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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2018

Guter Auftakt mit leichten Schwächen

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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Die Ebenbürtigen bilden die Elite Großbritanniens. Mit Hilfe ihres Geschicks, eine Form von Magie mit der sie alles Erschaffen können, unterdrücken sie seit Jahrhunderten die normale Bevölkerung.
Denn ...

Die Ebenbürtigen bilden die Elite Großbritanniens. Mit Hilfe ihres Geschicks, eine Form von Magie mit der sie alles Erschaffen können, unterdrücken sie seit Jahrhunderten die normale Bevölkerung.
Denn jeder Geschicklose ist dazu verpflichtet 10 Jahre seines Lebens als Sklave zu dienen. Als die Familie Hadley beschließt ihre Sklavenzeit zusammen auf einem Anwesen der Ebenbürtigen zu verbringen, wird Luke, der älteste Sohn der Familie von ihnen getrennt und in der Fabrikstadt Millmoor untergebracht. Hier ist die Arbeit hart und anstrengend. Während seine Schwester Abi versucht die Familie wieder zu vereinen und in die Machtspiele der Ebenbürtigen gerät, schließt sich Luke einer kleinen Rebellion gegen die Ebenbürtigen an, die gefährliche Konsequenzen haben kann.

Das Buch bildet den Auftakt zu einer Reihe mit Fokus auf die beiden geschicklosen Geschwister Abi und Luke, deren Perspektiven vornehmlich geschildert werden. Lukes Sicht betrifft hier seine Abenteuer in Millmoor, während Abi auf Kyneston verweilt. Neben diesen beiden Figuren werden viele Kapitel auch aus Sicht anderer Personen geschildert, was dem Lesefluss oft nicht zuträglich war und für meine Begriffe selten zum Fortgang der Ereignisse beigetragen hat bzw. auch anders in die Geschichte hätte eingebracht werden können.
Silyen, einer der drei Brüder auf Kyneston hat mir als Figur am besten gefallen. Er ist sehr geheimnisvoll und seine Pläne sehr undurchsichtig. Man merkt, dass er im Geheimen ein Ziel verfolgt, welches noch nicht klar ist. An dieser Stelle merkt man leider auch mal wieder, dass hier auf ein paar Fortsetzungen der Reihe hingearbeitet wird, da einige Andeutungen gemacht werden, deren Zusammenhänge nicht aufgeklärt werden. Das finde ich oft sehr schade, weil es der Handlung die Spannung nimmt. Zudem werden auch einige Figuren eingeführt deren Zweck mir noch nicht klar ist und mich eher etwas verwirrt zurückgelassen haben.
Zusammenfassend finde ich die Geschichte grundsätzlich sehr gut, ich hätte mir an einigen Stellen weniger Perspektivenwechsel und mehr Spannung erhofft, trotzdem freue mich auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Leider etwas schwächer als die Vorgänger

Reckless 3. Das goldene Garn
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Jacobs Pakt mit dem Erlkönig fordert seinen Preis und zwingt Jacob seine Liebe zu Fuchs weiter zu leugnen. Die Erlelfen versuchen den Fluch, der sie in eine andere Welt verbannt hat zu brechen und schicken ...

Jacobs Pakt mit dem Erlkönig fordert seinen Preis und zwingt Jacob seine Liebe zu Fuchs weiter zu leugnen. Die Erlelfen versuchen den Fluch, der sie in eine andere Welt verbannt hat zu brechen und schicken Wills Bruder zurück in die Welt hinter den Spiegeln auf die Spur der schwarzen Fee. Beide Brüder stehen vor einer Reise, die sie ins Verderben stürzen könnte. Denn die Welt hinter den Spiegeln ist voller Zauber, Magie und Gefahren.

Die magische Welt hinter den Spiegeln ist märchenhaft, unwirklich und wundervoll. Cornelia Funkes Schreibstil ist wie immer umwerfend und wunderschön. Im Gegensatz zu den Vorbänden hatte ich jedoch ein wenig Probleme mit der doch etwas zähen Handlung. Insgesamt passiert nicht sehr viel und was passiert ist recht vorhersehbar. Die Liebe ist zwar ein zentrales Thema aber recht enttäuschend. Die große Liebe zwischen Fuchs und Jacob wird durch Fuchs recht schnell durch jemand anderen ersetzt, was ich sehr sehr schade fand und Fuchs in meinen Augen sehr unsympathisch machte. Die nächste "Liebesgeschichte" zwischen Will und Claire gibt auch nicht sehr viel Anlass zu Hoffnung. Insgesamt entsteht der Eindruck, dass mehr der nächste Band vorbereitet wurde, als wirkliche Handlung in die Geschichte zu bringen. Ich bin trotzdem gespannt, wie die Geschichte der beiden Brüder weiter gehen wird.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Geschichte zweier Genies

Die Vermessung der Welt
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Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß sind zwei Koryphäen ihrer Zeit. Während Humboldt sich durch Urwälder und moskitoverseuchte Flüsse kämpft, um Berge und Landschaften zu vermessen, sitzt Gauß ...

Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß sind zwei Koryphäen ihrer Zeit. Während Humboldt sich durch Urwälder und moskitoverseuchte Flüsse kämpft, um Berge und Landschaften zu vermessen, sitzt Gauß lieber in seiner Heimat und entwirft Formeln, die der Menschheit die Welt näher erklären. Zwei Genies, die unterschiedlicher nicht sein können.

„Die Vermessung der Welt“ ist ein fiktives Buch über die beiden Genies Gauß und Humboldt. Der Schreibstil ist durch die durchgehende indirekte Rede sehr gewöhnungsbedürftig und schafft eine gewisse Distanz zwischen den Hauptcharakteren und dem Leser. Die einzelnen Kapitel Wechseln anfangs zwischen Gauß und Humboldt. Nachdem sich beide treffen wird auch innerhalb der Kapitel zwischen beiden gewechselt. Es gibt teilweise große Zeitsprünge, die nicht immer klar rausgestellt sind. Das Buch wird vor allem auf dem Klappentext als humorvoll beschrieben, was ich ehrlich gesagt nicht wirklich nachvollziehen konnte. Ich war insgesamt etwas enttäuscht wie oberflächlich für meine Vorstellung die Charaktere und die Geschichte an sich beschrieben sind. Ich hatte nie den Eindruck voll in die Geschichte abtauchen zu können.
Alles in allem konnte mich die Geschichte nicht wirklich mitreißen, weder die Charaktere noch die Handlung an sich.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Spiel das Spiel deines Lebens

Das Spielhaus
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Das Spielhaus bietet jedem der mutig und klug ist die Chance seine Fähigkeiten in jedem Spiel zu erproben und Ruhm und Reichtum zu erringen. Doch die Spieler der oberen Gemächer spielen nicht nur um Geld, ...

Das Spielhaus bietet jedem der mutig und klug ist die Chance seine Fähigkeiten in jedem Spiel zu erproben und Ruhm und Reichtum zu erringen. Doch die Spieler der oberen Gemächer spielen nicht nur um Geld, sondern um alle Güter, die das Herz begehrt: die Macht über Menschen und ganze Länder, Lebensjahre, Gesundheit und vieles mehr. Doch je höher der Einsatz desto härter die Regeln und desto tödlicher das Spiel.

Das Buch teilt sich letztendlich in 3 einzelne Geschichten, die miteinander in Verbindung stehen. Die drei Protagonisten Thene, Remy und Silver sind Spieler der oberen Gemächer und erzählen über ihre größten und wichtigsten Spiele. Die einzelnen Geschichten spielen in verschiedenen Epochen und unterstreichen damit die Macht, mit der das Spielhaus seit Jahrhunderten die Geschichte beeinflusst. Die erste Geschichte hat mir sehr gut gefallen, da sie einen Einstieg in die Geschicke des Spielhauses bietet in denen Thene ihr erstes Spiel in den hohen Gemächern spielt. Auch die zweite Geschichte ist zu Anfang spannend zieht sich jedoch gegen Ende ein wenig. Mit der dritten Geschichte konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Ich fand sie sehr langatmig und nicht besonders spannend, sodass ich hier leider ein paar Abstriche machen muss. Auch das Ende fand ich etwas konfus und nicht richtig mitreißend.
Grundsätzlich fand ich die Idee des Buches sehr originell, doch finde ich die Geschichte in sich nicht wirklich abgeschlossen und etwas langatmig am Ende, was leider ein wenig Punktabzug bringt.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Lebende Mären

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
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Milan Tormeno, Sohn des Erzpriesters, soll einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten. Seit er denken kann ist sein Schicksal vorbestimmt und wird von seinem Vater ohne die Möglichkeit eines Widerspruches ...

Milan Tormeno, Sohn des Erzpriesters, soll einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten. Seit er denken kann ist sein Schicksal vorbestimmt und wird von seinem Vater ohne die Möglichkeit eines Widerspruches geleitet. Doch Milan weigert sich den Weg zu gehen, den sein Vater ihm aufzwingen will und gerät in ein Netz aus Intrigen zwischen zwei sich stetig bekämpfenden Mächten.

Für mich hat sich die Geschichte in zwei Teile geteilt. Der Prolog, welcher in diesem Fall um die 80 Seiten fasst, bildet eine Vorgeschichte zum Rest des Buches und erzählt den Untergang von Arbora und seinen Bewohnern. Der zweite Teil behandelt die eigentliche Geschichte von Milan und den Differenzen zu seinem Vater 53 Jahre später. Auch wenn es gewisse Zusammenhänge zwischen den beiden Teilen gibt und eine Vorgeschichte durchaus sinnvoll ist, war mir dieser Teil doch deutlich zu lang und behandelt in vielen Einzelheiten Figuren, die im Weiteren keinerlei Rolle mehr spielen. Vielleicht hat dieser ausgedehnte Prolog noch einen Zusammenhang mit Folgebänden der Reihe, die noch nicht erschienen sind, jedoch ließ sich zum aktuellen Buch nur ein geringer Zusammenhang herstellen. Im Hauptteil lernt man die Figuren kennen, die auch als Protagonisten im Klappentext Erwähnung finden. Ich muss gestehen, dass ich gerade mit der Hauptfigur Milan so meine Schwierigkeiten hatte. Am Anfang empfand ich ihn mehr als einen Teenager, der aus Trotz gegen seinen Vater rebelliert und eigentlich nichts von der Welt weiß. Dieser Eindruck deckte sich jedoch nicht mit der recht schnellen Entwicklung, die er innerhalb kurzer Zeit durchwandert. Für mich ist der Charakter an sich nicht besonders schlüssig. Bezüglich der Konkubine Nok werden sehr viele Andeutungen gemacht, die aber nicht wirklich aufgeklärt werden, was teilweise etwas frustrierend war. Auch sind mir bis zum Ende des Buches nicht vollständig die Zusammenhänge und Streitigkeiten der einzelnen Länder untereinander verständlich gewesen. Viele Dinge werden nur angeschnitten und vielleicht als Vorbereitung für die Folgebände gesehen. Leider muss ich sagen, dass mir dadurch jedoch viel Spannung abhanden gekommen ist und einige Passagen doch recht zäh und langatmig erschienen.
Da ich mich weder mit den Protagonisten noch mit der Handlung richtig anfreunden konnte, schneidet das Buch leider trotz eines sehr guten Schreibstils in meiner persönlichen Meinung nicht so gut ab. Trotzdem werde ich mich an den Folgebänden versuchen, da ich hoffe, dass sich hier noch einige Ungereimtheiten aufklären können.