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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2018

In jedem Anfang wohnt ein neuer Zauber!

Die Inselgärtnerin
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Bei Sonja läuft momentan alles schief...sie hat sich von ihrem Mann getrennt der sie nach Strich und Faden mit der Yogalehrerin betrogen hat und dann wird ihr auch noch der Job gekündigt! Schlimmer geht ...

Bei Sonja läuft momentan alles schief...sie hat sich von ihrem Mann getrennt der sie nach Strich und Faden mit der Yogalehrerin betrogen hat und dann wird ihr auch noch der Job gekündigt! Schlimmer geht nimmer! Aber ein kleiner Lichtblick ist das Erbe von Tante Sandy. Sandy hat Sonja ein Strandhaus in Florida vererbt. Die Neugier ist groß und was soll Sonja hier noch halten! Sie muss raus, das steht fest. Also ab in den nächsten Flieger nach Florida, genauer nach Dolphin Island. Dort angekommen erlebt sie ein Fleckchen Erde wie aus dem Bilderbuch! Traumhaft schön! Und ihre neue Aufgabe steht auch schnell fest: einen umweltfreundlichen Dünengarten kreieren! Dabei trifft sie auf Nick und auf den Überlebenskünstler Sam... Silvia Lott entführt einen regelrecht mit diesem Buch ins Paradies! Allein das Cover lässt schon Sommerflair zu und lädt einen zum Träumen ein. Sie beschreibt sehr gefühlvoll die Natur und die atemberaubende Landschaft das man automatisch Teil der Geschichte wird! Man träumt sich sofort dahin. Soviel Fingerspitzengefühl haben die wenigsten Autoren. Die Autorin muss diese Gegend verdammt gut kennen und auch lieben um so darüber zu schreiben. Die Protagonistin Sonja wirkt mit der Zeit wie ein gute Freundin. Aber manchmal auch ein wenig verträumt und verspielt. Aber jeder von uns ist einzigartig, also auch Sonja! Lott beschreibt noch einen äußerst wichtigen Punkt in ihrem Buch: den Umweltschutz! Ganz ruhig und sachlich kommen diese Themen hier perfekt zur Geltung ohne das Gefühl zu haben uns wird als Leser der erhobene Zeigefinger gezeigt. Alles wirkt rund und stimmig. Eine wunderschöne Sommerlektüre mit einer süßen Protagonistin den „american way of life“ erlebt und lebt! Großes Bonuspünktchen sind die tollen Motown-Hits! Passen perfekt beim lesen zum Buch! Das groovt!

Veröffentlicht am 18.05.2018

Die Farben des Südens

Der Sommer der blauen Nächte
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Jules Mutter Marie ist plötzlich verstorben und alles was ihr bleibt sind ein ganzer Haufen Bilder in den schönsten Farben des Südens. All das wirft bei Jule ein ganze Menge fragen auf und so fasst sie ...

Jules Mutter Marie ist plötzlich verstorben und alles was ihr bleibt sind ein ganzer Haufen Bilder in den schönsten Farben des Südens. All das wirft bei Jule ein ganze Menge fragen auf und so fasst sie den Entschluss an die Orte zu reisen, an denen Ihre Mutter diese Inspirationen hatte und dabei malen musste was sie sah. Sie sucht nach dem Leben was sie nie von ihrer Mutter kennengelernt hat. Es war ihr kleines Reich aber warum wollte sie niemanden daran teilhaben lassen? Und dann stürmt auch noch ganz urplötzlich Jules Freund Bem herbei...Jule wird irgendwann klar, man muss loslassen und die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen und nur noch nach vorne schauen. Mit ihrer Protagonistin hat Stefanie Gregg eine sehr klare und nahbare Person geschaffen. In dieser Geschichte geht es um ein wenig mehr als die üblichen Handlungen. Mit Jule sich auf sie Reise zu begeben war unheimlich spannend und habe an vielen Stellen mit ihr mitgelitten und mitgefühlt. Sie wirkt so nah das ich manchmal das Gefühl hatte sie sei real. Gregg vermittelt viele viele Botschaften in diesem Buch und Jule bringt sie sehr herzerwärmend rüber. Es gab viele Dinge die mich zum nachdenken gebracht haben und ja, ich hab das Buch manchmal zur Seite gelegt um erstmal das Gelesene zu verarbeiten. Diese Geschichte hallt unheimlich nach. Tiefsinnig und tiefgründig mit gewissem Stil führt uns Gregg von Thema zu Thema...absolut perfekt strukturiert. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.05.2018

Die Frau Hofoperndirektorin...oder vielleicht doch einfach nur Alma?!

Die Muse von Wien
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Alma Schindler ist die schönste junge Frau von ganz Wien! Jeder ist ihr verfallen! Sie wird bewundert von allen Seiten. Durch ihre Familie ist sie mit der Wiener High Society tief verwurzelt, kennt viele ...

Alma Schindler ist die schönste junge Frau von ganz Wien! Jeder ist ihr verfallen! Sie wird bewundert von allen Seiten. Durch ihre Familie ist sie mit der Wiener High Society tief verwurzelt, kennt viele bekannte Namen wie beispielsweise Gustav Klimt. Mit ihm erfährt Alma das erste Verliebtsein. Sie verdreht den Männern reihenweise den Verstand. Durch ihre vielen Bekanntschaften wird ihr eines Tages Gustav Mahler vorgestellt. Beide verlieben sich Hals über Kopf ineinander und die Wiener Boheme steht Kopf. Es gibt dabei nur ein großes Manko! Alma soll für Mahler ihr Leidenschaft zur Musik aufgeben...ein harter Schritt. Ihr Leben und auch ihr Leiden beginnt mit ihrer Ehe. Ihr Familie die langsam zu wachsen beginnt, bekommt derbe Einschnitte. Ebenso Almas Sicht auf sich selbst wird für sie zum Spießrutenlauf! Es muss sich etwas ändern in ihrem Leben...

Caroline Bernard, hinter der sich die Autorin Tania Schlie versteckt hat die Wiener Gesellschaft wunderbar in diesem Roman eingefangen. Ihr Blick auf die berühmten Personen macht neugierig und liest sich zudem unheimlich spannend. Gerade eben durch ihren angenehmen Schreibstil ist man schnell in der Geschichte und in der Welt Alma Mahlers. Man versteht diese Frau als Leserin sofort. Ist irgendwie mit ihr verwandt und hat das Gefühl sie ist wie eine gute Freundin die einem ihr Leben erzählt. Diese ständige Zerrissenheit die Alma begleitet lässt einen als Leser sogar manchmal wütend werden, denn man möchte sie am liebsten schütteln und ihr klar machen das sie auch an sich denken soll. Und genau das tut sie auch irgendwann zum Ende hin des Buches. Anmerken muss ich die verschiedenen Sprünge zwischen den Kapiteln. Gerade noch in Wien und jetzt schon seit 4 Wochen in New York....das fand ich nicht unbedingt harmonisch. Ebenfalls die recht eintönige Stimmung ab der Hälfte des Buches....hier wusste ich nicht warum die Autorin nicht mal auf den Punkt kommen will? Es passt schon alles um Alma zu verstehen aber man hätte es wohlwollender und runder gestalten können. Denn gerade zum Schluss fesselt die Geschichte unheimlich und diese abrupten Wechsel zwischen den Orten lassen vermuten das der Autorin die restlichen Seite noch eben schnell füllen muss. Hier hätte ich mir mehr Gefühl gewünscht. Schön war der leichte Lokalkolorit zu Wien. Wer die Stadt kennt, wird sich hiermit wohl fühlen und wer nicht, wird sie unbedingt besuchen wollen. Alma Mahler wird auch im Nachwort wunderbar kurz behandelt. Eine sehr interessante Sicht wird auf sie geworfen und sie wird als Femme fatale bezeichnet. Sie wusste das sie schön war und vielleicht hat sie es auch ausgenutzt....Nichtsdestotrotz ist diese Geschichte wunderschön zu lesen und vor allem gewährt sie einen großen Einblick in das Leben des großen Musik-Genies Gustav Mahlers. Klare Leseempfehlung für alle Klassikliebhaber und Wien-Verrückte!

Veröffentlicht am 01.05.2018

Theater, Theater...der Vorhang geht auf!

Die Tochter des Kapitäns
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Wir schreiben London im Jahr 1880 - Rosalyn Berney hat keine schöne Kindheit erfahren. Sie ist im Kinderheim aufgewachsen. Später, in ihrer Jugend, findet sie einen Job bei Mrs. Huffman. Sie erledigt ihre ...

Wir schreiben London im Jahr 1880 - Rosalyn Berney hat keine schöne Kindheit erfahren. Sie ist im Kinderheim aufgewachsen. Später, in ihrer Jugend, findet sie einen Job bei Mrs. Huffman. Sie erledigt ihre Arbeit und darf sogar ihr Hobby ein wenig ausleben und bekommt Gesangsunterricht. Das Glück scheint nur nicht von langer Dauer, denn der neue Partner von Mrs. Huffman bezichtigt Rosalyn des Diebstahls und jagt sie aus dem Haus wie einen räudigen Hund. Als wäre das nicht schon schlimm genug tappt sie dann auch noch ins Rotlichtmilieu ab. Bis Jessie in ihr Leben tritt! Sie sammelt sie buchstäblich von den Straßen Londons auf. Jessie ist Schauspielerin am Theater und vermittelt ihr einen Job. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie dort als Garderobiere arbeiten darf, und taucht in die schillernde Welt des Theaters ein. Auf Grund einer Handverletzung darf Nate Moran nicht zur Armee. Stattdessen arbeitet er nachts als Bühnenarbeiter und vertritt auch noch seinen Bruder der fpr die Beleuchtung zuständig ist, bei einem großen Londoner Theater. Doch er zählt die Tage, bis er wieder zurück zu seinem Regiment darf. Denn eine Schuld lastet schwer auf seiner Seele. Aber dann trifft er auf eine wunderschöne Frau, Rosalyn, die sich gerade ein neues Leben an dem Ort aufgebaut hat, dem Nate nur zu gerne entfliehen möchte. Kann die Liebe den Graben zwischen Angst, Schuld und Geheimnissen überwinden? Vorab, der Titel des Buches hat nichts, aber auch gar nichts mit der Story zu tun. Eben nur das Rosalyns Vater Kapitän war und nie wieder von der See heimgekehrt ist. Sonst wird nichts dergleichen weiter zum Thema Seefahrt erzählt Jennifer Delamere hat eine schönen, flüssigen Schreibstil. Nichts wirkt gekünzelt oder unglaubwürdig. Nichts wirkt zu ausschweifend. Alles passt zusammen. Wie andere Rezensenten auch geschrieben haben, ist es ein wenig verwirrend mit den Wechseln in den Erzählpassagen. Das hätte besser gelöst werden können. Nichtsdestotrotz sind die Protagonisten einem recht schnell sympatisch und die Story nimmt seinen Lauf und vollendet das ganze zu einem runden Ende.

Veröffentlicht am 22.04.2018

Der Zauber der Magnolie

Die Magnolienfrau
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Sabrina ist schon in ihren frühen Kinderjahren ein sehr tapferes Mädchen. Jahrelang ist sie ans Gipsbett gefesselt, und findet unter dem blühenden Magnolienbaum im Garten ihrer lieben Großmutter Hoffnung ...

Sabrina ist schon in ihren frühen Kinderjahren ein sehr tapferes Mädchen. Jahrelang ist sie ans Gipsbett gefesselt, und findet unter dem blühenden Magnolienbaum im Garten ihrer lieben Großmutter Hoffnung und Trost. Die erwachsene Sabrina schließlich sucht auf abenteuerlichen Reisen ihren Weg zu innerer Freiheit. Sie reist nach Indien um sich selbst näher zu kommen und ihre innere Ruhe zu finden. Vor allem die Exotik Indiens und die Einkehr in Ashrams faszinieren sie. In Gestalt des geheimnisvollen Shankar begegnet ihr die große Liebe. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer. Die schlimmste Prüfung für Sabrina kommt erst noch. Unschuldig landet Sabrina in einem der berüchtigtsten Gefängnisse Asiens. Wieder stößt sie an Grenzen, wieder wird sie in ihrer Freiheit beschnitten. Das ist das härteste und extremste was sie nie wieder wollte. Zudem ist sie schwanger, und ihre Gedanken kreisen einzig darum, wie sie entkommen kann. Doch der Blick auf die blühende Magnolie im Gefängnishof gibt ihr in dieser ausweglosen Situation Zuversicht. Ihre Gedanken kreisen wieder in ihre Kindheit und zu ihren lieben Oma. Sie will fliehen! Sie muss einfach! Wird ihr die Flucht gelingen? Sabrina de Stefani berichtet in ihrem Buch „Die Magnolienfrau“ von ihrem besonderen Leben. Als Leser hatte ich das Gefühl ich blättere heimlich in ihrem Tagebuch. Denn genau so fühlt es sich an. Sie beschreibt nicht nur die Welt Indiens mit ihren Farben, Gerüchen und Riten sondern eben auch ihr Gefühlsleben. Sie schreibt sehr offen und frei was sie alles erlebt hat und wie es sich angefühlt hat. Ohne große Umschweife erklärt sie Indien als ihre große Sehnsucht an und will ihr Leben da verbringen, sie wird kaufmännisch aktiv um sich über Wasser halten zu können doch dann geschieht das was keiner vermutet hat, sie muss ins Gefängnis. de Stefani nimmt den Leser mit auf ihre Reise und lässt einen großen Nachklang zurück. Dieser Roman könnte auch super als Filmvorlage dienen...