Leider nicht besser als der erste Teil der Reihe
Turbulentes VerlangenNotfallkrankenschwester Lindsey ist nach einem Überfall in der Notaufnahme traumatisiert. Zwei Kollegen kamen dabei ums Leben, sie selber wurde schwer verletzt. Maverick Armstrong, mit dem sie bei der ...
Notfallkrankenschwester Lindsey ist nach einem Überfall in der Notaufnahme traumatisiert. Zwei Kollegen kamen dabei ums Leben, sie selber wurde schwer verletzt. Maverick Armstrong, mit dem sie bei der Hochzeit ihrer besten Freundin Stormy einen One-Night-Stand hatte, kennt die Problematik eines PTBS aus eigener Erfahrung und will ihr helfen, die schreckliche Tat zu bewältigen. Nachdem er sie geheilt hat - so sein fester Vorsatz - wird er sie verlassen. Denn er ist kein Mann für nur eine Frau und für monogame Liebe und Ehe nicht gemacht.
Melody Anne bringt ein schweres Thema in ihr Buch. Opfer von Überfällen leiden nicht selten ein Leben lang unter den Folgen der Tat. Die Bewältigung eines PTBS kann man nicht mal eben in ein paar Seiten unterbringen und mit einer derart seichten Romanze verknüpfen. Und Heilung, wie sie Maverick vorschwebt, ist in meinen Augen nicht in dieser Form möglich. Er ist übrigens einer der Protagonisten, die mich beim Lesen einfach nur nerven und unglaubwürdig wirken. Lindsey wurde demgegenüber deutlich komplexer dargestellt, bleibt aber auch seltsam flach.
Fast noch störender als im ersten Teil fand ich die wirklich schlimmen inhaltlichen Fehler. Maverick bricht sich einen Arm, spielt anschließend Baseball, geht im Meer schwimmen und schafft noch mehr solch unglaublicher Dinge. Was für ein Kerl…Und von solchen Beispielen gibt es leider noch mehr.
Natürlich ist Melody Annes Stil nicht zu verkennen. Trotz aller Mängel liest sich die Geschichte flüssig und schnell. Die erotischen Szenen sind wohldosiert, bringen aber mein Kopfkino nicht wirklich in Gang. Ob ich den dritten Teil noch lesen werde? Vermutlich, da der Cliffhanger am Ende des Buches natürlich reizt. Skeptisch werde ich dennoch darangehen.
Ich bedanke mich herzlich bei NetGalley und dem Verlag für das Rezensionsexemplar. Man merkt wohl, dass es meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.