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Veröffentlicht am 26.09.2016

True Crush

True Crush
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Auf "True Crush" habe ich mich sehr gefreut, weil ich unbedingt wissen wollte, inwieweit es der "Thoughtless"-Reihe ähnelt und ob es mich mehr überzeugen kann, als die Bücher von S.C. Stephens. Und das ...

Auf "True Crush" habe ich mich sehr gefreut, weil ich unbedingt wissen wollte, inwieweit es der "Thoughtless"-Reihe ähnelt und ob es mich mehr überzeugen kann, als die Bücher von S.C. Stephens. Und das konnte es! Ich hatte eine schöne, überwältigende Liebesgeschichte erwartet und auch genau diese bekommen; mit zwei tollen Hauptprotagonisten, die ich einfach in mein Herz schließen musste. Jedoch hatte ich auch ein, zwei Kritikpunkte.

Zum einen habe ich einen größeren "Groupie"-Effekt erwartet. Vom Klappentext her hätte ich einen typischen Bad-Boy erwartet, jede Nacht eine andere Frau im Bett, ein Image als harter Kerl. Ein typischer Rockstar eben. Trevor ist zwar ein Star, schreibt gute Lieder, ist bekannt und berühmt, verdient auch eine Menge Kohle, aber es ist nur das Image, das er nach außen hin trägt, nicht was er im privaten Rahmen zu zeigen pflegt. Dieser Rockstar-Charme, den der Klappentext verspricht, ging mir dabei ein wenig verloren. Zum anderen war ich vom Ende ein wenig enttäuscht. Die Versöhnung nach einem Konflikt war zwar vorhersehbar – das hat mich auch nicht gestört: ich mag Happy Ends – aber der Schluss war mir persönlich einfach zu glatt, zu schnell und zu abrupt. Mit einer einfachen Entschuldigung ist alles wieder gut. Wochenlanger Liebeskummer ist vergessen. Mir ist das alles zu schnell über die Bühne gegangen, wirkte auf mich ein wenig wie "Schnell das Buch beenden!". Auch wenn die letzte Sätze des Werkes wirklich süß waren und die Geschichte doch noch rund enden haben lassen.

Positiv überrascht haben mich die Charaktere. Sowohl Kate, als auch Trevor sind vorbelastet, haben einiges in ihrem Leben durchgemacht und standen längst nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens. Es ist keine reine und unerfahrene Liebe, die die beiden verbindet. Da beide Verluste erlitten haben, können sie einander viel besser verstehen, trösten und die Schuldgefühle und Ängst nehmen. Für mich wirkten die beiden Hauptprotagonisten dadurch sehr real und auch sehr greifbar – genauso wie ihre Liebesgeschichte.

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich mir ein Erotik-Buch à la "Shades of Grey", "Royal Passion" oder "The Club" vorgestellt. Derbe Worte kamen jedoch nur selten mal vor. Kein dominantes Gehabe, keine Unterwürfigkeit, kein SM. Eine ganze normale frische Beziehung, "normaler" Sex – wie es bei Frischverliebten eben üblich ist.

Dass Kates und Trevors Geschichte nun beendet zu sein scheint und im zweiten Teil der Reihe ein anderes Paar die Hauptrolle übernimmt, finde ich top. Endlich mal eine Reihe, bei der ein Paar nicht tot geschrieben wird und nicht durch tausend Höllen gehen muss.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen; er war locker und flüssig, so dass ich die 400 Seiten an einem Tag locker durchlesen konnte. Zwar sind in dem eBook einige Rechtschreib- und Interpunktionsfehler, das könnte aber auch an der Vorab-Version liegen. Auch das Cover empfinde ich als sehr gelungen. Schade, dass es "True Crush" (momentan) nur als eBook gibt. Ich hätte das Buch gerne in meinem Bücherschrank stehen sehen.

Fazit
"True Crush" ist einer der wenigen sexy Geschichten, die wirklich authentisch und real wirkten: ein frischverliebtes Paar, Probleme, die man am Anfang nicht überblickt, viel Sex, junge Liebe. Ein wunderschönes Buch, das aufgrund des abrupten Endes leider keine 5-Sterne Bewertung zulässt. Trotzdem kann ich die Geschichte rund um Trevor und Kate jedem empfehlen.

Veröffentlicht am 26.09.2016

Goddess of Poison

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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„Goddess of Poison: Tödliche Berührung“ war eines der kurzweiligsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Das lag unter anderem an der fulminanten Welt, die sehr an das Mittelalter erinnert und ...

„Goddess of Poison: Tödliche Berührung“ war eines der kurzweiligsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Das lag unter anderem an der fulminanten Welt, die sehr an das Mittelalter erinnert und damit ein perfektes Setting für Liebe, Verrat, Intrigen und launische Königsmitglieder setzt. Ich fand die Welt atemberaubend – nicht unbedingt wie Melinda Salisbury sie beschreibt (bezüglich des Schreibstils), sondern viel mehr wie sie sie kreiert hat. Ich bin normalerweise auch kein Fan von Kulten und Mythologie und Sagen, aber wie sie fast wie selbstverständlich in den Plot integriert wurden, hat mir sehr imponiert. Das typische Königsleben fand ich ebenfalls toll; ich mag solche Geschichten, allerdings habe ich den Fantasy-Anteil vermisst, den ich mir von dem Klappentext und der Leseprobe versprochen hatte. Ich hatte da wesentlich mehr erwartet.

Wendungen gab es dagegen einige und die waren auch notwendig, denn sie haben die meiste Spannung erzeugt, waren packend und haben die Geschichte ständig in andere Richtungen gelenkt. Für alle, die Sorge haben, dass „Goddess of Poison“ dabei an die Shatter-me-Reihe erinnert, der muss unbesorgt sein: die Parallele ist zwar auf den ersten Blick herausstechend, aber es sind komplett unterschiedliche Welten und eine komplett andere Geschichte. Also auch definitiv etwas für "Tahereh Mafi"-Fans.

Das Buch lebt aber ganz klar von der Hauptprotagonistin Twylla, die eine Lüge lebt und als starke, junge Frau einiges durchmachen muss, sehr viel Verantwortung trägt und schon an den Prinz versprochen ist. Der Prinz allerdings – Merek – war mir sehr lange sehr suspekt, aber er hat es dennoch geschafft, mich von sich zu überzeugen; wenn auch sehr spät. Der dritte im Bunde – und wie soll es anders sein: auch hier gibt es eine Dreiecksgeschichte – ist Lief, Twyllas Wächter, der ebenfalls eine große Rolle spielt und genauso tiefgründig und real erscheint wie die anderen Charaktere – ob gut oder böse. Anfangs tat ich mich sehr schwer damit, mit den Namen klar zu kommen und mir zu merken. Aber nach ein paar Kapiteln war das vergessen.

Der Cliffhanger am Ende – bereitet euch darauf vor, denn er ist echt mies! – hat mich dann komplett aus dem Buch in die Realität zurückgeworfen. Daher bin ich dankbar für einen zweiten Teil (das Original ist im Mai 2016 erschienen – das heißt, wir dürfen wohl noch eine Weile warten…).

An dem Schreibstil hatte ich nichts auszusetzen. Manchmal ist Melinda Salisbury ein wenig vom Hauptthema abgewichen, hat Märchen erläutert und die Umgebung beschrieben – gestört hat mich das allerdings nicht. Das Cover allerdings ist ein echter Hingucker – ich finde es wunderschön und sehr passend zur Geschichte. Ich mag es sehr und bin gespannt ob die anderen Bände dem Design der Originalfassung entsprechen werden.

Fazit
„Goddess of Poison: Tödliche Berührung“ war eine absolut umwerfende Geschichte voller Intrigen und Wendungen. Ich liebe das Setting und die Hauptprotagonistin, die beide einiges für die weiteren Teile versprechen. Wie bereits erwähnt, habe ich den Fantasy-Teil vermisst, doch trotzdem ist es ein empfehlenswertes und lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 26.09.2016

Emba: Bittersüße Lüge

Emba - Bittersüße Lüge
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Bei „Emba: Bittersüße Lüge“ fiel es mir sehr schwer, das Buch zu bewerten, denn das Werk hat sehr viele Stärken, aber leider auch einige Schwächen. Zu den Stärken gehört definitiv das Setting. Die Welt, ...

Bei „Emba: Bittersüße Lüge“ fiel es mir sehr schwer, das Buch zu bewerten, denn das Werk hat sehr viele Stärken, aber leider auch einige Schwächen. Zu den Stärken gehört definitiv das Setting. Die Welt, in der Emba und ihre Mitmenschen leben, fand ich grandios. Eine sehr technische und energiegeladene Umgebung, ein Umfeld, mit ganz neuen Aspekten, wie wir sie von unserer jetzigen Welt nicht kennen. Man muss sich erst an diesen ganzen technischen Schnick-Schnack gewöhnen. PMEs am Handgelenk, ähnlich wie Handys, Aeroboards als Fortbewegungsmittel, die nur auf Energiestraßen funktionieren, Minikonsolen, mit denen unterwegs Spiele gespielt werden können, Waffen, mit denen magische Wesen eingefangen und getötet werden können. Aber nicht nur die Welt an sich empfand ich als gelungen, auch die Jägerschule, die mit ihren verschiedenen Farben pro Jahrgang, ihrem Unterricht in kleinen Gruppen und ihrer angedeuteten Magie ein wenig an "Harry Potter" oder "Magisterium" erinnerte.

Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Emba will unbedingt Jägerin werden, gibt alles für ihren Traum, manövriert sich allerdings durch ihre temperamentvolle und direkte Art bei ihren Lehrern selbst oft ins Aus. Manchmal war sie ein richtiger Trampel, weil ihr jedwedes Gefühl von Diplomatie fehlt, sie Situationen fehlinterpretiert und einfach nicht weiß, wann es besser wäre, einfach die Klappe zu halten. Man merkt ihr aber eine persönliche Entwicklung an, was ich sehr gerne beobachtet habe. Auch die anderen Figuren haben mir gefallen. Elias als liebenden Vater, Fynn als eifrigen und lieben Menschen und Coco als besorgte, Mut zuredende, gute Freundin. Die Charaktere haben sich gut ergänzt und somit einiges zur guten Geschichte beigetragen. Ein bisschen Liebe, Eifersuchtsszenen und Intrigen haben Abwechslung gebracht.

Großer Schwachpunkt an der Geschichte ist allerdings, dass das gegebene Potenzial nicht gänzlich ausgeschöpft wurde. Den Plot fand ich gut, doch er war leider sehr vorhersehbar. Emba hat meiner Meinung nach – dafür, dass sie einiges an Cleverness besitzt – sehr lange gebraucht um zu begreifen, dass sie manipuliert wird, dass etwas nicht stimmt und vor allem wer dahinter steckt. Die letzten Seiten waren mir zu drama-lastig, dafür, dass ich schon sehr schnell verstanden hatte, wer Embas Traum zum Platzen bringen will. Gerettet wurde das Ende dann aber doch noch durch das Geheimnis der Runare – magische Wesen, die eine besondere Rolle spielen. Dieses Mysterium legt auch den Grundstein für den zweiten Teil, auf den ich sehr gespannt bin.

Sowohl der Schreibstil, als auch das Cover empfinde ich als gelungen. Ich mochte die Art der Autorin, die Welt und die Schule zu beschreiben, die Gedanken von Emba auf den Punkt zu bringen und ein tolles Setting zu erschaffen. Das Cover find ich wirklich schön und harmoniert perfekt mit dem nächsten Band.

Fazit
"Emba: Bittersüße Lüge" ist ein gelungener Roman, der einiges an futuristischer Welt und Unterhaltung bereithält. Trotz der Schwächen kann ich Band 1 empfehlen und freue ich mich auf Band 2.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension | Das Joshua-Profil von Sebastian Fitzek

Das Joshua-Profil
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Als echter Fitzek-Fan musste natürlich auch der neuste Thriller des deutschen Erfolgsautors bei mir einziehen. Nachdem Anfang Oktober 2015 „Die Blutschule“, ebenfalls von Sebastian Fitzek unter den Pseudonym ...

Als echter Fitzek-Fan musste natürlich auch der neuste Thriller des deutschen Erfolgsautors bei mir einziehen. Nachdem Anfang Oktober 2015 „Die Blutschule“, ebenfalls von Sebastian Fitzek unter den Pseudonym Max Rhode (Protagonist im „Joshua-Profil“) erschienen ist, war ich gespannt, wie die beiden Bücher zusammenhängen und wie die Geschichte von Max weitergeht.

Die Charaktere haben es mir leicht gemacht, mich von Anfang an in die Geschichte hinein zu versetzen. Max war mir direkt sympathisch, ebenso seine Pflegetochter Jola und sogar – man mag es kaum glauben – Max’ Bruder, der pädophile Kinderschänder Cosmo. Fitzek hat es mal wieder geschafft, mich in seine Welt der Verbrechen und Verschwörungen mitzuziehen und mich mit den Charakteren mitfiebern zu lassen. Am Anfang der Geschichte gibt es viele Handlungsstränge, die zwar verwirrend sind, sich aber nach und nach zu einem Gesamtbild formen. Fitzeks Kunst, unerwartete und rätselhafte Wendungen einzubauen und schnell Spannung zu erzeugen, hat er auch in „Das Joshua-Profil“ wieder perfekt gezeigt. Die Geschichte zeigt zwar einige Schwächen (Eine funktionierende Waffe als Briefbeschwerer? Überleben einer Hausexplosion?), doch durch den fortgeführten Spannungsbogen ist dies zu vernachlässigen und hat mich bei der Geschichte eher weniger gestört.

Besonders beeindruckt – und damit hatte ich nicht gerechnet – war das Nachwort. Fitzek schreibt dort über seine persönliche Meinung über Misshandlung, Missbrauch, Kinderschänder, Big Data und Predictive Policing, was mich gleichermaßen traurig gemacht und zum Lachen gebracht hat. Insgesamt kann ich jedem nur empfehlen, seine Nachworte und Danksagungen zu lesen. Diese haben mich schon des öfteren erheitert.

Was meiner Meinung nach kein anderer so gut kann wie Fitzek ist das Schreiben über hoch aktuelle Themen. So werden im „Joshua-Profil“ die Themen Snowden, NSA, Datenschutz und Predictive Policing angesprochen und nehmen einen großen Platz im Plot ein. Jedoch ist es nicht notwendig, sich darüber zu informieren, bevor man das Buch liest. Vor allem auf Predictive Policing geht Fitzek in seinem Nachwort nochmal genauer ein; die Arbeit des Programms ist aber dem ein oder anderen vielleicht auch aus dem Tom-Cruise-Film „Minority Report“ bekannt.

Meinen allergrößten Respekt hat Herr Fitzek für die Marketing-Kampagne von „Die Blutschule“ und „Das Joshua-Profil“. Auf der Facebook-Seite hat er lange das Buch von Max Rhode beworben und erst spät wurde das Geheimnis gelüftet, dass der besagte Schriftsteller nur ein Pseudonym ist. Ebenfalls den größten Respekt für sein Auftreten auf der Frankfurter Buchmesse als bärtiger, tätowierter Schriftsteller. Ich bin mir nicht sicher, ob jeder ihn als Sebastian Fitzek erkannt hat ;)

„Die Blutschule“ vor dem neusten Werk zu lesen, ist meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig. Wichtige Textpassagen, die die Geschichte beeinflussen, werden zitiert. Sowohl am Anfang, als auch im Mittelteil werden sogar Seiten komplett aus „Die Blutschule“ abgedruckt. Jedoch kam es mir so vor, als hätte der Plot rund um Max, Jola und Joshua mehr Sinn ergeben und das ganze rund werden lassen. Vor allem Max und Cosmo erschienen mir dadurch glaubhafter, da ihre Charaktere durch „Die Blutschule“ realer und um einiges tiefer wirkten.

Fazit
Sebastian Fitzeks „Das Joshua-Profil“ hat mich aufgrund der spannende Geschichte und der interessanten, aktuellen Themen begeistert, sein bestes Werk ist es allerdings nicht. Die typische „Fitzek-Wendung“ am Ende war zwar überraschend, hat bei mir aber nicht das „Das meint er doch nicht ernst“-Gefühl ausgelöst, wie es bei einigen seiner anderen Werke der Fall war. Dennoch auf jeden Fall eine eindeutige Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension | Ausgezeichnete Morde von Teresa Pütz (Hrsg.)

Ausgezeichnete Morde
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Wie ihr sicher in meiner Rezension zu Stephens King "Omi" (hier) erfahren habt, bin ich kein Fan von Kurzgeschichten, da sie meiner Meinung nach zu wenig Raum für eine Identifizierung mit Charakteren ...


Wie ihr sicher in meiner Rezension zu Stephens King "Omi" (hier) erfahren habt, bin ich kein Fan von Kurzgeschichten, da sie meiner Meinung nach zu wenig Raum für eine Identifizierung mit Charakteren bieten und ein Einlassen auf die Geschichte und deren Atmosphäre aufgrund ihrer Kürze einfach sehr erschweren. Trotzdem habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, alleine schon wegen meines Lieblingsautors Sebastian Fitzek, der hier mit seinem Werk "In einer kleinen Straße" vertreten ist. Weil ich diese Meinung von Kurzgeschichten schon seit Jahren vertrete, war ich umso überraschter, dass mich dieses Buch von vorne bis hinten fesseln konnte und das sogar mit jeder einzelnen Geschichte.

Zu den Fakten: Ausgezeichnete Morde enthält elf Kurzgeschichte von den oben genannten Autoren; Nina George – vielleicht dem ein oder anderen bekannt durch ihr Werk "Das Lavendelzimmer" – ist als einzige mit zwei Kurzgeschichten vertreten. Im vorderen Teil befindet sich ein Inhaltsverzeichnis mit Name der Autoren und den Titeln. Nach jeder Kurzgeschichte folgt ein "Über den Autor" und der Hinweis auf weitere bereits erschienene Werke und deren Kurzbeschreibung, was mir besonders gut gefallen hat. Ausgezeichnete Morde endet mit einer Auflistung und mit Erklärungen von einigen wichtigen Krimi- und Thriller-Auszeichnungen.

Zugegebenermaßen habe ich von den gelisteten Autoren nur Sebastian Fitzek gekannt, was ich jedoch nicht weiter schlimm fand, denn mir haben durchweg alle anderen Autoren ebenfalls sehr gut gefallen. Natürlich habe ich mir eine Kurzgeschichte ein wenig länger und eine andere ein wenig kürzer gewünscht, was auf persönlichem Geschmack gründet, keineswegs auf Langatmigkeit oder eines schlechten Plots. Obwohl alle Geschichten sich mit den Themen Mord, Entführung oder sonst einer grausigen Tat befassen, unterschieden sie sich thematisch voneinander und bieten genügend Abwechslung. Nervige Wiederholungen bei der Idee oder der Umsetzung konnte ich nicht feststellen.

Meine persönlichen Favoriten waren (natürlich) zum einen "In einer kleinen Straße" von Sebastian Fitzek, weil sein Schreibstil meiner Meinung nach individuell ist und er es wie kein anderer versteht, Spannung zu erzeugen; zum anderen haben mir auch "Wo es dem Verbrecher schmeckt" von Friedrich Ani und Harald Gilbers "Der schöne Mister Manville" gefallen.

Das Cover liefert zu den wunderschönen und spannenden Kurzgeschichten – also zu einem inhaltlich sehr starken Buch – eine ebenso starke und schöne Gestaltung und eine passende Verpackung. Ich bin ein Fan von Relief-Lack beim Cover-Layout und finde ihn perfekt eingesetzt.

Fazit
Ausgezeichnete Morde verspricht eine perfekte Zusammenstellung und Mischung von interessanten und spannenden Kurzgeschichten. Der solide Aufbau des Buches (Kurzgeschichte – Informationen über den Autor – andere Werke) fand ich eine gelungene Lösung, was dazu geführt hat, dass das ein oder andere Buch sogar auf meiner Wunschliste gelandet ist. Ein unbedingtes Muss für alle Kurzgeschichten- und/oder Krimi-Liebhaber!