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Veröffentlicht am 21.08.2018

Ein paar mehr Probleme hätten die Protagonisten haben dürfen

Geh deinen Weg - Solid Rock
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Ich wollte eigentlich nur kurz in das Buch reinlesen und schwups waren 120 Seiten einfach so an mir vorbei geflogen. Das spricht auf jeden Fall für einen sehr einnehmen den Schreibstil und interessante ...

Ich wollte eigentlich nur kurz in das Buch reinlesen und schwups waren 120 Seiten einfach so an mir vorbei geflogen. Das spricht auf jeden Fall für einen sehr einnehmen den Schreibstil und interessante Protagonisten.

Melanie hat mir sehr gefallen, denn in diesem Buch finden wir endlich mal eine studierte Frau, die richtig was im Kopf hat und, außer ihrem Chef gegenüber, auch nicht auf den Mund gefallen ist. Sie ist selbstbewusst und strahlt das auch aus, findet aber auch in schwierigen Situationen den richtigen Ton.Sie hat das Herz am rechten Fleck und durchblickt schwierige Situationen, vor allem die in Jasons Familie schnell, um dann ohne großes Aufhebens zu vermitteln. Eine ganz wunderbare Frau, die allerdings eigentlich auch gar nicht anders als wunderbar geraten konnte, denn hinter ihr steht eine großartige Familie. Die Nebenfiguren, wie Melanies Eltern oder ihre Geschwister habe ich ebenso sofort ins Herz geschlossen. Hier kann man wirklich sagen, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Man spürt, auch durch den sehr emotionalen Schreibstil von Romina Gold, dass in dieser Familie sehr viel Liebe vorhanden ist.

Jason ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und schleppt doch so einige Probleme mit sich herum. An ihm merkt man mal wieder sehr gut, dass Arbeit und Geld nicht alles sind. Der Mensch ist eben doch ein soziales Wesen und ohne Freunde und Familie ist man doch ein bisschen verloren in den Wirrungen der Welt. Nun kann man nicht sagen, dass Jason keine Freunde hätte. Mit Vince steht ihm ein großartiger Freund zur Seite und mit dessen Frau Kelly ein ebenso wunderbarer Mensch. Jasons Familie hingegen ist leider sehr schwierig. Jason macht in diesem Buch durchaus eine Entwicklung durch, die sich dem Leser nachvollziehbar präsentiert.

Die Geschichte entwickelt sich stetig vorwärts, ohne zu schnell voran zu schreiten. Melanie und Jason gehen alles sehr langsam an, was mir gut gefallen hat. Er lässt ihr den nötigen Raum, um Vertrauen zu ihm zu gewinnen und sie drängt ihn ebenfalls nicht, seine Arbeit zu vernachlässigen. Eine Beziehung auf Augenhöhe. Jeder von ihnen bringt seine Eigenarten in die Beziehung ein und punktet mit Wärme und Herzlichkeit. Was mir ein bisschen gefehlt hat, sind echte Probleme, die den Protagonisten in den Weg gelegt werden. Für meinen Geschmack hätte es da durchaus noch ein bisschen heftiger zur Sache gehen dürfen, denn dann ist das Happy End umso schöner. Das ist allerdings Kritik auf hohem Niveau, denn man macht mit dieser wunderbaren Liebesgeschichte nichts falsch. Die Geschichte und der Schreibstil zogen mich stetig vorwärts, so dass ich das Buch leider schon nach 2 Tagen gelesen hatte.

Es handelt sich übrigens um den zweiten Band einer Reihe, aber man kann diesen Band auch sehr gut ohne den ersten Teil lesen. Der erste Band dreht sich um Vince und Kelly und nach dem, was ich in diesem Band erfahren habe, dürfte ihre Geschichte sehr aufregend sein.

Von mir gibt es 4 Sterne für einen schönen Sommerroman, der ans Herz geht, aber den Protagonisten gerne etwas mehr Probleme hätte in den Weg werfen dürfen. Ich kann euch das Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Schöne Geschichte mit kleinen Schwächen

Kiss Me Like This
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Sean war mir zwischendurch doch ein bisschen zu stürmisch. Er ist jetzt nicht direkt übergriffig, das kann man nicht sagen. Aber, Serena sagt ihm, dass sie sich Zeit lassen möchte und er will ihr diese ...

Sean war mir zwischendurch doch ein bisschen zu stürmisch. Er ist jetzt nicht direkt übergriffig, das kann man nicht sagen. Aber, Serena sagt ihm, dass sie sich Zeit lassen möchte und er will ihr diese Zeit auch geben. Dennoch macht er immer wieder Anspielungen und überredet sie zu Zärtlichkeiten. Ein bisschen zu kurz kommt mir auch der Hintergrund von Sean. Sean wirkt manchmal fast nicht, als wäre er auch eine Hauptperson in diesem Buch, sondern nur dazu da, um Serenas Geschichte mit zu erzählen. Das machte ihn von Zeit zu Zeit ein bisschen farblos.

Serena hat mir gut gefallen. Die Autorin hat es sehr gut geschafft, den Zwiespalt darzustellen, in dem Serena sich befindet. Sie möchte eigentlich nicht mehr, als eine ganz normale Studentin sein, wird aber von ihrer Mutter in keiner Weise dabei unterstützt. Sie macht über die Geschichte hinweg eine enorme Entwicklung durch, die mich beeindruckt hat, da man sie in einem doch eher seichten Liebesroman nicht erwartet.

Die Geschichte an sich ist eigentlich sehr süß geschrieben und der Schreibstil von Bella Andre ist wirklich schön. Sehr liebevoll, sehr sanft entwickelt sie ihre Figuren und die gesamte Geschichte. Bis auf kleine Ausreißer von Seans Seite wird auch die Liebesgeschichte behutsam entwickelt und Serena erhält im Großen und Ganzen genug Zeit, um in ihrem eigenen Tempo voran zu schreiten.

“Kiss me like this” hat mich gut unterhalten und deswegen gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Wenn man sich auf die Geschichte einlässt, sehr tiefgründig

Miss Gladys und ihr Astronaut
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Die Geschichte ist nicht spannend im Sinne von aufregend, aber sie ist spannend, weil man sehr schnell wissen möchte, wie diese für Gladys, Ellie und James endet.

Wir erleben die Geschichte aus mehreren ...

Die Geschichte ist nicht spannend im Sinne von aufregend, aber sie ist spannend, weil man sehr schnell wissen möchte, wie diese für Gladys, Ellie und James endet.

Wir erleben die Geschichte aus mehreren Perspektiven und zu mehreren Zeiten. Durch die zeitlichen Rückblenden lernen wir sehr viel über Thomas und seine Lebensgeschichte. Dieses Wissen macht es einfacher, sein Verhalten im Hier und Jetzt einzuordnen.

Gladys tat mir wirklich leid. Ich kenne es aus dem persönlichen Umfeld, wenn eine Frau plötzlich anfängt dement zu werden. In dieser Geschichte ist dies nochmal deutlich dramatischer, denn Gladys musste die Verantwortung für zwei Kinder übernehmen.

Durch Gladys Krankheit muss die 15-jährige Ellie viel zu schnell erwachsen werden. Mit drei Jobs hält sie, neben der Schule, die Familie über Wasser. Sie versucht zu regeln, was zu regeln ist, stößt hierbei aber als Teenager doch immer wieder an ihre Grenzen. Ellie hat mir insgesamt sehr gefallen. Sie ist weder altklug, noch zu erwachsen dargestellt, sondern sie versucht das, was ihrem kindlichen Ich möglich ist.

James ist derjenige, der mit der ganzen Situation eher trotzig umgeht. Auch bei ihm hatte ich das Gefühl, dass es dem Autor sehr gut gelungen ist, in das Seelenleben eines 10jährigen einzutauchen und ihn authentisch darzustellen.

Astronaut Thomas Major, ein ganz schwieriger Charakter. Man hat das Gefühl, dass er eine Wut auf alles und jeden hat. Dass ihm da plötzlich eine senile alte Dame und zwei Kinder an den Fersen hängen, das passt ihm ganz und gar nicht. Er lernt durch den Kontakt, vor allem zu James, definitiv auch einiges über sich selbst dazu.

Auch die Nebenfiguren, wie Claudia oder Delil sind sehr gut ausgearbeitet, so dass man sie sich gut vorstellen kann. Beide Figuren bekommen ihre eigene Geschichte, die die Handlung stark vorantreibt.

Insgesamt ist die Geschichte sehr schön erzählt. Es geht darum, im Leben nicht aufzugeben, Hilfe zu geben und Hilfe anzunehmen, wenn es notwendig ist und für sich einzustehen. Außerdem nimmt man aus diesem Buch die Botschaft mit (oder man kann sie mitnehmen, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen), dass jeder Mensch auf dieser Welt seinen Platz hat, dass er für irgendetwas oder irgendjemanden wichtig ist und gebraucht wird.

Der Schreibstil von David M. Barnett ist leicht und eingängig, einem Roman für Erwachsene angemessen. Er hat mich durch die Seiten gezogen.

Von mir gibt es für diesen Roman, der von Zusammenhalt, Hoffnung und Freundschaft erzählt, 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.05.2018

sehr schöner Roman mit Wohlfühlatmosphäre

Küstenträume
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Marlies Folkens hat einen Schreibstil, der mich sofort in den Bann der Geschichte gezogen hat. Nachdem mein vorheriges Buch ein echter Flop war, war dieses Buch ein wahrer Pageturner. Sowohl Judith, als ...

Marlies Folkens hat einen Schreibstil, der mich sofort in den Bann der Geschichte gezogen hat. Nachdem mein vorheriges Buch ein echter Flop war, war dieses Buch ein wahrer Pageturner. Sowohl Judith, als auch Tanja waren wir, so verschieden sie auch sind, gleich sympathisch und ich wollte wissen, wie sie mit ihrem unerwarteten Erbe umgehen.

Bei Tanja, der Großstadtpflanze, war ich zunächst ein bisschen skeptisch. Man erwartet durchaus ein etwas anderes Verhalten, aber schnell wird klar, dass sie durchaus nicht das Modepüppchen ist, dass sie nach außen zeigt. Ihre Schlagabtausche mit Jürgen waren einfach großartig. Ich vermute mal (oder vielleicht hoffe), dass es einen weiteren Band geben wird, der Tanja und Jürgen ihre Geschichte gibt.

Judith und ihre Tochter Anna sind einfach nur Zucker. Anna ist ein total aufgewecktes Kind, dass mir mit ihrem übergroßen Selbstbewusstsein zuerst manchmal fast ein bisschen auf die Nerven geht. Ich muss aber gestehen, dass es gut in die Geschichte passte und später zu einer Wendung kommt, da ist ihr Selbstbewusstsein genau richtig, um einige Dinge zu richten. Judith kommt eher bescheiden und sehr sympathisch daher. Sie ist mit dem Hof und den Bewohnern des Ortes vertraut und so ist es für sie eher wie ein “Nach-Haus-kommen”, als sie auf dem Hof einzieht. Bleiben will aber auch sie selbstverständlich nicht.

Christoph und Lena haben mir auch sehr gefallen. Er ist ein großartiger Papa und Lena hat mit Anna eine tolle Freundin zur Seite gestellt bekommen. Auch als Mann war Chris das Sahnehäppchen dieser Geschichte. Arzt und begabter Handwerker und dabei noch bodenständig und sympathisch.

Die Liebesgeschichte zwischen Chris und Judith steht hier nicht im Vordergrund. Vielmehr fügt sie sich ganz leise und zurückhaltend in die Handlung ein. Es geht vor allem darum, die eigenen Träume im Leben zu verwirklichen und um den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Es geht auch darum, dass es im Leben immer irgendwie weitergeht, egal, welche Steine einem vor die Füße gerollt werden. Vor allem mit der Unterstützung von Freunden und Familie lässt sich da immer etwas bewegen. Man darf nur nicht aufgeben und den Mut verlieren. Das ist im echten Leben durchaus nicht immer so einfach, wie in diesem Wohlfühlroman, aber es ist machbar. Was nicht so richtig vorkommt ist die Küste… Bei “Nordsee-Roman” hatte ich angenommen, dass deutlich mehr der Handlung am Wasser spielt. Das ist hier nicht der Fall.

Ich bin wirklich begeistert gewesen und habe das Buch total genossen. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung, wenn ihr nach einem lockeren Roman mit Familienanschluss an die Dorfgemeinschaft sucht.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Wirklich spannende Geschichte mit schönen erotischen Anteilen

Crome - Warrior Lover 2
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Es geht spannend weiter. Wir sind zurück unter der Kuppel. Die Geschichte beginnt parallel zu Jax und Sams Geschichte, entwickelt sich dann aber weiter, so dass wir auch Sam und Jax außerhalb der Kuppel ...

Es geht spannend weiter. Wir sind zurück unter der Kuppel. Die Geschichte beginnt parallel zu Jax und Sams Geschichte, entwickelt sich dann aber weiter, so dass wir auch Sam und Jax außerhalb der Kuppel wieder begegnen. Auch die Spannung in Form von Action kommt mit einem Überfall auf eine Außenstation der Kuppel nicht zu kurz. Hier müssen Outsider und ehemalige Warrior beweisen, ob sie zusammenhalten, oder sich doch auch weiter gegenseitig als Feinde betrachten.

Sowohl Crome, als auch Miraja sind wunderbare Protagonisten. Crome, der starke Krieger, der selbst kaum glauben kann, wie die Liebe zu Miraja ihn verwandelt. Er ist stark und schwach zugleich. Ab und an ging er mir aber auch auf die Nerven, vor allem im Zusammenspiel mit anderen Männern. Das typische Alphamännchen eben… Für mich ist das aber kein Negativpunkt, sondern machte die Geschichte noch zusätzlich spannend.

Wir bekommen hier eine gute Mischung aus schöner Liebesgeschichte, in der es vor allem für Miraja darum geht, wieder Vertrauen zu fassen und actionreicher Rebellion. Miraja sind durch die Warrior Lover, vor allem durch Blaire, furchtbare Dinge angetan worden, so dass es ihr zunächst schwer fällt, Chromes Verhalten ihr gegenüber Glauben zu schenken. Immer wieder wartet sie darauf, dass er plötzlich sein wahres Gesicht zeigt und sie doch, genau wie Blaire, mißhandelt. Inka Loreen Minden ist es sehr schön gelungen, dieses sich langsam aufbauende Vertrauen, dieses immer wieder zurückzucken um dann doch einen Schritt vorwärts zu machen, zu entwickeln. Es liest sich alles schlüssig und macht Freude zu sehen, wie Miraja außerhalb der Kuppel noch weiter aufblüht. Die Geschichte wird in der Ich-Form aus Mirajas Sicht erzählt, was sie dem Leser nochmal um einiges näher bringt.

Kia ist ein ganz wunderbarer Nebencharakter, der sich sehr gut in die Geschichte einfügt. Aufgewachsen in Resur bei den Outlandern musste sie sich bereits im Kindesalter selbst durchschlagen. Es fällt ihr schwer, zu glauben, dass es mit Miraja und Chrome jetzt Menschen gibt, die sich wirklich um sie kümmern wollen. Miraja schafft es aber, ihr trotz aller Fürsorge, genügend Freiheit zu lassen. Ich bin gespannt, was wir von Kia noch zu lesen bekommen.

Die Autorin nutzt diesen zweiten Band dazu, uns Resur, die Strukturen, den Aufbau des Ortes und seine Bewohner näher zu bringen. Inzwischen kann ich mir diesen Ort ziemlich gut vorstellen, was die Geschichte für mich gleich noch ein bisschen runder macht, denn man will ja wissen, wo und wie sich die Geschichten der Protagonisten abspielen.

Von mir gibt es 4 Sterne für den zweiten Band der Warrior Lover. Ich bin gespannt, was die 12-bändige Serie noch für Überraschungen bereit hält.