mir zu flach geblieben
Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das EndeJulia ist von ihrem Mann betrogen worden, mal wieder.... Diesmal will sie ihn endgültig verlassen und packt ihre Sachen. Nachdem sie bei einer Wohnungsbaugesellschaft keinen Erfolg hatte auf die schnelle ...
Julia ist von ihrem Mann betrogen worden, mal wieder.... Diesmal will sie ihn endgültig verlassen und packt ihre Sachen. Nachdem sie bei einer Wohnungsbaugesellschaft keinen Erfolg hatte auf die schnelle eine Wohnung zu finden, wird sie von einem jungen Mann angesprochen. Sie könnte eine Villa beziehen, die einzige Voraussetzung wäre eine halbe Stunde Pflege der Besitzerin am Tag, die im Koma im Krankenhaus liegt.
Doch ganz so einfach wie es aussieht ist es nicht, in Frau Simts Haus gehen diverse Menschen ein und aus, die dieses Haus als ihr zuhause ansehen. Unter ihnen die kleine Veronique, die von ihrer Mutter nicht nur vernachlässigt wird, sondern wohl auch geschlagen. Dazu gibt es den jungen Mann, der Frau Smit mit medizinischen Dope versorgt hat, ein depressiver Gärtner, eine illegale Friseuse und diverse Flüchtlinge. Und jetzt ist es an Julia eine Lösung zu finden, wie diese abenteuerliche WG weiter fortbestehen kann. Denn Frau Smits Erbe Berend versucht das Haus eigentlich so schnell wie möglich loszuwerden.
Mich konnte das Buch nicht wirklich überzeugen, irgendwie blieb mir vieles zu oberflächlich. Bis zur Hälfte des Buches erfährt man nicht einmal um was es in diesem Haus eigentlich geht. Julia wird immer nur häppchenweise von den Bewohnern mit Infos versorgt und muss sich den Rest denken. Da das Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist, geht es dem Leser genauso.
Dazu kommt, dass Julia scheinbar jemand ist, der sich leicht von anderen Menschen beeinflussen lässt. So wird sie immer wieder in eine Richtung geschubst und sie läuft dann brav in diese Richtung weiter. Eigene Durchsetzungskraft und Ideen habe ich da doch vermisst.
Gut und flüssig lesen ließ sich das Buch dennoch, die 300 Seiten waren wie nichts gelesen und das Kopfkino lief auch. Von daher hat man sich nicht gelangweilt.
Von mir gibt es nicht unbedingt eine Leseempfehlung, dafür blieb mir die Geschichte zu flach. Vielleicht hätte es dem ganzen gut getan die Geschichte einfach aus mehreren Blickwinkeln zu erzählen um die Charaktere greifbarer zu machen.