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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2018

Kurzweiliger, witziger Jugendroman

Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich
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Felicity Royal, 14, von allen nur Flick genannt, ist die Protagonistin dieses Jugendbuches, deren Dackel Fritz einen eigenen Instagram Account hat. In dem Hotel ihrer Mutter, dem Hotel Royal lernt sie ...

Felicity Royal, 14, von allen nur Flick genannt, ist die Protagonistin dieses Jugendbuches, deren Dackel Fritz einen eigenen Instagram Account hat. In dem Hotel ihrer Mutter, dem Hotel Royal lernt sie durch Zufall Skylar Chase kennen, denn sie platzt in eine seiner Proben, überhaupt zieht sie Fettnäpfchen magisch an. Mit Skylar und Fritz zusammen schleicht sie sich trotz ihres von ihrer strengen Mutter beschlossenen Hausarrestes aus dem Hotel, was natürlich fatale Folgen hat, denn als sie erwischt wird, bekommt sie „Weihnachtsballverbot“, Flick ist am Boden zerstört, aber Flick wäre nicht Flick, wenn sie nicht einen Weg finden würde, damit sie den Ball doch noch besuchen darf, doch wird es ihr gelingen…..
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und leicht zu lesen, dass Cover passt super gut zu der Geschichte, die sehr witzig und amüsant geschrieben ist, dass man als Leser des Öfteren beim Lesen schmunzelt und lächelt. Die Autorin beschreibt ganz wunderbar Flick, eine kleine Chaotin mit dem Herzen am rechten Fleck, gut gefallen hat mir auch die Kommunikation via SMS und Chat die Flick mit ihren Freunden und Klassenkameraden führt, sie lockern den Roman gut und gelungen auf. Dackel Fritz hätte ein wenig mehr Raum bekommen sollen, er wird mir persönlich zu wenig erwähnt.
Alles in allem kann ich den Roman empfehlen, es ist ein toller Jugendroman mit allem, was dazugehört, witzig, humorvoll, flüssig geschrieben und die Seiten fliegen nur so dahin.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.07.2018

spannend und eindrucksvoll

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Die Charité heute noch genauso bekannt wie damals. Ulrike Schweikert erzählt eine historische Geschichte über die Medizin und den Alltag in diesem berühmten Berliner Krankenhaus und über die Menschen, ...

Die Charité heute noch genauso bekannt wie damals. Ulrike Schweikert erzählt eine historische Geschichte über die Medizin und den Alltag in diesem berühmten Berliner Krankenhaus und über die Menschen, die dort arbeiten, dabei fließen Wahrheit und Fiktion sehr gekonnt ineinander.
Anno 1831 ist die Medizin noch in den Kinderschuhen, Doktor Dieffenbach und seine Kollegen versuchen mit ihrem Können und den damaligen Mitteln, die Menschen von ihren Krankheiten zu heilen, doch sie stoßen oftmals sehr schnell an ihre Grenzen, Wundbrand ist einer ihrer ärgsten Feinde, denn das Penicillin wird erst sehr viel später erfunden. Die Pflegrinnen haben keine Ausbildung, kommen oft von der Straße und behandeln die Kranken oftmals ziemlich ruppig, nicht so die junge Wärterin (Pflegerin) Elisabeth, sie kümmert sich aufopfernd und liebevoll um die Patienten und gerät immer wieder in Streit mit dem jungen Unterchirurg Alexander Heydecker. Auch Martha, eine ehemalige Hebamme, entschließt sich, in der Charité zu arbeiten…
Wie alle Romane von der Autorin ist auch dieser Roman flüssig geschrieben und die Geschichte fliegt nur so dahin, man taucht sofort ein in die Geschichte. Die Handlung wechselt zwischen den verschiedenen Charakteren und Handlungsorten hin- und her. Die Operationen und Sektionen werden teilweise sehr bildhaft beschrieben, damals gab es noch keine Narkose bzw. Äther und Die Patienten mussten einiges aushalten. Fesselnd und spannend geschrieben und Wissen fließt mit ein, ohne dabei belehrend zu wirken, der Leser erfährt, dass Frauen damals nur als Wärterin (Pflegerin) arbeiten durften, ein Medizinstudium blieb ihnen verwehrt. Spannend beschrieben auch die Probleme, mit denen die Ärzte zu kämpfen hatten, wie machtlos sie teilweise waren, die große Herausforderung der Hygiene und sie transportiert sehr gut, dass sich ein großer Umbruch in der Medizin andeutet. Besonders beeindruckt hat mich der Charakter des Professors Dieffenbach, der als Wegbereiter der Transplantation sowie der plastischen Chirurgie gilt und den Äther in Deutschland eingeführt hat.
Wieder einmal mehr hat mich ein Roman von Ulrike Schweikert beeindruckt, mir wunderbare Lesestunden beschwert, mich mitgenommen auf eine zeitreise zu den Anfängen der Medizin mit einem fesselnden, packenden und emotionalen historischen Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle und der ein absolutes Leseerlebnis ist.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Spannender und fesselnder Abschluss der Jahrhundertsturm-Trilogie

Das Jahrhundertversprechen (Jahrhundertsturm-Serie 3)
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Der erste Weltkrieg schon seit einigen Jahren vorbei, dennoch leidet sowohl die Familie von Briest als auch die Bevölkerung unter den Folgen, wechselnde Regierungen, Umstürze, die Geldentwertung, die hohen ...

Der erste Weltkrieg schon seit einigen Jahren vorbei, dennoch leidet sowohl die Familie von Briest als auch die Bevölkerung unter den Folgen, wechselnde Regierungen, Umstürze, die Geldentwertung, die hohen Reparationszahlungen. Trotz der schwierigen finanziellen Situation in der Nachkriegszeit sehnen sich die Menschen nach Ablenkung vom Alltag. Groß in Mode sind Lichtspielhäuser und nach der Eröffnung in Berlin die „Avus“ Rennstrecke. Luisa, die Tochter von Otto und Hermine von Briest möchte zum Film, während Max hofft auf eine Karriere als Rennfahrer hofft, ebenso wie Sigurd von Cramm, der Sohn der ärgsten Widersacher derer von Briest, dessen politische Gesinnung nicht nur den von Briests zum Verhängnis werden kann……
Das Jahrhundertversprechen ist der dritte Teil und gleichzeitig der Abschluss der Jahrhundertsturm-Trilogie von Richard Dübell, in der es um die Geschichte der beiden verfeindeten adeligen Familien von Briest und von Cramm geht. Dieser historische Roman umfasst die Jahre 1918 – 1934 und schildert dem Leser fesselnd und spannend erzählt, dabei leicht und flüssig lesbar, die Entwicklung der damaligen sehr schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland mit Inflation und Weltwirtschaftskrise, vor allen Dingen jedoch auch die zuerst versteckt agierenden, dann immer offensiver und mächtiger werdenden Anhänger der Nationalsozialistischen Partei um Adolf Hitler. Obwohl Band 3 den Abschluss der Trilogie bildet, glaube ich, dass man den Roman auch ohne Vorkenntnisse der beiden Vorgängerromane lesen kann, da er in sich abgeschlossen ist.
Die Charaktere wirken authentisch, sind vielschichtig angelegt und die hervorragende Recherche des Autors hat einen hervorragenden historischen Roman geschrieben, der dem Leser die geschichtliche Entwicklung der damaligen Zeit nahebringt, ohne belehrend zu sein. Er verbindet die fiktiven Charaktere glaubwürdig mit den geschichtlichen Ereignissen und die Entwicklung der Technik die sich wie ein roter Faden durch alle Romane zieht.
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, den Leser packend und fesselnd ist dieser Roman ein sehr gelungener Abschluss der Jahrhundertsturm-Trilogie.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Geheimnisvolle Familiengeschichte – spannend und fesselnd

Das Erbe von Juniper House
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Ein Cover, was sofort die Blicke auf sich zieht, das alte Herrenhaus im Hintergrund und eine junge Frau im Vordergrund, eine Generationengeschichte, die sich in zwei verschiedene Erzählstränge teilt, ...

Ein Cover, was sofort die Blicke auf sich zieht, das alte Herrenhaus im Hintergrund und eine junge Frau im Vordergrund, eine Generationengeschichte, die sich in zwei verschiedene Erzählstränge teilt, die Gegenwart mit Sara, der Enkelin von Emma und dem Vergangenheitserzählstrang mit Emma, die in England aufwächst.
Die Autorin schreibt leicht und flüssig, dabei aber fesselnd und spannend. Sie erzählt die Geschichte von Sara, die mit ihrem Leben unzufrieden ist, eine wichtige Entscheidung ihren Lebenspartner betreffend in Frage stellt und sich bislang nie viel um ihre Großmutter Emma gekümmert hat, zu ihrer Mutter, die aktuell ihre vierte Ehe eingeht, hat sie ein zwiespältiges Verhältnis. Und dann ist da noch die Geschichte von Emma, die in England aufwuchs, von der Mutter und Enkeltochter so gut wie überhaupt nichts wissen, bis dann Stück für Stück alles doch ans Tageslicht kommt.
Spannend und vor allen Dingen fesselnd geschrieben, von der ersten bis zur letzten Seite, flüssig und gut lesbar erzählt Sophia Herzinger eine Generationsgeschichte, über Verrat, aber auch über Liebe. Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit, aber auch in die Gegenwart und vereint beide Zeitepochen zu einer interessanten und geheimnisvollen Geschichte. Die beiden Protagonistinnen sind sehr gut beschrieben und als Leser fühlt man ihr Glück, aber auch ihr Leid.
Mich hat der Roman so gefesselt, dass es mir schwer fiel, ihn aus der Hand zu legen und ich habe ihn regelrecht verschlungen.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Familiengeschichte der Ribots – spannend geschrieben - lesenswert

Die Manufaktur der Düfte
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Aus der Feder von Sabine Weigand habe ich schon einige Romane gelesen, denn sie schreibt sehr gut recherchierte historische Romane. In diesem Roman entführt uns die Autorin in die Zeit von 1850 bis fast ...

Aus der Feder von Sabine Weigand habe ich schon einige Romane gelesen, denn sie schreibt sehr gut recherchierte historische Romane. In diesem Roman entführt uns die Autorin in die Zeit von 1850 bis fast in die 1930er Jahre, sie erzählt die Familiengeschichte der Ribots, die in Schwabach im Taunus eine Seifenfirma betrieben und die durch Fritz Ribot zu einer der größten deutschen Seifenfabriken Deutschlands aufstieg, sie erzählt auch von seinem Wirken darüber hinaus auf sozialer und politischer Ebene.
Der Roman ist flüssig und leicht lesbar geschrieben, die Charaktere wirken authentisch und sind sehr lebendig, sehr gekonnt sind die wahren Begebenheiten mit fiktiven Ereignissen verwoben, einmal angefangen, konnte ich den spannen und fesselnd geschriebenen Roman nicht mehr aus der Hand legen. Sabine Weigand lässt ebenso die bahnbrechenden technischen Erfindungen aus dieser Zeit mit einfließen, wie auch die politischen Ströme und Umbrüche nach der Industrialisierung, die große Diskrepanz zwischen arm und reich, die letztendlich zu Aufständen führten.
In den Nachbemerkungen des Romans ist ein Stammbaum der Familie Ribot erklärend hinzugefügt, die auch ein Personenverzeichnis der historischen Personen beinhaltet mit den Bemerkungen, wer wirklich gelebt und wer fiktiv ist. In ihrem Nachwort erklärt die Autorin in kurzen Worten den geschichtlichen Hintergrund des Romans.
Ein wunderbarer Roman über eine deutsche Familiengeschichte, authentisch, fesselnd und spannend, ein Lesegenuss.