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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2018

Zweiter Band

Das Revier der schrägen Vögel
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Wenn das „Kommando Abstellgleis“ antritt, wird es skurril, spannend, knifflig und ironisch und Sophie Hénaff schafft mit dem zweiten Band eine gelungene Fortsetzung.

Das Team wird um weitere „geächtete“ ...

Wenn das „Kommando Abstellgleis“ antritt, wird es skurril, spannend, knifflig und ironisch und Sophie Hénaff schafft mit dem zweiten Band eine gelungene Fortsetzung.

Das Team wird um weitere „geächtete“ Polizisten ergänzt, so dass man als Leser wieder neue interessante Charaktere kennenlernt. Die „alten“ Figuren dürfen sich teilweise weiterentwickeln und man erfährt immer mehr aus deren Leben. Im Mittelpunkt steht immer die Chefin der Einheit Anne Capestan. Diesmal werden viele private Details ans Licht gebracht und sie muss sich mit einem Mörder auseinandersetzen, der sehr stark mit ihrer Vergangenheit verbunden ist.

Es sind wieder die vielen kleinen Details, die Marotten und die Dialoge, die den Krimi so unterhaltsam machen. Was soll man schon zu einer „abgerichteten“ Ratte sagen? Oder zu einem Musketier im Team? Sophie Hénaff mag ihre Figuren und dies kann man lesen. Es sind Menschen, die bereits einiges erlebt haben und nicht immer so gut mit den Erlebnissen umgehen können. Doch sie unterstützen sich und sie ziehen immer mehr an einen Strang. Sie haben alle den Ehrgeiz zu zeigen, dass sie mehr als nur das „Kommando Abstellgleis“ oder die schrägen Vögel vom Revier sind.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Pedant in der Küche

Fein gehackt und grob gewürfelt
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Ein Pedant in der Küche und sein Kampf mit den Rezepten. Jeder, der schon einmal ein Rezept nachgekocht hat, wird am Ende feststellen, dass das Ergebnis selten mit dem Bild im Kochbuch übereinstimmt. Noch ...

Ein Pedant in der Küche und sein Kampf mit den Rezepten. Jeder, der schon einmal ein Rezept nachgekocht hat, wird am Ende feststellen, dass das Ergebnis selten mit dem Bild im Kochbuch übereinstimmt. Noch häufiger ist dies bei Backrezepten. Wunderschöne Kuchen, Torten und gleichmäßige Plätzchen sind dort abgebildet und das Backergebnis ist…einfach anders.

Der Autor erzählt von seinem Kampf um die richtige Messerspitze, den korrekt gehäuften Teelöffel und einer optimalen Prise Salz. Solche Angaben können den Hobbykoch durchaus verzweifeln lassen. Aber selbst, wennn man pedantisch (wie der Autor) fast schon sklavisch dem Rezept folgt, kommen Abweichungen zum Bild zu stande.

Er beschreibt seinen Küchenkampf mit ganz viel Humor und feiner Ironie. Ich musste immer wieder schmunzeln, wie genau er die Rezepte nimmt. Während man selbst einfach etwas spielt und die eine oder andere fehlende Zutat durch eine andere Zutat ausgleicht, bricht für ihn die Kochwelt zusammen und das Chaos aus.

Es ist ein schmales und unterhaltsames Büchlein, was man gern zwischen zwei Gängen lesen kann.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Gut gelesen und spannend

Hexenkind
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Es ist ein leiser Krimi, der sich nicht „nur“ mit den Morden innerhalb eines Dorfes beschäftigt, sondern auch hinter dieFassade der Familie, der Dorfbewohner und der Gesellschaft blickt.

In einem kleinen ...

Es ist ein leiser Krimi, der sich nicht „nur“ mit den Morden innerhalb eines Dorfes beschäftigt, sondern auch hinter dieFassade der Familie, der Dorfbewohner und der Gesellschaft blickt.

In einem kleinen italienischen Dorf wird eine Frau mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden. Die ganze Dorfgemeinschaft ist entsetzt und in Angst. Der strafversetzte Ermittler versucht möglichst schnell einen Schuldigen zu finden, um wieder nach Rom zurückkehren zu können.

Sabine Thiesler erzählt anhand von Rückblenden, wer die Tote war und was so besonders an ihr war. Schnell wird dadurch klar, dass viele ein Mordmotiv hätten, denn sie war nicht die Person, die man meinte zu kennen. Von Problemen in den Familien und zwischen den Freunden wird erzählt, von dramatischen Ereignissen und zerbrochenen Herzen. Je länger man der Autorin zuhört, desto mehr kritallisiert sich heraus, wer es sein könnte. Interessant war, wie der Mord geplant und durchgeführt wurde. Das letzte Drittel birgt noch spannende und unvorhersehbare Wendungen. Es schwingt fast schon eine gewisse Traurigkeit in der Geschichte, da man miterlebt, wie eine Familie durch den Mord nicht nur auseinanderbricht, sondern auch daran zerbricht.

Kein blutrünstiger Krimi mit wilden Hetzjagden, sondern eher eine Familiengeschichte mit Mord. Seht gut von der Autorin gesprochen und interessant bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Gut geschrieben

Brooklyn Brothers
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Brooklyn Brothers – einer schafft es, der andere nicht. Nicht immer zählt Talent und der absolute Wille, sondern manchmal muss das Glück auch auf der Seite des Fleißigen stehen. Ryans Glück war nicht da ...

Brooklyn Brothers – einer schafft es, der andere nicht. Nicht immer zählt Talent und der absolute Wille, sondern manchmal muss das Glück auch auf der Seite des Fleißigen stehen. Ryans Glück war nicht da und so muss er sich nach Verletzungen als Anstreicher statt als Baseball-Star seine Brötchen verdienen. Im Gegensatz zu Jake, der ein leuchtender Stern am Sporthimmel ist. Beide haben in derselben Schulmannschaft trainiert, doch nur einer kam aus Brooklyn raus. Jake kehrte für einen Kurzbesuch nach Brooklyn zurück, um Spuren seines Fehlverhaltens zu verwischen bzw. mit einem anderen Großereignis zu übertrumpfen. Denn darum geht’s, das Image sauber halten, egal, was man gemacht hat. Zwischen den Männern steht eine Frau, die offiziell die Freundin eines Stars ist und inoffiziell den Anstreicher liebt.

Wer Jason Starrs Bücher kennt, weiß, dass hier bald etwas schief gehen wird. Die Geschichte entwickelt sich in eine ganz andere Richtung als erwartet. Es werden Menschen miteinander verbunden, die sonst nichts miteinander zu tun haben. Familiäre Abgründe werden offen gelegt und das Saubermann-Image bekommt Risse. Das Ende ist anders als erwartet, aber bestätigt, wie es manchmal doch in der Realität sein kann.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Achtsamkeit und Basteln

My Mindful Flow
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Über Achtsamkeit habe ich schon einiges gelesen, auch schon ausprobiert. Doch immer wieder drängelte sich der Alltag dazwischen. Nun habe ich wieder einen Versuch gestartet und bin leider gescheitert. ...

Über Achtsamkeit habe ich schon einiges gelesen, auch schon ausprobiert. Doch immer wieder drängelte sich der Alltag dazwischen. Nun habe ich wieder einen Versuch gestartet und bin leider gescheitert.

Es lag NICHT an diesem wunderbar gestalteten Buch mit den vielen schönen Illustrationen und den tollen Ideen. Aber es ist nicht mein Achtsamkeitsbuch. Warum? Für mich ist es eher ein Mal- und Bastelbuch und genau das ist meine ganz große Schwäche. Ich bastel nicht gern und mit dem Malen steht es auch nicht so gut. Deshalb war ich etwas erschrocken als ich die vielen Ideen (ich nenne die Idden bewußt nicht Aufgaben) gesehen habe und vor allem wie ich sie lösen soll. Ich habe es probiert, die Stifte ausgepackt, den Spitzer bereitgelegt und dann habe ich eine Idee gesucht mit der ich starten kann.

Was soll ich sagen?

Gedichte schreiben, Bilder malen, Schriftarten üben, Obststicker aufkleben...das alles entspannt mich leider nicht.

Für Menschen, die all das gern tun und dabei so richtig gut abschalten können, kann ich das Buch nur ans Herz legen. Es ist sehr schön gestaltet, es hat viele Ideen aus den verschiedensten Bereichen und man kann seiner Kreativität (sofern vorhanden ) freien Lauf lassen.