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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

Anregend

Das Erwachen des letzten Menschen
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Das Buch "Das Erwachen des letzten Menschen: Eine philosophische Novelle" von Leveret Pale und Nikodem Skrobisz hat bei mir eine gewisse Nachdenklichkeit ausgelöst. Die Frage, ob das unsere Zukunft sein ...

Das Buch "Das Erwachen des letzten Menschen: Eine philosophische Novelle" von Leveret Pale und Nikodem Skrobisz hat bei mir eine gewisse Nachdenklichkeit ausgelöst. Die Frage, ob das unsere Zukunft sein wird, hat mich beschäftigt, denn die Ansätze für eine solche Welt sind bereits erkennbar. Doch nach längerem überlegen (welches eben durch diese novelle ausgelöst wurde), denke ich, dass wir nicht in einer solchen Welt enden, denn auch jetzt merkt man, dass Menschen sich immer weiter entwickeln und vorallem lernen wollen, wir sind wissbegierig und wollen etwas schaffen.

Jedoch vermochte mich das Buch nicht völlig zu überzeugen, weil der Hauptcharakter innerhalb einer Woche Erkenntnisse erlangt, für die andere ihr ganzes Leben benötigen. Das erscheint mir als etwas unrealistisch, vor allem für jemanden, der zuvor nie über solche Probleme nachgedacht hat. Ebenso scheint der Protagonist schnell auf die Idee gekommen zu sein, dass ihm der Sinn des Lebens fehlt, ohne dass seine Gedanken sich weiterentwickeln. Dadurch erscheinen seine Überlegungen in den Tagebucheinträgen monoton.

Nichtsdestotrotz sollte man bedenken, dass der Autor lediglich 17 Jahre alt war, als er diese Novelle verfasste. Sein Schreibstil und seine sprachliche Ausdrucksweise sind für sein Alter bemerkenswert und zeigen großes Potenzial. Insgesamt empfehle ich das Buch allen, die sich für die Digitalisierung und ihren möglichen Einfluss auf die Gesellschaft und das Individuum interessieren. Es ist anregend und interessant, regt zum Nachdenken an und bietet wichtige Denkanstöße.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Erstes Drittel

Julius von Glauberg / Das Gift der Schlangen
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Anfangs brauchte ich eine Weile, um in die Geschichte hineinzukommen und mich an die großen Sprünge zu gewöhnen, doch nach einigen Seiten, als ich zu den Charakteren und der Umgebung gefunden und die anfängliche ...

Anfangs brauchte ich eine Weile, um in die Geschichte hineinzukommen und mich an die großen Sprünge zu gewöhnen, doch nach einigen Seiten, als ich zu den Charakteren und der Umgebung gefunden und die anfängliche Verwirrung hinter mir gelassen habe, stieg die Spannung um einiges.
Mit der Zeit werden auch die Charaktere und die Umgebung immer ausgefeilter, das Denken und Handeln kann man durch gut gezeichnete Persönlichkeiten und Beschreibungen verfolgen und nachvollziehen. Dabei wurde auf die Zeit, die 60er Jahre, geachtet und realitätsgetreu wiedergegeben.
Durch ineinander verschlungenen Situationen und Zusammenhänge versteht man immer mehr von der Geschichte und die Spannung hält sich auf einem hohen Niveau und hält sich auch dort.

Alles in allem gibt es vier Sterne, mit einem besseren ersten drittel gäbe es fünf ;)

Veröffentlicht am 16.05.2018

Gruseliger Prolog, langatmiger Mittelteil, gutes Ende

Der Kreidemann
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Der Prolog des Buches ist sehr gruselig und spannend und verspricht dem Leser eine Geschichte, die dem ähnelt. Doch nach dem Prolog plätschert sie, vom Inhalt her, sehr dahin. Man wartet wieder auf Szenen, ...

Der Prolog des Buches ist sehr gruselig und spannend und verspricht dem Leser eine Geschichte, die dem ähnelt. Doch nach dem Prolog plätschert sie, vom Inhalt her, sehr dahin. Man wartet wieder auf Szenen, die einem eine Gänsehaut verabreichen, die einen und das Buch hineinziehen und nicht mehr gehen lassen. Das passiert aber nicht. Das liegt aber nicht an dem Schreibstil, der sehr flüssig und beschreibend geschrieben und damit auch leicht zu lesen ist.
Die Einführung der Charaktere, dessen Beschreibung und auch die Entwicklung 30 Jahre später sind sehr gut geworden: Man bekommt ein sehr gutes Bild von ihnen, kann ihre Handlungen und Gedanken nachvollziehen. Zudem sieht man, dass Menschen am Ende nicht immer so werden wie man gedacht hat, dass sich ihr Charakter immer wieder in eine andere Richtung entwickeln kann.
Gegen Ende verwandelte sich das Buch dann endlich in einen richtigen Thriller. Man konnte nicht erraten wer der Täter ist, dennoch wurde es am Ende logisch beschrieben, die Spannung steigt stark und es gibt überraschende Wendungen, mit denen ich nie gerechnet hätte.

Allgemein lässt sich sagen, dass das ein guter Debütroman ist, aber noch mehr am Mittelteil gearbeitet werden sollte, um dem Leser mit Spannung an seine Geschichte zu fesseln.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Bin ich ein Serienkiller?

Ich bin kein Serienkiller
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Du spürst, da ist etwas Böses in dir. Deine Freunde behaupten, es sei bloß Einbildung. Doch du weißt es besser. Mit allen Mitteln versuchst du es zurückzuhalten. Verbietest dir den Kontakt zu dem Mädchen, ...

Du spürst, da ist etwas Böses in dir. Deine Freunde behaupten, es sei bloß Einbildung. Doch du weißt es besser. Mit allen Mitteln versuchst du es zurückzuhalten. Verbietest dir den Kontakt zu dem Mädchen, das du liebst, besuchst den Psychotherapeuten, hältst dich stets unter Kontrolle. Doch niemand kann dir helfen. Denn diese dunkle Gewissheit ist da. Eines Tages wird es ausbrechen. Du wirst zum Serienkiller.



Obwohl es, oder gerade deswegen, mal eine andere Sichtweise ist die man bekommt(nicht desjenigen, der einen Serienmörder jagt, sondern aus der Sicht von jemanden, der einer werden könnte), liest man sich sehr schnell in die Geschichte rein.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben, auch wenn der Täter relativ früh enttarnt wird, denn es bleibt immer noch knapp und gefährlich. Der schmale Grad zwischen Gut und Böse erhöht die Spannung noch mehr.

Vor allem stellt sich die Frage: schafft es John Cleaver seine böse Seite zu unterdrücke oder rastet er irgendwann aus?

Veröffentlicht am 16.05.2018

Fantastische Fortsetzung

Ich will dich nicht töten
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Meine wichtigsten Regeln lauten: Sieh Mädchen nicht an. Sprich nicht länger mit ihnen als nötig. Und, um Gottes willen, verlieb dich nicht in sie! Doch nun ist da Marci, und sie ist unwiderstehlich. Ich ...

Meine wichtigsten Regeln lauten: Sieh Mädchen nicht an. Sprich nicht länger mit ihnen als nötig. Und, um Gottes willen, verlieb dich nicht in sie! Doch nun ist da Marci, und sie ist unwiderstehlich. Ich möchte mit ihr zusammen sein. Ich möchte sie berühren. Ich möchte einfach ein normaler sechzehnjähriger Junge sein. Doch ich bin alles andere als das – ich bin ein Serienkiller. Ich weiß, dass es dort draußen Dämonen gibt. Ich träume von ihnen, jede Nacht. Und ich fürchte, dass das Dunkle in mir erneut die Oberhand gewinnt. Ja, ich liebe Marci. Und ich will sie nicht töten. Aber alle Regeln sind gebrochen, und wie kann ich das Schlimmste jetzt noch verhindern?



Der Autor steigt nicht zu schnell in die Geschichte ein, sodass man erstmal wieder in die Handlung rein finden kann, aber auch nicht zu langsam, als dass es langweilig werden würde. Auch der Schreibstil ist mal wieder sehr gut gelungen: Er bringt einem mit seiner Wortwahl den Soziopathen John näher, er wird einem immer sympathischer.

Doch vor allem das Ende ist gut. Es ist kein typisches Happyend, sondern es besitzt eine sehr überraschende Wendung und gibt bereits Spannung für den nächsten Teil.