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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2018

Interessante Geschichte, bei der ich mir mehr Tiefe bei den Charakteren gewnscht hätte

Die Zeitwächterin
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Mein erstes Buch aus dem Zeilengold Verlag und auch mein erstes Buch von Lillith Korn. Hach, schaut euch mal dieses wunderschöne Cover an.

Mein erstes Buch aus dem Zeilengold Verlag und auch mein erstes Buch von Lillith Korn. Hach, schaut euch mal dieses wunderschöne Cover an. <3 Das macht doch wirklich was her, oder?
Doch nicht nur das Cover macht etwas her, der Inhalt kann definitiv auch etwas.

Ich mag Bücher über und mit Zeitreisen. Ich finde Zeit ist ein ganz faszinierendes Konstrukt und ich bin immer sehr neugierig, wie Autor/innen mit diesem Thema umgehen. In Lillith Korns neustem Werk kann die Protagonistin – Thekla – die Zeit anhalten und sogar darin reisen. Wie gefährlich das ist, wird im Laufe der Geschichte nur allzu deutlich klar.

18 Jahre lang lebte Thekla ein ganz normales Leben. Nichts Ungewöhnliches, keine besonderen Vorkommnisse – nehmen wir ihre schwierige Geburt mal außen vor, denn Thekla kam tot auf die Welt. Bis auf eine übervorsichtige und häufig besorgte Mutter, hatte Thekla also ein Leben wie jede/r andere auch. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie zum ersten Mal die Zeit angehalten hat. Noch völlig unbewusst und im ersten Moment an ihrem Verstand zweifelnd.
Durch einen Zufall begegnet Thekla daraufhin dem Antiquar Matteo, der sich mit dem Thema Zeit bzw. Zeitreisen auszukennen scheint. Sie begibt sich bei ihm in die “Lehre” und versucht hinter ihr eigenes und hinter Matteos Geheimnis zu kommen.

Ja, Thekla…ich muss ehrlich zugeben, dass ich meine Schwierigkeiten mit ihr als Protagonistin hatte. Ich mag grundsätzlich Charaktere, die nicht immer alles sofort schlucken und zu allem Ja und Amen sagen. Doch Thekla war hart an der Grenze zu “Boah, geht die Alte mir auf den Sack!”. Nicht völlig naiv zu sein und alles sofort zu glauben ist eine wirklich gute Eigenschaft, die ich auch mag, doch Thekla war mir doch etwas zu ungläubig und daher teilweise auch irgendwie zu störrisch. Sie hat sich meiner Meinung nach zu lange dagegen gesträubt, zu glauben, dass sie das kann, was sie eben kann. Ein bisschen weniger davon und ich hätte sie durchgehend durch die gesamte Geschichte gemocht. So hat sie irgendwann dann glücklicherweise doch noch die Kurve gekriegt und sich zu seiner wirklich tollen Protagonistin gemausert.

Matteo mochte ich auch gerne, nur irgendwie ist er mir ein wenig zu flach geblieben. Der Leser erfährt zwar recht viel von ihm, doch irgendwie hat er auf mich einen unnahbaren Eindruck gemacht und dass, obwohl er sich so rührend um Thekla gekümmert hat. Vielleicht war das so auch von der Autorin beabsichtigt. Ich hätte ihn mir, für mich persönlich, nur etwas greifbarer gewünscht.
Theklas beste Freundin – Holly – war ebenfalls ein Charakter ganz nach meinem Geschmack. Sie ist aber wirklich nur ein Nebencharakter, von dem wir nicht so viel erfahren, gerade das Nötigste. Ich hätte mir noch mehr Infos und mehr Kapitel mit und über Holly gewünscht.

Insgesamt mochte ich eigentlich alle Charaktere sehr gerne. Sie waren gut und authentisch und nicht überzogen gezeichnet. Ich hätte mir bei einigen einfach nur ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Lillith Korns Schreibstil ist angenehm flüssig und lässt sich daher gut lesen. Beim Lesen konnte ich durch den Schreibstil immer wieder mein Kopfkino anknipsen, was mir besonders gut gefällt, da ich so mehr mitgehe mit der Geschichte und den Charakteren.

Die Geschichte an sich war spannend und interessant zu lesen. Besonders das Ende fand ich sehr interessant, da es sich schon ein wenig von der Masse abhebt und unterscheidet. Ich mochte das Ende und richtig gut gefallen hat mir, dass das Buch ein Einzelband ist. Ich lese sehr gerne Einzelbände, da es momentan einfach zu viele Reihen auf dem Markt gibt, meiner Meinung nach.

Fazit

“Die Zeitwächterin” hat mir gut gefallen und ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn ich ein paar Kritikpunkte habe. Wen das Thema Zeit interessiert, der sollte einen Blick auf dieses Buch werfen. Ich könnte mir vorstellen, dass es euch auch gefällt.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und damit eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Gelungene Fortsetzung mit kleinen Schwächen

Marthas Mission
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“Eine grandiose Grundidee, doch leider hat es etwas an der Umsetzung gehapert.” – so lautete mein Fazit zum ersten Band um Martha Honeydew.

Ich habe das Buch damals sehr gern gelesen und konnte es kaum ...

“Eine grandiose Grundidee, doch leider hat es etwas an der Umsetzung gehapert.” – so lautete mein Fazit zum ersten Band um Martha Honeydew.

Ich habe das Buch damals sehr gern gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen, leider konnte es mich jedoch nicht völlig überzeugen. Nichtsdestotrotz wollte ich unbedingt den zweiten Band lesen. Wissen wie es weitergeht, was geschehen wird und ob es der Autorin nun gelungen ist, etwas mehr Tiefe in die Story zu bringen.

Als Band 2 erschienen ist, konnte ich also nicht umhin ihn fast sofort nach dem Erscheinungstermin zu lesen. Auch dieses Mal konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe mich jedes Mal gefreut, wenn ich etwas Lesezeit übrig hatte. Das Buch war recht schnell gelesen und nun erwarte ich freudig und mit Spannung den letzten Band dieser Trilogie.
Doch leider konnte mich auch der zweite Band nicht komplett überzeugen. Ich hatte ähnliche Probleme wie im ersten Band. Für mich war die Geschichte in einigen Teilen vorhersehbar – was sie aber nicht unbedingt für die Zielgruppe sein muss, die doch ein paar Jährchen jünger ist als ich. Und in Anbetracht des doch eher brisanten Themas, bin ich erstaunlich emotionsarm geblieben. Ich hätte mir gewünscht, dass mich das Geschehene noch mehr mitnimmt.

“Marthas Mission” knüpft nahtlos an den ersten Band an und beginnt ohne großartiges Geplänkel. Lag der Fokus im ersten Band noch auf Martha, die im Todestrakt um ihr Leben bangte, befindet er sich in Band 2 eher außerhalb dieses Traktes. Natürlich bekommt der Leser auch hier einen Einblick in die Zellen, in denen sich Isaac befindet und ebenso in sein Innenleben, doch der Kampf um Gerechtigkeit – die Rebellion – steht hier weitestgehend im Vordergrund. Meiner Meinung nach eine logische Fortführung der Geschichte.

Im zweiten Band kommen neue Charaktere ins Spiel und einige offene Fragen werden geklärt. Es ist weiterhin echt erschreckend zu lesen wie macht- und sensationsgeil viele Menschen sind und wie sie diese “Macht” nutzen, um ihre Ziele zu erreichen. Noch erschreckender finde ich aber die ganzen Lemminge, die diesen Menschen blind folgen, ohne Dinge zu hinterfragen.

Für einen zweiten Band passiert sehr viel und es bleibt spannend, was ich sehr gut finde. Häufig langweilen die sogenannten Mittelbände mich leider, doch bei “Marthas Mission” hatte ich nicht das Gefühl, dass das Buch nur ein Lückenfüller bis zum Finale ist.

Fazit

Vollständig überzeugen konnte mich leider auch der zweite Band um Martha Honeydew nicht, dafür fehlte es mir erneut an Tiefe. Dennoch hatte ich spannende und unterhaltsame Lesestunden und wollte das Buch nur ungern aus der Hand legen.
Kerry Drewery ist ein guter zweiter Band gelungen, der mich auf ein fulminantes Finale hoffen lässt.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Klischees? Na klar! - doch ich liebe es :)

Save Me
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“Save me” war mein erstes Buch von Mona Kasten, daher war ich umso gespannter, was mich erwarten würde. Die Again-Reihe kenne ich (wie fast alle anderen) natürlich auch, aber eben nur vom Sehen und den ...

“Save me” war mein erstes Buch von Mona Kasten, daher war ich umso gespannter, was mich erwarten würde. Die Again-Reihe kenne ich (wie fast alle anderen) natürlich auch, aber eben nur vom Sehen und den begeisterten Stimmen zu den Büchern.
Mein erster Mona Kasten und dann auch noch ein Buch aus dem New Adult Genre. Kann gut gehen – muss es aber nicht.

Ab und an lese ich tatsächlich sehr gerne New Adult Bücher, aber ich muss dafür in Stimmung sein. Bin ich es nicht, fangen die Klischees mich häufig an zu nerven und man findet mich fast nur noch augenrollend vor dem Buch sitzen.

Bei “Save me” war ich in Stimmung und ich habe tatsächlich nur ein Mal am Schluss mit den Augen gerollt. Aber fangen wir von vorne an.

Ich mag Ruby Bell – die Protagonistin. Sie ist ein Charakter ganz nach meinem Geschmack. Weder schüchtern noch ängstlich, sondern sehr zielstrebig und tough.
In meiner Schulzeit war ich zwar nicht ganz so ambitioniert und perfektionistisch wie Ruby, doch ich konnte mich in ihrem Verhalten dennoch wiedererkennen, was sie für mich noch greifbarer und sympathischer gemacht hat.

Ruby ist “der Normalo” an einer Schule voller privilegierter Jugendlicher. Sie muss sich ihr Stipendium mit harter Arbeit und Fleiß erkämpfen und bekommt den heißbegehrten Studienplatz in Oxford nicht durch ihren Namen oder die Beziehungen, die Papa zu pflegen scheint. Und genau dieser Umstand sorgt dafür, dass Ruby so wenig wie möglich auffallen möchte. Wer sie nicht kennt, kann sie auch nicht auf dem Kieker haben.
Durch einen sehr unglücklichen Zufall gerät Ruby in eine Position, in der sie die reichste und bekannteste Familie von ganz Maxton Hall zerstören könnte. Die Familie Beaufort hat das Sagen und so benehmen sich James und Lydia – die Kinder der Beauforts – auch.
Während Ruby dafür lebt einen Platz an einem College in Oxford zu bekommen, scheint James nur für die nächste Party zu begeistern zu sein – unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein. Aus dem Nicht-mehr-Auffallen wird daher nichts mehr, nachdem ausgerechnet James Beaufort ein Auge auf Ruby geworfen hat – er muss um jeden Preis den Ruf seiner Familie schützen. Doch was anfänglich wie ein Kampf beginnt, wandelt sich zur Überraschung aller und Ruby wird Teil der Welt der Reichen und Schönen.

Ich muss sagen, Mona Kastens Schreibstil gefällt mir. Er ist schön locker, leicht und flüssig und selbst nach sehr stressigen Tagen konnte ich mich abends noch gut auf das Buch konzentrieren. Was unter anderem auch ein Grund dafür ist, warum ich es für meine Verhältnisse recht schnell beendet hatte.
Anspruchsvolle Literatur zum Nachdenken ist es natürlich nicht, aber ich denke auch nicht, dass das erwartet wird. Ganz klar liegt der Fokus hier auf dem Unterhaltungswert und der ist definitiv gegeben.

Weiter oben erwähnte ich ja bereits, dass mir Ruby, als Protagonistin sehr gut gefällt. James, als Protagonist gefällt mir auch sehr gut und das, obwohl ich ansonsten mit reichen, verwöhnten Schnöseln nichts anfangen kann. James hat irgendwas an sich, dass dafür sorgt, dass ich ihm sogar recht grobe Fehler verzeihe. Da hat die Autorin ihn wirklich ganz wunderbar geschrieben.
Außerdem habe ich auch nicht damit gerechnet, dass mich ein New Adult Buch unbedingt zum Weinen bringt, es gab aber tatsächlich eine Stelle, da konnte ich die Tränen nicht zurückhalten.

Bisher klingt diese Rezension ja äußerst positiv und man könnte meinen, ich würde die voll Sternenzahl vergeben. Doch leider muss ich sagen, dass ich das Ende etwas verbesserungswürdig finde.
Was an Klischees in den ersten 80% des Buches vielleicht gefehlt hat, wird in die letzten 20% gequetscht und dadurch wirkt das Ende für mich leider überladen, konstruiert und nicht mehr so authentisch wie der Rest des Buches. Sehr schade, aber nichtsdestotrotz möchte ich unbedingt wissen wie es mit Ruby und James weitergeht und kann daher die Veröffentlichung des zweiten Bandes kaum erwarten.

Fazit

Mein erstes Buch von Mona Kasten hat mir erstaunlich gut gefallen. Ich lese zwar sehr gerne ab und an etwas aus dem New Adult Genre, doch leider bin ich häufig auch recht schnell genervt davon. Von “Save me” war ich allerdings nicht genervt, sondern habe es regelrecht verschlungen. Einzig das Ende hätte für mich nicht ganz so dramatisch und daher überzogen sein müssen.
Dennoch bin ich schon sehr gespannt auf den zweiten Teil und vergebe gerne sehr gute vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Ungewöhnliches Worldbuilding, wunderbare Charaktere und eine interessante Thematik

Palace of Glass - Die Wächterin
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Meine Meinung zum Buch

Hier muss ich ehrlich zugeben, dass ich vermutlich gar nicht auf das Buch aufmerksam geworden wäre, hätte der Verlag mich nicht durch eine Bloggeraktion persönlich darauf aufmerksam ...

Meine Meinung zum Buch

Hier muss ich ehrlich zugeben, dass ich vermutlich gar nicht auf das Buch aufmerksam geworden wäre, hätte der Verlag mich nicht durch eine Bloggeraktion persönlich darauf aufmerksam gemacht. Also erst einmal danke dafür, denn ich bin wirklich froh, das Buch gelesen zu haben.



Der Klappentext klingt meiner Meinung nach zwar interessant, aber wahrscheinlich hätte ich mir das Buch nicht sofort geholt, um es zu lesen. Ich habe vor einigen Jahren damit aufgehört historische Romane bzw. historisch angehauchte Romane zu lesen, daher hätten mich vermutlich erst einige Rezensionen auf den Geschmack gebracht.
Doch soll ich euch eine Kleinigkeit verraten? Das Buch spielt gar nicht in der Vergangenheit, wie ich zunächst angenommen hatte, sondern in der Zukunft! Der Moment, in dem ich herausgefunden hatte, dass “Palace of Glass” eigentlich gar kein historischer Roman ist, war der Zeitpunkt, bei dem zwei Dinge in meinem Kopf passierten. Zum Einen wurde die ganze Geschichte für mich schlagartig sehr viel interessanter. Zum Anderen brauchte mein Kopf eine ganze Weile, um Smartphones und E-Mail in dieser viktorianischen Welt zu akzeptieren.
Ein Wagnis, das die Autorin ganz bewusst eingegangen ist und womit sie mich zu einem Fan ihres Werks gemacht hat.

Rea Emris führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie die äußerst fromme, stets perfekt eingehüllte Schneiderin, die versucht möglichst unsichtbar zu sein und auf keinen Fall aufzufallen. Nacht jedoch schleicht sie sich in die zwielichtigsten Ecken Londons, um an illegalen Faustkämpfen teilzunehmen.
Doch was bringt die junge, zierlich Frau dazu, sich im Ring mit zwei Meter großen und sehr muskulösen Männern zu duellieren?
Rea hat ein Geheimnis und dieses Geheimnis zu waren ist nicht gerade einfach, wenn die Hautgier einen schier zur Verzweiflung treibt – in einem Land, in dem es per Gesetz verboten ist die Haut eines anderen Menschen anzufassen.
Rea ist eine Magdalena und damit der größte Feind der königlichen Familie. Berührt sie die Haut eines Menschen, kann sie in seine Gedanken blicken und sie sogar manipulieren. Eine Gabe vor der die Königsfamilie furchtbare Angst hat.
Als Rea plötzlich per königlichem Befehl von zu Hause abgeholt wird, sieht sie ihr Geheimnis und damit ihr Leben in Gefahr. Doch Rea soll nicht als Magdalena hingerichtet werden, sie soll als persönliche Leibwächterin das Leben des Kronprinzen beschützen. Doch wie soll sie das tun, ohne seine Haut jemals berühren zu dürfen?

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich etwa das erste Drittel des Buches gebraucht habe, um in der Geschichte anzukommen. Aber ich kann euch sagen, dass das “Durchhalten” sich auf jeden Fall gelohnt hat! Danach konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
”Palace of Glass” ist spannend, emotional und hält einige Überraschungen parat. Der Schreibstil der Autorin hat mir richtig gut gefallen. Das Buch ist weder zu seicht noch zu schwierig geschrieben, so dass ich mich auch abends, nach einem langen und anstrengenden Tag noch gut auf die Geschichte konzentrieren konnte.

Außerdem sind C.E. Bernard die Charaktere äußerst gut gelungen. Für mich ist dieser Punkt ein ausschlaggebendes Kriterium. Werde ich mit den Charakteren nicht warm bzw. ihr Schicksal tangiert mich nicht, dann kann ich das Buch auch fast gleich schon weglegen, weil es mich nicht zum Weiterlesen reizt.
Zum Glück hat die Autorin ein Händchen für Charaktere. Rea ist eine ganz wundervolle Protagonistin und auch ihre Sidekicks sind wirklich toll gezeichnet. Ich kann mich gar nicht entscheiden, wen ich am liebsten mag.
Bernard kann aber auch Charaktere schreiben, die man am liebsten aus dem Fenster schupsen möchte. Aber wie im realen Leben ist nichts nur schwarz oder weiß – daher hat auch ein Charakter, der nicht unbedingt zu den Sympathieträgern zählt, auch seine guten Seiten und umgekehrt.

Fazit

Ich habe ein klein wenig gebraucht, um richtig in die Geschichte zu finden, doch dann gab es kein Halten mehr. Ich habe beim Lesen geschmunzelt, mich aufgeregt, gebangt und sogar ein paar Tränen vergossen. Glücklicherweise kommt der zweite Band bereits im Mai in den Handel, so dass ich nicht so lange darauf warten muss, wie es mit Rea und ihren neuen Freunden weitergeht.
”Palace of Glass” ist ein wirklich gelungener Auftakt, den ich euch sehr gerne empfehlen möchte. Solltet ihr zu Beginn ähnliche Schwierigkeiten haben wie ich, dann rate ich euch dazu einfach “durchzuhalten” – es lohnt sich.

Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen und damit eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Eine gelungene Fortsetzung, die aber noch ein kleines Bisschen besser hätte sein können

Marthas Mission
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“Eine grandiose Grundidee, doch leider hat es etwas an der Umsetzung gehapert.” – so lautete mein Fazit zum ersten Band um Martha Honeydew.

Ich habe das Buch damals sehr gern gelesen und konnte es kaum ...

“Eine grandiose Grundidee, doch leider hat es etwas an der Umsetzung gehapert.” – so lautete mein Fazit zum ersten Band um Martha Honeydew.

Ich habe das Buch damals sehr gern gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen, leider konnte es mich jedoch nicht völlig überzeugen. Nichtsdestotrotz wollte ich unbedingt den zweiten Band lesen. Wissen wie es weitergeht, was geschehen wird und ob es der Autorin nun gelungen ist, etwas mehr Tiefe in die Story zu bringen.

Als Band 2 erschienen ist, konnte ich also nicht umhin ihn fast sofort nach dem Erscheinungstermin zu lesen. Auch dieses Mal konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe mich jedes Mal gefreut, wenn ich etwas Lesezeit übrig hatte. Das Buch war recht schnell gelesen und nun erwarte ich freudig und mit Spannung den letzten Band dieser Trilogie.
Doch leider konnte mich auch der zweite Band nicht komplett überzeugen. Ich hatte ähnliche Probleme wie im ersten Band. Für mich war die Geschichte in einigen Teilen vorhersehbar – was sie aber nicht unbedingt für die Zielgruppe sein muss, die doch ein paar Jährchen jünger ist als ich. Und in Anbetracht des doch eher brisanten Themas, bin ich erstaunlich emotionsarm geblieben. Ich hätte mir gewünscht, dass mich das Geschehene noch mehr mitnimmt.

“Marthas Mission” knüpft nahtlos an den ersten Band an und beginnt ohne großartiges Geplänkel. Lag der Fokus im ersten Band noch auf Martha, die im Todestrakt um ihr Leben bangte, befindet er sich in Band 2 eher außerhalb dieses Traktes. Natürlich bekommt der Leser auch hier einen Einblick in die Zellen, in denen sich Isaac befindet und ebenso in sein Innenleben, doch der Kampf um Gerechtigkeit – die Rebellion – steht hier weitestgehend im Vordergrund. Meiner Meinung nach eine logische Fortführung der Geschichte.

Im zweiten Band kommen neue Charaktere ins Spiel und einige offene Fragen werden geklärt. Es ist weiterhin echt erschreckend zu lesen wie macht- und sensationsgeil viele Menschen sind und wie sie diese “Macht” nutzen, um ihre Ziele zu erreichen. Noch erschreckender finde ich aber die ganzen Lemminge, die diesen Menschen blind folgen, ohne Dinge zu hinterfragen.

Für einen zweiten Band passiert sehr viel und es bleibt spannend, was ich sehr gut finde. Häufig langweilen die sogenannten Mittelbände mich leider, doch bei “Marthas Mission” hatte ich nicht das Gefühl, dass das Buch nur ein Lückenfüller bis zum Finale ist.

Fazit

Vollständig überzeugen konnte mich leider auch der zweite Band um Martha Honeydew nicht, dafür fehlte es mir erneut an Tiefe. Dennoch hatte ich spannende und unterhaltsame Lesestunden und wollte das Buch nur ungern aus der Hand legen.
Kerry Drewery ist ein guter zweiter Band gelungen, der mich auf ein fulminantes Finale hoffen lässt.