz sind. Mir persönlich gefällt das gut, so fliegt man geradezu durch das Buch und will immer „nur noch ein weiteres“ Kapitel lesen, bis man schließlich doch schon beim Epilog angekommen ist.
Optisch gefällt es mir ebenfalls sehr gut und fügt sich nahtlos in die Reihe der neu gestalteten Cover der bisherigen Romane ein. Und der Schriftzug weißt dieses Buch auch eindeutig wieder als einen Dan Brown Roman aus.

Dan Brown hat es hier wieder geschafft eine wirklich tolle und spannende Thriller-Handlung in viele wissenschaftliche Hintergründe zu betten. So erfahren wir in diesem Buch viel über den Spanischen Künstler Gaudi. Auch hier gibt es wieder etliche Anreize zu googlen, vor allem nach den erwähnten Gebäuden, die eine Rolle spielen in diesem Buch.
Ich finde es wirklich klasse, wie Dan Brown es schafft, solche historischen und kunsthistorischen Hintergründe wirklich spannend zu verkaufen, so dass man auch nach Beendigung des Buches noch Lust auf die Thematik hat. Auch gefallen mir Browns wirklich authentische Beschreibungen aller Schauplätze. Ich hatte auch dieses Mal wieder das Gefühl, als ginge ich mit auf eine abenteuerliche Reise durch Spanien.

Auch die Ausführungen zum spanischen Königshaus haben mir gut gefallen, obwohl diese natürlich fiktiv waren. Dennoch hat es mich dazu gebracht mich auch ein wenig näher damit zu beschäftigen.

Obwohl auch Robert Langdons nunmehr fünftes Abenteuer wieder ähnlich aufgebaut ist wie auch die anderen Bände, fand ich diesen Band dennoch erfrischend und voller – teils überraschender – Wendungen. Natürlich ist das gesamte Abenteuer und speziell die Handlung nicht immer sehr realistisch, aber das muss es ja auch nicht, schließlich handelt es sich um eine fiktive Geschichte, die unterhalten soll, und das tut sie. Sehr gut sogar. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass Dan Brown hier ein Thema behandelt, dass gar nicht so weit ab von unserer nahen realen Zukunft ist.

Das Hauptthema, das bereits vom Titel verraten wird, beschäftigt sich mit den Wurzeln und dem Sinn der Menschheit, den Leitfragen "Woher kommen wir?" und "Wohin gehen wir?". Natürlich kann man nicht erwarten, dass Dan Brown hier wirklich wissenschaftliche Erkenntnisse liefert, sonst wäre es kein Roman, sondern ein bahnbrechendes wissenschaftliches Werk. Deswegen war meine Erwartungshaltung bezüglich der Auflösung auch entsprechend. Dennoch wurde ich nicht enttäuscht, denn ich fand das Ende wirklich klasse und gut gelöst! Und es war dieses mal auch tatsächlich nicht so, dass man direkt von Beginn an dahinter kommen konnte. Klasse!

Langdon ist mir als Leser zwar mittlerweile ans Herz gewachsen, aber ehrlich gesagt bleibt er als Person, als Mensch recht austauschbar, was ich mittlerweile ein wenig schade finde. Ein bisschen mehr Persönlichkeit sollte der Held im fünften Band dann doch schon entwickelt haben, meiner Meinung nach.
In diesem Band gibt es neben einer weiteren weiblichen Protagonistin – wie immer eben – auch Winston, eine künstliche Intelligenz, die ich wirklich klasse fand! Dieser Side-Kick hatte für mich in diesem Roman wirklich das gewisse Etwas mitgebracht, was das ganze wirklich erfrischt hat. Sehr klasse!

Fazit
"Origin" von Dan Brown fand ich wieder besser als den letzten Band um Robert Langdon und bin sehr froh darüber. Dan Brown hat hier wieder einen tollen Thriller mit viel Hintergrund geschaffen, der einfach Spaß macht, zum Nachdenken und zum weiter Informieren anregt und die Mehrheit der Menschen wohl mit der Thematik ansprechen wird. Von mir gibt es für dieses Buch die volle Sternzahl!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Tempo
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 01.04.2019

Eine tolle Fantasy-Welt!

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Ophelia wird von ihrer Familie dazu bestimmt einen fremden Mann vom weit entfernten Pol zu heiraten. Dazu muss sie ihre Heimat Anima verlassen und mit dem Fremden in seine Heimat ziehen. Als der Auserwählte ...

Ophelia wird von ihrer Familie dazu bestimmt einen fremden Mann vom weit entfernten Pol zu heiraten. Dazu muss sie ihre Heimat Anima verlassen und mit dem Fremden in seine Heimat ziehen. Als der Auserwählte Ophelia abholt, entpuppt er sich als ein unfreundlicher, wenig gesprächiger, riesiger Mann. Nicht nur Ophelia ist entsetzt, auch ihre Familie kann sich mit dieser Wahl nicht so recht anfreunden. Dennoch kann die Vereinbarung nicht mehr rückgängig gemacht werden und Ophelia reist mit Thron zum Pol, wo sie in eine Welt, die ihr völlig fremd ist, zurecht kommen muss – und das nahezu ohne Hilfe, denn Thorn ist zunächst wenig hilfreich und glaubt zu allem übel nicht, dass sie lange überleben wird. Und auch Thorns Familie ist alles andere als liebevoll und hilfsbereit. Ophelia kann sich auf diese Hochzeit keinen Reim machen …

Diese Geschichte war so richtig erfrischend anders! Die Welt, die Christelle Dabos hier erschaffen hat, ist so umfangreich und so voller Ideen, dass ich selbst nach dem ersten Band, der immerhin über 500 Seiten beinhaltet, noch nicht durchblickt habe, was alles möglich ist und was nicht.
Das ist gleichermaßen toll, wie ärgerlich für mich gewesen. Einerseits fand ich es total klasse, dass es hier so viel neues zu entdecken gab. Die Autorin hat hier so viele Ideen eingebracht, so viel Kreativität, dass es einfach nie langweilig werden konnte, weil es ständig neues zu entdecken gab. Andererseits war alles aber auch so viel, dass ich überhaupt kein wirkliches Bild davon bekam, wie die beschriebene Welt denn nun wirklich ausschaut, denn so richtig konkret wird es nicht, bzw. nur in ganz bestimmten Teilen. Das fand ich etwas schade, denn ich hätte diese Welt doch gerne mehr greifbar gehabt.
Die Figuren, die Christelle Dabos hier kreiert hat, sind mindestens genauso facettenreich wie es auch schon der Weltenentwurf war.
Es gibt so viele Figuren, die so seltsame und faszinierende Fähigkeiten haben, dass sie unendlich scheinen. Vor allem aber wirklich vielschichtig. Keine Figur scheint genau das zu sein, was sie auf dem ersten Blick zu sein scheint.
Die Protagonistin Ophelia ist so erfrischend unheldenhaft, dass sie mir direkt sympathisch war. Sie ist so menschlich, so normal, dass ich mich direkt mit ihr anfreunden konnte.
Thorn hingegen hat mir wirklich teils den letzten Nerv geraubt, vor allem zu Beginn wollte ich ihn gerne einfach nur nehmen, schütteln und ihm ein paar Benimmregeln einbläuen.
Aber nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch jegliche Nebenfigur hat ihren ganz eigenen und unverkennbaren Charakter und das schöne ist, dass man nie weiß, wo man bei ihnen dran ist.
Die Geschichte selbst kommt nur langsam aus dem Quark. Lange Zeit fühlte ich mich total in der Luft hängend, weil ich einfach nicht wusste, wohin mich diese Geschichte führen würde. So fasziniert ich auch von der Welt und den Figuren war, aber so sehr ärgerte ich mich, dass ich einfach keinen roten Faden fand, der mich durch die Handlung führte. Erst zum Schluss erfährt man schließlich ein wenig was darüber, worum es eigentlich geht. Wahrscheinlich jedenfalls, wirklich sicher bin ich mir auch jetzt noch nicht. Für meinen Geschmack hätte es hier ein wenig konkreter zugehen können, ich hätte mir mehr Infos gewünscht.
Trotz aller Kritik bin ich jetzt sehr gespannt auf die Fortsetzung, die im Juli bereits folgen soll. Und dann erfahren wir hoffentlich endlich mehr!

Fazit
Christelle Dabos hat in Die Verlobten des Winters, den ersten Band der Reihe Die Spiegelreisende, eine wahnsinnig tolle Fantasy-Welt erschaffen! So umfangreich wie diese Welt war, so facettenreich waren auch sämtliche Figuren in diesem Buch. Dennoch hat mich die Geschichte ein wenig zwiegespalten zurück gelassen, denn gerade am Tempo der Geschichte und der Durchsichtigkeit der Handlung hatte ich zu meckern. Dennoch will ich unbedingt wissen, wie die Reise weiter gehen wird und erwarte den zweiten Teil nun dringend!