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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2018

Hervorragende Umsetzung vieler aktueller, tlw. unpräsenter Problematiken

Solange wir uns haben
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"Solange wir uns haben" handelt von Jessica und ihrem - nennen wir es mal - Umgang mit ihren plötzlich aufgetauchten Panikattacken. Jessica ist alleinerziehend und voll berufstätig in der Werbebranche, ...

"Solange wir uns haben" handelt von Jessica und ihrem - nennen wir es mal - Umgang mit ihren plötzlich aufgetauchten Panikattacken. Jessica ist alleinerziehend und voll berufstätig in der Werbebranche, Stressfaktoren sind somit vorprogrammiert. Ihr Psychater rät ihr, sich mit ihren Stressfaktoren auseinander zu setzen und diese zu beseitigen, bzw. zu besänftigen. Leichter gesagt als getan!

In Ihrem Roman greift die Autorin Andrea Ulmer so viele Themen auf, die ich anhand der Leseprobe und dem Klappentext nicht erwartet hätte - und sie begeistert und überzeugt mich mit der Umsetzung völlig! So thematisiert Ulmer u.a. die ständige Angst der Arbeitnehmer, dass man springen muss, wenn der Arbeitgeber ruft, damit man seinen Job nicht verliert. Der Angst um den Job folgt dann die Angst um Geldprobleme, den Verlust des Hauses, die Sorge, dass man alleinerziehend der Tochter nicht mehr genügend bieten kann. Insbesondere die letzte Sorge wird bei Jessica noch dadurch verstärkt, dass der - zuvor selbst an Burnout erkrankte und nun in Brasilien lebende - Exmann und Vater gerne dazu bereit ist die Tochter bei sich aufzunehmen. Als diese dann auch noch vorzeitig nach Brasilien aufbricht, tritt für Jessica der schlimmste Fall ein. Gemeinsam mit ihrer Nachbarin (und gleichzeitig neuen besten Freundin - auch, wenn sie sich dieses nicht eingestehen möchte -), bricht sie kurzerhand nach Brasilien auf - Stressfaktoren und Panikattacken somit vorprogrammiert! Zum Glück ist ihre Freundin quasi Experte durch eigene Erfahrung und kann Jessica wundervoll unterstützen! In Brasilien selbst verarbeitet die Autorin auf wunderbare Art und Weise das Thema Umweltschutz.

Jessica verfolgt das Ziel, ihre Tochter zurück zu sich zu holen. Hier wird die Beziehung zwischen Mutter und Tochter auf eine harte, aber doch notwendige Probe gestellt. Ganz nebenbei wird auch noch die heutige Abhängigkeit von der ständigen Erreichbarkeit thematisiert.

Alles in allem für mich ein sehr gut geschriebener Roman, manche Dinge sind hervorsehbar, aber doch auf tolle Art und Weise gelöst. Die vielen versteckten Themen fand ich super, da hierbei eine gute Tiefe entsteht. Für mich volle 5/5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.09.2018

Wenn die Wahrheit ans Licht kommt

Throne of Truth
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In „Throne of Truth“ erzählt Pepper Winters die Geschichte von Noelle „Elle“ Charlston und Penn Everett weiter. Hierbei steht nun die Beziehung zwischen den Beiden, sowie die Auflösung um das Rätsel des ...

In „Throne of Truth“ erzählt Pepper Winters die Geschichte von Noelle „Elle“ Charlston und Penn Everett weiter. Hierbei steht nun die Beziehung zwischen den Beiden, sowie die Auflösung um das Rätsel des „Namenlosen“ im Mittelpunkt. „Throne of Truth“ ist der zweite Band des Truth & Lies - Duetts.

„Zwei Jahre
seit Penn Everett sich auf die Suche nach einer Fremden machte, an die er in einer schicksalhaften Nacht sein Herz verlor.

Zwei Tage
seit er den Lügen, die sein Überleben sicherten, abgeschworen und sich entschieden hat, ihr die Wahrheit zu sagen. Doch es ist zu spät.

Zwei Stunden
sie zu finden und zu retten, während sie noch immer an seine Lügen glaubt.

Zwei Minuten
Um den Hass aus ihren Augen zu vertreiben und sie in seine Seele und sein Herz schauen zu lassen. Egal, wie sehr es schmerzt.

Zwei Sekunden
bis sie begreift, wer er wirklich ist.

Zwei Atemzüge
um aus der Tür zu stürmen.

Zwei Herzschläge
und alles ist vorbei.“

Das Cover von „Throne of Truth“ ist im Stil von „Crown of Lies“ und gefällt mir ebenfalls sehr gut! Aufgrund der Ähnlichkeit erkennt man schnell die Zusammengehörigkeit. Den Mann kann ich mir sehr gut als Penn vorstellen.

Der Schreibstil von Pepper Winters ist auch hier sehr angenehm zu lesen. Sie schlachtet keine Szenen aus, vielmehr findet sie genau das - für mich passende - Maß zwischen zu viel und zu wenig. Im Gegensatz zu „Crown of Lies“ wird die Geschichte von wechselnd aus der Sicht von Elle und Penn erzählt. Dadurch wird Penn endlich auf für den Leser offener und man kann viele seiner Handlungen nun nachvollziehen. Gleichzeitig wird man aber auch emotional von seinen Gedanken an seine Vergangenheit.

„Throne of Truth“ ist ein auf und ab der Gefühle. Von einer spannenden Situation direkt in die Nächste, sodass man kaum Zeit zum durchatmen hat. Dennoch wirkt es keinesfalls überladen, aufgrund der Thematik fände ich es auch etwas seltsam, wenn die Protagonisten die Schnelligkeit und Ernsthaftigkeit herausgenommen hätten. Endlich werden auch alle offenen Fragen aus dem ersten Band beantwortet, sodass man am Ende guten Gewissens und beruhigt das Buch aus der Hand legen kann. Elle und Penn haben sich toll weiter entwickelt, was mir sehr gut gefällt. Während Elle versucht ihre erfolglosen Bemühungen damals auf der Suche nach dem Namenlosen wieder gut zu machen, kann Penn endlich auch mit seiner Vergangenheit ins Reine kommen.

Der Epilog hat mir sehr gut gefallen, da er nicht allzu sehr in der Zukunft spielt und auch keine unrealistischen Handlungen in der Zwischenzeit passiert sind. Andererseits macht mich der Epilog auch traurig, ich hätte noch gerne viel mehr von Elle und Penn gelesen.

Ich vergebe „Throne of Truth“ ebenfalls 5 von 5 Sternen. Die Geschichte war so spannend, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte und es innerhalb weniger Stunden bereits beendet habe. Ich denke, das spricht bereits für sich.

Ich bedanke mich bei Netgalley und dem LYX Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Dark Romance mit Suchtgefahr

Crown of Lies
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In „Crown of Lies“ erzählt Pepper Winters die Geschichte von Noelle „Elle“ Charlston, der Erbin eines erfolgreichen und millionenschweren Unternehmens, auf der Suche nach dem „Namenlosen“, der sie in einer ...

In „Crown of Lies“ erzählt Pepper Winters die Geschichte von Noelle „Elle“ Charlston, der Erbin eines erfolgreichen und millionenschweren Unternehmens, auf der Suche nach dem „Namenlosen“, der sie in einer schicksalshaften Nacht vor zwei dunklen Gestalten gerettet hat, sowie ihre Beziehung zu dem rätselhaften Penn Everett. „Crown of Lies“ ist der erste Band des Truth & Lies - Duetts.

„Sie ist jung, sie ist reich, sie ist mächtig - doch sie lebt in einem goldenen Käfig und kennt keine Freiheit und keine Liebe

Drei Jahre
zuvor brach Noelle Charlston aus ihrem goldenen Käfig aus, tanzte in New Yorks Straßen und verlor beinah ihr Leben. Bis ein unbekannter Fremder auftauchte und die reiche Kaufhauserbin rettete.

Drei Tage
seit sie Penn Everett ihren Drink ins Gesicht schüttete und sich in seinen Armen wiederfand - seine verführerische Stimme im Ohr, die ihr ein unwiderstehliches Angebot machte.

Drei Stunden,
um ihn hassen zu lernen, da er so viele Dinge vor ihr verbirgt. Der geheimnisvolle Geschäftsmann kann unmöglich ihr Retter von damals sein - und doch fühlt sich jede Berührung unendlich vertraut an.

Drei Minuten,
um ihm hoffnungslos zu verfallen. Und es gibt nichts, was Noelle mehr begehrt als diesen Mann.

Drei Sekunden,
um mit seinen Lügen ihr Herz zu stehlen und ihr Hoffnung, Vertrauen und Liebe einzuflößen.

Drei Atemzüge,
um sie mit der Wahrheit zu zerstören.“

Das Cover von „Crown of Lies“ ist einfach nur toll! Es ist düster, aber so stimmig in sich, dass man nur aufgrund des Covern das Buch direkt in den Händen halten möchte. Das Mädchen auf dem Cover könnte sehr gut Elle darstellen.

Der Schreibstil von Pepper Winters ist sehr angenehm zu lesen. Sie schlachtet keine Szenen aus, vielmehr findet sie genau das - für mich passende - Maß zwischen zu viel und zu wenig. Da die Geschichte aus Elles Sicht erzählt wird, kann man sich sehr gut in ihre Gedanken, Sorgen und Wünsche hineinversetzen. Viele Handlungen und Entscheidungen werden dadurch greifbar und nachvollziehbar. Da dem Leser die Sicht von Penn Everett nicht nahe gelegt wird, bleibt er für einen ebenso rätselhaft und undurchsichtig wie für Elle. Man erhält dadurch der Protagonistin gegenüber keinen Vorteil und muss sich von dem Verlauf der Geschichte genauso überraschen lassen.

„Crown of Lies“ erzählt zwei Geschichten. Zum einen die Suche von Elle nach dem „Namenlosen“, der sie vor zwei dunklen Gestalten in einer düsteren Gasse bei Nacht gerettet hat und in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat. Da der „Namenlose“ in besagter Nacht jedoch von der Polizei abgeführt wird, bricht der Kontakt. Auch Elles Bemühungen ihn zu finden, scheitern. Dennoch gibt es keinen Tag, an dem das Verlangen nach einem Wiedersehen schwindet.
Die zweite Geschichte dreht sich um Elle und ihre Beziehung zu Penn Everett, der wie eine Bombe in ihr Leben platzt und dieses ins Schwanken bringt. Penn ist besitzergreifend, leidenschaftlich und irgendwo auch verletzend. Dennoch merkt man - oder hofft man - als Leser, dass Penn es mit Elle ernst meint.
Schnell werden dem Leser, aber auch Elle Verbindungen zwischen Penn und dem Namenlosen klar, eine Auflösung gibt es in „Crown of Lies“ jedoch nicht. Vielmehr endet der Roman diesbezüglich mit vielen offenen Fragen, sodass man unbedingt den Nachfolgeband lesen muss!

Die Protagonisten und weiteren Charaktere hat Pepper Winters sehr gut geformt. Man hat nie das Gefühl, dass an den Charakteren Unstimmigkeiten herrschen. Auch die Wandlungen zwischen „Schein und Sein“ sind sehr gut gelungen. Oft ist man überrascht, wenn die Geschichte einen ganz anderen Verlauf nimmt als man vermutet hätte. Aber genau das brauchen gute Geschichten.

Vieles hätte man vielleicht anders gemacht, jedoch passen die Handlungen zu den Protagonisten. Elle als Erbin eines millionenschweren Unternehmens und Penn als aufstrebender Aktionär mit schwerer Vergangenheit handeln einfach anders als ein „0815“-Leser mit gradlinigem Lebensverlauf. Man muss in meinen Augen nicht alles nachvollziehen können, sofern es stimmig und passend bleibt!

Ich vergebe „Crown of Lies“ 5 von 5 Sternen. Hier stimmt einfach alles und Kleinigkeiten können vernachlässigt werden. Die Geschichte hat mir so gut gefallen, dass man sie nicht mehr beiseite legen konnte.

Ich bedanke mich bei Netgalley und dem LYX Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Spannende Dystopie in einer technisch-faszinierenden Welt

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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In ihrem Debütroman „Cat & Cole - Die letzte Generation“ erzählt die Autorin Emily Suvada den Kampf von Catarina -Cat- und Cole gegen die Hydra-Seuche. Hierbei handelt es sich um einen dystopischen Roman, ...

In ihrem Debütroman „Cat & Cole - Die letzte Generation“ erzählt die Autorin Emily Suvada den Kampf von Catarina -Cat- und Cole gegen die Hydra-Seuche. Hierbei handelt es sich um einen dystopischen Roman, der gleichzeitig der Auftakt einer neuen Buchreihe zu sein scheint (s. Ausgang des Romans).

„1 Milliarde Leben am Abgrund. 2 Menschen, die sie retten können. 1 Geheimnis, versteckt in ihrer DNA.

Krankheiten, Schönheitsmakel, körperliche Einschränkungen: von der Erde gelöscht! Mensch und Technik sind verschmolzen, jeder trägt ein Panel in sich, das den eigenen Körper perfektioniert. Fast! Eine mörderische Seuche ist ausgebrochen, und nur eine einzige Person auf der Welt ist fähig, den Impfstoff zu entschlüsseln – Catarina Agatta. Gemeinsam mit Cole, dessen Körper gentechnisch verändert wurde, kommt die geniale Hackerin Cat einer Wahrheit näher, die grausamer ist als jedes tödliche Virus!“

Das Cover stellt eine Explosion dar, die hinter dem Aufdruck „Cat & Cole“ passiert und über sich die Buchstaben hinweg ausbreitet. Eine Verbindung zur Geschichte ist da, es könnte sich hierbei um eine Hydra-Wolke handeln. Definitiv ein Blickfang, der einen quasi dazu zwingt, sich den Klappentext durchzulesen! Nach Lesen des Klappentextes war ich mir zunächst unsicher, da es sich nicht um mein bevorzugtes Genre handelt und ich mich Science Ficiton-Bereich doch manchmal verloren fühle, ob es sich um einen für mich passenden Roman handelt.. zum Glück habe ich es gewagt!

Bei „Cat & Cole - Die letzte Generation“ handelt es sich um einen spannenden Roman mit vielen unvorhersehbaren Wendungen - sowohl für den Leser, welcher alles in der Ich-Perspektive von Cat erfährt, als auch für die Protagonisten. Die Handlung verläuft auf 480 Seiten rasant und durchweg spannend, man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Verschnaufpausen gibt es nur wenige.

Die Welt, die Emily Suvada geschaffen hat, ist einerseits wahnsinnig interessant, gleichzeitig aber auch beängstigend! Sie schafft es, dass man sich tatsächlich vorstellen kann, dass diese Welt irgendwann real wird! Die Menschen haben am Unterarm eingebaute Panels, mit denen man seinen Körper fast vollständig nach seinen Wünschen formen kann. Gleichzeitig sind die Panels anfällig für Hacker und Viren, hier insbesondere für das Hydra-Virus, welche den Mittelpunkt der Geschichte und das Beschaffen eines geeigneten Impfstoffs darstellt.

Die Protagonisten Cat und Cole sind super ausgearbeitet, während Cat noch mehr Mensch geblieben ist, erscheint Cole wie eine genveränderte Maschine. Trotzdem sind beide auf ihre Art und Weise sympathisch und passen sehr gut in die Handlung! Anders dürften sie gar nicht sein. Gleiches gilt für die weiteren wichtigen Charaktere Leoben, Dax und Lachlan. Manche würde ich nicht unbedingt kennenlernen wollen, in die Geschichte passen sie aber perfekt!

Eine kleine Liebesgeschichte findet ebenfalls in dem Roman ihren Platz, wirkt aber nicht aufdringlich oder übermäßig kitschig. Der Spannung nimmt sie keinen Abbruch.

Etwas schwierig zu verstehen fand ich die vielen Fachbegriffe über die Technik und DNA. Vieles wurde versucht zu erklären, einige Seiten später hatte ich dies aber bereits wieder vergessen (oder vielleicht doch nicht richtig verstanden und mich dann verwirren lassen). Hier wäre in meinen Augen eine Begriffserklärung im Anhang sinnvoll.

Für „Cat & Cole - Die letzte Generation“ möchte ich eine klare Leseempfehlung aussprechen! Insbesondere für Young Adult, Science Fiction - Fans sollte dieses Buch auf der Wunschliste stehen.

Ich bedanke mich bei Netgalley und dem Planet! by Thienemann-Esslinger Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Würdest du deiner ersten Liebe eine zweite Chance geben? - JA!

Kirschroter Sommer
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Kurzinformationen und Cover

Der Roman „Kirschroter Sommer“ von Carina Bartsch erschien im Dezember 2011 im Schandtatenverlag (eigener Verlag der Autorin), später (am 24.01.2013) wurde der Roman unter ...

Kurzinformationen und Cover

Der Roman „Kirschroter Sommer“ von Carina Bartsch erschien im Dezember 2011 im Schandtatenverlag (eigener Verlag der Autorin), später (am 24.01.2013) wurde der Roman unter dem Rowohlt Verlag erneut verlegt. Der Roman ist als Taschenbuch, eBook und Hörbuch verfügbar. Das Taschenbuch umfasst 512 Seiten. Es handelt sich um den ersten Band der Geschichte von Emely und Elyas. Der abschließende zweite Band erschien unter dem Titel „Türkisgrüner Winter“.

Auf dem Cover sind eine Frau und ein Mann im Portrait abgebildet. Diese können durchaus die beiden Protagonisten darstellen. Der Titel „Kirschroter Sommer“ ist in lila/rosa-Tönen gestaltet, über dem Titel sind passenderweise Kirschblüten. Ansonsten ist das Cover in Grautönen gehalten, lediglich die Augen des Mannes erstrahlen in einem grün (Verbindung zum Inhalt!).

Klappentext

Würdest du deiner ersten Liebe eine zweite Chance geben?

Die erste Liebe vergisst man nicht. Niemand weiß das besser als Emely. Nach sieben Jahren trifft sie wieder auf Elyas, den Mann mit den leuchtend türkisgrünen Augen. Der Bruder ihrer besten Freundin hat ihr Leben schon einmal komplett durcheinander gebracht, und die Verletzung sitzt immer noch tief. Emely hasst ihn, aus tiefstem Herzen. Viel lieber lenkt sie ihre Aufmerksamkeit auf den anonymen E-Mail-Schreiber Luca, der mit seinen sensiblen und romantischen Nachrichten ihr Herz berührt. Aber kann man sich wirklich in einen Unbekannten verlieben?

Meinung
Im Vorfeld muss ich sagen, dass ich die Geschichte bereits verfolgte, als Carina Bartsch diese als Fanfiktion zu den „Bis(s)“-Romanen der Autorin Stephenie Meyer veröffentlichte. Umso mehr freut es mich, dass aus der damals schon hervorragenden Geschichte nun eine „eigene“ Geschichte von Emely und Elyas wurde! Wer übertrieben darauf achtet, findet sicherlich einige Verbindungen zu den „Bis(s)“-Charakteren, in meinen Augen ist dies aufgrund der Hintergrundgeschichte jedoch nicht verwerflich.

Grob gesagt handelt die Geschichte von zwei jungen Erwachsenen, die mehr füreinander empfinden, als sie jemals zugeben würden. „Was sich liebt, das neckt sich“ trifft hier sehr gut zu. Carina Bartsch stellt die Geschichte auf so unfassbar schöne Art und Weise da ohne dabei vollkommen in den 0815-Kitsch abzurutschen. Vielmehr wird die Geschichte durch ihre gut ausgearbeiteten Höhen und Tiefen realistisch. Jeder Charakter (selbst jeder noch so unwichtige Nebencharakter) wurde umfassend ausgearbeitet und dargestellt, jede Handlung ist nachvollziehbar, wenn auch nicht unbedingt verständlich. Aber so spielt das Leben.

Carina Bartsch schafft es mit viel Witz und Charme den Leser festzuhalten, ihr Schreibstil ist locker leicht und bringt sowohl witzige Szenen, als auch traurige, bedrückende Szenen gut rüber. Mit dem absolut fiesen Cliffhänger fesselt sie einen so sehr, dass man nahtlos mit dem zweiten Band „Türkisgrüner Winter“ fortfahren möchte. Daher ein gutgemeinter und lebensnotwendiger Rat: Kauft euch direkt beide Bände zusammen!


Ich vergebe 5 von 5 Sternen. Der Roman ist so unfassbar leicht und witzig und doch gleichzeitig auch ernst. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich diesen schon erneut gelesen habe. Er gehört eindeutig zu meinen absoluten Lieblingsbüchern (ebenfalls Band 2!). Wer also eine Auszeit vom Leben benötigt und sich dabei mit den „ernstzunehmenden“ Problemen der Liebe junger Menschen auf charmante Art und Weise auseinandersetzen möchte, ist hier genau richtig.