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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2018

Zähe Geschichte

Der Buchliebhaber
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Das Cover hat mich direkt angesprochen und Geschichten über Bücher und Menschen, die sich mit Büchern beschäftigen, ziehen mich magisch an. Der Covertext hat außerdem noch von einem Geheimnis gesprochen, ...

Das Cover hat mich direkt angesprochen und Geschichten über Bücher und Menschen, die sich mit Büchern beschäftigen, ziehen mich magisch an. Der Covertext hat außerdem noch von einem Geheimnis gesprochen, so dass ich dieses Buch lesen musste.

Der Schreibstil ist gut, wenn auch etwas ungewohnt. Die Charaktere sind etwas steif, aber wir sind ja auch in Barchester, nur die Amerikanerin hüpft aus der Reihe. Somit sind auch die kleinen Klischees erfüllt und diese könnten für Humor und unterhaltsame Missverständnisse sorgen.

Der Anfang war vielversprechend und auch den Arthur mag man (auch wenn er etwas eigen ist). Die Zeitsprünge fand ich anfangs interessant und auch spannend. Die vielen geschichtlichen Zusammenhänge waren mir noch nicht bekannt und wurden sehr ausführlich von dem Autoren beschrieben. Sehr detailliert und ausschweifend erzählt der Autor seine Geschichte und verliert leider dabei an Tempo. Je weiter die Geschichte voran schreitet, desto zäher wird sie. Man bekam das Gefühl, dass der Autor eigentlich eher ein Geschichtsbuch als einen Roman schreiben wollte. Die Liebesgeschichte fand ich etwas fad und emotionslos. Sie passte auch nicht mehr so richtig in die Geschichte. Ich muss zugeben, dass ich mich ab der Hälfte des Buches durch die Seiten gequält habe.

Bei diesem Buch war meine Enttäuschung am Ende doch recht groß. Die Idee war sehr gut, auch der Anfang des Buches hat mir gefallen, aber leider verlor sich der Autor in den Details, der Erzählstil wurde immer sachlicher und trockener und so schleppte sich die Geschichte durch die Seiten. Schade.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Konnte mich nicht überzeugen

Das kleine Atelier der Mademoiselle Iris
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Das dieses Buch keine anspruchsvolle Lektüre sein wird, war mir schon vor dem Lesen klar. Aber so eine leichte Geschichte für zwischendurch kann ja auch etwas Schönes sein. Bei diesem Buch war ich jedoch ...

Das dieses Buch keine anspruchsvolle Lektüre sein wird, war mir schon vor dem Lesen klar. Aber so eine leichte Geschichte für zwischendurch kann ja auch etwas Schönes sein. Bei diesem Buch war ich jedoch schnell von Mademoiselle Iris genervt und konnte ab der Hälfte des Buches nur noch mit dem Kopf schütteln. Hier wurden alle Klischees ausgepackt, die es so gibt. Iris ist unglücklich in ihrem Beruf und in ihrer Ehe und so nimmt sie noch einmal ihren Traum in Angriff. Nun dachte ich, dass da eine schöne Geschichte rund um die verrückte Modewelt mit einem Blick hinter die Kulissen kommt und die kleine Liebesgeschichte dazu - perfekt.

Leider durfte Iris sich in dieser Geschichte nicht weiterentwickeln. Sie kam aus der Provinz und war verhuscht, naiv und ohne Selbstbewußtsein. Auch im Laufe der Zeit blieb sie es. Erst ließ sie sich von ihrem Mann vorschreiben, was geht und was nicht und dann schrieben es ihr andere Menschen vor. Und Iris? Sie passte sich Paris an und empfand es als stark und selbstbewußt. Da muss man sich doch wundern. Was hat sich denn geändert? Von einer Abhängigkeit in die nächste Abhängigkeit zu wechseln, hat nichts mit gewachsenen Selbstbewußtsein zu tun.

Die Autorin versucht zudem mit Gabriel und ihr die kleine Version eines berühmten Buches nachzuspielen. Aber es wirkte nur plump und so vorhersehbar, dass man schon ahnte, was kommen wird und dadurch wurde es langweilig. Die Unterwürfigkeit von Iris nervte mich schnell, denn sie war nicht, wie man vielleicht annehmen könnte 20 Jahre, sondern schon Anfang 30 und benahm sich phasenweise wie ein Teenager. Außerdem wurde ihr mangelndes Selbstbewußtsein immer wieder in kleinen Dosen der Provinz, in der sie lebte, zugeschrieben, was für ein wunderbares Klischee.

Das Ende war zwar einerseits überraschend (Marthe), aber wenig überzeugend und aus meiner Sicht auch überzogen und unglaubwürdig. Andererseits ist das eingetreten, was man schon lange ahnte (Gabriel und Iris).

Ichhabe schon einige gute Bücher von französischen Schriftstellern gelesen. Sie hatten meistens diese typische französische Leichtigkeit und den Charme, der hier völlig fehlte. Mich konnte das Buch nicht überzeugen. Schade.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Nicht meine Geschichte

Der Friedhof in Prag
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Mich hatte der Klapptext angesprochen und ich fand die Idee auch ziemlich gut. Aber die Umsetzung war wirklich anstrengend zu hören. Es war ein verworrenes, anstrengendes, sehr theoretisches und sehr langes ...

Mich hatte der Klapptext angesprochen und ich fand die Idee auch ziemlich gut. Aber die Umsetzung war wirklich anstrengend zu hören. Es war ein verworrenes, anstrengendes, sehr theoretisches und sehr langes Hörbuch. Die ersten Kapitel waren noch interessant und man kam noch gut mit. Jedoch ließ das mit jedem neuen Namen und mit jeder neuen Verwicklung bzw. mit neuen historischen Fakten nach. Ich hatte zwischendurch den Faden verloren und musste noch einmal ein paar Kapitel zurück und trotzdem waren für mich manche Handlungen nicht nachvollziehbar. Manchmal kam so etwas wie Spannung auf, aber das Tempo fehlte, um diese lange aufrecht zu halten. Zwischen diesen Momenten gab es leider immer wieder lange zähe Abhandlungen und sehr detaillierte Einschübe, die recht ermüdend waren. Die Geschichte zieht sich über einige Jahrzehnte und ist mit Fakten aus der Geschichte des 19. Jahrhunderts, mit Erinnerungen, mit Fiktionen und der Identitätssuche von Simonini ausgefüllt. Hinzu kam, dass ich mit der Hauptfigur Simonini nicht so richtig zurecht kam. Er war mir nicht sympathisch und so verhinderte (vielleicht) die Abneigung auch den Hörgenuss etwas.
Für mich war es kein entspanntes Zuhören, sondern eher ein verkrampftes Lauschen, damit man nicht die Zusammenhänge oder den Wechsel zwischen den Charakteren verpasst. Die Geschichte war für mich nicht immer logisch und schlüssig und so quälte ich mich durch die Kapitel bis zum langersehnten Ende.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Schade..

Lennon
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John Lennon ist wohl jedem ein Begriff. Wer kennt nicht die Beatles und auch seine Solo-Hits. Aber wer war Lennon wirklich? Was für ein Mensch war er, was dachte und fühlte er? Genau dies hoffte ich mit ...

John Lennon ist wohl jedem ein Begriff. Wer kennt nicht die Beatles und auch seine Solo-Hits. Aber wer war Lennon wirklich? Was für ein Mensch war er, was dachte und fühlte er? Genau dies hoffte ich mit dem Buch zu erfahren. Nun bin ich kein großer Beatles- oder John Lennon-Fan, aber ich habe bisher die Bücher von David Foenkinos recht gern gelesen und war nun gespannt auf sein neustes Werk. Das Fazit nach dem Lesen ist leider ernüchtern und kurz: enttäuschend. Ich bin ohne große Vorstellungen an das Buch herangegangen. Jedoch musste ich schon nach ein paar wenigen Seiten feststellen, dass es mich nicht wirklich anspricht. Es überraschte mich, dass mich der Schreibstil von David Foenkinos diesmal so langweilt. Die Therapiestunden von John Lennon zogen sich über die Seiten und konnten mich nicht einfangen. Er hatte keinen leichten Start ins Leben und gab diese Erfahrung leider an sein erstes Kind weiter. Phasenweise erschien er mir sehr egoistisch und zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um mitzubekommen, wie schlecht er die Menschen um sich herum behandelte. Zwar erkannte er am Ende sein Problem und versuchte sich noch zu verändern, aber dies machte die Geschichte leider nicht interessanter. Es war diesmal leider kein Lesevergnügen. Ich habe das Buch enttäuscht zugeklappt und kann nur auf ein neues und besseres Buch von Foenkinos hoffen.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Hat mich enttäuscht zurückgelassen

Chanson d’Amour
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Nachdem ich den Herrn Kaminski in „Tod in Weimar“ kennengelernt hatte, freute ich mich auf das zweite Buch mit ihm. Doch so richtig wollte das Buch mich nicht einfangen. Es zündete nicht, sondern es schlich ...

Nachdem ich den Herrn Kaminski in „Tod in Weimar“ kennengelernt hatte, freute ich mich auf das zweite Buch mit ihm. Doch so richtig wollte das Buch mich nicht einfangen. Es zündete nicht, sondern es schlich durch die Seiten, da halfen auch die vielen interessanten Zitate aus der Literaturwelt nicht viel.
Die Geschichte war einfach nur belanglos und es fehlte ihr an Tempo. Kaminski hat, aus meiner Sicht, an Esprit und Charme verloren, das Frettchen war etwas anstrengend und auch die restlichen Charaktere sind diesmal etwas farblos geraten. Die Intrige gegen den neuen Intendanten des Theaters war sehr vorhersehbar und ohne Spannung. Fast schon etwas plump geraten. Manchmal wirkten die Charaktere wie ungezogene Jugendliche, die sich gegenseitig das Leben schwermachten. Die ganze Geschichte wirkte leider sehr bemüht und konstruiert und konnte mich so nicht überzeugen.
Schade, denn das erste Buch hatte mir wirklich gut gefallen.