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Elamanu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2020

Toller Wohlfühlroman, bei dem mich eigentlich nur das Cover etwas stört.

Komme, was Wolle
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Franzi ist Anfang dreißig und steht vor einer großen Entscheidung. Denn eigentlich hält sie nichts so wirklich in ihrer Heimatstadt Nürnberg. Doch in welche Richtung ihr Leben sowohl beruflich als auch ...

Franzi ist Anfang dreißig und steht vor einer großen Entscheidung. Denn eigentlich hält sie nichts so wirklich in ihrer Heimatstadt Nürnberg. Doch in welche Richtung ihr Leben sowohl beruflich als auch privat verlaufen soll, ist noch unklar. Als Franzi überraschenderweise das Haus ihrer Großtante Gerlinde in Ostfriesland erbt, sieht sie sich am entscheidenden Wendepunkt in ihrem momentanen Lebensabschnitt angekommen, packt ihr Hab und Gut zusammen....und fährt ihrer "neuen Wahlheimat" entgegen. Doch hier wird sie nicht überall mit offenen Armen empfangen.

Hätte ich als erstes nur das Cover entdeckt, wäre es sehr unwahrscheinlich gewesen, dass dieses Buch wirklich mein Interesse geweckt hätte. Zwar wirken die kleinen Wollknäueltiere äußerst niedlich, aber die pinke Hintergrundfarbe spricht mich nicht wirklich sofort an. Keinesfalls hätte ich so einen schönen Wohlfühlroman dahinter vermutet.

Mir gefällt bei dieser Geschichte vor allem der gut lesbare, locker-leichte Schreibstil der Autorin Steffi Hochfellner, welcher sowohl die jeweilige Umgebung als auch die mitwirkenden Personen jederzeit gut vorstellbar beschreiben.

Ich mag diese Art der Erzählung unglaublich gerne, denn dadurch wird "Komme was Wolle" zu einem wunderbaren Wohlfühlroman.

Der Hauptfigur Franzi kommen auf ihrem Weg zu einem gelungenen Neuanfang in Ostfriesland einige Hürden entgegen, welche sie zu meistern hat.

Zwar ist es nicht allzu unwahrscheinlich, dass der Leser nicht erst auf der letzten Seite herausfindet, wer für diese "Hürden" verantwortlich ist, allerdings ist dies meiner Meinung nach auch hier nicht allzu wichtig.

Denn mit jedem Kapitel begleitet man Franzi auch dabei, wie sie den Aufbau und die Neueröffnung der "Wunderkiste" (einem kleinen, im geerbten Haus befindlichen Kurzwaren-,Näh- und Wollladen) in Angriff nimmt und hierbei immer wieder unerwartete Unterstützung erhält.

Was mir hier auch unglaublich gut gefällt, sind die auf den letzten Seiten zu findenden 15 DIY-Ideen, welche gut verständlich erklärt werden. So hat man nach dem Lesen von "Komme was Wolle" die Qual der Wahl im Bücherregal - stellt man das Buch zu den Wohlfühlromanen oder doch eher zu den Ratgebern (DIY-Abteilung - passend wäre beides.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.07.2018

Nach anfänglichen Schwierigkeiten spannender erster Fall für die "Küstenkids"

Küstenkids
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Die Zwillinge Fenja und Fynn sowie ihr bester Freund Yannick verbringen so viel Zeit wie möglich miteinander und sind ein eingeschworenes Team. Als sie eines Tages an der Küste ihre Drachen steigen lassen, ...

Die Zwillinge Fenja und Fynn sowie ihr bester Freund Yannick verbringen so viel Zeit wie möglich miteinander und sind ein eingeschworenes Team. Als sie eines Tages an der Küste ihre Drachen steigen lassen, geschieht etwas unvorhersehbares....und schon sind die drei in ihren ersten Fall verwickelt und beginnen, der Ursache auf die Spur zu kommen. Dabei könnte vielleicht das Mädchen Merle äußerst hilfreich sein....wäre da nicht Fenja ziemlich dagegen...

Das Cover der Küstenkids zieht sicherlich die empfohlene Altersgruppe der jungen Leser ab ca. 9 Jahren an, denn es ist in sehr ansprechenden Farben gestaltet und die vielen kleinen Zeichnungen machen bereits neugierig auf die Geschichte. Auch sind unterhalb des Covers die "Küstenkids" abgebildet. Die Geschichte ist meiner Meinung nach sowohl für Jungen als auch für Mädchen gleichermaßen interessant - und dieses Cover spricht einfach alle an.

Beim Lesen der ersten Seiten gab es zwar einige anfängliche Schwierigkeiten, wobei ich nicht genau benennen kann, woran das gelegen hat, allerdings hat sich das ziemlich schnell wieder gelegt..... und die folgenden Seiten haben sich wie im Fluge lesen lassen.

Dem Autor Markus Walz ist es von Beginn an gelungen, seine Hauptfiguren so zu beschreiben, dass sie gut vorstellbar an jeder Stelle der Handlung "aufgetreten" sind. Dabei waren zwar nicht alle Reaktionen immer nachvollziehbar (wie z.B. Fenjas Zickigkeit), was aber meiner Meinung nach auch nicht zwingend bei einem Kinderbuch sein muss.

Der erste Fall der Küstenkids war so spannend geschrieben, dass wir gerne noch mehr Teile aus dieser Reihe lesen würden. Vor allem aber bitte noch mit vielen weiteren Beschreibungen rund um das Leben an der Küste.

Erschienen im BoD-Verlag (Books on Demand).

Veröffentlicht am 06.07.2018

Stechmückensommer - von Jutta Wilke

Stechmückensommer
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Madeleine ist fast 14 und muss ihre Sommerferien in einem Jugendcamp in Schweden verbringen. Viel lieber wäre sie bei ihrer Oma geblieben, so lange die Eltern in Japan sind, allerdings sollte sie die ...

Madeleine ist fast 14 und muss ihre Sommerferien in einem Jugendcamp in Schweden verbringen. Viel lieber wäre sie bei ihrer Oma geblieben, so lange die Eltern in Japan sind, allerdings sollte sie die Zeit "unter Gleichaltrigen" verbringen......doch Madeleine fühlt sich unwohl dort und nutzt jede Gelegenheit, um für sich zu sein. So auch den Besuch der Gruppe in einem Bergwerksstollen, denn hier zieht sich das Mädchen kurzerhand wieder zurück in den kleinen Bus, um sich auszuruhen.....doch dann beginnt das Abenteuer ihres Lebens, denn der Bus setzt sich in Bewegung - am Steuer der fünfzehnjährige Julian, welcher sich auf den Weg zum Nordkap machen möchte, um ein Versprechen einzulösen, welches er seinem Großvater gegeben hat.

Schon das Cover dieses Jugendbuches ist sehr ansprechend und verspricht mit seiner Gestaltung, in überwiegenden Grüntönen gehalten, eine abenteuerliche Geschichte mitten in der Natur (allerdings habe ich das EBook gelesen und dort war das Cover bei mir nur in schwarz-weiß zu sehen). Als ich gelesen habe, dass die Geschichte mitten in Schweden spielt und es sich noch dazu um einen Roadtrip handelt, war mir klar, dass ich dieses Buch gerne lesen möchte.

Erzählt wird aus der Ich-Perspektive des Mädchens Madeleine - und so bekommt der Leser hautnah mit, was diese momentan bewegt, wie sie von ihren Mitschülern wegen ihres Aussehens gemobbt wird und sich auch schuldig fühlt an "der Sache", welche mit ihrem Bruder passiert ist.

Eigentlich lese ich diese Erzählweise ganz gerne, allerdings fand ich es bei Madeleine teilweise auch ein wenig anstrengend, denn sie wirkt ziemlich unzufrieden, gerade zu Beginn, und lässt auch dem Sommercamp meiner Meinung nach von vornherein keine richtige Chance.

Insgesamt gibt es noch zwei weitere Hauptfiguren, welche im Laufe der Handlung noch hinzukommen - der fünfzehnjährige Julian und auch Vincent, ein Junge mit "dem extra Chromosom" (wie es auf seinem T-Shirt steht) - jeder dieser drei Jugendlichen hat mit seinen ganz eigenenen Problemen zu kämpfen und so sind es viele Themen (Übergewicht, Trauer, Downsyndrom, Mobbing,.......), die hier in der Geschichte eine oft nur kleine Rolle spielen, obwohl sie eigentlich eine größere (Rolle) verdient hätten.

Der eigentliche Roadtrip und somit die Fahrt zum Nordkap, um dort die Mittsommernacht zu erleben, hat mir gut gefallen, wobei ich mir gerade hier auch ein wenig mehr Umgebungsbeschreibungen gewünscht hätte, denn das hatte ich eigentlich vor dem Lesen erwartet.

"Stechmückensommer" von der Autorin Jutta Wilke wird empfohlen für Leser ab ca. 12 Jahren - und genau deswegen bekommt das Buch von mir auch gerne 4 Sterne, denn meiner Meinung nach wird diese Altersgruppe das Buch auch sehr gerne lesen.....auch ohne viel Landschaftsbeschreibungen

Erschienen im KnesebeckVerlag.

Veröffentlicht am 22.06.2018

Strandrosensommer....von Tanja Janz

Strandrosensommer
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Das Schicksal meint es momentan nicht ganz so gut mit Inga....denn erst muss sie ihr geliebtes Cafe schließen, da der Pachtvertrag nicht verlängert wird, und dann verlässt sie auch noch ihr Freund....hier ...

Das Schicksal meint es momentan nicht ganz so gut mit Inga....denn erst muss sie ihr geliebtes Cafe schließen, da der Pachtvertrag nicht verlängert wird, und dann verlässt sie auch noch ihr Freund....hier ist eine Auszeit dringend nötig - und so packt Inga die Koffer und reist zu ihrer Tante Ditte nach St. Peter-Ording, denn dort hat sie schon in ihrer Kindheit die Ferientage verbracht und Abwechslung ist auf dem alten Pferdehof sicherlich mehr als genug vorhanden....

Auch die Geschichte von "Strandrosensommer" lässt die Autorin Tanja Janz wieder überwiegend vor der wunderschönen Küste von St. Peter-Ording spielen. Ich kenne bereits zwei andere Romane der Autorin, welche ebenfalls vor dieser traumhaften Kulisse spielen...und auch hier ist es wieder ganz wunderbar beschrieben, die Umgebung erscheint sehr bildlich vor dem inneren Auge und am liebsten möchte man selbst das Lesen des Buches mitten hinein in einen gemütlichen Strandkorb verlegen.

Dazu kommt natürlich auch die ziemlich gut unterhaltende Geschichte rund um Inga und ihre Tante Ditte, bei der jede für sich mit ihren ganz eigenen, ziemlich großen Problemen zu kämpfen hat. Die Geschichte wird zwar mehr aus der Sicht von Inga geschrieben, allerdings gibt es auch viele Kapitel, welche die Überschrift "Ditte" tragen und eben aus deren Sicht erzählt werden.

Schon das Cover zeigt sehr genau, welche Art von Geschichte den Leser im Buch erwartet. Ich wurde von "Strandrosensommer" gut unterhalten, hatte ein wenig "Fernweh" nach St. Peter-Ording, obwohl ich genau an diesem Ort eigentlich noch nie selbst gewesen bin. Für mich das perfekte Buch für den nächsten bevorstehenden Urlaub....oder auch einfach, um ein wenig Urlaubsgefühl zu Hause zu erzeugen. Freue mich bereits jetzt auf den nächsten Roman von Tanja Janz, welcher hoffentlich wieder in St. Peter-Ording spielt.

Erschienen im Verlag MiraTaschenbuch.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Azurblau für zwei (Hörbuch) von Emma Sternberg

Azurblau für zwei
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Isa hat es momentan alles andere als leicht in ihrem Leben. Denn die Berlinerin kann zwar weiter in ihrem Traumberuf als Buchhändlerin arbeiten, aber anstatt in ihrer geliebten Buchhandlung nun doch eher ...

Isa hat es momentan alles andere als leicht in ihrem Leben. Denn die Berlinerin kann zwar weiter in ihrem Traumberuf als Buchhändlerin arbeiten, aber anstatt in ihrer geliebten Buchhandlung nun doch eher in einer Art Zeitschriftenladen am Bahnhof. Als sie ihren Ex-Freund zufällig wiedertrifft und dieser ihr eröffnet, bald Vater von Zwillingen zu werden und auch noch eine Wohnung ganz in Isas Nähe zu beziehen, kommt eine Anzeige in der Zeitung wie gerufen.....denn dort sucht die über 80jährige Schriftstellerin Mitzi jemanden, der ihr dabei hilft, ihr Leben niederzuschreiben. Isa überlegt - ganz gegen ihre eigentlich Art - nicht lange, packt ihre Koffer und macht sich auf den Weg zu Mitzi....auf die wunderschöne Insel Capri.....

Von Emma Sternberg kenne ich bereits die Geschichte "Fünf am Meer", die zwar in einer ganz anderen Umgebung spielt, allerdings hat mir hier schon die wunderbare "Stimmung" gefallen, welche die Autorin in die Geschichte hineingebracht hat. Und auch bei "Azurblau für zwei" hatte ich sofort eine genaue Vorstellung von dieser wundervoll klingenden italienischen Insel, welche Emma Sternberg hier als Kulisse für Isa's Geschichte gewählt hat.

Aber es war natürlich nicht nur die Umgebung, welche mir hier schöne Hörstunden beschert hat, sondern auch die gut vorstellbar beschriebenen Personen, welche - jede für sich - ein wenig "speziell" sind, aber auch eine unglaubliche Herzlichkeit und Sympathie beim Hörer ankommen lassen (sei es nun Mitzi, Isa, Massimo oder auch Luca). Natürlich ist es ab einem gewissen Zeitpunkt auch ein wenig vorhersehbar, allerdings hat es mich hier nicht allzu sehr gestört.

Gesprochen wird die Geschichte von Vanida Karun. Ihre Stimme passt für mich gut zur Handlung und - obwohl ich nicht genau weiss, ob ich schon einmal ein Hörbuch gehört habe, welches von ihr gesprochen wurde - kam mir ihre Stimme von Beginn an ein wenig vertraut vor, man lauscht hier sehr gerne, ohne dass die Sprecherstimme zu sehr in den Vordergrund kommt durch Dinge, die einen vielleicht stören und den Hörspaß reduzieren.

"Azurblau für zwei" von Emma Sternberg ist ein locker-leichtes Hörbuch, welches mit seiner Geschichte von Beginn an ein wenig Urlaubsstimmung aufkommen lässt. Die Gesamtspielzeit dieser gekürzten Lesung beträgt ca. 7 Stunden 39 Minuten, erschienen im Verlag RandomHouseAudio.